Trennung vom Drogensüchtigen Partner

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
oOVioOo
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.05.2016
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2016 09:54    Titel: Trennung vom Drogensüchtigen Partner Antworten mit Zitat

Hallo, ich bin neu hier und wollte mir meinen Schmerz und die Enttäuschung vom Herzen schreiben.

Ich bin/war 16 Monate mit meinem stark Drogensüchtigem Freund zusammen...
Es war keine lange Zeit, aber ich mit ihm in einem so rasantem Tempo, das wir uns teilweise überschlagen haben!

ich verliebte mich von Null auf Tausend in ihn! Seine gesamte Art faszinierte mich! Die ersten Monate waren wunderschön, wir genossen jede Sekunde.
Er war so liebevoll, so entspannt und ruhig und hat mir das gegeben was ich gebraucht habe, umgekehrt war es genauso, ich gab ihm die Hoffnung die er längst verloren hatte...
Wir dachten wir schaffen alles gemeinsam, setzten uns Ziele, hatten Träume...
Es war die Emotional glücklichste Zeit in unserem Leben.

Nach 4-5 Monaten beichtete er mir das er wieder Drauf sei!
Für mich brach meine Welt zusammen und ich stand vor der Entscheidung, Trennen oder Bleiben.
In meiner verliebten Naivität blieb ich bei ihm!
Ich wusste von ihm, das er schon mal Heroin abhängig war, diese Zeit aber schon lange zurück lag (laut ihm)...
Ich kannte mich Null mit Heroin, Metha & co aus.

Die Zeit drauf lief weiterhin harmonisch ab, er fragte mich öfters nach Geld, 20, 30, 40€ ich gab ihm das, machte mir keine großen Gedanken drum.
Seit beginn unserer Beziehung fragte er nach Geld... Ich dachte es sei für Kippen oder sonst was, aber an Drogen dachte ich wirklich nicht (wie naiv von mir)
Er hatte zu der Zeit keinen Job, wohnte bei seinen Eltern und bekam zudem Zeitpunkt kein Hartz4. mir war klar er hat kein Geld und er meinte immer zu mir, ihm sei es unangenehm seine Eltern um Geld zu fragen. Mir kam es komisch vor, aber ich schob mein Misstrauen zur Seite und glaubte ihm.

Eines Tages war ich bei ihm. Ihm ging's richtig dreckig, er meinte er hätte komisch geschlafen und nun schmerzen, er bräuchte mich in seiner Nähe.
Seine Mutter kam ins Zimmer und versorgte ihn mit Schmerztabletten und Wärmeflasche...
Ich ging in die Küche um den Tee zu holen, da zog mich seine Mutter zur Seite und meinte, er sei Affig. Ich konnte absolut nix mit dem Begriff Affig anfangen Sie klärte mich auf...Ich war schockiert!
Sie meinte wir müssten Metha besorgen bzw. jemand finden der was verkauft.
Mein Freund telefonierte rum und fand jemand in der nähe, wir sind hingefahren haben das Zeug geholt und alles war vorbei.

Ich war total neben der Spur, hatte davor noch nie jemand gesehen der entzügig war. Dann noch eine Mutter die Drogen kaufen will, und das unterstützt. Der Schock saß und musste erstmal verarbeitet werden.

Ich hatte ein kurzes Gespräch mit ihm, wollte das er mich richtig aufklärt, aber es war ihm mega peinlich.
Das Thema Sucht, mied er immer, redete nicht gerne mit mir drüber und sagte mir nur das Notwendigste.
Es war so zusagen sein Ding und ich hatte mich daraus zu halten.
Es ging mir gegen den Strich und doch hielt ich mich daran.

Seine Mutter klärte mich auf, sagte mir aber gleich, das sie das mit ihm regeln würde, sie hat das schon immer so gemacht und es bleibt weiterhin so.
ich nahm es ihm ersten Augenblick hin.
Was sollte ich auch machen? Ich kannte mich damit nicht aus, wusste nicht wo man es herbekommt und überhaupt war ich einfach nur platt von den ganzen Infos und der Strenge mit der sie mir sagte, Sie kümmert sich drum und ich habe mich raus zu halten...

Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht das er sich ballert, ich dachte er trinkt es!
Der Tag kam, er brauchte Metha, sein Kumpel in der Nähe hatte welches, er nahm mich mit...
Zum ersten Mal sah ich wie sich jemand ne Nadel stecke (sein Freund direkt vor mir im Wohnzimmer).
Das war der Moment in dem ich wissen wollte, trinkt er oder ballert er!
Mein Freund wollte auf die Toilette, ich bestand drauf mitzukommen, ihm passte es gar nicht und meinte er müsste nur aufs Klo und sei gleich wieder da.
Ich ließ ihn gehen, ging aber kurze Zeit später hinterher und klopfte an die Tür, nervte ihn so lange bis er auf machte.
Da war sie, die Nadel, das Toilettenpapier voller Blut...
Er war so nervös das er nicht traf, er bat mich seinen Oberarm stark abzudrücken, ich tat es und sah zu wie er sich seinen Schuss gab.

Ab da, begann das Thema Sucht, Metha und co das normalste in meinem Leben zu werden...
Er sprach offener mit mir wenn er neuen Stoff brauche, oft fuhren wir gemeinsam hin, seine Mutter finanzierte es zum größten Teil, ich gab auch was dazu...

Er wollte daheim selber entziehen, indem er jeden zweiten Tag um 0,5ml runter geht. ich glaubte ihm und gab ihm die 150€ für das Zeug.
in der Zeit redeten wir oft über's entziehen und er meinte immer es klappt gut, er hätte keine Schmerzen oder sonst was, ich glaubte ihm!
Nach etwa 2 Wochen war er clean, ich war froh das er es geschafft hatte und wir die Zeit hinter uns hatten!

Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste war, das er etwa 2 tage nach dem er vom Metha weg war, nen Turboaffen hatte und seine Mutter ihm neues Zeug besorgt hatte.
Er war also nicht clean, hinter meinem Rücken fuhr er mit seiner Mutter Metha beschaffen.
Es blieb nicht nur bei Metha, Diazepam kam auch noch dazu.
Bei einer Ärztin über Privatrezept. 1 Flasche für sie und 1 Flasche für ihn.
Selbstverständlich bekam er auch die Flasche von seiner Mutter.
Das Dia vertrug er gar nicht, ballerte sich zuviel davon und machte nur Mist.
Die krasse Dia-Zeit ging etwa 2 Wochen, und endete in einer Psychiatrie.
Nachdem er im Krankenhaus extrem randaliert hatte um an irgendwelches Zeug zu kommen, rief das KH die Cops...Er kam in die Zelle, randalierte in der Zelle weiter und die Cops brachten ihn in die Psychiatrie.
Ganz ehrlich, diese 2 Wochen wo sie das Dia über Privatrezept geholt haben, waren die schlimmsten die ich je erlebt hatte.

Ab da beschäftigte ich mich mit den ganzen Themen, suchte Kliniken, Subti.-Ärzte und holte mir Rat bei der Drogenberatung.
Seiner Mutter ging es komplett gegen den Strich, das ich mich so stark einmischte. Die Alte hat mich so runterlaufen lassen, mir gedroht und sonst noch was.
Ich ließ aber nicht locker, schließlich wollte sie sich ja um alles kümmern und ich fragte ständig nach, ob sie schon weiter gekommen sei...Ja ich nervte sie richtig und trieb sie ihn die enge...
Sie fand einen Subti.-Arzt der auf Privatrezept ausstellt...

Zudem Zeitpunkt war mir immer noch nicht klar, das mein Freund hochgradig abhängig ist und das alles in einer Katastrophe endet!

Er bekam sein Metha vom Arzt, die Suche hatte anscheinend ein Ende.
Als er Take Home bekam, bewahrte sie es anscheinend für ihn auf und er bekam täglich eine Flasche.
was ich damals natürlich nicht wusste war, das er wusste wo das zeug ist, und sich weg geballert hat das es krachte und sie noch zusätzlich auf der Straße kaufen mussten.

Dies alles geschah in etwa 7-8 Monaten.
Wenn ich selbst grad über den Zeitraum nachdenke, kann ich es selber nicht nachvollziehen! Es ist kaum zu glauben und vor allem schrecklich peinlich, naiv und dumm von mir, in so eine Situation zu Rutschen, aber ich war verliebt, schwebte auf Wolke 7, sah alles durch die Rosarote Brille und hatte den festen Glauben, er will clean sein!

Da ich eine eigene Wohnung habe, ist er immer öfters zu mir gekommen, sein Metha hat er sich in der Apo bei mir geholt und Anfangs klappte es auch...
Aber eben nur Anfangs und nur ne kurze Zeit.
Gegen Ende der Woche beichtete er mir es bräuchte Zeug, seins war leer.
Ich habe ihn nie kontrolliert, es ihm eingeteilt oder sonst was...
das Gesuche ging also weiter...

Er fragte mich 2-3 mal ob ich nicht auch mit zum Subti.-Arzt will und mir nen Ausweis holen, er würde das Zeug verticken, es bringt ne menge Kohle. Ich habe ihm klar gesagt, das das für mich nie in frage kommt!
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich Bakterien im Magen und vertrug die Antibiotika Therapie nicht, ich kotze die ganze Zeit und war total verzweifelt, weil jeder Arzt bei dem ich war, mir sagte, das es nicht sein kann, das ich davon brechen muss...
mein Freund nutze die Chance und sagte es reicht jetzt, ich soll mit zu seinem Subti.-Arzt, er sei auch Allgemeinmediziner und sollte sich mal die Tabletten anschauen und vielleicht gibt's noch was anderes mit dem man die Bakterien weg bekommt.
Ich ging mit, der Arzt war ja auch ein ganz normaler, vielleicht konnte er mir helfen?!
Im Wartezimmer sagte mein Freund zu mir, er würde das klären, ich soll am besten nur das nötigste bis gar nix sagen. Es kam mir komisch vor, aber ich vertraute ihm.
Beim Arzt drin, wurden kurz meine Tabletten gezeigt...
mein Freund stellte dem Arzt ne Flache Alk hin und erklärte ihm, das ich Metha abhängig sei und er mich die letzten Wochen mit seinem Metha über Wasser gehalten hat!
Der Arzt zückte seinen Block fragte wie viel ml, mein freund sagte 8ml, der Arzt stockte auf 10ml auf und sagte zwei-tägige Vergabe.
Kiffen sei erlaubt, der Rest verboten.
ich war sprachlos!
Mir wurde mein Privatrezept in die Hand gedrückt und mein Subtiausweis, ohne Name oder Daten von mir!
Die Arzthelferin machte meinen Freund übel an, ob er sie verarschen will und nicht gleich sagt das es um ne Substitution geht...Mir war alles zuviel, ich war stocksauer und bitter enttäuscht von meinem Freund, also verließ ich die Praxis und lies ihn den Rest klären.
Ab da war ich "Metha" abhängig, ohne Uk abzugeben oder sonstige Kontrolle.
Mein Freund war Mega Happy, hatte doch der Artz sogar 10ml verschrieben.
Da wurde mir zum ersten Mal klar, das mein Freund nicht ganz ohne ist, Grenzen überschreitet...Ich wollte es aber irgendwie nicht wahr haben und beruhigte mich damit das es ein Privatrezept ist und es keiner mitbekommt.
Ich musste auch nicht mit zum Arzt um das Rezept wöchentlich zu holen, und in der Apo durfte er es auch für mich mitnehmen (Wir suchten uns eine Apo weiter weg aus)
UK musste ich 2 Mal abgeben, aber sie zu fälschen war einfach, da mir keiner zugeschaut hat.
170ml Metha in der Woche, mein Freund war im 7. Himmel und ich verdrängte den Gedanken so stark ich konnte und hoffte das es niemals raus kommt!

Die Nächsten Wochen verliefen ruhig, das Metha wurde kaum bis gar nicht verkauft, mein Freund verballerte es. War mir auch lieber, hört sich blöd an, aber vor dem Verkauf hatte ich Angst.
Das alles war eine vollkommen neue Welt für mich, mich überkamen oft Ängste, weil ich wusste das es Falsch ist, das wir Betrügen, er mich einfach mitreinzieht, obwohl er weiß, das ich das nicht wollte.
Blind vor Liebe verschloss ich meine Augen, traute mich auch nicht, das Subtiprogramm zu beenden, aus Angst ihn zu verlieren.

Wir waren 10 Monate zusammen, als er mit einer Bekannten ausmachte 2 Flaschen Dia gegen eine Packung 300 Lyrica...
das alles sollte vormittags über die Bühne gehen!
Wir sind zur Ärztin die Dia auf Privat ausstellt, 2 Flaschen geholt und wie Blöd bei der Bekannten angerufen, vorbei gefahren, aber keine Regung von ihr.
Also sind wir mit dem Dia Heim...
Ich musste abends nochmal kurz weg, hatte das Dia schon total vergessen...
20 min. später war ich wieder da...
Wohnzimmer, Esszimmer, Küche mein Freund nirgends, mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl und ich renne ins Schlafzimmer.
Da liegt er auf dem Boden, die Nadel noch halb im Arm, Blut auf dem Boden, er regt sich nicht. ich dachte er ist Tod!
Ich hab mich auf ihn gestürzt ihn gerüttelt, irgendwann ne Regung, kurze Zeit später Aggressionen pur.
Er nimmt sich den Autoschlüssel und will weg fahren, die halbe Dia Flasche in der Hand, ich bin natürlich dagegen, wollte nicht das er fährt! Wohin denn, gegen den nächsten Baum?
Er beruhigte sich kurz. Ich bin ins Schlafzimmer seh die geschlossene Dia Flasche und versteck sie, zur Sicherheit!
Dann kommt er auf mich zu, schaut aufs Regal und fragt wo die Flasche ist, ich sagte ich weiß es nicht.
Er sagte zu mir, ich frage dich zum letzten mal wo ist die Flasche?
Von mir kam keine Antwort nur ein Kopfschütteln.
Er schmeißt mich aufs Bett und fängt an, mich wie verrückt zu würgen, schnürt mir komplett die Luft ab.
lässt los und fragt wieder nach der Flasche, von mir keine Antwort.
er schlägt mir mehrfach ins Gesicht und würgt weiter.
Er lässt ab und geht ans Regal, ich dachte nur noch meine Chance zu fliehen und renn los, ich war an der Tür hatte die klinke in der Hand! Er packt mich am Pferdeschwanz und lässt meinen Kopf mit voller Wucht auf den Fließen aufschlagen, ich dachte ich bin bewusstlos...Am Pferdeschwanz zieht er mich zurück ins Schlafzimmer und quält mich über Stunden, mit Schlägen und Würgen. Irgendwann sah ich es ein, das er mich umbringt, wenn ich ihm das Zeug nicht gebe...Ich sagte ihm wo es ist und seine Antwort war, musste das wirklich sein, das ich dich so quälen muss bis du die Wahrheit sagst.
Er holte die Flasche und legte sich allen ernstes zu mir ins Bett und tröstete mich.
Er spürte meine innerliche Abwehr gegen ihn, ich verließ das Zimmer und ging ins andere...
Am nächsten Tag, packte er seine Sache, beleidigte mich nebenbei aufs übelste, schmiss alles aus meinen Schränken raus, aus den Regalen, machte ein Chaos ohne Ende. Ich zitterte vor Angst und Blieb ganz ruhig im Esszimmer sitzen, betete innerlich das er bald geht und mir nix schlimmeres passiert.
Er ging und ich blieb sitzen, war im absoluten Schock, ich saß stundenlang auf dem Stuhl.
Es klingelt, ich geh dran, die Polizei!
3 Männer und 1 Frau, sie hätten den tipp bekommen das ich Metha verkaufe!
Sie würden gerne meine Wohnung durchsuchen. Ich fragte sie ob sie dafür einen Befehl haben? Nein, nur in meinem Einverständnis. Ich sagte das ich das nicht wolle! Ich wusste ja, was in meinem Schlafzimmer liegt und ich sauber bin, klar würden sie denken ich deale damit!
Das Metha Thema war schnell vom Tisch.
Jetzt wollten sie wissen wer mir diese schweren Verletzungen zugefügt hat!
Die Cops blieben hart und ich sagte keinen Ton.
Sie fuhren mich ins KH um innere Verletzungen auszuschließen und meinen Kopf kontrollieren zu lassen...
Nach den Untersuchungen wurden Fotos ohne Ende geschossen, alles wurde abgemessen und dokumentiert.
Ein Drogentest wurde gemacht, sauber!
Ab auf's Revier es wurde eine Akte angelegt, die ich jetzt die nächsten 5 Jahre zur Anzeige bringen kann.
Aber ich kann doch nicht meinen Freund anzeigen?!
Nein, kann ich nicht! und warum? Weil ich Angst habe das er sich rächt, meine Anzeige bringt ihn direkt hinter Gitter!
Er hat noch 3 weitere Anzeigen laufen...

Ich bin zu meinen Eltern gezogen, aus Angst!
Am nächsten Morgen taucht er bei meinen Eltern vor dem Haus auf und rennt auf meine Schwester zu die grad zur Arbeit wollte, sie hat sich so erschrocken, das sie wieder ins haus ist und meinen Vater geholt hat, als er raus ist war mein Freund nicht mehr da.

Eine Stunde später, meine Nachbarn klingeln bei meinen Eltern und sagen jemand sei in meine Wohnung eingebrochen.
Mein Vater ist rüber und tatsächlich liegt er im Bett und schläft, mein Dad versucht ihn zu wecken und zum gehen zu bewegen, keine Chance er rührt sich nicht. Der Nachbar kommt und sagt wir holen jetzt die Polizei, dann wird er gehen...
Die Cops haben ihn wach bekommen!
Mein Freund reicht meinem Dad das Zettelchen von der Metha-Flasche mit meinem Namen, mein Dad gibts an die Cops weiter weil er wissen will was das ist.
Ihre Tochter ist Methadon abhängig und spritzt sich wahrscheinlich!
Mein Vater sprachlos!
Die Cops begleiten meinen Freund raus und klären dann meinen Vater richtig auf, wo er nach Nadeleinstiche schauen soll u.s.w
ich wurde tatsächlich auf Nadeleinstiche kontrolliert!
Im Ernst die Cops bei uns haben Null Ahnung!
Zwei Tage später aufs Revier, Uk abgeben, sauber!
Am nächsten Tag komm ich zu meinen Eltern rein, DROGENFAHNDUNG im Esszimmer!
Ich dachte ich dreh durch, hört das den gar nicht mehr auf?
Sie wollen wissen wie ich an das Zeug gekommen bin und ob ich mich Strafbar gemacht habe.
Sie waren erstaunt, aber ich habe mich in einer Grauzone bewegt, da ich es Privat gezahlt habe und der Arzt es mir ausgestellt hatte...
Nochmal UK und dann hatte ich sie los!

mein Freund hat mir den ganzen Scheiß eingebrockt in seinem Dia-Wahn!

wir hatten keinen Kontakt mehr, ich hatte panische Angst vor ihm, könnte mir auf Grund der starken Verletzungen beim Amtsgericht direkt ne Verfügung holen das er sich mir keine 200 Meter mehr nähern darf.
Aber auch das wollte ich nicht, was bringt es mir im Ernstfall? Wahrscheinlich gar nix!

Die Tage vergingen, ich stand noch komplett neben mir, war wirklich fix und fertig, konnte nicht schlafen, hatte Angst...
Der erste Anruf von ihm kam, ich legte sofort auf...

Lange Rede, kurzer Sinn, irgendwann haben wir uns wieder getroffen!
Es war komisch ihn zu sehen, und doch war er mir so vertraut, sein Geruch, seine Art, ich hatte ihn vermisst. ich weiß, total krank von mir, aber ich kam einfach nicht los von ihm!
Eigentlich bin ich eine starke Persönlichkeit, aber bei ihm bin ich schwach, ihm fast hörig. Trau mich nicht das zu sagen was ich denke...Bei ihm bin ich ein ganz anderer Mensch, warum das so ist weiß ich nicht!

Ab da ging seine Drogenkarriere richtig los...
Wir sahen uns selten, hatten aber viel Kontakt übers Handy...

Sein Kumpel hatte sich von seiner Freundin getrennt und suchte ne Möglichkeit, irgendwo zu schlafen...Mein Freund nahm ihn mit und sein Kumpel packte ne riesen Portion Koka aus!
Mein Freund fährt auf das Zeug extrem ab.
Kaum lag das Koka auf dem Tisch, lag die Pumpe von meinem Freund daneben.
Er ballerte sich das zeug ohne Gnade, rief mich oft an und irgendwie hatte ich das Gefühl, das was nicht stimmt!
Am nächsten Morgen war ich in der Stadt, versuchte ihn zu erreichen, aber keine Chance, es lies mich nicht los und ich fuhr vorbei.
Da stand er total paranoid mit einem riesen Schlachter Messer und behauptete, das jemand auf seinem Grundstück sei.
Sein Gesichtsausdruck, hätte schon gereicht um ihn in eine geschlossene einweisen zu lassen!
Ich bin bei ihm geblieben und habe ihn beruhigt, irgendwann wurde es besser.
Es war noch einiges an Cola da, das von seinem Kumpel aus zum Verkauf gedacht war. Die zwei besprachen noch kurz wie es laufen soll und dann ging er.
Als ob mein Freund das Verkauft! Wie kann sein Kumpel denken, das ein Junky sein heiß geliebtes Koka hergibt?!

Meine Metha Rezepte durfte er das Quartal noch holen, aber dann war schluß, ich meldete mich ab.
Mein Freund flog kurze Zeit Später beim Subti.-Arzt raus. Mit der Aussage er soll froh sein, das er keine Anzeige wegen betrug bekommt. mir wurde übrigens das gleiche am Telefon gesagt.

Die Metha Sucherei ging wieder los...
Seine Abstürze waren immer schlimmer und häufiger...
Er mischte alles was er in die Finger bekam.
Er verarschte die Ärzte, und bekam so hin und wieder Metha...
Mittlerweile finanzierte ich seine Sucht fast komplett, obwohl er ein einkommen von 650€ hatte, das Geld war aber an einem Tag weg!
3-4 Monate kam ich für sein Metha auf, er machte aber auch bei vielen Schulden, von dem ich nix wusste.
Die Zeit war grausam, er knallte sich alles, Ritalin, Kokatabletten (ein Antidepressiva) Fentanyl Pflaster (lutschte er) Dia stand an der Tagesordnung, er hat einen Arzt gefunden, der ihm Dia und Lyrica in massen verschreibt.
wir drängten ihn immer mehr zur Entgiftung, er willigte ein.

Seine erste Verhandlung stand an, Dank dem deutschem Gesetzt, darf er ne Therapie machen, anstatt hinter Gitter zu sitzen.
ich war erleichtert, und hatte die große Hoffnung, das er die Chance nutzt!

Die erste Entgiftung stand an, wir telefonierten morgens um halb acht und er sagte mir noch, er wird jetzt gleich abgeholt, das er etwas Angst habe, ich versuchte ihm Mut zu machen und sagte wie Stolz ich sei...
Um halb Zehn ruft mich seine Schwester an, er ist nicht in der Klinik erschienen! Unter mir brach der ganze Boden zusammen, es zerriss mich in Tausend Stücke, ich konnte nicht mehr!
Irgendwann meldete er sich und sagte er habe den Termin nur um ne Woche verschoben, wir sollten uns mal alle beruhigen...
Ich konnte nix sagen, die Enttäuschung war zu groß! Die Hoffnung, doch noch unseren Traum vom Leben zu leben zerstört.

Eine Woche später war er in der Klinik und brach nach 2-3 Tagen ab.
dazu muss ich aber sagen, es war sehr schlecht geplant.
seine Kostenzusage für die Langzeittherapie war noch nicht bewilligt.
Er hätte entgiften können, clean raus gehen und dann 2-3 Tage vor Therapie wieder in die Klinik kommen oder er geht jetzt und kommt wieder wenn die Bewilligung da ist.
Er ist gegangen...

Therapie Nr.2 diesmal wollte er in eine andere Klinik, er suchte sie sich aus!
das gleiche Spiel nach 2-3 Tagen brach er wieder ab.
Er versprach mir hoch und heilig das er daheim mit Lyrica und Dia entziehen wird. 3 oder 4 Tage hat er durchgehalten, dann wollte er schon wieder Geld von mir.
Die letzten Monate hat er sich an meinem Konto bedienen können wie er hat wollen, aber das war für mich vorbei. Ich hatte kein bock mehr, mein ganzes Geld für den Dreck hinzulegen!
Er bekam kein Geld von mir! Kurze Zeit später zwang er mich dazu ihm Geld zu geben, ich hab mich 3 Stunden gewährt, aber am ende hat er gewonnen.
So ging es nun öfters zu, er wurde grob zu mir, erzwang sich Geld, ich nahm meine Karte bewusst nicht mehr mit!
Er wurde aggressiv, packte mich grob an, es war mir egal, ich ließ es über mich ergehen...
Doch dann erwischte er den richtigen Zeitpunkt. Wir waren in der Stadt, ich hatte einen Termin und war spät dran.
Er sollte für mich zur Apo und was abholen, ich gab ihm den Schein, er fragte noch nach meinem Perso, ich gab ihm den und dann sagte er und noch die EC-Karte, in der Hektik, dachte ich gar nicht drüber nach.
Er räumte mein Konto leer!
Sagte mir davon aber kein Wort! Stattdessen nannte er mir den Betrag der anscheinend auf meinem Konto war.

ich war enttäuscht, mir fehlten die Worte als ich per online banking meinen Finanzstatus prüfte...
Er gab es natürlich nicht zu!

seitdem verstecke ich meine karte daheim, damit er sie nicht mehr in die Finger bekommt.
Letzte Woche war er für ein paar Tage bei mir...
Was soll ich sagen, er hat sie gesucht-gefunden-geklaut!
Mein Konto ist wieder Platt geräumt!

Mein Vertrauen zu ihm ist in jeglicher Hinsicht zerstört!
Das letzte halbe Jahr habe ich soooo gehofft, für ihn gekämpft, ihn ermutigt, Verständnis und liebe in ihn "gesteckt" und er belügt, betrügt, beklaut, hintergeht mich, erpresst mich, schlägt mich, wird grob und aggressiv!
Was bin ich für ihn, sein Fußabtreter?
Das ist doch keine Liebe die von ihm kommt!
Er nutzt mich nur zu seinen Gunsten aus!

Ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich sagen muss, ich habe keine Kraft mehr! Er zieht mich in einen Abgrund, in dem ich mich komplett verliere.
Es ist jetzt schon so, das mich das letzte halbe Jahr komplett ausgesaugt hat und mich nur die große Hoffnung über Wasser gehalten hat!
Es stehen noch Verhandlungen an, er müsste eigentlich schon auf Entgiftung sein! Entgiftung Nr.3 hat er erst gar nicht wahrgenommen und ist nicht zum Gespräch erschienen! Obwohl das eine Tagesklinik ist, genauso wie er wollte!
Doch er will überhaupt gar nicht, er ballert sich lieber weg!
Ich kann es mir nicht mehr mit ansehen, wenn er komplett verblutet bei mir ankommt, Körperhygiene ist ihm nichts mehr Wert!
Er begeht eine Straftat nach der anderen und sagt mir davon gar nix mehr!
Ich bekomme es dann halt mit, spreche ihn drauf an und seine Antwort darauf ist, wird eh fallen gelassen!
wofür soll ich hoffen? ich habe keinen Grund mehr!
Ich fühle mich von ihm nur noch ausgenutzt!
Meine Entscheidung steht, ich trenne mich von ihm!
Und trotzdem habe ich Angst das er wieder Gewalttätig wird! vor ein paar Wochen hat er mir während der Autofahrt einige male stark ins Gesicht geschlagen, als ich dann gehalten habe, hat er mein Handy mehrfach auf dem Boden aufschlagen lassen bis es komplett zerstört war.
Um mich dann noch zu demütigen zwang er mich, mit hoch zu gehen zu seinen Kumpels. ich bin mit hoch, die Tränen die mir übers Gesicht liefen konnte ich leider nicht stoppen.

von der Trennung weiß er noch nix, aber meine Ec-Karte die er mitgehen lassen hat, ist schon gesperrt, das wars dann mit wieder Geld holen!

Gibt es hier noch Frauen die den Weg aus solch einer Hölle geschafft haben?

Ich verstehe gar nicht, warum ich mich von ihm so demütigen und erniedrigen lasse?! Ihm die Macht über mich gebe?

Heute weiß ich das er seit 8 Jahren drauf ist und nicht wie er sagt 2-3 maximal 4 Jahre. So schlimm wie es das letzte halbe Jahr war, war es noch nie!
Mittlerweile sieht man ihm auch an das er drauf ist, er knallt sich so ab, das er keine gerade Spur mehr laufen kann, keinen richtigen Satz mehr raus bekommt. Er selber denkt natürlich, das er normal auf die Menschen wirkt, es ihm zu sagen ist zwecklos, er begreift es nicht!
Seit nem halben Jahr wirkt er für mich wie ein Junky, mit Realitätsverlust.
Normalerweise nehme ich ihn immer und überall in Schutz, werde ich mit Sicherheit auch weiterhin so handhaben.
Er selbst ist ein toller liebenswürdiger talentierter Mensch, aber die ganzen Sachen die er sich reinhaut, machen aus ihm einen Menschen vor dem ich keinen Respekt habe, den ich nicht in meinem Leben haben möchte, weil er mich wie eine Zecke aussaugt!
Junky nenne ich ihn eigentlich auch nie, ich hab es ihm nur einmal gesagt und das hatte ihn extrem getroffen, weil ich bis jetzt die einzige war, die ihn so nicht gesehen und nicht genannt hatte.
Aber er hat sich zu einem entwickelt!
Die Angst das er sich den letzten Schuss setzt ist riesig!
ich kann nicht mal dran denken, schon fängt mein Herz an zu bluten und Tränen füllen meine Augen.
ich wünsche ihm soviel Gutes, das Beste vom Besten, das sein Leben doch noch einen Sinn bekommt und er den Absprung schafft!

Liebe Grüße Vio , die auf Erfahrungsaustausch hofft
























Smile
Nach oben
ast
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2016 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

puh, da hast Du Dir ja den kompletten Film gegeben, einmal tief in den Abgrund geschaut Shocked
sei froh, dass Du noch halbwegs glimpflich davon gekommen bist und es beim materiellen Verlust geblieben ist.
klar tut es weh mit anzusehen, wie man eine geliebte Person an die Drogen verliert, aber Du kannst ihm nicht helfen, das kann nur er selbst.
Reisende soll man nicht aufhalten, er wird seinen Weg gehen und ich wünsche Dir, dass es nicht auch Deiner ist Confused
Nach oben
Yez
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2016 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebe oOVioOo ,

persönlich , habe ich so eine Erfahrung ,
zum Glück , noch nicht gemacht .

Es tut mir echt leid , was du durchgemacht hast .

Hut ab , das du die Trennung , endlich durchziehst .

Wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute .

Liebe Grüße


Yez
Nach oben
Bren McGuire
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.04.2015
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2016 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, dass du es aus dieser Hölle schaffst. Das ist definitiv kein Leben für jemand so gutherziges wie Dich!
Lass dir bitte helfen im Notfall. Schalte die Polizei ein, und auch wenn er dann hinter Gitter muss.

Er hat nur soviel Macht über dich wie du ihm gestattest. Beende die Beziehung bevor sie dich beendet.
Nach oben
Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2016 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schließe mich meinen Vorschreibern an und zusätzlich lege ich dir eine Therapie ans Herz.

Irgend etwas stimmt mit dir nämlich auch nicht, sonst lässt sich ein Mensch nicht so lange Zeit, demütigen, schlagen, quälen, ankotzen und wie Dreck behandeln. Mit Liebe hat das nämlich ganz und gar nichts zu tun, das war bzw. ist eine emotionale Abhängigkeit, die sich da in dir breit gemacht hat.

Vio, der hatte immer seine Liebe Nr. 1, die Droge, die vor dir Priorität hatte, auch wenn du das ja vom Herzen her nicht wahr genommen hast.

Zitat:
Die Angst das er sich den letzten Schuss setzt ist riesig!
ich kann nicht mal dran denken, schon fängt mein Herz an zu bluten und Tränen füllen meine Augen.
ich wünsche ihm soviel Gutes, das Beste vom Besten, das sein Leben doch noch einen Sinn bekommt und er den Absprung schafft!


Versuch eine Therapie zu bekommen, du brauchst keine Angst zu haben oder dir Sorgen zu machen, denn er wählt selbst und er wählt so, wie er es sich für sich wünscht und wenn die Krönung der letzte Schuss ist, dann will er es so.

Das klingt hart, er hatte viele Chancen, er hat keine wahr genommen und schau gut auf dich und distanziere dich, der steht bald wieder vor der Türe und belabert dich, darauf kannste warten, also wappne dich,

Soltau
Nach oben
Schneemann
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2016 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ovioo!
Deine Geschichte kommt mir recht bekannt vor, auch wenn es sich bei mir nicht um meinen Freund, sondern Bruder gehandelt hat.
Bisher hab ich mich nicht gewagt, meine Geschichte hier zu veröffentlichen, da es mir so scheint, als wären die User hier im Forum noch auf einem anderen Level der Drogenabhängigkeit als mein Bruder!
Ich kann mich da Saltou wieder nur anschließen! Du hast dich schon zu oft demütigen und auch schlagen lassen. Versuche, dir mit einer Therapie helfen zu lassen! Ich hab's damals auch getan und mir hat es dauerhaft zumindest geholfen! Bei mir wurde aufgrund des enormen Stresses noch eine bipolare Störung ausgelöst. Hätte aber auch ein anderer Anlass das Auftreten der Krankheit auslösen können!
Aus meiner Erfahrung kann ich dir nur sagen, dass solche Leute es mit großer wahrscheinlichkeit nicht mehr schaffen können. Ändern werden sie sich erst recht nicht. Bei so einer großen Abhängigkeit kennen die User keinerlei Moral mehr. Die machen wirklich alles, um an ihre Drogen zu gelangen.
Mein Bruder liegt übrigens mit einem kungenödem im Krankenhaus. Hat sich auch alles gespritzt, was er nur in die Finger bekommen hat. Mit koks und crystal gings dann noch weiter mit ihm bergab, die Sucht wurde noch ausgeprägter und die Skrupellosigkeit noch brutaler.
Mach dir dein Leben nicht kaputt und mach einen Schnitt, sonst kannst du nur verlieren. Wenn du dir das emotional nicht zutraust, mach ne Therapie.
Ich wünsche dir alles gute und es kommen auch wieder bessere Zeiten ! Halt dir deine gutmütige Art für Menschen auf, die es verdient haben. Es grüßt dich
Schneemann
Nach oben
oOVioOo
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.05.2016
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2016 00:27    Titel: ...Trennung... Antworten mit Zitat

Soltau hat Folgendes geschrieben:

Irgend etwas stimmt mit dir nämlich auch nicht, sonst lässt sich ein Mensch nicht so lange Zeit, demütigen, schlagen, quälen, ankotzen und wie Dreck behandeln. Mit Liebe hat das nämlich ganz und gar nichts zu tun, das war bzw. ist eine emotionale Abhängigkeit, die sich da in dir breit gemacht hat.

Ja, die Frage ob mit mir was nicht stimmt haben meine Mutter und ich uns unabhängig von einander schon oft gestellt.
Weil es nicht zu mir passt, ich hab mir noch nie von jemandem was sagen lassen, immer meinen Kopf durchgesetzt-wenn mir etwas wirklich wichtig war.
Diese Beziehung passt eigentlich gar nicht zu mir, weil ich eigentlich den mehr oder weniger "dominanten" Part in der Beziehung übernommen habe.

Ich habe mir schon Tage&Nächtelang den Kopf zerbrochen, warum ich das mit mir machen lasse, es ist einfach unterbinde und mit ihm abschließe?!
Da ich mich am besten kenne und nicht auf den Kopf gefallen bin Smile
sind mir ziemlich schnell 3-4 Sachen eingefallen...

Ich kenne ihn eigentlich schon sehr lange, habe ihn mit 17,18 kennengelernt.
damals war er ein absoluter Frauenheld, was mich schon stark stresste, zudem dealte er Kiloweise, was mir noch stärker gegen den Strich ging.
Er zeigte ne ganze Weile Interesse an mir, wir sahen uns oft und schon damals konnte ich in seiner Gegenwart zur Ruhe kommen, er auch in meiner-was er mir bestätigte. Damals war schon etwas zwischen uns, das schwer zu erklären ist. Am Ende habe ich mich gegen eine Beziehung mit ihm entschieden, wegen den ganzen Frauen die er nebenher hatte!
Ich wär im Leben nicht auf die Idee gekommen, das aus IHM ein Junky geworden ist! Er hat damals soviel Kohle gemacht, dumm war er auch nicht & zudem damals der absolute Junky- Gegner!
Unsere Wege trennten sich...

Ich hatte dann meine 9 monatige Drogenkarriere die in meinem persönlichen Absturzt endete Embarassed

Kurz darauf lernte ich den Mann kennen mit dem ich die letzten fast 11 Jahre verbrachte... Die letzten 2-3 Jahre waren nicht mehr das was ich wollte, wir haben uns auseinander gelebt und ich trennte mich von ihm...

Und dann platze wieder ER in mein Leben und hatte eine noch stärkere Wirkung wie damals auf mich. Es ging von Null auf Tausend, ich hätte mir nie zu träumen gewagt, das ich zu solchen Gefühlen überhaupt fähig war.

Ich habe mir überlegt, vielleicht war ich nach der langjährigen Beziehung Gefühlsmäßig so vernachlässigt, das er mir in dem Moment genau das gab was ich brauchte? Aber so richtig passt es nicht, ich wollte noch keine Beziehung. Erstmal Zeit für mich, ich hatte so viele Ziele die erreichen wollte, ein neuer Mann stand definitiv nicht auf der Liste!

Ne andere Theorie, das ich es unbewusst vielleicht doch bereute, mich damals gegen ihn entschieden zu haben?
Was aber auch nicht so ganz passt, weil ich in all den Jahren keinen Gedanken an ihn verschwendet hatte!

Ja und dann gibt's da noch meine soziale Ader, mein Helfersyndrom, mein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, aber auch das ist sind nicht die Gründe.

Ich glaube einfach, ich hatte viel zu lange die Hoffnung das er wieder so wird wie am Anfang unserer Beziehung bzw. zu der Zeit in der er nur Metha konsumierte. Nur auf Metha ist er ganz normal, da merkt man noch nicht mal das er Drogensüchtig ist.
Der ganze andere Mist von Dia bis Koks verändert ihn komplett und macht ihn unzurechnungsfähig.
Was ich auch nicht abstreiten kann ist, das ich definitiv Co-Abhängig war.

Mittlerweile glaube ich das nur jemand der ähnliches erlebt hat, das wirklich verstehen kann, warum das aushält und nicht einfach geht.
Für mich war es immer ein Rätsel, wieso Frauen bei ihren Männern bleiben die sie schlagen, oder bei Männern die Alki's sind.
Ehrlich gesagt kann ich es bis heute noch nicht verstehen Smile obwohl ich in einer ähnlichen Situation bin. aber als Außenstehender ist es immer einfacher zu Urteilen oder Tipps zu geben, wie wenn man mittendrin steckt.
mein Kopf hat es schon lange verstanden und schreit reiß ihn ab wie ein Pflaster, aber mein Herz Blutet! Einen für mich so WICHTIGEN MENSCHEN, an diese abgefickten und so sinnlosen Drogen zu verlieren!


Vio, der hatte immer seine Liebe Nr. 1, die Droge, die vor dir Priorität hatte, auch wenn du das ja vom Herzen her nicht wahr genommen hast.

Soltau, egal wer was sagt, ich bin mir sicher das ich ihm die ersten Monate wichtig war! vielleicht sogar so wichtig wie sein Metha?
Mittlerweile bin ich ihm nicht mehr so wichtig, er kann sich seinen schmerz wegballern, im Gegensatz zu mir. ich bin ihm nicht egal, aber die Sucht steht weit über mir, dessen bin ich mir sicher und trotzdem weiß ich das er mich nicht verlieren will.
Nach oben
oOVioOo
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.05.2016
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2016 01:14    Titel: ...Trennung... Antworten mit Zitat

ast hat Folgendes geschrieben:
puh, da hast Du Dir ja den kompletten Film gegeben, einmal tief in den Abgrund geschaut Shocked
sei froh, dass Du noch halbwegs glimpflich davon gekommen bist und es beim materiellen Verlust geblieben ist.
klar tut es weh mit anzusehen, wie man eine geliebte Person an die Drogen verliert, aber Du kannst ihm nicht helfen, das kann nur er selbst.
Reisende soll man nicht aufhalten, er wird seinen Weg gehen und ich wünsche Dir, dass es nicht auch Deiner ist Confused



Ist es wirklich der Abgrund?
Sein persönliches Ende?

Mir wurde schon einige male gesagt, das es tiefer kaum noch geht, aber kann ich das denn wirklich glauben?

Ja die bittere Erkenntnis das nur er sich helfen kann, hab ich endlich bekommen. Ich steh nur daneben und sehe zu wie er sich sein eigenes Grab schaufelt.
Es ist hart zu wissen, das man nichts, rein gar nix tun kann, wenn ER nicht will.

Nein, mein Weg wird es nicht sein! Ich kann nicht daneben stehen und vor Angst zittern, ob er seine Auflagen bis Oktober erfüllt oder in den Knast wandert, oder davor stirbt. Sein Herz packt es jetzt schon kaum und er hat oft so starke Stiche und Schmerzen, das er kaum stehen kann...

Zu diesem Zeitpunkt will ich ihn aus meinem Herzen und Kopf haben und mein Leben leben.
Wenn ich die restliche Zeit live miterlebe, sterbe ich mit ihm und brauch Jahre um mich davon zu erholen!
Ich verstehe wirklich nicht warum ich diese grausame Erfahrung in meinem Leben machen musste und dabei zusehen wie sich jemand bewusst zugrunde richtet!
Das schlimme sind nicht die Schläge oder Demütigungen, sondern das Machtlose daneben stehen und nichts machen zu können, außer zu hoffen, das ER es endlich kapiert... Das Traurige irgendwann stirbt die Hoffnung und man blickt der Wahrheit ins Auge
Nach oben
Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2016 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab den Eindruck Vio, dass du ihn immer noch auf eine gewisse Weise verteidigst. Ich habe das gar nicht bezweifelt, dass er dich richtig gern gehabt hat. Aber seine Wahl sind die Drogen, er hätte auch dich wählen können...

Es ist doch ein bisschen zu erklären für dich, was du da erlebt hast, geb mal bei google ein emotionale Abhängigkeit - dann wirst du schlauer.

Nimm dich bloß in Acht, ich denke nicht, dass diese Geschichte abgeschlossen ist, er wird irgendwann wieder Geld brauchen und dann steht er vor deiner Tür.
Nach oben
LittleBlackHeart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.05.2016
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2016 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich lese seit einigen Wochen still mit und habe mich jetzt wegen dieses Themas extra registriert.
In meinem Fall ist es nicht der Partner, sondern mein Bruder, der seit über 20 Jahre drauf ist. Vieles, was Du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Wobei mein Bruder eigentlich nie handgreiflich wurde. Bei uns lief und läuft es eher über emotionale Erpressung. Beispiel:" Ich habe Schulden bei XY und muss da heute bezahlen sonst gibt es Stress." Oder: "Ich habe heute die Vergabe verpasst und brauch jetzt was." Ich habe mich bis heute trotz zwei Therapien aus dieser schlimmen Co-Abhängigkeit nicht lösen können und aktuell geht es mir auch wieder sehr schlecht.

Es gab/gibt immer Phasen, wo es ruhig ist und keine Katastrophen passieren oder er Geld braucht. Aber man kann sich drauf verlassen, dass das nicht von Dauer ist. So lange er im Metha-Programm war, hatte er auch massig Beikonsum mit Tabletten und Heroin. Er ist jetzt schon seit Jahren im Diamorphin-Programm. Viele Jahre war es ziemlich ruhig, er hat selten nach Geld gefragt. In letzter Zeit habe ich jedoch den Eindruck, dass er wieder nebenbei konsumiert.

Ich fühle mich um Jahre in die schlimmen Zeiten zurückversetzt.
Seitdem habe ich wieder Albträume und zucke zusammen, wenn das Telefon klingelt. Wenn er nach Geld fragt, springe ich, weil dann sofort ein Film in meinem Kopf abläuft, ich Angst bekomme und nicht einfach "Nein" sagen kann. Ich habe dann eine starke innerliche Unruhe/Panik und gebe ihm das Geld. Ich schaue momentan nach einer neuen Therapie, weil es so nicht weitergeht.

Dein Freund scheint auch sehr tief drinzustecken. Er ist krank. Bestimmt liebt er Dich auch, aber die Sucht beherrscht ihn. Mein Bruder, den ich auch sehr lieb habe, hat auch immer gesagt, dass die Sucht ihn lenkt. Ich kann Dir nur raten, Dir schnell Hilfe zu holen und Dich von deinem Freund zu trennen. Das ist leicht gesagt, ich weiß. Ich habe den Absprung ja selbst bis heute nicht geschafft. Ich hoffe, bei Dir wird es anders laufen. Ich drück Dich!
Nach oben
LittleBlackHeart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.05.2016
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2016 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Auf Dias oder früher Flunis, finde ich meinen Bruder übrigens auch am Schlimmsten. Die merken dann gar nicht mehr, was sie tun und sind komplett unzurechnungsfähig. Es klingt schrecklich, aber ich habe mir schon oft gedacht, dass es für alle besser wäre, wenn mein Bruder nicht mehr am Leben wäre. Ich beneide Menschen, die mit diesem Horror der Sucht und dem ganzen Drumherum nicht konfrontiert sind.
Nach oben
LittleBlackHeart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.05.2016
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2016 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe eben mit meinem Bruder telefoniert. Selbst er war entsetzt über Deine Geschichte und meint, Dein Freund ist ein Extremfall. Mein Bruder hatte eigentlich immer eine Freundin und keine hat er je geschlagen oder bedroht um an Geld zu kommen. Wobei emotionale Erpressung wie in meinem Fall ja auch kaum besser ist. Er sagt, Du sollst Dich unbedingt trennen von Deinem Freund um Dich zu retten. Vielleicht gibt es eine Chance für euch, wenn er eine Therapie durchzieht. Gibt es bei euch in der Gegend das Diamorphinprogramm? Evtl. wäre das auch noch eine letzte Möglichkeit.
Nach oben
Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2016 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Es erstaunt mich wirklich wieviel "Verständnis" die Angehörigen manchmal aufbringen.

Von Liebe kann man da kaum sprechen, auch ein Süchtiger hat helle Momente und kann Entscheidungen treffen. Ist doch nicht so, dass der vollkommen verblödet ist und nichts mehr denken kann. Und ich weiß selbst wovon ich spreche. Ich hab mich fürs weitestgehene cleansein eintschieden... aber das ist meine Geschichte.

Auch einem Drogenabhängigen wird bewusst wenn er seine Freundin verprügelt, das kann doch keiner entschuldigen, in dem Moment war der vielleicht nicht bei Verstand aber ein paar Std. später allemal...

Nur der Süchtige selbst kann sich helfen und alle drum rum die mit Geld unterstützen sind meiner Meinung nach dumm, die einzige Unterstützung die sinnvoll ist, wenn er Unterstützung zur Hilfe bekommt, vorausgesetzt er WILL sich helfen lassen,

Soltau
Nach oben
mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2016 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich noch voll drauf war und so richtig tief in der Sch... steckte hat meine Mutter damals auf mich eine Lebensversicherung abgeschlossen mit dem Gedanken das ich eh bald mir die Radieschen von unten anschauen werde,dann gibt es wenigstens Kohle!
Das fand ich befremdlich! Shocked Aber auch irgendwie clever von ihr!


so Long
mikel
Nach oben
LittleBlackHeart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.05.2016
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2016 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

@Soltau: Co-Abhängigkeit ist ja auch eine Krankheit. Dass man eben nicht anders kann, als ständig zu "helfen" in Form von Geld. Klar ist es keine Hilfe, aber ich schaffe es einfach nicht nein zu sagen. Da haben mir auch zwei Therapien bisher nicht geholfen. Ich denke, ich hatte nicht die richtige Therapieform und werde demnächst hoffentlich eine dritte anfangen können.
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin