Ausschleichen, aber wie?

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wolfenstein
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2016
Beiträge: 276

BeitragVerfasst am: 28. Aug 2016 20:16    Titel: Ausschleichen, aber wie? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!
In vielen Posts habe ich gelesen, man sollte pro Woche nicht mehr wie 10-20% reduzieren.
Leider ist dies für mich viel zu optimistisch.

Ich habe von 4x8mg Hydromorphin auf 4x6,6mg genau -3- Monate gebraucht. Die minimale Reduzierung beträgt 0,6mg und das macht mir schon zu schaffen. Ich muss dann wochenlang mit den Enzugserscheinungen leben und täglich 6x100mg Gapapentin und 2x75mg Clonidin und 20mg Paroxetin nehmen. Mich kotzt es tierisch an alle -6- Stunden die Tabletten zu nehmen, aber es wird wohl noch eine Ewigkeit bis auf 0 dauern.
Beispiel: nehme jetzt seit 18 Tagen die 6,6 und habe erst seit 3-4 Tagen fast keine Symptome mehr. Die nächst geringere Dosis ist dann 6mg. Wieviel Zeit zum Erholen sollte man sich den zwischen den einzelnen Schritten geben?
Ist es sinnvoll gleich alle -4- Tagesdosen auf einmal zu reduzieren, oder Step by Step?

Jede Reduzierung ist eine Tortur, aber das wisst ihr ja alle selbst. Das zermürbt und macht mich fertig. Bin Schmerzpatient, aber ich kann mit dem Zeugs einfach nicht mehr.

Bitte gebt mir doch Ratschläge wie es weitergehen könnte und ob ich evtl. noch andere "lindernde" Hilfsmittel zur Entzugsreduzierung nehmen kann.

Danke schon mal!
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ParanoidesOpium
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.07.2016
Beiträge: 59

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2016 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Eventuell kann Herr Dr. Praxx dir ein paar praktische Tips geben, aber ansonsten würde ich dir raten, zu einem Arzt zu gehen der sich mit Drogenentzug, Morphium usw. auskennt. Du könntest auch zur Suchthilfe gehen, dort kennt man sich auch gut mit solchen Anliegen aus.

Ansonsten .. versuche Sport zu machen, ein Bad für die Muskelschmerzen und jegliche Art von Ablenkung. Lyrica soll ja bei Entzugssymptomen Vielen helfen. Probiers mal aus, habe mir heute selber welche geholt.

Greeetz,
- ParanoidesOpium
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2016 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

ick kenn mir mit hydromofas nich aus aber wenn du bei dieser abdosierungsmethode immernoch dolle äffig bist, dann solltest du noch weniger, in noch längerer zeit abdosieren oder spricht iwas dagegen? nimm dir soviel zeit, wie du brauchst, ne entgiftung ist kein wettrennen, wenn du von 6mg hydromorphin länger als 14 tage brauchst, um dich wieder einigermaßen zu fühlen, dann ist das eben so.
das dich die pilleneinnahme alle paar stunden nervt, ist nachzuvollziehen aber ist das wirklich n grund, jetzt die nerven zu verlieren und iwelche experimente zu starten?!


graham
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Oxynaut
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2016 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich sollte man beim ausschleichen kaum was merken. Find ich schon ungewöhnlich, dass du für, aus meiner Sicht, so kleine Schritte, so lannge und hart zu kämpfen hast. Aber jeder ist anders.
Bist du Schmerzpatient?
Sonst würd ich fast schon mit Hilfsmitteln kalt entziehen, anstatt mich praktisch mit nem spürbaren Dauer-Affen lange Zeit rumzuplagen.

Oder ist das keine Option?
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2016 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Diese extremen Muskel und Gelenkschmerzen, die ich nach meinem mehrwöchigen Tramadolkonsum hatte, waren teilweise auch schwer auszuhalten. Das psychische Craving war ebenfalls enorm.

Was eigentlich immer hilft, ist Schlafmohnkapseltee. Ich kenne kein Opioid was solange aktiv das Craving unterdrückt wie Opium. Egal ob nun getrunken oder las Festmasse gegessen.

Damit kann man wunderbar runterdosieren und die Entzugserscheinungen sind sehr viel milder als bei vergleichbaren isolierten Opiaten/Opioiden.

Loperamid ist in höheren Dosierungen von 10-20 mg ebenfalls nicht zu verachten, aber das hilft wirklich nur am Ende des Entzugs wenn das schlimmste schon fast überstanden ist. Bei Tramadolentzug praktisch nutzlos, genauso wie Subutex.
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JP
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 31. Aug 2016 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wie oft musst du das Medikament einnehmen?

Ich denke wenn du auch ein Medikament wechelst,
was 24h wirkt,
wird auch der Entzug leichter,
dann hast du meist nur den nächsten Tag vor der nächsten Einnahme bisschen zu kámpfen,
als mehrmals täglich.

Auch ein Punkt der sehr komisch ist, ist das du an manchen Tagen extrem viel weglassen kannst,
es aber manchmal auf biegen und brechen nicht runter geht,
darum würde ich genaue Pläne weglassen.

Denke Positiv, jede Entzugserscheinungen bringen dich deinen Ziel näher,
du kannst auch direkt die hälfte weglassen,
und wartest bis du es nicht mehr aushälst,
dann nimmst du wieder was,
soviel bis es wieder okay ist,
so kann man viel schneller runter kommen.

Meist dauert ein kalter Entzug 3-5 Tage,
abdosieren in der Zeit auf 0 macht es aber leichter,
vielleicht ist das leichter wegzustecken,
als Monate zu leiden,
dabei kann Lyrika etc helfen,
ich gehe lieber schnell runter, aber das muss jeder selbst wissen.
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graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 31. Aug 2016 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:
Ich kenne kein Opioid was solange aktiv das Craving unterdrückt wie Opium.

...
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2016 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

JP hat Folgendes geschrieben:
Wie oft musst du das Medikament einnehmen?

I
Meist dauert ein kalter Entzug 3-5 Tage,
abdosieren in der Zeit auf 0 macht es aber leichter,
vielleicht ist das leichter wegzustecken,
als Monate zu leiden,
dabei kann Lyrika etc helfen,
ich gehe lieber schnell runter, aber das muss jeder selbst wissen.


Aber nicht vom Methadon. Das dauert echt ewig.

Und ja, LYrika hilft enorm.
Gehe auch am liebsten schnell runter und dann Zack da durch !
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wolfenstein
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.01.2016
Beiträge: 276

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2016 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

danke für eure Beiträge. Viele Fragen habe ich schon im Anfangspost erledigt, z.B Schmerzpatient, Dosierung.

Mit dem Reduzieren setze ich tatsächlich selbst ein wenig unter Druck, weil die Libido quasi komplett abhanden gekommen ist. Dies ist wirklich ein Sch...zustand! Auch dass sich Kopf, Körper und Seele jeden Tag anders anfühlen ist brutal schlimm für mich. Ich denke oft daran, wie lange ich das noch durchhalten werde. Wenn ich pro Jahr nur etwa 3-4 reduzieren kann, habe ich ja noch 2 Jahre! Wenn man das Zeugs so viele Jahre auf einem konstant hohen Level nimmt, ist das Ausschleichen hart. Ich habe ja keine Spitzen, sondern immer den gleichen Level. Körperlich, seelisch und sexuell bist du da keinen Pfifferling wert! Gänsehaut, Gefühlsausbrüche mit Weinen, Abgeschlagenheit und Müdigkeit, das sind die Tage, Wochen, Monate und Jahre. Ich bin jetzt so oft wieder aufgestanden und möchte endlixh auch einmal stehenbleiben. Einfach mal wieder Mensch sein, ohne Nebenwirkungen, leistungsfähig und ohne blöde Gedanken. Sich nicht immer im "warum" verirren, den gute Zeiten hinterhertrauern, Freude am Leben haben!

Es hilft einem auch recht wenig, wenn der Therapeut dir sagt, dass es anderen ja noch viel schlechter geht. Als Schmerzpatient kannst du medizinisch kein Verständnis erwarten, das Thema ist ziemlich unerforscht. War bei diversen Schmerzärzten, die wissen NULL, wie sie einem helfen können. Wir Betroffene in einem solchen Forum, wie hier, wissen wenigstens was uns gut tut und hilft. Und auf diese, eure Hilfe baue und hoffe ich, weil wir den ganzen Mist in verschiedenen Ausprägungen selbst mitmach(t)en.
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2016 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du wirklich von dem Zeug weg willst, würde ich wesentlich drastischer Vorgehen.
Jeden Tag 1/4 weg lassen und dann ab durch den Entzug, der zum Glück ja auch i-wann aufhört. Und sollte es für Dich nicht aushaltbar sein, kannste ja bißchen was nehmen. Aber so zieht es sich endlos in die Länge.
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wolfenstein
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2016
Beiträge: 276

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2016 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

danke Lilian, wenn es nur nicht so beschissen wäre, das Zittern, die Depressionen, das Heulen usw. Ich habe auch Angst, dass nach dem komplettenAusschleichen immer noch was kommt.
Heute morgen um 08.30 hat es mich wieder erwischt. 14 Tage nichts und heute wieder Wackelfüße ohne Ende. Aber du hast recht: ich nehme heute anstatt 6,6mg nur noch 6mg.

Drückt mir bitte alle die Daumen, dass ich das schaffen werde.
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wolfenstein
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2016
Beiträge: 276

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2016 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

danke JP, das geht ja auch in dieselbe Richtung wie bei Lilian.

Werden wohl harte Tage und Wochen werden...
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RobTyner
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.05.2016
Beiträge: 204

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2016 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du wirklich von dem Zeugs weg willst und es auch dann mit deinen Schmerzen aushalten kannst, dann würde ich auch eine stationäre Entgiftung machen! Ab in eine Fach-Klinik und dann bist du in 3Wochen auf 0. Und du bist dabei ständig unter Aufsicht von Menschen die sich mit deiner Situation auskennen.
Wäre das eine Option für dich, also würde das bei dir machbar sein, nicht das Job oder Familie das verhindern.
Dann hättest du das Schlimmste in relativ kurzer Zeit hinter dir.
Einen schönen Sonntag noch!
Rob
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2016 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Wolfenstein,

ich verstehe Dich total. Mir machen Entzüge mittlerweile auch Angst, weil man ja weiß, was auf einem zu kommt. Aber schau mal, ich habe auch von 16mg Subutex zu Hause entgiftet und bin sofort auf null gegangen.
Ich weiß-manche können es schon nicht mehr lesen- aber was gut hilft ist Lyrika.Ist natürlich mit Deinen Substanzen null zu vergleichen, aber Du kannst das schaffen! Glaub an Dich.
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2016 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi wolfenstein,
Habe mal hier kurz quergelesen!
Verstehe deine Fragestellung nicht?Du nimmst doch schon 3 magische Substanzen die dir den Enzug vom Hydromorphin erleichtern, Gapapentin,Paroxetin und Clonidin!
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