"Vorbeugend" zur Drogenberatung-vor der Katastrophe?

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perl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hi sickgirl,
noch ein thread?
Also NIEMAND wird Dich überzeugen, nichts mehr zu nehmen, wenn die Initiative nicht von Dir kommt.
Das würde schon in der Entgiftung anfangen.
Willst Du nicht, brauchst Du nicht.
Habe nie gesehen, dass jemand dazu überredet oder gar gezwungen würde, es sei denn, Du hast nen Paragraphen am Bein.
Selbst da gings oft genug in die Hose.

Mal ernsthaft: Wie (und warum) sollte Dir jemand helfen, wenn Du es nicht willst?

Gruß perl
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sickgirl
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Karin,
vom Alkohol hat mein Mann zumindest ne Ahnung, das ist immer wieder Thema. Vom wahren Ausmaß weiß er allerdings nichts-genauso wenig wie von den Pillen. Immerhin meinte er mal, als er mich mal wieder des übermäßigen Alkoholkonsum bezichtigt hatte, dass wir für jedes Problem ne Lösung finden könnten, nur würde ihn verletzen, wenn ich etwas heimlich täte. Tja. Hallo, Schuldgefühle!
Meine - sicher naive, das ist mir schon klar - Vorstellung ist, dass mich irgendwer davon überzeugt, aufhören zu wollen, damit ich ihm eines Tages nicht fürchterlich weh tue.
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sickgirl
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, perl,

du merkst, mich treibt da was um 😉
Jemand soll mich überzeugen, weil mir klar ist, dass das nicht mehr lange gutgeht, und ich das Schlimmste vermeiden will. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das mit einem guten Therapeuten funktionieren kann...vielleicht...
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi sicky,

man kann sich immer nur Input holen, ab Drobs, Forum, Doc, Freunde, Familie however. Die Katastrophe kann man nur selber abwenden.
Was ich bei dir nicht verstehe: ich meine gelesen zu haben, du hast promoviert, also zumindest logisches und rationales Denken gelernt und deren Umsetzung bestenfalls verinnerlicht.
Jetzt hast du eine Frage: meine Opikonsum oder meinen Partner bzw.Familie? Beides geht anscheinend nicht . Eigentlich nur eine Entscheidung!Wie immer die aussieht. Wenn du nur rum lamentierst, wird dich das nicht weiterbringen.
Drogen , insbesondere Opiate, Koks und Alkohol sind wunderschöne Dinge, aber nur wenn sie nicht zum Problem werden.

LG N
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perl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Problem ist nur, Dich wird niemand nehmen, solange Du Dir noch was einwirfst.
Entgiftung ist Voraussetzung für eine Therapie.
Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Was nimmst Du denn außer Alkohol?

Gruß perl
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sickgirl
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, perl,
Tilidin und - wenn's nicht zu vermeiden ist - Medikinet (natürlich alles fein entretardiert😌). Vom Heroin hält mich (noch) die Liebe zu meinem Mann ab. Aber leg mir was auf den Tisch, und ich würd sicher nicht nein sagen.

N, seit wann wäre Drogenkonsum ne rationale Angelegenheit? Ich denke aber, dass ich da doch noch relativ rational rangehe-sonst würde ich ja hier nicht öffentlich nachdenken.

Ein "Problem" ist auch, dass es eigentlich - außer meinen Schuldgefühlen - noch kein Problem gibt: ich habe bisher keine größeren Ausfälle auf Arbeit, und außer dem Gezicke ab und an wegen des Trinkens nervt mich noch keiner. Das macht das Aufhören-Wollen aber halt NOCH schwieriger.
Vielleicht bin ich aber ja auch auf dem falschen Dampfer, wenn ich davon ausgehe, dass alles den Bach runter gehen wird? Ich hab jetzt schon so oft gelesen, dass es das nicht muss?
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ast
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3308

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

sickgirl hat Folgendes geschrieben:
Meine - sicher naive, das ist mir schon klar - Vorstellung ist, dass mich irgendwer davon überzeugt, aufhören zu wollen, damit ich ihm eines Tages nicht fürchterlich weh tue.

jemand anders soll Dich davon überzeugen, aufzuhören? Laughing
genau diese Überzeugung muss aus Deinem tiefsten inneren Selbst kommen, alles andere ist Tinnef.
viele müssen erst Job, Beziehung und Wohnung verloren haben, d.h. der Leidensdruck muss groß genug sein, um zu der inneren Überzeugung zu gelangen 'ich mag nicht mehr'.
vielleicht muss es bei Dir auch so sein Question
Intelligenz und die Fähigkeit zum rationalen Denken schütz vor Torheit nicht, kann aber bei der Auseinandersetzung mit der Thematik durchaus stützend sein.
genauso gut kann sie einen aber auch ins Verderben stürzen, indem man sich selbst überschätzt und denkt 'ich hab doch eh alles im Griff'.
...Drogen zu nehmen ist in den seltensten Fällen eine rationale Entscheidung, sondern basiert auf emotionalen Triggern Exclamation auch, wenn sie wie Du, Sicky, angeblich just for fun nimmt.
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

tja, dieser sogenannte tiefpunkt oder vielleicht wendepunkt, ist bei jedem anders.
ich habe in meiner wohnung ein lagerfeuer gemacht, mit feuerwehr und so.

... und es gibt diese geschichte von dem menschen dessen kinder in gefragt haben, hey papa, sollen wir dir ein bier holen, dir gehts wohl nicht so gut.
der hatte auch haus, guten job, genug geld usw.
für den war dann schluss.
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sickgirl
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich DEN TIEFPUNKT wenigstens alleine erreichen würde... Aber ich würde ja alle mitziehen, die mich lieben-und das will ich versuchen zu vermeiden. Wobei das sicher ein sehr frommer Wunsch ist...
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mesut976
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

sickgirl hat Folgendes geschrieben:
Die Angst kenn ich, Joe. Aber mesut, deinen Gedankengang kann ich nicht ganz verstehen. Meinst du, ich konsumier mehr, weil ich mir sorgen um meine Ehe mache?


Ja natürlich, das ist noch zusätzlicher Druck und auch die heimlichtuerei blockiert dich doch die ganze Zeit. Du kannst ja noch nichtmal in der Gegenwart deines Mannes sein wie du bist.

Und das meinte ich mit Ehrlichkeit, du musst schon ehrlich werden.

Übrigens halte ich auch nichts von der Aussage das druck von außen nichts bringen würde.

Bei mir war es druck von außen, ich hätte niemals solange durchgehalten was Therapie und Entgiftung angeht. Ich hätte sogar die Entgiftung schon abgebrochen, aber meine mom hat gut Druck gemacht und mir blieb nichts anderes über. Soviel zum Thema Druck von außen.

Der Knackpunkt zum clean werden ist, das man sich ernsthaft seinen Alltag/Tagesablauf ohne Drogen vorstellen und umsetzen kann. Also sprich morgens aufzustehen, arbeiten, nach hause kommen, Hobby, faulenzen, aufräumen, Tee trinken und ins Bett gehen...
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sickgirl
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2015
Beiträge: 386

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, dieses Doppelleben stresst gewaltig.
Okay, dann stelle ich mir mal die Frage nach dem Tagesablauf: Dass ich das schaffe, hab ich schon bewiesen - es gibt ja immer wieder mal Tage, an denen ich mir zumindest einen meiner Favoriten nicht zu Gemüte geführt habe, und ich überlebe die dann. Aber für immer? Absolut unvorstellbar.
Manchmal wünsche ich mir auch, dass mein Mann Bescheid wüsste-wenn er Druck machen würde, könnte es vielleicht klappen... aber andererseits: Dann wäre das FÜR IMMER, und bei dem Gedanken geht mir ja, s.o., ordentlich die Muffe.
Wie wärs: ich geh da einfach mal hin (wenn ich mich überwinden kann), und dann sollen die erstmal abchecken, ob ich überhaupt ein Problem hab. Da bin ich mir immer noch nicht so ganz sicher. Läuft doch alles.
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

hey, ich habe gerade so etwas geschmunzelt, "läuft doch alles".
ich sehe deine verwirrung, angst und schicke dir mein mitgefühl und kraft.
falls du es nicht schaffst eine entscheidung zu treffen, entscheidet das leben.
auch okay.
liebe grüsse
Joe
nur für heute nehme ich keine drogen ...
... und gehe jetzt möhren ernten
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ast
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3308

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

mesut976 hat Folgendes geschrieben:

Übrigens halte ich auch nichts von der Aussage das druck von außen nichts bringen würde.


Druck von außen kann natürlich ein enormer 'Motivator' sein.
viele Klienten schlagen erst in Therapie auf, nachdem es ihnen z.B. von ihrem Arbeitgeber (oder manchmal auch der mom Wink ) nahegelegt wurde.
er ist jedoch sicherlich nicht das Mittel der Wahl um eine längerfristige Abstinenz zu stabilisieren...machen muss man immer selber, aber ich denke mal, in der Hinsicht sind wir uns ja auch einig.
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

sickgirl hat Folgendes geschrieben:


N, seit wann wäre Drogenkonsum ne rationale Angelegenheit? Ich denke aber, dass ich da doch noch relativ rational rangehe-sonst würde ich ja hier nicht öffentlich nachdenken.



ach so,es geht um Konsum, ich Dummerle, dachte es ging um den Weg daraus!

Rolling Eyes

LG N
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2016 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, girlie,

ich hoffe, es geht dir gut, so einigermassen,

was ich so mitfühle, bei deinem Geschreibsel,

ist ein enormer Suchtdruck, sich mal über Tage hinweg

so richtig abzudichten. Suchtdruck, ohne Ende.

Doch andererseits der Druck, als Ehefrau zu funktionieren,

und die Panik, dass er geht, wenn die Lüge auffliegt.

Shice - Situation.

finde es schön, toll ,wie sich das Forum hier

einbringt und mit dir schreibt.

bis dann, Karin
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