Mehrere Minipsychosen in jüngster Vergangenheit

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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Obelix,

Schlafentzug ( über mehrere Tage ) ist tatsächlich eine Foltermethode.
Aber ebenso wird der auch therapeutisch eingesetzt, dann allerdings nur 24h . Und zwar bei schweren Depressionen. Bei uns in der Klinik wurde der oft angewendet und es war schön zu beobachten, wie sehr der Schlafentzug so manchem Patienten half.

Wenn ich 3 Tage nicht geschlafen hab, hatte ich Halluz ohne Ende. Meist schwarze Insekten auf dem Fussboden...gruselig. Oder Lichthalluz. Die waren zwar nicht so beängstigend, aber dennoch belastend.

Wir hätten damals im Chat unsere Mailadressen austauschen sollen, dann wäre das jetzt wohl einfacher...wenn Du für 12 Wochen in die Klinik gehst. Bleibst Du in B und wie gestalten sich die Feiertage für Dich? In der Klinik kann das zwar auch ganz nett sein, aber das sind so Tage, wo dort so rein gar nichts läuft, ausser die Aufbewahrung der Patienten.

Bis denne und versuch das Gute zu sehen und zu spüren.

Lieben Gruss von Lämmi
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Obelix.
Meine Psychose kam sehr schleichend und war dafür länger.
So oder so ist es allerdings sehr belastend, denke ich.
Ist ja Gott sei dank alles behandelbar.
Besonders mit Abstinenz.
Gute Besserung!
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perl
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andy,
Du hast ja ne Link"sammlung" - da wundere ich mich oft nur!
perl
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QyX
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
QyX hat Folgendes geschrieben:
Obelix hat Folgendes geschrieben:
Achso: ich bekomme diese Anflüge einer Psychose auch, wenn ich längerer Zeit nicht geschlafen habe - ohne Konsum.


Das ist nicht gut. Du erfüllst damit in der Summe ziemlich viele Risikofaktoren und evtl. ist es nur eine Frage der Zeit, bis wirklich eine bei dir ausbricht.


Ist das nicht eigentlich normal? Also dass man nach längerer Schlaflosigkeit früher oder später in psychotische Zustände gerät? Mir wurde das seinerzeit jedenfalls so gesagt. Die Frage ist da halt, was Ursache und was Wirkung ist. Eine "richtige" Psychose kann sich natürlich auch durch Schlafprobleme ankündigen.


Ob letztendlich eine Psychose ausbricht, da muss schon viel zusammen kommen.

Bei Patienten mit Restless Legs Syndrom gibt es Phasen - die über Jahre gehen - mit extremsten Schlafstörungen mit teils nur 7-8 Stunden Schlaf PRO WOCHE! Psychotisch werden die aber meist nicht, so lange nicht noch weitere psychiatrische Erkrankungen bestanden haben sondern wenn es so extrem ist, dann führt das zur sozialen Isolation und dann weiter in die Depression.

Aber ja, Schlafstörungen können ein Frühsymptom einer Psychose an.
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andy1977
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3106

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

meine hausaerztin hat mir chronische psychosen diagnostiziert, das gute ich muss nicht mehr ueberlegen ob ich psychotisch bin oder nicht , ist ein dauerzustand,hi ,hi

lg andy
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, okay. Meine Psychiaterin meinte halt wirklich, dass ich wohl keine "richtige" Psychose hatte, weil sie mehr oder weniger sofort zuende war, nachdem ich wieder schlafen konnte. Und sie sagte, dass ein solches Erleben sozusagen normal sei bei so einem Schlafmangel. Ich konnte etwa 1-2 Monate so gut wie nicht schlafen. D.h. ich habe zumindest nicht bewusst geschlafen und wenn, dann bestimmt immer nur so ein paar Minuten mal, da ich eben auch die ganze Nacht durch die Stunden zählen konnte. Und irgendwann fing eben alles an, mir zunehmend "unwirklich" vorzukommen, ich hatte Angstzustände, Beziehungs- bis Wahnideen und zumindest Anflüge von Halluzinationen.

Bei mir ist es aber auch wirklich Veranlagung. In meiner Familie gibt es (auf beiden Seiten) alle möglichen psychischen Störungen und meine Mutter hatte früher auch ein paar mal solche psychotischen Phasen wie ich. Also keine ausgewachsene Schizophrenie, aber durchaus vergleichbare Zustände über einen eher kurzen Zeitraum. Bei mir ist auch Cannabis definitiv problematisch. Ich werde wirklich fast immer paranoid, wenn ich was geraucht habe.

Ach so, vor dem Hintergrund kann ich auf Obelix' Frage auf jeden Fall antworten, dass es zumindest nicht notwendig so kommen muss, dass davon etwas "zurückbleibt". Bei mir war das eine einmalige Sache und meine Mutter hatte mehrere derartige "Phasen", aber irgendwann hat das aufhört und seit so 20 Jahren ist nichts mehr dergleichen passiert.
Aber das heißt natürlich nicht, dass es nicht anders laufen kann. Notwendig ist es aber definitiv nicht.
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Obelix
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen hat Folgendes geschrieben:
Guten Morgen Obelix,

Schlafentzug ( über mehrere Tage ) ist tatsächlich eine Foltermethode.
Aber ebenso wird der auch therapeutisch eingesetzt, dann allerdings nur 24h . Und zwar bei schweren Depressionen. Bei uns in der Klinik wurde der oft angewendet und es war schön zu beobachten, wie sehr der Schlafentzug so manchem Patienten half.

Wenn ich 3 Tage nicht geschlafen hab, hatte ich Halluz ohne Ende. Meist schwarze Insekten auf dem Fussboden...gruselig. Oder Lichthalluz. Die waren zwar nicht so beängstigend, aber dennoch belastend.

Wir hätten damals im Chat unsere Mailadressen austauschen sollen, dann wäre das jetzt wohl einfacher...wenn Du für 12 Wochen in die Klinik gehst. Bleibst Du in B und wie gestalten sich die Feiertage für Dich? In der Klinik kann das zwar auch ganz nett sein, aber das sind so Tage, wo dort so rein gar nichts läuft, ausser die Aufbewahrung der Patienten.

Bis denne und versuch das Gute zu sehen und zu spüren.

Lieben Gruss von Lämmi


Ja, ich bleibe in der Stadt. Dass ich über die Feiertage dort bin, stört mich keinesfalls, ich war schon letztes Jahr über an Weihnachten und Sylvester in der Klinik - und es war schön ruihg, dass hat mir gefallen. Mit´nem guten Buch und schöner Musik ist es eine genauso schöne Zeit die ich mir auch zuhause machen kann. Verwandte (oder wie sich der Haufen nennen lässt) würde ich sowieso nicht besuchen wollen. Ich werde da auch nicht gefühlsduselig, mich kotzten die Feiertage sowieso an.

Ich schreibe Dir mal meine email Adresse hier rein, weil, na ja, ist ja nicht mein erster psychiatrischer Aufenthalt dieses Jahr und hier rumtippseln will ich eigentlich nicht so. Also: koenig_der_erste at web punkt d äää

Nich wundern, wenn ich nicht sofort reagiere, aber ich reagiere Smile
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Obelix
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Hey Obelix.
Meine Psychose kam sehr schleichend und war dafür länger.
So oder so ist es allerdings sehr belastend, denke ich.
Ist ja Gott sei dank alles behandelbar.
Besonders mit Abstinenz.
Gute Besserung!


So schaut´s aus, ich weiß nicht wann ich das letzte mal 3 Monate Abstinent war. Mal spüren wie sich´s anfühlt - und ob ich überhaupt durchhalte, weil es geht nicht nur um Sucht sondern auch um eine Verhaltenstherapie - und die war ambulant schon nicht einfach. Egal. Danke.
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Obelix
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

achso @lämmi. Als ich längere Zeit nicht schlafen ging, sondern ohne Drogen durchmachte, hatte ich, wenn ich auf der Couch sass, öfters das Gefühl, dass ich nach hinten falle. Strange.

Und den 24 h Schlafentzug bei deppresiven Patienten durfte ich auch miterleben, was (für mich) echt merkwürdig war, wenn da ne´Patienten vor Dir saß, die trübsinnig aus der Wäsche schaute, oft heulte und nach den 24 h plötzlich rumgaggerte, rumalberte und lachte...
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Obelix hat Folgendes geschrieben:
Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Hey Obelix.
Meine Psychose kam sehr schleichend und war dafür länger.
So oder so ist es allerdings sehr belastend, denke ich.
Ist ja Gott sei dank alles behandelbar.
Besonders mit Abstinenz.
Gute Besserung!


So schaut´s aus, ich weiß nicht wann ich das letzte mal 3 Monate Abstinent war. Mal spüren wie sich´s anfühlt - und ob ich überhaupt durchhalte, weil es geht nicht nur um Sucht sondern auch um eine Verhaltenstherapie - und die war ambulant schon nicht einfach. Egal. Danke.


Ich fands am Anfang sehr angenehm. Habe richtig spüren können, wie es mir besser ging. Dann wars irgendwann einfach normal und ich wurde leichtsinnig. Hab wieder konsumiert und hab mir selbst dabei zugeschaut, wie es wieder schlechter wurde. Nun das selbe Spiel von vorn.
Mal schauen wie es dies mal läuft.
Bin im mom überwiegend daheim und gehe der Versuchung aus dem weg.
Zu Hause bin ich zwar manchmal einsam, aber dafür sicher.
Das geht natürlich nicht ein Leben lang, aber für den Moment ist es gut so.
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Obelix,

genau wie Du beschrieben hattest, erst dauerweinend, dann gackernd und voller Kraft. Das war teilweise faszinierend zu beobachten. So ganz ohne Chemie...hat zwar nicht bei allen Patienten dauerhaft geholfen, aber so einigen schon.

Der Rest liegt im Briefkasten...

Ich konnte mich manchmal nicht erinnern, das ich einkaufen war, denn Erinnerungslücken hab ich nach tagelangem Schlafentzug auch...sehr merkwürdige Sachen lagen da manchmal auf dem Küchentisch
Rolling Eyes

Bis denne und liebe Grüsse nach B
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Lebkuchenmax
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 14.01.2015
Beiträge: 183

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2016 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hey obelix,

Wie hast du denn deine psychosen erkannt? Rein aus Interesse, ich habe nämlich bisher nur meine Depressionen mit der Zeit kennen gelernt... aber die kamen auch eher schleichend.

Wie kommst du damit klar? Du meintest das diese minipsychosen nach ner Zeit wieder weg sind?

Dir ne gute Besserung!
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