FENTANYL-Entzug... Wer hat Erfahrungen?! Wichtig!

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Mohnblume
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.08.2013
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 20. Aug 2013 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sooo hallo!
Wollte euch nur mal über den momentanen Stand der dinge informieren:

Habe gestern um 13.00 ein viertel 100er geklebt
um 16.00 dann nochmal ein kleines stückchen gelutscht

Habe komischerweise den kompletten tag und v.a. auch die komplette nacht durchhalten können ( bin nichtmal aufgewacht!)

und spüre jetzt am nächsten tag eig auch noch keinen bis kaum entzug!)

vllt hatte ich wirklich wahnsinniges glück und das kleben reicht soweit schon
in 3 tagen gibts die hälfte von nem viertel
und in wiederrum 3 tagen nochmal die hälfte

dann ist eh schon montag und dann gehts ab in die klinik Smile
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Nina75
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2014
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2014 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe, ich bin hier jetzt im richtigen Forum gelandet. Mein Benutzername ist genauso ehrlich gemeint (bin die Nina u. 75 geboren) wie ich es hoffe, hier auch sein zu dürfen.

Für jeden, den es interessiert, habe ich meine Geschichte hier zusammen gefasst in einem Brief an meine Substitutionsärztin, den ich ihr kommenden Freitag geben MUSS, da da die nächste Urinkontrolle fällig ist Rolling Eyes

Sehr geehrte Frau Dr. Furian,

dies ist wahrscheinlich mein Abschiedsbrief an Sie, denn wenn Sie ihn zu Ende gelesen haben, werden Sie unser Arzt-Patienten-Verhältnis mit Sicherheit auflösen wollen. Ich habe mich unfreiwillig in Teufels Küche hinein manövriert.

Alles fing an, als Fr. Büttner Sie vor ca. 7 Wochen telefonisch fragte, ob man noch einmal eine Ausnahme machen könne, mein BTM-Rezept zur Apotheke bringen könne und Sie dies verneinen mussten, da zuvor einiges schiefgegangen war in der ES-Center Apotheke. Schon zu der Zeit musste ich mir eine Alternative einfallen lassen, wie ich in Zukunft nicht unter Entzugssymptomen leiden müsste - und das ohne meinen Job aufs Spiel setzen zu müssen, wenn ich mal nicht zu Ihnen in die Praxis kommen kann.
Denn ich werde ab Ende Juli, freitags eingeschlossen, mehr Stunden und in Ostfildern arbeiten, was mir das wöchentliche Aufsuchen Ihrer Praxis vielleicht sogar unmöglich, aber zumindest sicher sehr schwer machen wird.

Einige Wochen später klebte ich mir dann also - allerdings aus Verzweiflung über meine Rücken- und Schulterschmerzen - ein 25 mg Fentanyl-Pflaster auf. Ich konnte 2 Tage lang aufatmen, die Schmerzen meiner chronischen Schulternervenentzündung, die Rückenschmerzen aufgrund der von mir täglich aufzuhebenden schweren Wurstkisten, selbst die Schmerzen meiner chronischen Rektalfissur waren ganz und gar verschwunden. Darüber war ich extrem erleichtert. Nach 2 Tagen ließ die Wirkung des Pflasters jedoch nach, woraufhin ich mich ein zweites Mal selbst von den plagenden Schmerzen mit einem weiteren Fentanyl-Pflaster befreite. Es ging mir körperlich und dadurch auch seelisch in dieser Zeit fantastisch. Ich wiederholte dies noch zwei weitere Male und muss fairerweise ehrlich zugeben, dass ich u.a. auch die sedierende Wirkung als sehr angenehm empfand.
Der gesundheitliche Zustand meines Mannes und die Tatsache, dass ich im Januar meinen Führerschein für 8 Monate entzogen bekam, mein Stress bei der Arbeit und zuhause, meine Schmerzen… All das soll jetzt wirklich keine Entschuldigung sein, denn ich hatte mich schließlich freiwillig zum Fentanyl entschlossen, als nichts anderes mehr so richtig zu helfen schien. Ich möchte ja auch nur sagen, dass es für mich momentan nicht ganz so angenehme Zeiten sind.

Jedenfalls hätte ich nie im Leben erwartet, dass diese "harmlosen" Pflaster nach nur 8 Tagen zur körperlichen Abhängigkeit führen könnten. Irgendwie schien mein Körper sich an das Fentanyl aus Krankenhauszeiten zu "erinnern", als ich schon mal abhängig gemacht worden war. Vielleicht hatte ich mich deshalb auch jetzt gleich wieder daran gewöhnt? Denn genau dies war nun der Fall! Schon am 9. Tag musste ich feststellen, dass ich so etwas wie einen "Turboentzug" durchmachen musste, als ich meine tägliche Dosis Suboxone zu mir nahm.

Ich ging nun also jeden Morgen ca. 1,5 Std. durch die Hölle, bis das Pflaster zu wirken begann. Irgendwann legte ich mir eines unter die Zunge, so wie ich auch Suboxone einnehme. Durch die Mundschleimhäute wirkt es sehr viel schneller, und ich muss seither "nur noch" 15 Minuten lang ausharren. Ich will gar nicht wissen wie es mir erst ginge, würde eines der beiden Medikamente auslassen.

Erst als "das Kind in den Brunnen gefallen war" fing ich dann an, im Internet darüber zu recherchieren. Ich las von Alternativen wie Ibogaine über Lyrica, Clonidin, Tillidin, Tramal, vielem anderen bis hin zu Kratom und stieß dabei auf ein Forum, das mir erleuchtete, mit was für einem Teufelszeug ich da hantierte und dass die Sublingualeinnahme alles andere als harmlos war.

Zur Zeit sehe ich jedoch leider keinen Ausweg aus diesem Teufelskreis.
Ich kann weder klinisch entziehen - wie mache ich das meiner Familie und meinen Chefs klar -
noch schaffe ich es, mich von alleine wieder auf Subutex umstellen; zumal ich Suboxone bekomme und mich das Naloxon darin (das weiß ich jetzt) mit dem Fentanyl zusammen wirklich schlimme Qualen durchmachen lässt.
Von Erbrechen, Übelkeit, Schüttelfrost, kaltem Schweiß und starken Depressionen bis hin zum RLS (Restless Legs Syndrome), ist es der reinste Albtraum. Der Fentanyl-Kaltentzug lässt sich locker mit meinen früheren Codein-, Polamidon- oder Methadon- Kaltentzügen vergleichen. Und das Schlimmste ist, dass ich mir geschworen hatte, mich nie wieder in solch eine barbarische Situation zu begeben. Doch genau darin befinde ich mich jetzt dank meiner Unwissenheit - um nicht zu sagen bescheuerten Dummheit.

Ich schreibe Ihnen nun also diesen Brief, weil ich mich aus Scham über meine eigene Naivität und mein Versagen kaum noch traue, Ihnen in die Augen zu sehen. Sie haben mich 8 Jahre lang immer unterstützt, über einige meiner Fehler hinweggesehen, und ich habe Sie - und auch mich selbst - nun undankbarerweise hintergangen. Es hätte mir klar sein müssen, wohin mich mein egoistisches Verhalten da führt.

Sie können sich nicht vorstellen, wie Leid mir das Ganze tut und wie gern ich die Zeit zurückdrehen würde. Wie konnte ich nur so endlos dumm und schleichend vom rechten Weg abkommen…
Sie haben alles Recht der Welt nun enttäuscht von mir zu sein, ich bin es ja selbst. Vielleicht lesen Sie auch zwischen den Zeilen, dass ich Ihnen gerade mit Tränen gefüllten Augen schreibe.

Ich danke Ihnen wirklich von ganzem Herzen für alles, was Sie für mich getan haben. Sie sind die zuverlässigste, gewissenhafteste und hilfsbereiteste Ärztin, die ich je kennenlernen durfte.

Ich hoffe inständig, dass Sie mir irgendwann einmal auch diesen fatalen Fehler verzeihen können und haben dennoch mein größtes Verständnis dafür, falls dies nie der Fall sein wird.
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Nina75
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2014
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2014 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

oh oh, ich sehe schon, der letzte Post is ja vom letzten Jahr Sad

Na dann bin ich ja mal umso gespannter, ob überhaupt noch jemand antwortet ... Rolling Eyes

Das Forum hier ist meine letzte Instanz ... ich wüsste nicht, an wen ich mich da noch so wenden kann

Liebe Grüße, Eure Nina Crying or Very sad
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2014 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Habe ich das richtig verstanden: du wirst mit Subuxone substituiert, hast aber zusätzlich eine chronische Schmerzerkrankung, die womöglich auch mit Opioiden, zusätzlich evtl. noch mit anderen Medikamenten behandelt werden müsste?

Von der Deutschen Gesellschaft für Suchttherapie und Suchtforschung gibt es Leitlinien zur Substitution von Opiatabhängigen.

Bei einer zusätzlichen chronischen Schmerzerkrankung wird empfohlen, auf einen reinen Opioid-Mu-Agonisten zu wechseln und diesen dann neben dem Methadon zu geben. Wenn Methaon/Polamidon nicht vertragen wird, so kann man auch nur einen reinen Mu-Agonisten geben, also das wären jetzt dann Tilidin, Dihydrocodein, Morphin, Oxycodon, Hydromorphon und eben auch Fentanyl.

Das Fentanyl zusammen mit dem Subuxone zu nehmen war richtig dumm. Dabei geht es aber nicht um das Naloxon. Das ist so gering dosiert, dass es von der Leber schon komplett inaktiviert wird.

Es ist das Buprenorphin. Das ist nur ein partieller Opioid-Agonist. Kombiniert man Buprenorphin mit einem vollen Mu-Agonisten wie Fentanyl, dann kommt es zwangsläufig zu Entzugssymptomen. Hättest du einfach nur das Fentanyl genommen und das Subuxone weggelassen, du hättest diesen ganzen Entzug nicht gehabt und womöglich auch nicht angefangen die Pflaster zu lutschen.

Klar hast du dich eigenmächtig behandelt und dabei aus Unwissenheit einen großen Fehler gemacht, das ist schon richtig. Du hast aber auch aus akuter Not gehandelt.

Und wie ist diese Not entstanden? Für mich entsteht der Eindruck, dass deine Schmerzerkrankung einfach nicht korrekt beachtet und behandelt wurde. Da war dieses Ereignis doch nur eine Frage der Zeit, finde ich.

Hast du denn mit deiner Ärztin über deine Schmerzen gesprochen? Was hat die dazu gesagt, wie diese behandelt werden sollen? Ging die davon aus, dass das Subuxone schon ausreichen wird?
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Alexa86
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 24.11.2013
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2014 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Nina - ich selbst habe von Juli 2008 bis Dezember 2013 Fentanyl PFalster geklebt, als Schmerztherapie nach einem schweren Unfall - ich selbst habe mir das Ziel im Sommer 13 gesetzt, dass ich im Sommer 14 keine Pflaster mehr kleben möchte, weil ich endlich wieder frei sein wollte - ich wollte nicht mehr, dass das Pflaster mein Leben bestimmt sonern ich selbst.

Ich muss sagen, ich habe die Pflaster nie missbraucht und nur geklebt - doch wollte ich weg davon, somit habe ich beschlossen nun fängst du an...ich hab das Pflaster auf 4 Tage gezogen für 2 Monate, dann habe ich das Pflaster geteilt und jedes Stück 3 Tage geklebt, das ich mit einem Pflaster dann 6 Tage auskam - wieder eine Weile so gemacht bis ich mir sagte nun teilst du es wieder - das du vier Teile hast und dann wieder je 3 und später auf drei tage gezogen - dann meine 4 Teile wieder geteilt und aufgeklebt und dann hab ich meine 8 teile wieder für je 4 tage aufgeklebt - dies einen MOnat und dann kein Pflaster mehr geklebt.


Ich hatte nicht einen einzigen Tag Entzugserscheinungen, klar schmerzen - aber diese wegen meiner Gebrechen.

So bin ich alleine von meinen Fenta weggekommen - Stück für Stück nur der Kopf muss es wirklich wollen.

Ich würde mit deiner behandelden Ärztin in Ruhe sprechen, dass ihr zusammen einen Plan erstellt, dass du vom Fenta wegkommst bzw. du eine vernüftige Schmerztherapie beginnst.

Erstmal alles Liebe Smile

alexa
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2014 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebe Nina,

mit dem Fentanyl ist das so eine Sache...

Ich selbst wurde als chronische Schmerzpatientin von Tramal auf Fentanyl umgestellt, weil mein Magen Schwierigkeiten machte und die Pflaster dann besser wären (so die Ärzte). Niemand hat mir gesagt, das das Zeug innerhalb von ca. 10 Tagen komplett abhängig macht. Zudem hab ich dann im Netz gesehen, das das Zeug schneller wirkt, wenn man es teilt und unter die Zunge legt Rolling Eyes Musste ich natürlich, schlau wie ich war, auch gleich ausprobieren Rolling Eyes

Tja, so bin ich reingerutscht. Am Ende (nach zwei Jahren herzhaften Mißbrauchs in denen mir mein vegetatives und intellektuelles Vermögen schon den Stinkefinger gezeigt haben), nun, da habe ich dann ein fröhliches Ärtzte-Hopping betrieben, da ich mittlerweile 2 Pflaster a 75microg am Tag (!) verbraucht habe.

Als nix mehr ging, bin ich in den klinischen Entzug gegangen. Ich habe schon alleine von Tramal entzogen, aber das Fentanyl schafft man eigentlich nicht zu Hause. In zwei Wochen war ich auf Null. Es war zwar kein Spaziergang, aber man wird mit Morphin runterdosiert und bekommt Doxepin (AD) und, falls nötig, Blutdrucksenker. Letztendlich war es einfacher als vom Tramal zu entziehen. Hätte ich nie erwartet.
Ich bin jetzt wieder auf Tramal eingestellt und versuche nicht so allzu oft über meine therapeutische Dosis zu gehen Wink

Hast du nicht eventuell die Möglichkeit, dich für einen Entzug krank schreiben zu lassen? Den Arbeitgeber kannst du ja was von Rückenleiden oder was auch immer sagen, den geht das eh nix an, weswegen du krankgeschrieben bist. Vielleicht hast du aber auch noch Urlaub und kannst den nehmen?

Deiner Familie würde ich die Wahrheit sagen. Ich tippe mal, die ahnen sowie so etwas, auch wenn man selbst nicht mehr merkt, wie man sich unter Fentanyl verändert.

Wenn du eine so tolle Ärztin hast, die dich all die Jahre begleitet hat, dann hat sie bestimmt Verständnis für deine Lage. Fentanyl ist wirklich ein übles Zeug. Sprich mit ihr, sag ihr, das du auch gelutscht hast. Es ist wichtig, wenn du noch weiter entziehen musst, die Pflaster wieder zu kleben und dann langsam auszuschleichen. Gegen deine Schmerzen, gibt es wirklich genug andere Mittel. Da solltest du mit deiner Ärztin sprechen, das dir die bisherigen nicht geholfen haben.

Sollte nichts anderes als ein Opiat möglich sein, Tilidin oder Tramal sind noch die "leichteren" Opiate, wobei Tramal ohne BtmR zu kriegen ist, aber auf Dauer eine neurotoxische Wirkung haben kann. Ich hatte bisher trotz langjährigen Dauerkonsum bisher keine Probleme.

Da ja heute Freitag ist, wäre ich neugierig, was deine Ärztin zu deinem Brief gesagt hat. Wäre schön, wenn du dich wieder meldest. Very Happy

Liebe Grüße, aus der Heimat der Heidschnucken,
Queenie
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Nina75
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2014
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2014 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Als allerstes: vielen lieben Dank für Eure Antworten! Ich bin total baff. Erstens hätte ich nicht gedacht, dass sich hier im Forum überhaupt noch jemand befindet, zweitens hätte ich nie mit der Geschwindigkeit der Antworten gerechnet und drittens gebt Ihr mir wieder riesen Hoffnung mit Euren positiven Antworten und den vielen tollen Tips!

Also ich hab den Brief meiner Ärztin noch nicht gegeben, nur schonmal geschrieben, ich werde ihn ihr nächsten Freitag geben, wenn sowieso wieder Urinkontrolle ist und ich eh keine Wahl mehr habe, das Ganze noch vor mich herzuschieben Rolling Eyes

Klar werde ich dann sehr gerne berichten was sie dazu sagt und zu welcher Lösung (wenn sie überhaupt noch dazu bereit ist) wir dann kommen.

Bis dahin werde ich versuchen, die Pflaster auch wieder zu kleben, das blöde Lutschen hat mich eh erst in diese ganze Misere getrieben...

@QyX: ja, ich hatte eine Lungenteilresektion und eine Nierentumorentfernung, beide Male wurde ich im KH i.v. mit Fentany behandelt. Aber eigenmächtig genommen habe ich es erst vor ca. 'nem Monat, als mir meine starken Rückenschmerzen die Tränen in die Augen trieben. Klar wusste meine Ärztin davon, aber sie gab mir - bestimmt wegen des Suboxones - Novaminsulfon und Ibuflam. Für jemanden, der starke Opiate gewöhnt ist, nicht unbedingt DIE Schmerzkiller Confused Und vielen Dank für die Medi-Aufklärung! Wenn ich das so lese, dann war ich ja noch viel dümmer als ich dachte Sad Aber gut, ich kann jetzt ja eh nur noch versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben. Und danke für dein Verständnis.

@Alexa: ich danke Dir vielmals für Deinen detaillierten Plan! Vielleicht wäre das ja sogar ein Rezept, das ich auch auf mich anwenden könnte! Danke für die lieben Glückwünsche. Auch ich wünsche dir von Herzen, dass du dein Leben als freier Mensch auch weiterhin genießen kannst Wink

@Tramaqueen: auch dir danke ich von Herzen für deinen Erfahrungsbericht. Du hast recht, einen Entzug zuhause schaff ich wohl nicht Confused Und in meiner Familie weiß nur mein Mann bescheid. Meiner Mutter, die bei uns lebt, weil wir sie pflegen, würde ich damit das Herz brechen. Meine Geschwister würden kein Wort mehr mit mir sprechen, wenn sie wüssten, dass ich mich nach fast neun Jahren Drogenfreiheit schon wieder selbst in die Breduille gebracht hab und recht hätten sie Sad Aber gut, irgendwie muss ich's schaffen, selbst wenn ich sage, ich mach nur ne Schmerztherapie im KH oder so ...

Jedenfalls ist es wirklich beruhigend zu wissen, dass ich nicht der einzige Mensch auf Erden bin, der Probleme mit dem Fenta hat. Und es tut gut, mal darüber gesprochen zu haben. Ich danke euch dreien - kann es nicht oft genug sagen - für all eure wertvollen Anregungen! Werde euch gerne am Freitag mehr sagen können ...

Bis dahin weiterhin alles Liebe, eure Nina
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QyX
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2014 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Dann ist doch klar was passiert ist:

durch eine völlig unzureichende Schmerzbehandlung durch deine Ärztin mit Novalgin wurdest du de facto dazu genötigt das Fentanyl zu kleben.

Hier trägt deine Ärztin eine gewaltige Mitverantwortung. Sie hat die Intensität deiner Schmerzen völlig unterschätzt und für jemanden der starte Opioide schon gewohnt bist schreibst du ja richtig, dass das mit Novalgin nichts werden kann.

Das Buprenorphin kann man ja noch erhöhen aber wenn das nicht ausreicht, dann musst du eben auf einen reinen Mu-Agonisten wechseln. Das wären dann vor allem Morphin und seine Derivate. Möglicherweise wäre Morphin in einer 24 Stunden-Tablette das beste für dich?
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Nina75
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2014
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2014 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo QxY Smile

Ich freu mich riesig darüber, dass du schreibst!
Naja, das mit meiner Ärztin ist halt so ne Sache ... sie ist ne tolle, junge, dynamische und auch hilfsbereite Medzinerin ... aber eben auch extrem gewissenhaft, was bedeuten soll, dass sie wirklich und 100%ig nach dem Gesetz handelt. Sie substituiert auch NUR mit Buprenorphin, mit nix anderem, und die Subutex Patienten bekommen von ihr halt nix anderes dazu wie die gängigen Schmerzmittel wie Novalgin, Ibuprophen, Paracetamol, Lysin etc.

Umstellen auf ein Morphin? Ne 24Std-Tablette klingt wirklich toll, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das mitmacht Sad

Ich denke eher, dass ich dazu (oder zu was Ähnlichem) den Doc wechseln müsste. Würde mich zwar wie eine "Verräterin" ihr gegenüber fühlen, aber zur Not würde ich es wohl tun MÜSSEN, wenn ich aus dem Fentanyl-Teufelskreis ausbrechen will Rolling Eyes

Ich hab schon viel gelesen über Hydromorphon, Dihydrocodein usw. kenne mich damit jetzt aber nicht so wirklich aus. Ich wurde zwar mal (vom Heroin) mit Codein substituiert, aber das ist ca. 20 Jahre her, und davon loszukommen war die Hölle!
Gibt's solche "Morphine" denn auch nur über BTM-Rezept? Wenn ja, dann rücken die Ärzte die doch bestimmt nicht so ohne weiteres raus, oder? Keine Ahnung an wen ich mich diesbezüglich wenden könnte Confused Ich müsste dann eben mit offenen Karten spielen und auf die Gnade des Docs hoffen, ne?

Jedenfalls danke ich dir nochmal von Herzen, immerhin bin ich jetzt wieder ein Stückchen weiter Smile Ich wünsche dir und deinen Lieben einen entspannten, schönen Sonntag! Ich bin so dankbar, dass es hier Menschen wie euch gibt, die sich auskennen und einem wertvolle Ratschläge geben!
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2014 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Also: auch du als Substitutionspatientin hast einen Anspruch auf eine adäquate Schmerzbehandlung. Ich fürchte deine Ärztin verbirgt hinter ihrer Gewissenhaftigkeit nur ihre Unsicherheit.

Suboxone, also Buprenorphin + Naloxon hat keinen wirklichen Vorteil gegenüber regulärem Buprenorphin, also z.B. dem normalerweise eingesetzten Subutext. Das dem Subuxone zugesetzte Naloxon kann nicht wirklich Missbrauch verhindern. Mit Naloxon kann die Wirkung von Buprenorphin nicht antagonisieren, also aufheben und konsumiert man andere Opioide zusammen mit Buprenorphin, so sorgt das Rezeptorprofil von Buprenorphin alleine, dass das andere Opioid nicht richtig wirkt und löst ab gewissen Dosen ein unangenehmes Entzugssyndrom aus. Das ist dir ja passiert.

Die Pharmaindustrie bewirbt Subuxone aber als sicherer vor Missbrauch. Die Ärzte haben womöglich einfach ein besseres Gefühl, wenn sie ein Substitutionspräparat verschreiben, dass zusätzlich noch Naloxon enthält. Dabei macht es in der Praxis überhaupt gar keinen Unterschied außer das es die Krankenkassen deutlich mehr kostet.

Der erste Schritt deine Schmerzen in den Griff zu kriegen wäre es wohl erstmal mit einer höheren Dosis Subuxone zu versuchen. Wenn das nicht hilft bleibt die nur noch die Umstellung auf einen reinen Mu-Agonisten.

Es gibt dazu Richtlinien. An erster Stelle wird Substi-Patienten hier noch immer Methadon gegeben und bei nicht ausreichender Wirkung dann zusammen mit einem reinen Mu-Agonisten wie Morphin und eines seiner Derivate.

Wenn Methadon nicht gut vertragen wird, dann bleibt eben nur noch die Gabe eines reinen Mu-Agonisten. Das ist der Algorthythmus durch den du eben durch musst und wenn deine Ärztin das nicht weiß, dann sollte sie sich da eben informieren. Ansonsten bleibt dir ja nicht viel mehr als der Arztwechsel.

Ja, Morphin und seine Derivate Oxycodon und Hydromorphon dürfen auch nur auf BTM-Rezept verordnet werden. Auch von Hydromorphon gibt es eine 24. Std. Tablette.

Schmerzen von Substitutionspatienten werden leider oft nicht ernst genommen und korrekt behandelt aber bei deiner Geschichte muss sich da doch was machen lassen?
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Nina75
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2014
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2014 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo QxY Smile

Erstmal sorry, dass ich jetzt erst schreibe, aber unter der Woche hab ich dank meinem Job nicht viel Zeit fürs Internet ...

Also ich stimme dir da absolut in jedem einzelnen Punkt zu! Meine Ärztin fühlt sich wohl einfach besser, wenn sie mir ein Mittel gibt, das laut Pharmaindustrie "so wahnsinnig gut" vor Missbrauch schützt Rolling Eyes und da sie ja mit nix anderem substituiert, muss sie sich auch nicht besonders gut mit Wechselwirkungen auskennen oder so ... sie geht ja (noch) davon aus, dass ich ich Suboxone "regelrecht" nehme und nix dazu! Höchstens Paracetamol oder so... und erstrecht nicht reine MU-Agonisten, die sich dann mit dem Buprenorphin um die besten Rezeptor-Plätze im Hirn "streiten" müssen Sad (habe es jetzt ja hoffentlich so richtig verstanden...)

Also bleibt mir deiner Meinung nach nicht viel anderes als den Doc zu wechseln bzw. auf einen reinen MU-Agonisten umzusteigen? Na dann werden ich das wohl auch tun... mit nem sch... Gefühl zwar, aber gut...

Ich danke dir für deine wertvollen Informationen! Smile und wünsche dir eine schöne Rest-Woche.

Bis bald
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2014 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nabend Ihr Lieben,

@ Oxy: Sag mal, was hältst du davon , wenn sie ihrer Ärztin sagen würde, das das Fentanyl so gut geholfen hat und Nina es sich dann kontrolliert von der Ärztin verschreiben lassen könnte. So hätte sie einen guten Wirkspiegel und sie muß sich nicht noch mehr Chemie durch den Magen jagen.

Ich kenn mich bei den Wechselwirkungen von Substitutionsmitteln und Opiaten/Morphinen nicht aus, deshalb meine Frage an dich Oxy?

Ich denke, wenn sie davon adäquat eingestellt werden könnte, dann ist das Mißbrauchsrisiko auch nicht so hoch. Zudem sie ja sowieso zur U-Kontrolle muß.

@Nina : Hey, wie geht es dir im Mom ? Hast ja gelesen was ich an Oxy geschrieben hab. Wäre das nicht eine Möglichkeit. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hattest du die Pflaster nicht vom Arzt, aber sie halfen dir gut. Wenn du damit gut zurecht kommst, ohne Blödsinn zu machen, dann ist das für dich als Schmerzpatientin nicht das Schlechteste. Ich kenne einige Leute, die damit ganz normal arbeiten gehen können, da ja der Schmerzspiegel bei der richtigen Anwendungen 72 Stunden bis zum nächsten Pflaster gegeben ist. Nur die richtige Dosis ist natürlich wichtig. Is ja klar, wie bei allen solchen Sachen. Rolling Eyes

noch einen schönen Abend euch beiden, Queenie
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Nina75
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2014
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2014 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallöchen wieder mal:

dank eines ganz lieben Users habe ich diesen Thread überhaupt erst wieder gefunden, danke Silent! Very Happy

Also ich hab meinen Brief heute natürlich NICHT abgegeben, was sonst, bin wohl ne feige Kuh und auch so viel zu viel 'n Schisser... neeeein! ich lasse es lieber bis zum Schluss drauf ankommen, ich dummes Ding Sad

Hab Urin abgegeben und dazu gesagt, dass ich halt ein starkes Schmerzmittel genommen habe, das "opiat-positiv" anzeigen "könnte" Crying or Very sad ach Mann, ich hab's einfach nich geschafft... plärr...

@ Tramaqueen: lieb von Dir, dass Du Dir Gedanken machst, was ich meiner Ärztin sagen sollte... danke! echt! ... aber ich hab bis jetzt nicht den Mut gefunden, wahrscheinlich finde ich den erst, wenn sie zu mir sagt: "Fr. F. wir haben da ein Problem mit Ihrem Urin..." oder so Sad

Ach, und auch so: was mach ich denn jetzt? Ich hab die ganze Fentanyl-Scheiße angefangen und sehe momentan einfach keinen Ausweg. Höchstwahrscheinlich bin ich kopftechnisch auch noch gar nicht bereit, auf die (wenigen) positiven Dinge durch Fenta zu verzichten wie da wären: der dichte Kopf, der endlich mal Ruhe gibt und nicht weiter rattert und rattert... Oh Scheiße Mann! Ich merke immer mehr, ich bin anscheinend noch lange nicht so weit, im Gegenteil: da ich das erst nen Monat nehme, gibt es mir momentan noch mehr, als wie es mir nimmt... oh Gott, wie hör ich mich bitte an? Crying or Very sad

Solang das aber so ist, kann mir von Euch wohl auch keiner helfen :'( Ich danke Euch natürlich trotzdem von Herzen für all Eure wertvollen Ratschläge!

Bis bald mal, ich weiß selbst noch nicht, was ich jetzt machen soll oder eben nich... Crying or Very sad
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Nina75
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 22.06.2014
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2014 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mist, ich hab halt auch noch was getrunken, dann wirkt das sch... Fenta NOCH besser Confused ich hoffe wirklich, dass ich jetzt nicht wieder Z U ehrlich war und wieder alle abschrecke, was mir leider oft passiert Crying or Very sad aber so geht's mir halt im Moment, was soll ich machen? lügen? nein! nicht HIER im Forum! Crying or Very sad
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2014 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wie du schon selbst geschrieben hast: du bist wohl einfach noch nicht so weit.

Selbstmitleid hilft dir aber auch nicht weiter.
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