Mein Leben ohne Drogen

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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 12. Feb 2012 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Yolande,
ich schreibe erst mal für mich. Wenn andere davon partizipieren oder zum drogenfreien Leben animiert werden, dann wäre das toll. Wenn die Moderatoren hier das nicht so sehen und meinen Fred löschen, dann solls so sein. Wäre nur ein weiteres Armutszeugnis für die Moderation hier. Wink
Aber im Ernst, was kann denn der Leser schon aus meinem Link an weiteren privaten Infos erhalten, aber vor allem wie könnten diese Infos negativ gegen mich oder das Forum eingesetzt werden?

Ansonsten werde ich sobald es die Zeit zuläßt meinen Weg ins cleane Leben näher beschreiben. Leider ist es ist nicht einfach. Manchmal sitze ich hier und will etwas schreiben, aber binnen Minuten bekomme ich soviel "input", das ich Tage brauche um es in meinem Kopf zu ordnen und auf das Wesentliche zu kürzen. Ist ne super Aufarbeitung ... und viele Erinnerungen werden wach, zum Glück meist Gute ... Cool
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 12. Feb 2012 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Stehaufmännchen,

nein, diese Infos wirken sich nicht negativ auf das Forum aus, so meinte ich das nicht. Aber du weißt ja selbst, dass hier schon einige Beiträge verschwunden ist, auch von mir, und da stand niemals etwas drin, was da nicht reingehört...keine Mails, keine privaten Dinge...etc. und trotzdem waren sie weg. Aber ja, man kommt über diesen Link auf ein Video bei dem 2 Personen auf nem Sofa sitzen...ich nehme an, es bist du! Mir persönlich ist das doch wurscht, ich finds sogar ganz schön, mal ein Gesicht zu kennen, hab es dir nur lediglich als Rat geschickt, denn ich fänds schade, wenn dein Fred schon wieder gelöscht wird.

LG
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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2012 04:05    Titel: Antworten mit Zitat

Therapie:

Ich bin doch immer wieder verwundert welche Einstellung die meisten Abhängigen wie auch Ihre Partner zur Therapie haben. Viele sehen sie als notwendiges Übel, nicht als Chance.
Natürlich gibt es viele unterschiedliche Therapien und Therapiekonzepte. Natürlich gibt es gute und schlechte Therapien. Doch eines haben alle gemeinsam, wenn mann sich drauf einläßt, kann mann in jeder Therapie etwas lernen, dem realen Leben wieder ein Stück näher treten. Dazu muß mann sich aber auch darauf einlassen und erst mal die Entscheidung fällen grundlegende Veränderungen im eigenen Leben zu zu lassen, oder auch vorzunehmen.
Die Qualität einer Therapie bestimmen nicht allein die Therapeuten oder das Konzept, dazu kommt bestimmt ein beträchtlicher Anteil Eigeninitiative und der Rest der Gemeinschaft.
Viele scheitern schon an simplen Dingen wie „Regeln zu akzeptieren“ oder „Dinge einfach mal als gegeben zu nehmen“ . Von Denen die dies „erlernen“ scheitern wiederum viele wenn es ans Eingemachte geht. Wer will schon wirklich in die tiefen seiner Psyche eindringen und mit sich selbst kämpfen, und dann noch oft genug vor anderen?
Ich selbst habe einige Anläufe gebraucht um das Prinzip Therapie zu verstehen und eine abzuschließen. Gebracht hat mir eigentlich jede Therapie etwas. Aber auch nur so viel wie ich mich drauf eingelassen habe.
Und so Krass es sich anhören mag, auch der Knast hat mir viel gebracht. Ich konnte ein wenig Ordnung in mein Leben bringen, lernen mich mit einer Extremsituation abzufinden, ja sogar das Beste draus zu machen. Nirgendwo lernt mann schneller Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen, denn die Alternative wäre ein erbärmliches Loserleben im Knast. Wenn Du nicht zu Dir stehst und gerade bist, geht das schnell nach hinten los.

To be continued ...
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Catinka0472
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2012 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Stehaufmännchen,

bin ja drogenunerfahren (und therapieunerfahren), hab aber viele Bekannte und auch Familie, die schon etliche - nicht nur Drogen- Therapien hinter sich gebracht haben.

Ich denke, dass das "sich einlassen" auf die Therapie ein ganz wichtiger Bestandteil für das Gelingen dieser ist.
Meine Frage an Dich: Du hast ja auch mehrere Therapieanläufe gebraucht. Hast Du Dich bei allen auf die Therapie einlassen können oder erst bei der letzten?
Und hast Du es jedesmal als Chance gesehen oder als Notwendigkeit?

Würde mich sehr interessieren, denn ein Freund von mir hat schon zwei Therapien hinter sich, die nicht nachhaltig erfolgreich waren. Klar, hat er auch aus jeder Therapie was mitgenommen - es hat halt nicht gereicht. Habe das Gefühl, dass er sich nicht genügend einlassen konnte und was Du sagst, es als Notwendigkeit und nicht als Chance gesehen hat...

LG
Catinka
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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 3. März 2012 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Catinka,
mit Heroin angefangen habe ich 1982. 1985 habe ich mich das erste Mal um eine Therapie bemüht, zu der es aber nicht gekommen ist. Ich hatte nie Druck von aussen in Therapie zu gehen, aber es war immer mein bestreben vom H wegzukommen. Ich denke wer nur einen funken Resthirn besitzt, merkt schnell das das Junkieleben ein Scheiss ist. Es ist ein Leben am Abgrund im totalen Selbstbetrug mit tagtäglicher körperlicher Eigenvergewaltigung.Aber die Entscheidung aufzuhören allein reicht nicht, auch die Therapie(n) allein reicht nicht, es gilt sein Leben von Grund auf umzukrempeln. Die länge der Therapie im Ganzen liegt dann auch daran inwieweit ich bereit bin Veränderungen zuzulassen und den seelischen Schmerz ertragen zu wollen.
Ich habe sehr lang gebraucht um anzukommen. Wenn ich an die ersten Entgiftungen und die entstandenen Dramen damals denke, muß ich heute schmunzeln. Zu meiner Verteidigung kann ich sagen, damals war Entgiftung auch wirklich hart, ein Drama. Nix Metadon oder Codein, nicht mal Zahnschmerztabletten. Meine erste Entgiftung war mit den "Lallas" in der geschlossenen Klapse, denn wir wurden nicht mal mit den Alks zusammen entgiftet.
Aber mit jeder Entgiftung und später Therapie habe ich dazu gelernt. Was mich immer scheitern lies, war das mann mir zu vermitteln versuchte ich könne nur einen Weg gehen, den der Therapeuten in jeder Beziehung, das heisst auch mein Leben nach der Therapie. Erst als auf das Fundament das ich in den Therapien gegossen habe mein Leben nach meinen Bedürfnissen und Träumen neu aufgebaut habe und nicht etwa nach den Vorstellungen irgendwelcher Therapeuten, hats hingehauen.
Geholfen hat mir auch das ich oft vor der Droge geflüchtet bin, mich nie mit Sucht und Sub abgefunden habe und im Ausland mehr oder weniger clean gelebt habe. So habe ich nie vergessen das es ein besseres Leben gibt
Aber das war mein Weg, und der ist für jeden individuell.
Was die meisten Abhängigen nicht sehen wollen ist das sie sich selbst am meisten im Weg stehen. Da werden dann aber lieber andere verantwortlich gemacht bis hin zu Menschen die Ihnen Hilfe in Form von Gesprächen, Therapie oder Substitution bieten. Ich kann nicht mal sagen ob ich es eher traurig oder erbärmlich finde.
Ich schliesse mich da nicht aus. Auch ich bin schon wegen "unerträglicher Zustände" aus Entgiftung / Therapie abgehauen. Rückblickend waren das nur Rechtfertigungen für mein eigenes Versagen.



Es ist eigentlich Schade, denn ich führe ein öffentliches Tagebuch über meinen (gaaanz normalen) Alltag hier in Asien. Aber irgendwie bin ich mir selbst nicht sicher ob ein Link einen Sinn machen würde, noch denke ich das es seitens der Betreiber erwünscht wäre. Aber das nur mal am Rande ...
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bonsai
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.03.2012
Beiträge: 103

BeitragVerfasst am: 3. März 2012 14:58    Titel: Etikettenschwindel Antworten mit Zitat

Hallo Stehaufmännchen,
ich befürchte ich muss meinen ersten Beitrag als eine Art von "Advocatus Diabolo" gestalten. Aber wenn ich es richtig gelesen habe trinkst Du Alkohol und ziehst ab und an einen Joint?
Also nimmst Du immer noch Drogen und hast Dir nur die passende Rechtfertigungshaltung dazu gebaut, mit der Du das legitimieren kannst. Auch wenn Alkohol legal ist, es ist eine Droge.
Und Joints sind auch keine harmlosen Drogen, so etwas gibt es nicht.
Aber das ist ja quasi eine Kernkompentenz von Abhängigen, sich per Eigen-Definiton der Begriffe in die Tasche zu lügen, bis es am besten passt. Hatte ich auch sehr gut drauf (Oh ja).
Aber wenn Du damit leben kannst, na dann viel Vergnügen. (ist nicht ironisch gemeint)
Wink Wink
B.
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Catinka0472
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 4. März 2012 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Stehaufmännchen,

ja, ist wirklich schade! Dein "Tagebuch" würde mich wirklich interessieren.

Zitat:
Was mich immer scheitern lies, war das mann mir zu vermitteln versuchte ich könne nur einen Weg gehen, den der Therapeuten in jeder Beziehung, das heisst auch mein Leben nach der Therapie

Glaube, genau das ist es, was viele - u. a. meinen Freund - scheitern lässt. Es ist diese Ausschließlichkeit, der einzige Weg aus der Sucht, der sicher nicht für jeden und jede gilt. Die Menschen sind verschieden, ihre Lebensumstände und natürlich ihr Suchtverhalten.
Deshalb finde ich es umso toller, dass Du einen Weg für DICH gefunden hast, aus der Sucht rauszukommen.

Und die Sache mit dem "sich selbst im Weg stehen" kann ich sehr gut nachvollziehen, so kenne ich das auch (und sicher nicht nur im Bezug auf Sucht). Da werden schnell die "Anderen" für das eigene Elend verantwortlich gemacht.
Finde das einen guten und wichtigen Ansatz für alle die aus der Sucht rauskommen wollen!

Danke
Catinka
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 7. März 2012 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich wäre auch Leserin deines Tagebuches!

Versuchen kannst du es doch mal...also, wenn du dir ganz sicher bist, dass du das auch willst.

LG Blanche
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 9. März 2012 05:29    Titel: Antworten mit Zitat

hallo stehaufmännchen,

erst mal danke für deinen beitrag. wow, sowas zu lesen macht einem wirklich mal wieder mut, das es funktionieren kann den ganzen quatsch hinter sich zu lassen, das man sich ziele setzen kann und das es sich lohnt das für die ziele durchzuziehen.
ich war immer der typ, dem kurz vor der ziellinie die puste ausgegangen ist und der immer alles in die ecke geschmissen hat.
deine geschichte macht mich endlich wieder etwas zuversichtlicher, das es sich lohnt sich seinen atem einzuteilen und bis zum ziel durchzuhalten.
es ist nie einfach, das weis ich auch, aber wenn ich deine zeilen lese glaube ich wieder dran, das man auch die schwierigsten hürden überwinden kann um da anzukommen,wo man hin will.

thank´s und bitte mehr davon Very Happy

lg nach thailand

der flippy
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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2012 10:54    Titel: happy new year Antworten mit Zitat

Happy New Year 2556 !
Wir feiern gerne bei uns auf der Insel. Und die Thais können feiern. Das "Songkran" Fest ist der Jahreswechsel im buddhist. Kalender. Nach der Zeitrechnung kam Buddha vor 2556 Jahren zur Erleuchtung, ich folgte Ihm etwa 2448 Jahre später. Laughing
So leben wir hier mit dem Luxus 3 mal im Jahr Sylvester zu feiern. Und immer ists ne riesen Party. Am 1.1. haben wir "Farang" unsere Party, dann im Jan. oder Feb. die Thaichinesen, die leben jetzt im Jahr des Wasserdrachen, und jetzt im März die Thais. Das Fest wird je nach Region zwischen 3-7 Tagen gefeiert. Einfach mal googeln, auch nach Bildern.


Hallo Frau Holle,
ich antworte Dir mal hier, paßt besser. Natürlich ist mein Haus Luxus. Ein Arbeiter verdient hier was ich an Miete zahle. Aber ein normal situierter Rentner aus D könnte sich hier auch ne Pool Villa leiseten, ich nicht. Du siehst, alles ist relativ. Ich verdiene im Tourismus für hiesige Verhältnisse ganz gut, aber liege nicht wesentlich über dem was Du zur Verfügung hast. Die alltäglichen Dinge sind hier günstig. Somit ist die Lebensqualität bei sagen wir 1.000 € hier wesentlich besser... Hier mal das Haus fast fertig eingerichtet.
http://youtu.be/YxsAZ70TADg
Es gibt hier auch Frührentner, darunter ein verbeamteter Exfixer. Der bekommt fürs Nixtun 1400 €, da kann mann sehr gut von leben. Neid ... Rolling Eyes Ein paar Schweizer hats auch, aktiv wie inaktiv, die bekommen alle Stütze vom Staat.
Na ja, aber ich würde mich hier ohne Arbeit eh zu tode langweilen, mir macht mein Job Spass. Ausserdem ists ein geiles Gefühl eigenverantwortlich / unabhängig zu leben und für seine Familie selbst aufzukommen.


Hallo flippy,
nicht alles an meiner Sucht war Scheise, manche Erfahrungen und Erlebnisse möchte ich nicht missen. Aber unterm Strich fällt die Rechnung rot bis blutig aus. Also nimm mit was Du kannst, dann mach ein Punkt. Warte nicht zu lang, wie ich es tat, erobere die Welt ... Cool

R.
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bonsai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.03.2012
Beiträge: 103

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2012 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Stehaufmännchen,
in Bezug auf die Erfahrungen und Erlebnisse aus der aktiven Suchtzeit
stimme ich Dir absolut zu. Aus den schlimmen Zeiten kann ich lernen. Und dies ist für den weiteren Lebensweg sehr hilfreich.
Die Sucht sollte aber auch erkannt und akzeptiert werden und auch ein Lern/Veränderungsprozess muss stattfinden.
Ich bin heute auf eine morbide Art und Weise froh über den Weg den ich genommen habe.
Vieles von dem was ich heute bin und lebe hätte ich anders nicht erreicht.
Wink
B.
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2012 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

stehaufmännchen..das erste ziel hab ich. bin das gift los, komme im moment auch mit frustigen situationen klar usw. also es geht. auch wenn es bei mir noch alles ziemlich frisch ist.
du hast recht mit der sache, das man nen punkt machen muss..und dann startet man neu in ne andere richtung. zu spät ist es nie...wir haben immerhin den rest unseres lebens noch vor uns, egal wie alt wir sind und was man für sorgen hat.
man muss einfach machen und leben...alles leben..positiv wie negativ. und lernen auch mal beschissene phasen zu akzeptieren.
finde deine einstellung echt ok. gefällt mir.



grüße in die ferne


der große backdat flippy Laughing
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2012 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Oh Mann, Stehaufmännchen, wie geil, im Video ist auf Deinem Computermonitor ja tatsächlich diese Seite hier offen! Laughing Falls ich es noch nicht getan habe, beglückwünsche ich Dich zu Deinem coolen Leben in Thailand!
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 14. Apr 2012 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Stehaufmännchen, ich komm dich besuchen.
Da kannst du echt stolz auf dich sein, was du auf die Beine gestellt hast.
Aber wie du sagtest, das kann jeder machen, man muss nur wollen.
Du machst es auf jeden Fall richtig.
Gute, gesunde Lebenseinstellung, aber trotzdem noch mit den Beinen aufn Boden geblieben. Wink
LG nach Thailand
Frau Holle
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2012 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

hallo stehaufmännchen!

hab grad dein YT-vid gesehn und muß sagen, dass du es ja echt schön hast bei dir..
was du zum thema sucht sagst, unterschreibe ich zum großen teil. nicht alles, aber vieles. ich bin der festen überzeugung, dass man nicht den fehler machen darf, die verantwortung für alles nur dem einzelnen zu übertragen. das gilt nicht nur für das thema sucht, sondern für vieles andere auch. wie wir aufwachsen, was wir beruflich machen usw... das sind alles nicht nur erfindungen von uns selbst, sondern wir menschen sind alle geprägt und beeinflusst. alle.
ich glaube eben nicht dran, dass "jeder es im leben schaffen kann, wenn er nur will".. sicher, ein großer wille gehört dazu und viele benutzen strukturelle hindernisse usw. auch als entschuldigung und ausrede für ihr scheitern. viele sind zu bequem und zu unreflektiert.
aber: es gehören auch IMMER die umstände dazu. ein arbeitsloser muß nicht nur "wollen", sondern er muß auch jemanden finden, der ihn bezahlt.
und jemand, der in seiner familie nie kontakt mit büchern hatte, wird es schwer haben, wenn er studieren will... es gibt zig beispiele. man kann natürlich auch hier immer einige wenige gegenbeispiele anbringen und sagen: "DER HATS ABER AUCH SO GESCHAFFT!"... das ändert aber nix dran, dass einige es leichter im leben haben als andere.
wer es aus schwierigen verhältnissen trotzdem schafft, kann zurecht stolz auf sich sein. aber man muß immer genau schauen, woran es liegt, wenn jemand versagt.

beim thema sucht ist das nochmal spezieller, da bei den meisten süchtigen der wille schon so schwach ist und viele sich eingeigelt haben in ihrem abfuck-lifestyle.. man darf es nicht übertreiben.. wenn ich dauerbreit bin und mich 3 wochen nicht dusche, kann ich schlecht meine schwere kindheit dafür verantwortlich machen..
aber wenn du immer wieder gesagt kriegst, was du für ein versager bist, dir zeigt dass dich keiner liebt usw., dann kann es passieren, dass einem drogen gefallen.. während jemand, bei dem immer alles glatt lief, vermutlich nichtmal das bedürfnis nach solchen substanzen hat..

ich sehe so etwas differenziert...
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