6 Wochen nach Entzug von Tramal immer noch Krampfanfälle

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Tamal_Freundin
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2013 09:42    Titel: 6 Wochen nach Entzug von Tramal immer noch Krampfanfälle Antworten mit Zitat

Hallo alle zusammen,

mein Ex hat nun endlich von Tramal entzogen. Nun hat er schon über 6 Wochen ohne Tramal ausgehalten.

Nun ist was eingetreten, was sowohl ihn, als auch mich überrascht. Auch ohne Tramal hat er nun schon zwei Krampfanfälle gehabt - beide nach viel Arbeit, kein Schlaf und durchgesoffen. Dies könnte quasi schon ein Auslöser sein, aber das hatte er auch schon vor Tramal so gemacht und da war nichts.

Er hat sich auch schon neurologisch durchchecken lassen.

Habt ihr da zufällig Erfahrungswerte ob das noch Nachwirkungen vom Tramal sein können?

Vielen Dank schon mal im voraus.
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TomasG
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2013 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

grundsätzlich kann es schon damit zu tun haben.
tramadol greift stärker als klassische opioide in die hirnchemie ein.

schlafentzug, und stress sind ebenfall nicht gut...

wie viel tramadol hat er denn genommen? und wie lange?

hatte er denn füher auch schon mal kraqmpfanfälle?
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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2013 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne mich mit den Mengen nicht so gut aus. Aber soweit ich weiß war es in den Hochphasen immer eine 100er-Flasche in zwei bis drei Tagen, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Und Krampfanfällte hatte er schon immer bei Höherdosierungen. Ne zeilang hatte er daher auch paralell Benzos genommen. Die hat er dann aber zum Glück nach einer 'Suchtperiode' abgesetzt.

Aber Krampfanfälle ohne Tramal gab es vorher nie. Daher die Verwunderung.

Insgesamt ist er jetzt schon seit vielen Jahren 'drauf'. Ich schätze so ca. 7 bis 8 Jahre.
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TomasG
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2013 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

in einer 100ml flasche sind 10gramm tramadol.

also bei 3gramm und mehr tramadol am tag ist es kein wunder wenn man krampft.

wie lange ist er denn von den benzos runter? weil nach nem benzoentzuug neigt man ja ebenfalls zu krampfanfällen.
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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2013 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit den Benzos ist schon ein paar Jahre her.

Die hohen Dosen waren seine 'Spitzenzeiten'. Was ihn beunruhigt ist, dass er trotz niedrigen Dosen bzw. keinem Tramal mehr krampft.
Und das ist schlussendlich auch die Frage: Kann Tramal das Gehirn so durcheinander bringen das es nach so einem krassen Konsum über so viele Jahre in so hohen Dosen (immer mal wieder runterdosiert usw.) dann auch bei keinem Tramal mehr zu Kramfpanfällen kommt...
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2013 02:57    Titel: Ein Versuch zu helfen: Antworten mit Zitat

ich bin neu hier und darum noch etwas unbeholfen, aber ich würde dir gern meine Erfahrungen berichten.

Ich selbst nehme seit ca. 13 Jahren mal mehr mal weniger Tramal. Zweimal habe ich versucht zu entziehen, aber da ich auch chronische Schmerzpatientin bin, bleibe ich wohl bis auf Weiteres darauf sitzen.

Krampfanfälle habe ich bisher noch gar nicht unter Tramal gehabt, meine Höchstdosis liegt bei 2000 mg. Allerdings habe ich da schon Angst um meine Atmung.
Ich bekam eher Krämpfe bei dem Entzug. Ich möchte deinem Freund ja nichts unterstellen, aber bist du dir sicher, das er wirklich clean ist?
Meine Erfahrungen im Selbstversuch Smile Smile und auch im Gespräch mit anderen zeigen immer wieder, das es vielleicht höchstens 10-20 % ohne Tramal oder weitere Opioide schaffen, clean zu bleiben. Gerade auch, wenn man so hoch dosiert ist, wie dein Freund.
Ich hoffe, daß du das nicht als Angriff wertest. Das ist auf keinen Fall meine Absicht. Es spiegelt nur meine Erfahrungen wieder und die sind ja bekanntlich rein subjektiv.

Wenn ihr das tatsächlich weiterhin so schafft, dann könnt ihr stolz auf euch sein, denn du bist ja auch betroffen. Es ist sehr selten, das eine Beziehung die Sucht auf Dauer aushält. Rein pragmatisch gesehen.

Man kann immer mal wieder einen sogenannten Flashback bekommen, bis zu einem Jahr nach dem Entzug. Der äußert sich allerdings meist "nur" über plötzlichen starken Suchtdruck und vielleicht Unruhe, Schüttelfrost usw.. Krampfanfälle sind mir dabei nicht bekannt.

Ansonsten würde ich mir an Eurer Stelle einen guten Neurologen suchen zur Abklärung suchen. Am besten den ganzen Mann mal auf den Kopf stellen. Laughing

Noch kurz zu deiner Frage. Die Gehirnstruktur ändert sich sogar so sehr, während des langen Konsums, das dies im MRT sichtbar gemacht werden kann. Inwieweit sich das allerdings auf das tägliche Leben auswirkt ist bei Jedem anders. Außerdem hat man die Chance, wenn man clean bleibt, dass das Gehirn sich selbst regeneriert. Ich habe bisher nie von bleibenden Schäden nach langem Tramalkonsum gehört.

Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen. Ist eigentlich nicht mehr so ganz meine Uhrzeit Rolling Eyes

Lieben Gruß aus dem Heidekreis!
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2013 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

gerade tramadol ist eins der wenigen opioide das durchaus neurotoxisches potential hat.

ich zitier mal aus dem FOF
Zitat:
Tramadol wirkt durch die serotonerge Wirkkomponente neurotoxisch bzw. hat ein solches Potential, da ständig erhöhte Serotoninspiegel schädlich sein können.

@µAgonist: Ganz so ist es nicht: Es wird vermutet, dass sich durch die Hemmung der Wiederaufnahme des Serotonins aus dem synaptischen Spalt und die dadurch resultierende Serotonin-Armut in den Axonen hohe intraaxonale Dopaminspiegel ergeben, wenn auch eine dopaminerge Wirkung herbeigeführt wird. Das Dopamin wird dann der theorie nach durch die MAO-B zu H2O2 desaminiert.

MfG; Fenta


speziell in den hohen dosierungen spielt die neurotoxizität eine größere rolle als bei normalen dosen ...
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Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2013 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Antworten.

Das hört sich ganz danach an als wenn Tramal das Gehirn ganz schön durcheinander bringt und es länger dauert bis sich das wieder normalisiert hat. Was für ein Teufelszeug.
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silent addiction
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2013 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

huhu tramal... Smile

ich wollte dir nur mitteilen, das ich es damals von heute auf morgen absetzte aus angst nochmal einen kramanfall zu bekommen. die angst war so groß davor, das es mich leicht fiel zu entgiften ohne runter dosieren. es war gut das ich davor so eine angst hatte. somit gingen die 5-6 tage rum wie im fluge.

ich habe auch nur geweint und hatte angst. aber das war mir hundert mal lieber, als nochmal so etwas durch machen zu müssen.

und ich hatte danach keine Probleme mit der hirnchemie. aber wie gesagt...das ist von mensch zu mensch unterschiedlich. aber im Normalfall, ist man in einer Woche damit durch<---meine Erfahrung!

lg Melli! Smile
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silent addiction
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2013 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

nachtrag: die Krampfanfälle deines freundes werden sich mit der zeit legen. dennoch lege ich dir/ihm ans herz, sich bei einem Arzt ein krampfschutzmittel zu holen!

tegretal

akeniton

lyrika

...ach da gibt es soviele...auch auf benzobasis. er sollte sich beim doc erkundigen, ok?
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