Heroin Legalisieren

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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 810

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2013 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Und der größte Witz an der Sache mit dem Heroin ist, das von 1949 bis
1989 alle Meere um Europa und Nordamerika herum aus Furcht
vor den Kommunisten im Ostblock so stark überwacht wurden, das da nicht
mal ein Fisch ein paar verdächtige Flossenbewegungen machen konnte
ohne das es der Geheimdienst und seine Radarsysteme mit bekommen haben.
Doch das Heroin konnte man einfach so nach Europa rein schmuggeln
und dagegen konnte man nichts machen. Alles klar.
Während des 2 Weltkriegs war Heroin in den USA gänzlich verboten
worden und der Handel kam damit während dieser zum erliegen.
Danach wurde er von den Korsen - Mafia in Südfrankreich in Europa
aufgebaut. Wenn man in den Sechziger Jahren als Ami nach
Marseille gefahren ist dann war das stellvertretend für Drogeneinkauf.
Marseille war in den Sechzigern die Hauptstadt des Heroins in Europa
und ein Umschlagplatz nach Nordamerika.

Nehell
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Elke
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 5. Jul 2013 05:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Nehell, ich kann auch nicht nachvollziehen, warum man kein Herr über den Drogenschmuggel werden will. Als mal Drogenrazzia im Zimmer meines Sohnes gemacht wurde, hat die Rauschgift-Suchhündin auf sein Kopfkissen und seinen Sessel reagiert. Gefunden wurde nichts, aber der Hundeführer meinte, dass das eindeutige Anzeichen sind, dass sich ein Drogenkonsument im Zimmer aufgehalten hat. Das kann durchaus auch schon ein paar Wochen her sein. Die Hunde reagieren nämlich auch auf den Schweiß von Drogenkonsumenten.

Also wenn die auf Schweiß, der schon alt gewesen sein kann, im Sessel reagieren, dann müssten sie doch erst recht auf einen Konsument reagieren. Und so schwer dürfte es auch nicht sein, verstärkt Suchhunde an den Grenzen oder Flughäfen einzusetzen.

Liebe Grüße
Elke
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 810

BeitragVerfasst am: 5. Jul 2013 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Elke

ja wie du schon richtig erkannt hast, man könnte wenn man wollte, die
Drogen an der Grenze abfangen oder durch Spürhunde suchen und finden,
aber man will nicht. Wenn es ab morgen keine Drogen mehr gäbe, dann
würden viele Leute alt aussehen. Das Geld das im Drogenhandel verdient
wird, wird von den Mafia-Syndikaten in Europa für den Aufbau einer
wirtschaftlichen Existenz im richtigen Wirtschaftsleben verwendet
und ist eine solide Geldquelle. Jeder kleine Dealer kann sich heute
schon, wenn er will nach einem oder zwei Monaten einen Riesenbatzen
Geld zur Seite legen wenn er genug Kundschaft hat und ungestört bleibt.
Da werden schon auf der untersten Ebene Riesensummen umgesetzt.
Und die fliessen dann auf den höheren Ebenen in Restaurants, Scheinfirmen,
Bordelle, Spielhallen, Großprojekte in der Baubranche und in der
normalen Wirtschaft. Die Verwicklungen und Verbindlichkeiten
die dabei entstehen nutzen immer nur den Mafiosis und
führen zum Niedergang und Veränderung der Gesellschaft.
Die auch durch diese Drogen
krimineller wird und atomisierter und somit kontrollierbarer.
Wer Drogen nimmt hat häufig soziale Konflikte mit seiner Familie,
seinen Freunden oder dritten Personen usw.
Das schwächt natürlich alle Beteiligten und kann sie voneinander
entfremden und sorgt für Misstrauen, Enttäuschung und Resignation.
Drogen sind wirklich ein wahres Teufelszeug.

Nehell
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 810

BeitragVerfasst am: 5. Jul 2013 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Der amerikanische Militärgeheimdienst hat der Mafia immer wieder
Vergünstigungen gemacht und mit ihren Leuten Abkommen gemacht.
1946 hat dieser Geheimdienst den Mafiaboss Lucky Luciano nach
Italien abgeschoben mit 100 weiteren hochrangigen Vertretern seiner
Subkultur. Lucky Luciano hat dann ein Vertriebsnetz in Italien aufgebaut
und legal hergestelltes Heroin der italienischen Arzneimittelfirma
Schiaparelli abgezweigt und ein Netz von geheimen Labors in
Sizilien und Marseille aufgebaut und hat sich von der Firma Schiaparelli
wenn man so will unabängig gemacht.
Lucky Luciano ging mit dem damals größten Morphiumexporteur des nahen
Ostens, einem gewissen Libanesen namens Sami El Khury rege
und langfristige Geschäftsbeziehungen ein.
Das Morphium wurde zu dieser Zeit vom Libanon an die
sizilianische Westküste oder nach Marseille gebracht und
in Lucianos Geheimlabors in Heroin verwandelt.
So weit die Historie von 1946.
Ich persönlich vermute, das mit der Zeit die Mafia ihren immer
größer werdenden Einfluss in Politik und Wirtschaft dazu einsetzte,
das Heroin für illegal erklärt wurde, damit das legal hergestellte
saubere Heroin aus den Apotheken, das in einer Dosis eingenommen
wurde die nicht zu Siechtum führen konnte ihnen
keine Konkurrenz mehr war.

Nehell
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Nehell
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 810

BeitragVerfasst am: 5. Jul 2013 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Lucky Luciano soll laut dem Nachrichtenmagazin Time
zu den 20 einflussreichsten Personen der Geschichte gehören.
Ich denke mal er war einer der Hauptdrahzieher das Heroin
nach und nach in allen Ländern nach dem zweiten Weltkrieg
für illegal erklärt wurde und nur noch auf dem Schwarzmarkt
erworben werden konnte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lucky_Luciano

Nehell
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Hannes
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.06.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 5. Jul 2013 17:55    Titel: Nein! Antworten mit Zitat

Nein, dass ist eine wirklich schlechte Idee es ist unwarscheinlich wieviele Leute dann auf Heroin drauf kommen, stellt euch alleine mal den Straßenverkehr vor wieviele alleine schon wegen Alkohol sterben wie ist es dann erst bei Heroin!
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 5. Jul 2013 18:47    Titel: Re: Nein! Antworten mit Zitat

Hannes hat Folgendes geschrieben:
Nein, dass ist eine wirklich schlechte Idee es ist unwarscheinlich wieviele Leute dann auf Heroin drauf kommen, stellt euch alleine mal den Straßenverkehr vor wieviele alleine schon wegen Alkohol sterben wie ist es dann erst bei Heroin!


?was wolle du sage?ich nix verstehn?

man soll heroin nicht legalisieren, weil es dann mehr verkehrstote gibt?
und wenn heroin legalisiert wird, gibt es plötzlich eine krasse zunahme an konsumenten? oder was?

ich halte diese argumentation für sehr schwach. man darf mit recht von folgender annahme ausgehen: es gibt deutlich andere motivationsfaktoren, die eine entscheidung PRO oder CONTRA heroinkonsum beeinflussen.

nur weil die homoehe jetzt erlaubt ist, heirate ich ja auch noch keinen mann...

hannes, frag doch mal deine eltern, ob sie heroin nehmen würden, wenn sie es dürften...

und in holland, wo das kiffen erlaubt ist, hat man trotzdem kein problem damit, dass die ganze gesellschaft am bong saugt...
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SeyTi
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.12.2012
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 7. Jul 2013 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sage "ja" zur Legalisierung an sich, aber nicht ohne Einschränkungen. Mit Alkohol und Tabak wird viel zu locker umgegangen. Man sollte Drogen nur in speziellen Fachgeschäften kaufen können und es sollte ein allgemeines Werbeverbot geben. Also grob gesagt: den Umgang mit legalen Drogen verschärfen und mit illegalen lockern.
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 8. Jul 2013 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

das problem bei der ganzen legalisierungsdebatte ist doch das die gegner hauptsächlich auf abschreckung pur setzen...und wenn gar nicht´s mehr zieht dann kommen argumente wie jugendschutz...weil wenn es legalisiert würde kann ja jeder 13jährige heroin bei rossmann kaufen...dope gibbet an der tanke...und meth beim bäcker...
auf den schulhöfen wird nur noch gedealt und sogar der kindergarten ist nicht mehr sicher.

na ja...jeder halbwegs objektive bürger sollte bei solchen argumenten mit dem kopf auf die tischkannte schlagen...leider gibt es gar nicht so viele tische in diesem land um die bevölkerung zu versorgen^^

was einfach mal wichtig sein würde ist das die verbände die sich für andere drogenpolitik einsetzen mehr in den medien vertreten sind...und nicht nur gruselberichte über drogenopfer durch die tv-sender geprügelt werden oder oberflächliche beratungsrunden an schulen abgehalten werden.

die bevölkerung...das hat herr tempel ganz gut ausgedrückt...muss in die debatte mit eingebunden werden und vor allem auch aufgeklärt werden...und zwar im ganzen und nicht nur über cdu konforme abschreckungskonzepte sondern über das ganze spektrum...von den gefahren bis hin zum nutzen der einzelnen stoffe...
konzepte müssen her wie eine legalisierung aussehen könnte...(hatte ja schon mal so etwas angestoßen..leider ist der thread entgleist^^)
und wenn das mal irgendwann geschafft ist...dann könnte man darauf hoffen das sich in der drogenpolitik irgendetwas ändert.
bis dahin...no way.

lg

flippy
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 810

BeitragVerfasst am: 8. Jul 2013 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Realflippy da stimme ich dir als Nicht-Konsument voll zu.
Es wird immer auf Abschreckung gesetzt. Bevor ich mich hier
angemeldet habe wusste ich auch nicht, das auf den Straßen meistens
nur unsaubere Drogen vertickt werden und kein
klinisch sauberes Heroin.
Danke noch mal an Ethan für den obigen Text
mit der Geschichte des Heroins.
Würde man wieder beginnen sauberes Heroin wie vor sechzig
Jahren her zu stellen und Substitionsscheine für Konsumenten ausstellen
mit denen die sich diese sauberen Dosen in der Apotheke holen können,
dann wäre der künstlichen Illegalität der Stachel und die Bedrohung
genommen. Doch dieser illegale Drogenmarkt ist wenn man so will
die Geldquelle der Paralellwirtschaft. Früher hieß das noch
Schattenwirtschaft.
Wer mal nach Frankfurt ins Bahnhofsviertel fährt und die Augen
offen hält, der wird erkennen das die Vergnügungs- und Rotlichtglitzerwelt
dort zu einem großen Teil mit dem Profit von zerstochenen Venen
durch unsauberes Heroin und anderen Drogen aufgebaut wurde.

Nehell
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lexx76
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.06.2013
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2013 16:01    Titel: Danke Antworten mit Zitat

So kommt eine anständige Diskussion zustande. Wenn jeder nur seine Meinung schreibt und konstruktive Antworten postet. Nicht wenn man sich gegenseitig persönlich angreift... Smile
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Caro78
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2013 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Das wird so lange nichts mit dem Legalisieren, bis die Parteien keine Angst mehr haben, vor "Aufweichung" des Betäubungsmittelgesetzes wie noch vor kurzem in Petitionen oder Ausschüssen diskutiert.
Wisst ihr alle dass jeder einen Antrag stellen kann, slso eine Petition, in der so etwas gefordert werden darf?
Vll wissen und beteiligen sich da zu wenige...bundestag.de oder epetitionen.de. ...glaube ich...waren die Adressen.
Sehr interessant was da so diskutiert wird...
lg
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 810

BeitragVerfasst am: 25. Aug 2013 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

In Portugal darf jeder Konsument Heroindosen für 10 Tage bei sich tragen
ohne das er dafür von der Polizei irgendwie belangt wird.
Seit 12 Jahren sind in Portugal weiche und harte Drogen gleichermaßen
entkriminalisiert.
Ein Funken Hoffnung vielleicht, das irgendwann auch Heroin wieder
legalisiert wird und auch wieder legal hergestellt wird.
Zumindest erst mal in Portugal.

www.drogenmachtweltschmerz.de/2013/03/20/entkriminalisierung-in-portugal-zwischenbilanz-nach-12-jahren/

LG

Nehell
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 25. Aug 2013 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

In England ist es möglich, Diacetylmorphin als Schmerzpatient und im Rahmen einer Substitution zu erhalten. Eine Menge von etwas über 300 Kilogramm wird dafür produziert.

Es sollte in ganz Europa möglich sein, Heroin als wertvolle Substanz legal zu bekommen.

LG, Leviathan
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sabotage35
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 25. Aug 2013 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und in diesen Ländern kann jeder, der/die möchte, frei und unkompliziert Heroin erwerben? Darum geht es schließlich. Wenn es ein Programm für Abhängige ist, die ihr Zeug in der Apotheke erhalten, das ist etwas völlig anderes als hier diskutiert werden soll. Heroin ist in England NICHT frei für jedermann erhältlich. Mit den anderen Ländern wird es ähnlich aussehen. Das alleine zeigt, dass die Aussage falsch ist. Zumindest im Kontext dieses Threads.


Da hast du recht. ABER es ist ein erster Schritt in diese Richtung. Man kann nicht von heute auf morgen Heroin legalisieren. Können schon, aber die Gesellschaft muss davon überzeugt werden. Und da sind Studien mit positiven Ergebnissen, die auf eine liberalisierte Drogenpolitik eingehen, der erste Schritt dafür.

Es geht auch erstmal darum aus der Prohibition auszusteigen. Die Leute nicht mehr zu kriminalisieren. Eigenkonsum für 10 Tage mit sich zu führen ohne Haftstrafen zu befürchten.

Selbst die USA hat das eingesehen. Die festgelegten Strafen für Drogenbesitz werden aufgehoben!
Ja diese Meldung ist mir X Ausrufezeichen wert.
Voraussetzung ist: Kein Gangmitglied und keine Gewaltverbrechen!
Das erspart eine Menge Amerikanern den Knast. Wenn selbst die USA einen Schritt vor gehen dann dauert es nicht mehr lang und andere werden folgen.

Und Heroin wird irgendwann legalisiert werden oder nicht mehr unter Strafe stehen. Irgendwann...nicht heute, nicht morgen.
Es hat sich ja schon viel getan. Man muss bedenken wie lange Heroin erst existiert. Ein Wimpernschlag der Geschichte. Wie war es in den ´80 oder ´90 er Jahren? Und wo stehen wir heute? Heroin vom Staat. Auch erst in den Kinderschuhen aber vor 20 Jahren undenkbar.
Man muss Gedult haben und sich damit abfinden das erst die nächste Generation davon profitieren wird.
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