Ohne Opiate - echt mies gerade

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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Silent, Angst ist doch normal. Aber NUR Angst ...

Bei meinen beiden, oben beschriebenen Breaks, hatte ich keine Angst. Beim ersten war ich jung und mutig und abenteuerlustig (hatte zuletzt 1/2 Jahr in Indien wie ein Inder gelebt, da war ich, zurück in der westlichen Zivilisation, durch nichts zu erschüttern). Beim zweiten Break war es die pure Verzweiflung, die mich antrieb).

Beide Breaks waren im Nachhinein genau richtig für mich.

Bei dir SCHREIT doch alles nach Veränderung, oder? Möchtest du weiter leiden unter der derzeitigen Situation - sicher nicht. Abnabelung von deinen Eltern. Auf zu neuen Ufern.

Die Alltagsprobleme bekommst du hin, oder du suchst dir Hilfe. Ämter, Behörden, Ausweis, usw.

Du mußt ja auch nicht gleich ganz weit weg ziehen. Vielleicht 'um die Ecke', so als erster kleiner/großer Schritt.

Angst, klar. Aber stell dir mal vor, ein solcher Schritt beflügelt dich, gibt dir neue Kraft. Also Mut! Trotz Angst.

LG Mohandes
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Mohandes59 hat Folgendes geschrieben:
Du mußt ja auch nicht gleich ganz weit weg ziehen. Vielleicht 'um die Ecke', so als erster kleiner/großer Schritt.


Vielen Dank lieber Moha für die Antwort, aber "um die Ecke" kommt für mich nicht mehr in Frage.

1. Weil ich dann mein ganzes Erspartes verhaun würde und nichts mehr hätte, um wirklich dort hinzuziehen, wo ich mich auskenne und geboren bin.

Wenn ein Break, dann bitte dort hin, wo ich wirklich hin möchte!

Ich fühle mich dort wohl. Ich kenne die Leute. Die Mieten sind extrem günstig und super sanierte Wohnungen.

Hier hält mich nichts mehr...rein gar nichts!
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:

Moha Shocked Laughing

Nicht das Du denkst ich hätte noch nie alleine gelebt. Ich bin mit 20 ausgezogen und mit 30, habe ich meine Wohnung aufgelöst, da meine Eltern meinten, es wäre günstiger, da wir sowieso wieder zurück in den Osten ziehen würden.
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Sim
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.04.2015
Beiträge: 231

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

@ dakini

lieb von Dir an mich zu denken.
ich bin wirklich nicht sauer . wieso sollte ich.

jeder darf sich soviel im kreis drehen , wie er will, ohne dass
man sich da sorgen machen muss.

jeder spiegelt einem irgendetwas von sich selber.
jeder muss sich mal wo ausweinen, ohne wirklich was
ändern zu wollen im leben...

jeder hat so seine Probleme und seine art was zu erreichen.

wenn es so öffentlich geschrieben wird, kann ja jeder mal eine Zeitlang mitlesen und was dazu sagen oder es wieder bleiben lassen,
wenn sich die Sache einfach nur wiederholt.

manchmal tun mir leute in not mal bisschen leid,
aber sich sorgen machen dazu bringt nix.
Launen verändern sich oft sehr schnell.
Helfen kann man meistens auch nicht wirklich oder zu wenig.

Hauptsache unserer silent ist wieder aus dem schwarzen loch rausgekommen.
und weiter geht´s.

bleibt gesund
sim
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sim hat Folgendes geschrieben:
Hauptsache unserer silent ist wieder aus dem schwarzen loch rausgekommen.


Hallo Sim...

aus dem Loch bin ich richtig rausgekommen, wenn der Arzttermin morgen für mich positiv ausfällt.
Ansonsten stehe ich wieder am Anfang.
Aber positiv denken, nichts erwarten, und man wird nicht enttäuscht! Smile

Ich werde morgen sehen...
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Man kennt mich bestimmt noch oder einige meinen zumindest mich zu kennen. Sie werden mich gewiss an meinem Streibstil entarnen, ganz besonders Silent Wink

Von Zeit zu Zeit schaue ich mich im Forum um, jedoch die letzten Woche und Monate ohne aktiv mitzuwirken. Es geht mir einfach besser, seitdem ich mich mehr den anderen Dingen des Lebens widme. Das ist eine einfache Erkenntnis, die ich erfahren habe.

Ich bin nicht hier um irgendjemanden zu beleidigen, sondern um zu helfen. Inzwischen bin doch trotz meines nicht allzu beträchtlichen Lebensalters sowas wie ein "Opiatguru" geworden.

Ich musste nicht jahrelang an der Nadel hängen, um zu verstehen, was es bedeutet süchtig zu sein. Bislang konnte mich meine Willenskraft immer davor bewahren.

Mittlerweile habe ich so ziemlich alles ausprobiert, was es an Opioiden/Opiaten gibt. Angefangen habe ich damals mit Kratom und bin dann direkt auf den Geschmack gekommen. Richtig Gefallen gefunden habe ich aber erst am Codein und Dihydrocodein, Ethylmorphin, wobei diese Substanzen zusammen mit dem Rohopium nachwievor zu meinen Liebsten zählen.

Dazwischen habe ich auch mal was stärkeres probiert wie zb Morphin oder Oxycodon, nur um zu wissen "wie es ist"

Ich habe aber sehr schnell eingesehen, dass stärkere Opioide als Codein und DHC, die Abwärtsspirale noch weiter beschleunigen und es daher beim "Ausprobieren" gelassen. Außerdem stimmt bei diesem Substanzen für mich das Preisleistungsverhältnis nicht mehr, als das ich es mir längerfristig erlauben könnte oder wollte. (Codein/DHC-Rausch 50cent-1€, Morphin und Oxycodon-Rausch 5-10€)

Auch habe ich in dieser Zeit gelernt mit Opiaten bestimmungsgemäß umzugehen. Man sollte sie in jedem Fall maßvoll verwenden, nicht täglich und seinem Körper genug Erholungszeit gönnen. Ein maßvolles Konsumschema könnte zum Beispiel wie folgt aussehen: In Abständen von 1-2 Tagen konsumieren, nur oral, geringe Dosen und nur langsam steigern bis max. 120mg DHC. 1 Monat Konsum und 1 Monat Pause.

Die Pausen sind absolut notwendig, damit keine physische Abhängigkeit entsteht, die einem den Entzug noch zusätzlich erschweren würde. Nach meinem Empfinden, dauert es ca. 1-2 Wochen bis sich die Psyche wieder einigermaßen normalisiert hat und man auch ohne Opiate wieder gut zurecht kommt. Diese Zeit ist zwar nicht immer leicht zu ertragen, aber es hilft mir zu wissen, dass nach einigen Tagen alles wieder viel besser sein wird und man optimistischer auf die Dinge schauen wird.

Man sollte daher in der konsumfreien Zeit unbedingt seinen Hobbys und Neigungen nachgehen, um das Ganze erträglicher zu machen. Sportliche Betätigung kann hier sehr hilfreich sein (Inliner, Badminton, Leichtathletik etc...)

Es ist wichtig sich vor Augen zu halten, dass es auch ein schönes Leben ohne Opiate geben kann. Aber nur wenn man konsequent bleibt und die erste Zeit nach dem Entzug übersteht. Ein psychisches "Craving" hat sowieso jeder, der den Opiaten verfallen ist, der eine mehr, der andere weniger.

Das Gehirn hat sich unter dem Opiatkonsum einfach zu sehr an die von außen zugeführten Endorphine "Glückshormone" gewöhnt, dass es nach dem Absetzen eine ganze Weile dauert, bis das "normale-ursprüngliche" Niveau wieder hergestellt wird. Man sollte sich diese Tatsache immer vor Augen führen und somit ist es auch leichter wieder Hoffnung zu schöpfen. Gemütszustände sind nicht stetig und können sich mit jedem neuen Augenblick ändern.
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Cariote
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="silenthigh"]
Mohandes59 hat Folgendes geschrieben:
Du mußt ja auch nicht gleich ganz weit weg ziehen. Vielleicht 'um die Ecke', so als erster kleiner/großer Schritt.


Vielen Dank lieber Moha für die Antwort, aber "um die Ecke" kommt für mich nicht mehr in Frage.

1. Weil ich dann mein ganzes Erspartes verhaun würde und nichts mehr hätte, um wirklich dort hinzuziehen, wo ich mich auskenne ...


Liebe Silent,
Ich habe auch gedacht: Erstmal in Stuttgart umziehen. Möbiliertes WG Zimmer war schon ernst gemeint. Da brauchst du kein grosses Umzugsunternehmen...Kaution, Miete, Umzug...mit 600Euro bist du fast dabei, das ist das Geld was du sonst sowieso (fast) deinen Eltern gibst.

Du musst deine Ersparnisse nicht anrühren, kannst fuer den grossen Umzug sparen und bist endlich aus dem Dunstkreis deiner Eltern raus!

Am Ende machst du damit noch finanziellen Gewinn (!) weil du deinen Eltern natürlich nichts mehr gibst) und du wohnst erstmal unabhängig.
Ummelden kannst du dann gleich auch schon mal "üben".

Wenn du weiterhin auf den ganz großen Umzug wartest...mal ehrlich...das wird doch nie was...Da redest du nun schon Jahre von...:-/

Und diesen bürokratischen Krams: Ummelden, neue Adresse, Behindertenausweis ( was auch immer das ist und wozu auch immer) Das ist nur ein einziger Gang zur Stadt. Das wars.

Der zweite Gang zum Arzt oder auf die Szene Bupre kaufen, meinetwegen zur Not im Internet...Monatsration...ist auch ein Klacks und an einem Tag erledigt.
Dann bist du frei Smile

Es macht auch Spass online nach Zimmern zu suchen. Uni Schwarzes Brett zum Beispiel.
Deine Eltern brauchst du es erst sagen wenn du was gefunden und unterschrieben hast. Mietvertrag hast du bei deinen Eltern wahrscheinlich nicht.
Ob du Valeron oder Kratom oder irgendetwas anderes vom Arzt verschrieben bekommst, das würde ich meinen Eltern auch nicht mehr erzählen. Das ist doch deine private Sache und geht Eltern mal gar nichts an. Was sollen die auch mit der Info anfangen...

lg und einen schönen Abend sendet Caro!

Ich hoffe sehr dass du nun deine Opiate hast, keine Schmerzen und deinen Seelenfrieden! ?

Für einige kann ein Leben mit Opiaten sehr lebenswert sein. Für andere, wie Arschi zB, der sagt das ist kein Leben. Nun, jeder sollte in sich horchen und wenn es mit Opiaten besser geht, warum weiter sich das Leben schwer machen.

Meine Eltern würden so etwas auch nicht verstehen und meine Mutter sagte mal: Du kannst doch nicht glücklich sein wenn du noch was brauchst. - Also, ich für mich kann sagen: Ich lebe und liebe mein Leben und auf Quälerei habe ich zur Zeit keine Lust. Vielleicht mal wenn ich 60 bin...oder so...Wink

Jetzt schreibe ich nichts mehr ala"was ich machen würde". Du hast viele Statements gehört und nun bist du am Zug. Selbst wenn du alles so lässt wie es jetzt ist dann hattest du zumindest mal Anregungen und Austausch.

Deine Beschreibung zur Erziehung deiner Mutter klingt übrigens schwierig, gebe ich dir recht. Du hattest anscheinend eine Mutter die selbst keineswegs psychisch stabil war. Deine Kindheit muss sehr lieblos und unberechenbar gewesen sein...Sad

Hast du noch Kontakt zum Bruder?

Lg Caro
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Silent als kleiner Tipp, damit du nicht mehr abhängig von irgendwelchen Ärzten bist: Such dir einen kleinen, sonnigen und einsam gelegenen Landstrich, zum Beispiel im Wald und bewirtschafte dann deine eigenen Schlafmohnpflanzen.

Die Aussat ist denkbar einfach, der Boden muss nur ein wenig umgegraben und von Unkraut befreit werden. Anschließend kannst du dann im Juli/August deine reifen Schlafmohnkapseln abernten, trocknen lassen, zerkleinern und das Opium extrahieren (mittels auskochen)

Aus 200 Schlafmohnkapseln kannst du so problemlos 20 Gramm Rohopium extrahieren und damit kommst du schon verdammt lange aus. Nebenbeibemerkt ist die Wirkung des Rohopiums auch viel längeranhaltender, als das seiner Alkaloide. Sieh dich doch mal in den Gärten der Nachbarschaft um, da findest du sicher auch noch ein Paar Pflänzchen für dieses Jahr Wink
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Cariote
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hast du die Samen von Rühlemanns bestellt oder einfach Blaumohn aus dem Supermarkt ausgesäht? Funzt letzteres? Wink

Das Extrahieren: Mohnköpfe in Topf, kochen und dann? Dann habe ich die flùssige Grütze...zum trinken igitt...wie kriege ich da feste Masse? Eindampfen? Dann ist alles verdampft?

Aber super Idee. Ich hatte letztes Jahr Pflanzen aber der Tee war ekelig...

Lg Caro

Ps: Du bist der Student, oder?
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2015 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Erfahrungen mit dem Samen aus dem Supermarkt sind nicht sehr gut. Die Keimungsrate ist sehr schlecht und ich würde an dieser Stelle lieber auf Qualitätsware aus dem Gartenfachhandel setzen.

Das ist jedenfalls nur eine einmalige Investition, weil man nach jeder Mohnernte mehr als genug Mohnsamen für die nächste Aussat übrig hat. Die Mohnsamen lassen sich aus der getrockneten Mohnkapsel einfach rausschütteln und dann mit einem extra Tütchen auffangen (Die Mohnsamen selber enthalten praktisch keine Alkaloide und nur sehr geringe Anhaftungen des Milchsaftes) Sind also wirklich nur zur Aussat und für den Verzehr zu gebrauchen.

Eine Mohnkapsel enthält im Schnitt, wenn man sie denn auskocht (Wir machen sowas ja nicht Wink ) ca 50-100 mg Rohopium und geritzt leider nur 5-30mg. Das Ritzen ist also gelinde gesagt unwirtschaftlich, wenn auch praktikabel - da gleich konsumfertig- wenn man es denn eilig hat.

Das bewährte Verfahren ist wie folgt. Mohnkapsel vollständig trocknen lassen und vom Mohnsamen trennen. Anschließend die Kapsel zerstoßen und in eine Kafeemühle geben und zu kleinem Pulver zermahlen lassen.

Das Mohnkapselpulver ist dann die Ausgangsbasis für alle weiteren Verfahren. Daraus kann man sich durch Übergießen mit heißem Wasser und einem Schuss Limette, einen leckeren Tee zubereiten, den man allerdings lange ziehen lassen sollte. Das Wasser sollte eine braune Trübung annehmen, je dunkler desto stärker ist die Lösung.

Alternativ kann man aus dem Mohnkapselpulver natürlich auch das Rohopium extrahieren. Dazu wird die gewünschte Menge des Pulvers mit kochendem Wasser in einer PET Flache überschüttet + einen Schuss Limette (PH Wert der Lösung sollte bei 5-6 liegen) und etwa 24 Stunden stehenlassen, zwischenzeitlich mehrmals schütteln.

Die Lösung wird dann mittels Trichter und feinen Teefiltern mehrmals gefiltert, sodass das Endprodukt eine klare dunkle Brühe ist. Die Brühe wird dann fast vollständig verkocht, jedoch nicht bis zum Ende, da das Opium sonst anbrennt und die Hitze das Morphin zerstört.

Es empfihelt sich daher nie mehr als 100-200ml Wasser pro Kochgang zu nehmen, da der Kochgang so schneller verläuft und die Hitze nicht das Morphin zerstört. Die Devise lautet: heiß und schnell.

Der minimale Rest an Flüssigkeit kann dann von alleine verndunsten, sodass man als Endprodukt eine dunkelbraune, zähe-klebrige Maße erhält. Das Rohopium ! Man sollte langsam anfangen und zunächst nicht mehr als 100mg konsumieren (oral), bei Bedarf bis max 200mg.

Passend dazu noch ein Paar interessante Zeilen aus Christian Rätsch´s Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen, damit man die Wirkung besser versteht:


»Opium breitet über die aktiven und passiven Fähigkeiten Heiterkeit, setzt sie ins Gleichgewicht und gibt dem Gemüt und der
moralischen Urteilskraft im allgemeinen eine Art vitaler Wärme, der der Verstand zustimmt und die eine Körperkonstitution von
ursprünglicher, sozusagen vorsinnflutlicher Gesundheit immer begleiten wird. So zum Beispiel macht Opium - wie Wein - das
Herz weit und erzeugt einen Zustand von Wohlwollen; doch mit dem merklichen Unterschiede, daß in der plötzlichen,
überströmenden Güte, die die Betrunkenheit begleitet, immer eine Sentimentalität liegt, die sie dem Beobachter verdächtig
erscheinen läßt. ( . . . ) Dagegen ist die durch das Opium hervorgerufene Ausdehnung liebreicher Gefühle kein fiebriger Anfall;
nein - der gesamte Naturzustand kehrt zurück, in den unser Geist wieder gelangen würde, wenn jede Spur von Schmerz und Leid,
die die Impulse eines ursprünglichen, guten und gerechten Herzens mißleitet haben, verwischt worden wäre.« (DE QUINCEY
1985: 184f.)"
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silenthigh
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2015 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Cariote hat Folgendes geschrieben:
Ps: Du bist der Student, oder?


Ja...er ist der Student! Wink Ungewohnt sanfte Töne von Dir f. In Dir steckt doch ein sympathischer Mann. Wink
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Gaucho
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2015 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe in letzter Zeit viel experimentiert und mir Wissen angeeignet, da ich nicht mehr von irgendwelchen Quellen abhängig sein möchte. Der Aufwand scheint zunächst hoch, zahlt sich jedoch aus !

Man ist schon irgendwie ein wenig stolz wenn man von seinem eigenen Opium, high wird Wink Trotzdem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass das Suchtpotenzial von Opium sehr hoch ist und der Entzug zu den Schlimmsten überhaupt zählt.

Es wird dann ja nicht nur von einer Substanz entzogen, sondern von rund 40 verschiedenen Alkaloiden wie Codein, Morphin, Thebain, Papaverin, Noscapin, Narcein, Xanthalin uvm. Dagegen soll der Entzug von Heroin noch ziemlich leicht sein.

Deswegen besser nur in Maßen verwenden mit ausreichend Abstand zwischen den Konsumeinheiten. Konsumpausen nicht vergessen.
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Gaucho
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2015 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Möchte gerne noch einen Satz von Mohandes59 zitieren, den ich besser nicht hätte sagen können und der auch meine Erkenntnis ist.

"- Nur WARME Opiate (1. Tarijak (Opium), 2. Heroin, 3. Morphin) halten, low-dosed, Körper & Seele zusammen. Mit sauberen Opiaten kann man auch gesund bleiben. Aber eben süchtig. "

Zu den warmen Opiaten zählt dann natürlich auch noch Codein und DHC, die aber natürlich viel schwächer sind als die obigen genannten.

Tilidin, Tramadol, Metha, Fentanyl, Bupre, Oxycodon sind vollsynthetische Opioide aus dem Labor und meiner Meinung nach Gift für Körper und Geist !
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2015 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Als kleiner Tipp, wie man sich wieder aufmuntern kann. Immer wenn ich schlechte Stimmung habe, dann schaue ich mir tiefgreifende Filme wie zb. Der Pianist, Die Verurteilten, Schindlers Liste, Sophie Scholl, Fliucht von Alcatraz, Unsere Mütter, unsere Väter usw.. an

Filme in denen die Protagonisten (meist auf wahren Begebenheiten beruhend) unmittelbar mit Tod und Verderben konfrontiert werden. Anschließend ist es für mich eine richtige Aufmunterung zu wissen, wie gut es mir doch eigentlich geht.
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2015 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebe Sonne, ich freu mich über die gute Stimmung, die sie verbreitet Smile

Nebenbei bemerkt ging es mir die letzten Tage auch weniger gut, weil ich nicht richtig schlief. Nachdem ich mir anstelle dieser hippen Augenmasken ein schwarzes Tuch über Nacht über die Augen band, schlief ich "wie ein Baby".
Melantonin ist doch alles! Bin heute total ausgeglichen bei gleicher Dosierung.

Ich freue mir ein Loch in den Bauch, dass es Dir wieder sonniger geht, Silent!
Ja, Du wirst Deinen Weg aus dem Haus der Eltern finden.

Ich selbst bin jetzt auch noch mal in eine Parallelstr. gezogen vor meinem "großen Umzug" zurück in die Natur.
Da ticke ich wie Du, Mohandes. Hier kann ich wenigstens in Ruhe lernen und habe, was ich brauche, nämlich einen Garten, der demnächst schöne Mohnblumen beherbergen wird.
Danke Gaucho! Ein Gewinn, dass Du hier schreibst. Besonders auch im Hinblick darauf, dass Du von Veränderung schreibst, ich erkenne mich leicht wieder. Von wegen "ehemals eher aggressiv, heute interessiert daran, dass es mir und anderen gut geht" (so fasse ich das mal zusammen) Mit dem besonderen Etwas, nämlich Dinge zu tun, wofür man sich interessiert. Das hebt die Stimmung ungemein und lässt einen gnädiger werden. Wenn man immer nur was macht, das nicht passt, wird man wohl eher ungerecht, aufgrund der Unzufriedenheit.

Das Bedürfniss nahe der Natur zu leben, ist für einige der Weg zu sich selbst. Ich kultiviere bislang Kräuter in erster Linie. Lasse wachsen, was gesund ist, also das, was andere mit Akribie weg spritzen. Das sind die besten Mineralienliferanten für meine Smoothies. Ansonsten sehe ich zu, dass während der gesamten Vegetationsperiode Nahrung für unsere Bestäuber zu finden ist.
Wenn ich darüber nach denke,was ich inzwischen vermeide, weil es eh nix bringt, fürchte ich mich vor einer Welt ohne Bienen und Hummeln. Eine "Umkehr" scheint nicht in Sicht.

Gestern abend, nach einem Telefonat mit einer angehenden HP dachte ich: "Was für ein Segen, WIE wir uns hier austauschen." Die Lady war nach Düsseldorfer Prinzip so was von auf ihren Vorteil bedacht,unreflektiert und derart wertend und niedermachend gegenüber einer Person, die uns allen viel half, dass ich mich beherrschen musste, nicht genau so rüber zu kommen.

Von sich eingenommen und null bereit zu geben, ohne was zu bekommen. Nach dem Gespräch war ich so fix und foxy, dass ich erst mal einen Spaziergang machte...Am Ende dachte ich, sie hat ein paar gute Ideen, Kontakte, die vllt nützlich sind. Und zog innerlich gleich zu Anfang meine Grenzen.

Ich weiß, ich schreibe das öfter, aber selbst die allseits bekannten "Agro-Stimmen" hier haben mehr zu sagen,sind teifgängiger und netter, als solche "Tanten". Ich war das gar nicht mehr gewöhnt, da ich mich ja aus Gemeinschaftsplätzen wie Schulen etc raus zog. Gut habe ich daran getan, kein Zweifel. Sie machen die Welt zu einem Ort, an dem nur Leistung und selbst beweihräucherndes Getue dominieren. Mit geht es viel viel besser ohne derartige Einflüsse.

Das ist mal wieder ein gutes Bsp gewesen, wie man sich sein Leben angenehmer einrichten kann, die Leute,mit denen man nichts gemein hat,
könnten einem schon die Stimmung vermiesen, wenn man empfindlich ist. Und man tut gut daran, nur die in sein Leben zu lassen, die "passen."

Ich höre immer wieder, "ja, aber". Der Job, dies und jenes. Aber genau hin geschaut, ließe sich bei fast allen ein Gutteil ändern.

Tatsächlich sind es eingefahrene Denkstrukturen und Ängste, die uns davon abhalten.

Je länger man sich nichts Neuem stellt, desto ängstlicher geht es zu im Kosmos der Psyche. Ich kenne das von mir selbst. Dadurch, dass ich mich lange verkrochen habe, hatte ich einen ganz kleinen Radius, außer man betrachtet Bücher als die große weite Welt...
Es tut richtig gut, mal wieder was Neues anzugehen, sich Herausforderungen zu stellen. Da konnte ich sehen, dass ich viel mehr kann, als ich mir zutraute.Besonders beim Umzug wurde ich innerhalb weniger Wochen um ein vielfaches fiter.

Die Psyche spielt auch eine große Rolle, der "alte Mist" ist weg, Neues lugt hervor, wie die Sonne zwischen den Wolken.

Angst lähmt. Ich denke, schrittweise die Nase vor die Tür strecken, sorgt da für Abhilfe. Man hat ja über den Tag so seine Verhaltensmuster. Ich mache hier und d was anders, halte mich daran, Dinge zu tun, die Freude bereiten. Wobei mir das nicht schwer fällt, weil der Garten da schon ein großer Gewinn ist. Dann noch schöne Kontakte und hier und da mal was Neues sehen und Kennen lernen, reicht mir eigentlich schon.

Mein neuer zukünftiger Psychologe hat sich gemeldet, nach 1 Jahr Wartezeit.Inzwischen habe ich ja meinen Weg gefunden, aber sicher ist er eine Unterstützung, dabei zu bleiben und konsequenter zu sein, als ich es von haus aus bin. Übernächste Woche ist der erste Termin, bin mal gespannt...

Ich werde jetzt eine kleine Siesta einlegen und dann in den Garten gehen und die Wohnung weiter gestalten. Also ein schöner Tag.

Silent, ich bin gespannt zu lesen, wie sich Deine Schmerztherpie anlässt und Du mit den Medizinern klar kommst...bis dahin Wink
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