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allesinderwaage Silber-User
Anmeldungsdatum: 01.08.2014 Beiträge: 183
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Verfasst am: 3. Apr 2019 13:44 Titel: HA hat vor mich zur 3 wöchigen Entwöhnung zu schicken |
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Hallo, ich bin chron. schmerzkrank (Hüften) und benötige 2 künstl. Hüften. Gegen die Arthroseschmerzen krieg ich seit 2014 Oxycodon verschrieben. Nun hatte ich ein Gespräch mit meinem HA und da kamen wir auf die Zeit nach den OPs (die ich in den nächsten 3- 4 Jahren wohl in Angriff nehmen werde) zu sprechen, spez. auf die Entwöhnung von den Tabletten und da meinte er zu mir, ich müsse die Entwöhnung unter ärztlicher Aufsicht durchführen. Der würde 3 Wochen lang dauern und zu Hause würde ich den Rest ausschleichen.
Weil ich aber vor kurzem auf Suchtmittel bereits schon mal danach fragte, wie sich eine Entwöhnung von Oxycodon gestaltet und Ihr mir gechrieben hattet, die Entwöhnung könne man problemlos alleine zu Hause durchführen, bin ich nun leicht verwirrt.
Ich hab meinen HA auch nicht weiter groß widersprochen, weil er schließlich der Arzt ist und nicht ich, aber ist das jetzt nun Standard so oder ist eine Entwöhnung in der Klinik wirklich nicht notwendig? Mein HA ist noch sehr jung, ich weiß nicht, ob er schon so einen Fall wie mich hatte, den er plant zur Entwöhnung in eine Klinik zu schicken (Schmerzklinik soll es sein btw) |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 3. Apr 2019 14:06 Titel: |
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Hallo,
also ich persönlich ( bin auch chron. Schmerzpatientin( Arthrose)) und habe IMMER bis auf einmal zu Hause von Opiaten entzogen.
Erst Hydromorphon ( einmal kalt) und 2 mal etwas langsamer, was trotzdem die Hölle war.
Am besten gibt YEZ Dir noch Ratschläge , aber mein FAZIT never ever Klinik mehr. Bin mit 240 mg rein und nach 7 Tagen war ich nur noch auf 60mg und habe den Entzug abgebrochen.
Aber am besten ist es zu Hause zu entziehen( Du hast Dein eigenes Bett und vor allem das eigene WC) zwar so langsam, das Du Deinem Körper auch mal eine
Verschnaufspause gönnst.Also dann auf der reduzierten Menge erst einmal bleiben und dann weiter machen. Dann wieder Pause usw. Aber bedennke die letzeten Meter werden sehr, sehr schwer werden.
Und wenn Du erst einmal auf Null bist, geht der Spaß evtl. bei Dir erst richtig los.,Kann, muss aber nicht.
Und was soll nach der Entwöhnung mit Deinen Schmerzen passieren?
Mein Schmerztherapeut wollte mich zum letzten Quartalsende kicken und hat einen Brief an meinen HA geschrieben ( den ich endlich gefunden habe) und dort stand ich wäre und muss entziehen. Habe mit dem Doc tel. und alles geht weiter wie gewohnt.
Ich wünsche Dir von ♥ alles Gute.
P:S Trotz der Opiate habe ich immer noch Schmerzen und am Freitag einen Termin bei meinem Arzt. Es gibt soooo viel was angesprochen werden muss, aber ich gehe es langsam an. Nicht alles auf einmal sonst heißt es wie immer " Frau xy Sie sind zu komplex" |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3309
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Verfasst am: 3. Apr 2019 14:06 Titel: |
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Dein Arzt macht das schon richtig, Entwöhnung in ner Klinik ist immer vorzuziehen.
zu Hause entziehen ist halt nur ne Notlösung und stellt auch höhere Anforderungen an Dich.
in der Klinik bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite, gerade in einer Schmerzklinik.
davon abgesehen, dass es dort zig mal angenehmer ist, als in einer Psychiatrie, können die Dich dort auch optimal beim Entzug begleiten und auf die zugrunde liegende Problematik adäquat eingehen.
also keine Scheu, für Deinen HA ist das auch nur das Standard- Verfahren. |
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Yez Platin-User
Anmeldungsdatum: 20.04.2016 Beiträge: 2974
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Verfasst am: 3. Apr 2019 16:45 Titel: |
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Hallo Waage,
einen Entzug in einer Schmerzklinik halte ich für sinnvoll.
Auf keinen Fall in einer Psychosomatischen – Klinik .
Allerdings würde ich den Rest dort rausnehmen
und vorher zu Hause abdosieren.
Ich merke ja selbst wie zäh der Rest ist , daher gerade dann professionelle Unterstützung.
Am besten sprichst du mit den Ärzten, die dich dort behandeln .
Wenigstens wirst du als Schmerzpatient „normal“ behandelt im Entzug .
Liebe Grüße und mach dir nicht so viele Gedanken,
ist ja noch 3–4 Jahre Zeit
Yez |
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allesinderwaage Silber-User
Anmeldungsdatum: 01.08.2014 Beiträge: 183
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Verfasst am: 3. Apr 2019 17:58 Titel: |
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Danke @all..
@Lillian: Das Medikament muss ich natürlich noch so lange nehmen, wie ich noch nicht von den Schmerzen befreit worden bin, aber ich lasse mich auch nicht zur OP drängen, so wie es mein HA zur Zeit tut.
Ich bin immernoch die letzte Instanz, die das zu entscheiden hat und momentan komme ich dank des Oxys noch relativ gut zurecht.
Schmerzen sind zwar imer präsent, aber solange ich nicht bei jedem Schritt laut schreien muss vor Schmerzen, werde ich die OP noch ne Weile rauszögern, denn ich bin ja nicht mal 40, d.h. wenn es hart auf hart käme, könnte ich mit 65 viell. im Rollstuhl sitzen, weil man dann nicht noch mal was austauschen kann.
Mein HA drängt mich zur OP, aber das wird in diesem Jahr noch nicht passieren und wenn er mir das Ox streichen will, dann muss ich eben den Arzt wechseln.. Da kommt mir die Frage: könnte mein HA mir tatsächlich das Oxy streichen, darf er das nach seinem hypokratischen Eid nach? |
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Dr.Mabuse Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.02.2015 Beiträge: 4074
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Verfasst am: 3. Apr 2019 18:39 Titel: |
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Hi Waage...
Der Eid nach Hippokrates in seiner alten Form gibt es nicht mehr...er wurde zwar Überarbeitet,gibt aber keine Rechtssicherheit für den Patienten...es ist mehr eine Floskel...
Wenn dir dein Hausarzt das Oxycodon streichen will,kann der das von heute auf Morgen...du hast keine Rechtshabe das von ihm einzufordern...
Genau deshalb drängt dich dein HA auch zur Hüft OP,weil er dir das Oxy nicht mehr verschreiben will...
Führt dich dein Hausarzt als Schmerzpatient?
Dann würde es nähmlich sein "Budget" nicht belasten...kleiner aber feiner Unterschied den viele nicht wissen...
Euer verhältnis wäre dann geradzu jungfreulich...
Von Hüft OP würdest du dann vermutlich nix mehr höhren... |
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allesinderwaage Silber-User
Anmeldungsdatum: 01.08.2014 Beiträge: 183
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Verfasst am: 3. Apr 2019 19:10 Titel: |
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@Dr. Mabuse: Das weiß ich nicht, hab ihn nie danach gefragt. Warum macht das einen Unterschied, wenn ich als Schmerzpatient gelistet wäre? Meinst mein HA weiß nicht, wie er sowas zu regeln hat? Er praktiziert jetzt glaub ich seit 2010, er sollte sowas eigentlich "schon" wissen denk ich jedenfalls.. |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 3. Apr 2019 21:18 Titel: |
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Hallo AidW
Natürlich bist du längst "Schmerzpatient" - schließlich bist du nich in Substitution!
Problematisch bei dir ist die doch sehr große Dosis - bei "Nicht-Tumor-Schmerzen soll nicht mehr als 120mg Morphinäquivalent pro Tag gegeben werden. Das wären ca 80mg OxycodoEs wird einfach schrittweise abges
Ein Ausschleichen ist ja erst möglich, wenn der Grund für die Opioidgabe entfällt, also frühestens nach der Hüft-OP, wenn auch der OP-Schmerz abgeklungen ist.
Die postoperative Rehabilitation bzw Anschlussheilbehandlung ist dafür der optimale Zeitpunkt.
"Entwöhnung" ist ja der falsche Begriff dafür, es wird einfach schrittweise abgesetzt!.
Eine "Entwöhnung" ist nur dann nötig, wenn nicht der Schmerz Grund der Opioideinnahme ist, sondern andere Motive...
LG
Praxx |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 3. Apr 2019 22:28 Titel: |
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Auf wieviel bist du denn z.zT? |
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allesinderwaage Silber-User
Anmeldungsdatum: 01.08.2014 Beiträge: 183
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Verfasst am: 4. Apr 2019 08:10 Titel: |
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Am Tag 3-4 x 20 mg, also hält sich noch in Grenzen würde ich sagen. Dämpft zwar etwas die Schmerzen, aber ne Nekrose ist halt doch ne ziemlich schmerzhafte Angelegenheit + Arthrose.. eigentlich soll ich nur 3 am Tag nehmen, aber ich konnte mich mit ihm drauf einigen, bei Bedarf noch ne 4. zu nehmen, statt Ibu oder Diclo, weil mein Körper auf das Zeug absolut nicht klar kommt. Über NSAR liest man auch so nicht gutes. Eigentlich gehörten diese Schmerzmittel verboten, m.M.n. aber das gehört hier nicht hin.. |
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schattengewächs Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2015 Beiträge: 2236
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Verfasst am: 4. Apr 2019 12:12 Titel: |
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@allesinderwaage:
Du nimmst ja so ziemlich exakt die von Praxx angegebene Äquivalenzdosierung von Morphin ein! Also 60-80 mg Oxycodon. Ist angemessen, bei deiner Diagnose.
und! jawohl! das gehört durchaus hier rein:
Ich plädiere nämlich dafür, diese ganzen freiverkäuflichen NSAR (Paracetamol, Ibu, Aspirin, Diclo, ) als "verschreibungspflichtige Medikamente" umzustufen!
denn: hier hauen sich zig Leute völlig nichtsahnend (weil ja "nicht rezept-pflichtig"!,- in deren Hirnen dann eben als "harmlos" eingestuft) das Gift en masse rein, bei jedem Zipperlein! - jeden Tag 3 mal 600 mg Ibuprofen ist z.B. absolut organ.toxischer als das Oxycodon oder andere Opiate! -
Nierenversagen, Magengeschwüre, Leberschäden sind die Langzeitfolgen, - deshalb hat dein body schon richtig reagiert.
Ich selbst nehme (leider) ab und zu - oft auch NUR während der Mens- dieses furchtbare Ibuprofen- immer mit Konsequezen: Darm-probs, Wassereinlagerungen, usw.- das sollte ruhig mal so im Raum stehen.
Viele Ärzte "geizen" nämlich arg, auch bei einer orthopädischen Erkrankung oder anderen organischen Befunden, mit der Verschreibung von den zwar "abhängig-machenden" - dennoch gesundheitlich gesehen, harmloseren - Verschreibung von Opiaten.
klar, wenn ein "Sucht-karriere" in der Vergangenheit vorliegt, sieht das ganze nochmal komplexer aus! ... schwierig, schwierig.
Alles Gute für dich,- Schmerzklinik ist doch okay.
Sei froh, dass du Oxy nicht mit Alk oder Benzos oder THC "boostest"! du fällst demnach glücklicherweise berechtigt in die Kategorie "Schmerzpatient" - das ist schon ein großer Vorteil, wenn es um den Entzug geht!
lOVE & PEACE |
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Dr.Mabuse Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.02.2015 Beiträge: 4074
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Verfasst am: 4. Apr 2019 15:56 Titel: |
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Hi Schattengewächs...
Ich selbst hab jetzt mehrere Monate keine IBUs und Co mehr genommen,weil es eh nicht geholfen hat...
War eher verzweiflung die Dinger morgens zunehmen in der Hoffnung es bringt doch 10 %...
Ich hab die IBU bei einer großen Deutschen Online Apo immer bestellt,irgendwann war bei der Bestellten Lieferung ein Zettel der Apotheke mit dabei,diese Art von Schmerzmittel wäre für den Langzeitgebrauch nicht zu Empfehlen,da erhebliche Risiken vorhanden seien,und ich sollte mich an einen Arzt wenden...
Du siehst also,es gibt durchaus Menschen die sich um andere Gedanken machen,,,
Allerdings ist das extrem selten...
Auch Metamizol Natrium ist in vielen EU Länder schon vom Markt genommen worden,wegen Extremer Risiken...
In Good Old Germany werden die Verordnet wie Smarties...
Gruß aus Hessen... |
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schattengewächs Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2015 Beiträge: 2236
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Verfasst am: 4. Apr 2019 19:02 Titel: |
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jau, krass. Die Teile sind online echt spottbillig. 20 Stück für ca 2 Euro,- in Online-Apotheken, (reicht bei mir dann recht lange!)
da denkt sich Otto-Normalverbraucher, - kostet nix, Schmerzen weg, kein Arztbesuch nötig, rein damit!
Aber okay, Mabuse, wenn sie dich schon "warnen"- dann hast du evtl echt sehr viel Ibu über längere Zeit bestellt. Find ich erstaunlich, dass da Jemand noch richtig interveniert, sehr verantwortungsvoll!
Also, dieses Novalgin / Metamizol ist ja eher so ein "Zwischending". Klar, es gibt wohl Einzelfälle, wo Komplikationen auftraten, aber generell halte ich es für eines der harmloseren Medis (im Vergleich zu den genannten!)- fall s es hilft!
Mir leider nicht. okay, bei Bauchkrämpfen nehme ich auch mal ne Novaminsulfon 500er. Ähnlich wirsam wie Mg hochdosiert und Wärmflasche, sag ich mal. Ich werde lediglich etwas müde, die Schmerzen "erträglicher"-
sorry, hab gerade so ein Laberflash- ich zapp hier jetzt erstmal raus.
Das war eben meine Meinung zu Schmerzmitteln, - Widerspruch darf eingelegt werden. logisch.
LOVE & PEACE & ENERGY |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 4. Apr 2019 19:16 Titel: |
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Mabuse,
du bekommst immer noch keine Opiate...Das wundert mich doch sehr.
Was machst du bezüglich denn endlich mal Opiate verschrieben zu bekommen?
Hüpfst du von Arzt zu Arzt oder bist Du in einer Art Lethargie?
Liebe und interessierte Grüße Lilli |
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allesinderwaage Silber-User
Anmeldungsdatum: 01.08.2014 Beiträge: 183
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Verfasst am: 5. Apr 2019 17:53 Titel: |
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Interessant, das ihr auch so über NSAR Schmerzmittel denkt. Da hab ich letztens erst wieder einen Artikel gelesen, der diese Schmerzmittel sogar in die Nähe von Schlaganfällen und Herzinfarkten rückte. Zwar hieß es, die Gefahr sei nur bei hohen Dosen gegeben, aber ich denke, das es eher auf den gesundheitlichen Zustönd des einzelnen ankommt, also schon saugefährlich diese Dinger. Als chron. Schmerzgeplagter kann man von diesen Tabletten nur abraten.. @Mabuse; wieso nimmst du so viel Ibu? Bist Du auch schmerzkrank? Wieso verschreibt Dein Arzt Dir keine Opioide, nicht mal Tramadol? |
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