Methadonentzug (mit Lyrica)

Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
fee89
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.06.2014
Beiträge: 35

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ygraine,

habe deine Texte gelesen und bin einfach nur beeindruckt von deiner Kraft, du kekommst meinen größten Respekt.
Ich bin selbst Methadonabhängig mit permanentem Shore Beigebrauch.
Als du von deinen Entzügen erzählt hast, ist es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen.
Liege gerade schön in Watte gepackt in meinem Bett.Als mir durch deine Berichte, wieder sehr sehr schmerzlich bewusst wurde, was ich nur für ein scheiss Drecksleben führe.
Zu oft habe ich es schon probiert zu entgiften, immer wieder hatte mich die Hoffnung gepackt, doch seit 10Jahren durfte ich nicht einen Tag suchtmittelfrei erleben.
Dieser Gedanke tut so verdammt weh, wenn ich darüber nachdenke, an dem Zeug verrecken zu müssen.

Ich kann es nicht mehr ertragen, der
Willkür der inkompetenten Ärzte ausgeliefert zu sein.
Mir jeglichen, letzten Funken Stolz nehmen zu lassen.

Jeden Abend vor dem zu Bett gehen Angst haben zu müssen, Nachts von einem Bullen aus dem Schlaf gerissen zu werden und von ihm zu Boden gedrückt zu werden.

Ist das vom Leben wirklich alles gewesen?

Würde mich gerne weiterhin austauschen!
Nach oben
Ygraine
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.12.2013
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 20:12    Titel: Geschafft! Antworten mit Zitat

Hallo ich schreibe jetzt wider mal nach langer Zeit! Wollte nur berichten, dass ich noch immer clean bin! Bin umgezogen, hab ne schöne Arbeit und hab ein komplett neues Leben!
Ich möchte euch allen, die das lesen Mut machen! Mann kann es schaffen, wenn man wirklich bereit ist sein altes Leben komplett hinter sich zu lassen! Anders geht es leider nicht, wenn man schon so dermasen tief drinsteckt!

Ich wünsche euch allen viel Kraft und werde ab jetzt auch wieder des öfteren wieder hier reinschauen!
Nach oben
Ygraine
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.12.2013
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 20:15    Titel: fee89 Antworten mit Zitat

An fee89: Es tut mir so leid, dass ich erst jetzt wieder hier reingeschaut hab! Ich kann nachfühlen, wie es Dir grade gehen muss!
Ich hoffe wirklich, Du hältst trotzdem durch und findest die Kraft, nach vorne zu schauen!
Nach oben
veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2015 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ygraine!
Wunderbar, dass Du clean bist und schön, dass Du Dich nach diese langen Zeit wieder meldest! Leider gibts hier viel zu wenige Erfolgsmeldungen dieser Art. Du machst anderen Mut, die noch auf dem Weg sind, den Du schon hinter Dir hast.
Nach oben
Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2015 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

nochmal zum Thema Lyrica.
Ich bezweifle nicht, dass man sich mit den "Höllenteilen" wunderbar hochdosieren kann, bis 3000> X.

Ich hab nämlich genau das gleiche Übel am Hals, und wenn mal wirklich Ebbe ist,
dann bin ich nicht in der Lage , meinen Tagesablauf auch nur annähernd zu regeln.

Habe selbst gemerkt, wie schnell man eine Toleranz bei täglichem "Missbrauch"
aufbaut, da erreiche ich Ruckizuck die 1000er Grenze aufwärts.

Ich glaube , ich schaffe den Entzug nur , wenn ich das stationär angehe, zumal ich noch mein Benzoproblem mit mir rumschleppe.

Lyrica ist mittlerweile unter den 10 meist verschriebenen Medikamenten, Pfizer`s
Patentrechte sind abgelaufen, jetzt wird der Markt zusätzlich mit Generika Pregabilin überschwemmt.

Ich verdamme den Tag , an dem ich die Ly zum 1. mal konsumiert habe, es ist so verdammt schwer davon runterzukomkmen, wobei manche sagen , es sei nur ein psychischer Entzug, ich bin der Meinung dass es auf jeden Fall auch ein physischer ist, zusätzlich.

Ich nehme Ly jetzt annähernd 4 Jahre, habe auch schonmal 3000mg/Tag genommen/ Toleranz.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich von Pregabilin zu verabschieden, weil das ZNS auch sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, das ist meine persönliche Meinung, ich weiss nicht wie ihr das seht.

Ich denke , man muss wirklich Disziplin haben, beim runterdosieren, ich war schonmal soweit, eine 25mg Kapsel zu teilen, dann hab ich Idiot mich wieder hochgeschossen und das Spielchen geht von vorne los.

Ich wünsche Ygraine, dass sie es schafft, ich wünsche es jedem , davon runterzukommen, ich weiss , wie schwe das ist.

Ich habe jetzt 3 Tage keine genommen, und man merkt an meinem Geschreibe, wie ich durch den Wind bin.
Gehe jetzt zum Psychiater und werde mir ein Rezept holen, es geht nicht ohne.

lg
Nach oben
QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2015 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde das ja so machen: weil Methadon nach dem Absetzen noch so ewig lange im Körper ist und Entzugssymptome auslöst würde ich so lange Buprenorphin oder jetzt eben Morphin nehmen, bis das Methadon aus dem Körper ist und dann das andere Opioid absetzen.

Das ist doch viel zu viel Ärger so einen Entzug durchzustehen. Da funktioniert man doch überhaupt gar nicht mehr und türmt deswegen womöglich noch zahlreiche weitere Probleme auf, die sich eben so anhäufen, wenn man sich nicht mehr um sich selbst kümmern kann.
Nach oben
Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2015 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mehr Respekt vor dem Lyricaentzug, fast, kann ich so sagen.

Hab ja auch noch nie einen gemacht.
soll wohl viel eine
>Sache der richtigen Motivation> sein, k.A. werds ja sehn.

Nehme z.zt. 18mg Lexotanil /Tag.
2mg morgens, 2mg Mittags spät und hab auch schon abends nur mal 8mg genommen, da geht hier in meinem Umfeld.
Dazu noch meine 300mgPregabilin , mindedste Dosis/ Tag.

Ich hab schon alles augerechnet, der Plan im Kopf steht, 34 Tage Zeit.
In meinem.
Mal sehn , mit was die mich da abdosieren wollen.

Mittwoch ruf ich da an und hol mitr letzte Info.

I.d.R. machen die das heuzutage doch mit Valiquid o.ä. ?

13 Tage noch.

lg
Nach oben
Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2015 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Lyrica stationär gibts doch auch Ly zum abkicken, wenn ich die vom Psychiater bekomme.?
Sowie bei Benzos, wobei da ja jede Klinik ihr eigenes Süppchen kocht.
Oder setzen die einem das sofort ab ?

Mann, ich hoffe , die wissen was sie tun ?
Nach oben
Ygraine
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.12.2013
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 6. Jun 2015 12:39    Titel: Lyrica Antworten mit Zitat

Danke erstmal für die positiven Rückmeldungen! Dass ich anderen Mut mache, freut mich wirkich sehr! Hoffe ich kann manchen damit helfen!

Wg. Ersatz für Methadon: Das hab ich ja auch schon durch. Mit Subutex und mit Tilidin (nachdem das Metha schon einige Tage abgesetzt war - sonst Turbuaffe!). Das löst alles wieder heftige Entzugserscheinungen aus und den Entzug schiebt man dadurch nur raus!

Die Lyrica haben echt am besten geholfen, aber die machen halt auch mega süchtig! Aber es ist ein komplett anderer Stoff und so habe ich halt eine Zeit lang den Methaaffen überbrückt.

Ich war dann nochmal extra wg. den Lyrica auf Entgiftung und bin anschließend auf Therapie. Brauchte aber eine Bestätigung vom Arzt, dass ich die verschrieben gekriegt hab. Auf Therapie haben die mich dann langsam runterdosiert. Das ging.

Aber, der Entzug von Lyrica, vor allem schnell, ist auch nicht ohne! Fast so schlimm wie beim Metha.

Ich kann nur sagen, wie ich es gemacht hab (Erfahrungsbericht) und ich bin auch bis heute komplett sauber. Warscheinlich ist das auch bei jedem anders!

Jedenfalls hätt ich es nie ohne Therapie geschafft und auch nicht, wenn ich nicht ein komplett neues Leben begonnen hätte. Ich hab zu meinen alten Leuten gar keinen Kontakt mehr! Hätt ich das nicht getan, hätt ich das auch nicht geschafft.

Ich konnte so von "null" ein neues Leben starten. In einer neuen Umgebung und keiner weiß etwas hier von meiner Vergangenheit, außer mein Schatz!

Das ist mal eine Erfahrung für mich - eine ganz normale Frau sein, so wie alle anderen. Das hab ich mir so lange gewünscht!
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Seite 2 von 2
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin