Entzug und Rückfall

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faun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2014 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

irgendwei ist der letzte Rest eben abgeschnitten worden. Wahrscheinlich was falsch Bedient.

Na jedenfallsl was ich damit vermitteln wollte ist, das sehr viel im Kopf passiert.
DAs das Hirn umprogrammiert wird. Und vieles von da abläuft, die Verhaltensstruktur ist plötzlich anders. Das kann man nur sehr langsam lernen, mit fast garantierten Rückschlägen.

Allmählich lernt das Hirn um, aber spuren bleiben immer, auch die Sucht danach. Dann läuft plötzlich ein Film ab. Such mal unter Schlüsselreizen. DAnn findest du noch mehr. Es gibt situationen und Dinge, die setzten etwas wie eine Lawinen die sich nicht mehr stoppen läßt in Gang...
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FoCY
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.04.2014
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 07:42    Titel: Antworten mit Zitat

@ marla

Den Vergleich und Deine Beschreibung finde ich schon ziemlich gut. Ich kenne persönlich und aus meinem Umfeld bisher 'nur' Nikotin, Alkohol, Koffein und THC als Abhängigkeit/Sucht in diversen Stadien.
Auf negative Art und Weise 'beeindruckend' finde ich dabei (deswegen überhaupt diese Thread) das gerade wohl bei Opiaten und z.B. Benzos der Suchtdruck oft übermächtig zu sein scheint... kenne ich ähnlich sonst nur bei Alk, obwohl das wohl trotzdem noch anders ist.
Wie es ja scheinbar individueller ist, als man meint.
Man wählt wohl zwischen zwei Höllen, der Konsum oder der Entzug.

Es ist aber bestimmt unheimlich schwer, zu erklären wieso manche rückfällig werden, wenn man erstmal durch die Entzugshölle durch ist (zumindest teilweise).

@ faun

Erstmal zu deinen Fragen, ich bin 42, einiges kann ich also ziemlich gut nachvollziehen Smile Und mit Alk. kenne ich mich recht gut aus, die Sucht die persönlich abgelegt habe, war Nikotin. Aber im Nachhinein fand ich den Entzug von der Kippe eher harmlos, habe auch schon ein/zweimal wieder eine geraucht bei Feiern, aber das war nicht schlimm, also vom Suchtfaktor her war da nix mehr...
Der ungewollte Lerneffekt im Hirn (genau wie die Toleranz) ist schätze ich eins der Hauptprobleme, da hast Du recht.

@ Obelix

Was meinst Du mit Ausweg aus dem Dilemma ? Substitution ?

Grüsse !
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faun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

„Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.“
Mark Twain...

hehe... demnach ist es auch leicht mit dem Koksen aufzuhören
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Obelix
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was meinst Du mit Ausweg aus dem Dilemma ? Substitution ?


Nein, das meine ich nicht.
Substition ist kein Drogenfreies Leben. Im Gegenteil.
Es gibt zig Wege aus der Sucht.



Hier könnte ihre Werbung stehen.
www. hier-könnte-ihre-werbung-stehen. de / 1000 Taluninnen pro Buchstabe.
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FoCY
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.04.2014
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

faun hat Folgendes geschrieben:
„Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.“
Mark Twain...

hehe... demnach ist es auch leicht mit dem Koksen aufzuhören


Laughing
Ich bin wirklich rauchfrei, seit 12 Jahren, in dieser Zeit höchstens 3 Zigis und kein Bedarf am 'weiterrauchen'

Aber aufhören ist bei Drogen eh' nie ein Problem nach der Philosophie Very Happy

Lieben Gruss !
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FoCY
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.04.2014
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

@Obelix

Könntest Du dann mal, sagen wir zwei von den zig Wegen aus der Sucht
beschreiben ?
Würde mich ehrlich gesagt brennend interessieren !

mfg
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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Eine/r schafft es mit seiner Familie.
Der/die andere braucht ne Stationäre.
Der/die nächste widerum braucht alleine zig versuche, bis er es dann endlich schafft.
Oder eine/r hört einfach auf. Einfach so! Bumm!

Die Wege sind so individuell wie der Mensch. Eigentlich einfach, oder...eigentlich.
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FoCY
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 08.04.2014
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm... Du beschreibst Möglichkeiten des 'geschafften' Entzugs, also so individuell wie die Sucht selbst... aber alles auch seeeehr unverbindlich, sehr zufällig. Aber von den Rückfällen sind auch diese nicht befreit...
Es klang mehr nach Universallösung, habe ich wohl falsch interpretiert Wink
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Marla
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Universallösungen gibt es genau so wenig wie die "ultimative" Wahrheit, oder die einzig "wahre Religion" oder die "perfekte Gesellschaftsform".

Es ist wie bei Leben des Brian, "Ihr seid all verschieden!" (ich nicht), und jeder muß seinen eigenen Weg, seine eigene Wahrheit und seine eigenen Lösungen finden.
Deswegen schreiben "Götter" (sollte es welche geben) keine Bücher, sie müssten für jeden ein einzelnes schreiben.
Und das würde das Leben wiederrum langweilig, vorhersehbar und unglaublich öde werden lassen.
Das Kiffen habe ich von einem Tag auf den anderen aufgehört, einfach so, ohne Probleme, ohne Druck, Alkohol genau so. Mit dem Metha mache ich schon Ewigkeiten
herum, das würde jemand anderem vielleicht viel leichter fallen, dafür könnte derjenige aber nicht ohne 3 bis 4 Bier am Tag auskommen (so einen habe ich im Freundeskreis).
Andere müssen in die Klinik wegen "Gras", andere können darüber nur den Kopf schütteln.
Es ist unmöglich jemanden eine "richtige" Entzugslösung anzubieten, man kann nur aus Erfahrungen lernen (oder auch nicht).
Das hat Vorteile, und natürlich auch Nachteile, wie alles im Leben.

Und bevor jemand das in den falschen Hals bekommt, das ist selbstverständlich nur MEINE Wahrheit, die auch nicht allgemein Gültig ist. Twisted Evil

Das ist wie bei den Blinden Weisen, die den Elephant entdecken und beschreiben...


Öhm, Sorry, Dienstags ist mein Philosophie Tag, also bitte nicht wundern.

Marla Mia
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Obelix
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber von den Rückfällen sind auch diese nicht befreit..


Kein cleaner süchtiger ist von Rückfällen gefeit!

Ein Beispiel: Es gab mal einen in meiner SHG, der war 17 Jahre trocken. 17 Jahre!
Und baute dann einen Rückfall.
War nach einer Woche wieder auf der Anzahl Pullen, die er zu seiner aktiven Zeit getrunken hat.
Hat es dann aber wieder geschafft sich davon loszusagen.

Für einen, der sich nicht damit auskennt, könnte der Eindruck entstehen, dass doch gerade nach so einer langen Zeit die Sucht ´geheilt´sein müsste.
Zur Erklärung: Eine Sucht ist niemals geheilt, lediglich still gelegt ist sie.

Daher müssen ehmalige aktive User auch immer SEHR genau auf sich achten. Acht geben auf ihre Gefühle, Stimmungen. Immer wieder in sich hineinhören.
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Seine Merkwürden
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst mal: ich halte mich selbst nicht für süchtig im engeren Sinn, jedenfalls nicht für süchtig nach einer bestimmten Substanz. Trotzdem habe ich aber schon eine ganze Weile auf eine Weise gelebt, die man als "süchtig" hätte beschreiben können (mit Alkohol). Und ich meine auch, dass ich es irgendwie auch bin.

Der Grund, warum ich das meine, ist gerade das, was ich jetzt noch zu dem, was schon geschrieben wurde, ergänzen möchte. Nämlich dass man, wenn man mal eine zeitlang "berauscht" (wie auch immer) durchs Leben gegangen ist und einem das (subjektiv) wirklich etwas gebracht hat, mit dem "nüchternen" Leben (noch größere) Probleme bekommt. So geht es mir jedenfalls. Ich habe jetzt keinen speziellen Wunsch, Alkohol zu trinken (auch, weil der Alkoholrausch mit der Zeit auch sehr unangenehme Seiten hatte, und weil ich weiß, wie schädlich das Zeug ist). Aber ich fühle mich "gedämpft" trotzdem besser (und auch "produktiver") als "nüchtern". Und ich weiß eben auch, dass es Alternativen gibt. Deshalb denke ich schon immer wieder darüber nach, ob und wie ich es anstellen könnte, wieder einen solchen Zustand zu erreichen.

Keine Ahnung, ob das irgendwann weggeht. Und ich weiß auch nicht einmal, ob ich das überhaupt will. Zumindest bei mir ist es so, dass ich schon immer sehr nervös war, schlecht schlafen konnte usw. Und wenn es irgendwelche Substanzen gibt, mit denen ich das alles einigermaßen in den Griff bekomme, dann frage ich mich, warum ich die nicht nehmen sollte... Man muss halt abwägen. Also vor allem, wie schädlich sind die Substanzen und wie sehr leide ich, wenn ich sie nicht nehme?

Fazit: vermutlich bin ich "allgemein" süchtig (nach dämpfenden, entspannenden etc. Stoffen). Und wenn ich mal von mir verallgemeinern darf: vermutlich sind viele von denen, die in so eine Abhängigkeit hineingeraten sind, von vornherein leicht irritierbar, nervös usw. und haben in ihrer Droge eben eine Art "Heilmittel" gefunden - das eben wegfällt, wenn man damit aufhört. Und natürlich denkt man dann immer daran, was es da noch gibt...
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