wie es mir gerade geht

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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Merkwürden,

um bei dem Beispiel zu bleiben: Ein Heroinabhängiger oder ein Alkoholiker, der direkt nach der Entgiftung gelegentlich kifft, ist m. E. nicht clean und spielt mit dem Risiko. Nach einigen Jahren der Abstinenz würde ich gelegentliches Kiffen nicht unbedingt als Suchtverlagerung werten, aber ich würde "gelegentliches Kiffen" definiert haben wollen. Wink


Zitat:
...Also etwa ein (ehemals) Heroinabhängiger...
... "Clean" wäre demnach ganz einfach jemand, der nicht (mehr) abhängig ist von (berauschenden) Substanzen. D.h. dann aber auch, dass jemand, der ab und zu welche nimmt und nicht süchtig ist, deshalb nicht "unclean" ist, meine ich. ..."

Bleiben wir bei Heroin und Alkohol, Merkwürden. Jemand, der von diesen beiden Substanzen körperlich abhängig ist, darf sich für den Rest seines Lebens nicht ohne Grund alkoholabhängig bzw. heroinabhängig nennen. Das bleibt er nämlich. Wer also eines von beidem (oder vielleicht sogar beides) ist, und diese Substanzen gelegentlich konsumiert ist m. E. nicht mehr clean.

Hier sind wir wohl wieder beim Kontrollierten Konsum, oder? Mag sein, dass kontrollierter Konsum bei Alkohol vielleicht noch möglich wäre (mit großer Wahrscheinlich nur bei nicht körperlich Abgängigen), wage ich zu bezweifeln, dass mit H sowas wie kontrollierter Konsum langfristig überhaupt gut gehen kann, es gibt offenbar nur eine verschwindend geringe Anzahl an Konsumenten, die nicht irgendwann in der Suchtspirale landeten, und sei es nach ein oder zwei Jahrzehnten. Ich kenne keinen.

Das ist meine Definition von Clean-Sein. Freut mich, wenn du sie ganz brauchbar findest. Smile

Ich lasse, Kaffee, Nikotin und Schokolade sowie Spiel- und Sexsucht hier einfach mal völlig außen vor. Da scheint es doch etwas anders zu sein. Allerdings ist es wohl offenbar so, dass jemand, der das Rauchen aufhört, sich längere Zeit von berauschenden Substanzen (meistens Alkohol) fern halten sollte, denn auch das ist hier nicht förderlich und führt oft zu Rückfällen. Aber wie gesagt, das würde ich gerne einfach mal raus lassen wollen hier.


Gruß

Pimpinelle
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

Vermasselt!

Embarassed

In das angebliche Zitat sind meine Antworten mit reingerutscht. Sorry.

Qualitätskontrolle - genug Zeichen
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Pimpinelle, ach knallhart, na ja. Mein Ego kräht gleich au ja!
Ich habe für mich eine klar definierte Grenze. Das macht es vor allem einfach.
Was ich immer so rauslese, ist der Wunsch nach Kontrolle.
Als ich auf meiner letzten Entgiftung war, hatte ich auch diese Illusion.
Was weglassen, was nehmen.
Für mich funktioniert das bei Drogen gar nicht. Bei Nikotin auch nicht.
Bei Kaffee klappts mittlerweile. Aber der bringt mich auch nicht um.
Jeder kann das für sich ausprobieren.
Geeignet ist, was funktioniert !
Bin weiterhin gespannt.
Joe

Wieso ist das denn knallhart diese Frage "aufzuwerfen"?
Irgendwie hatte ich nach lanven Jahren hier dochmal den Wunsch mich
etwas mehr einzubringen. Danke Smartphone.
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Seine Merkwürden
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pimpinelle,

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Allerdings ist es wohl offenbar so, dass jemand, der das Rauchen aufhört, sich längere Zeit von berauschenden Substanzen (meistens Alkohol) fern halten sollte, denn auch das ist hier nicht förderlich und führt oft zu Rückfällen.


ja, das glaube ich auch und zwar gerade vom Alkohol, da dieser eben enthemmend wirkt. So habe ich das jedenfalls schon einige Male erlebt: ich hatte etwa vor, kein H zu konsumieren, habe dann stattdessen was getrunken und damit stieg erstens das Verlangen (da mich der Alk nicht zufrieden stellen konnte) und zweitens sank die Hemmung, mir doch wieder was zu kaufen. Und schon ist es passiert...

Was das "clean sein" im Allgemeinen angeht, meine ich aber schon, dass ein gelegentlicher Konsum einer Substanz, von der man nie abhängig war, nicht unbedingt bedeutet, dass die Person nicht clean ist. Man kann natürlich "clean sein" auch definieren als vollständige Abstinenz von jeder Droge, aber ich habe nicht den Eindruck, dass der Ausdruck im Allgemeinen so verwendet wird. Eher so, wie ich es beschrieben habe: man nimmt die Droge, von der man abhängig war, nicht mehr. Aber das siehst du, wenn ich dich richtig verstanden habe, ja letzten Endes auch so. Insgesamt sind wir da, habe ich den Eindruck, ziemlich einer Meinung.
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joe
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Merkwürden, du hast an anderer Stelle geschrieben, du hast erkannt,
"Ich bin süchtig". Ich auch. Gute Erkenntnis.
Vielleicht geht es also nicht nur um die Definition was genau nun fur jeden von
uns clean bedeutet, sondern um die Frage, mit welchen Stoffen kann ich gesund
und angemessen umgehen.
Liebe grüße
Joe
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo joe,

joe hat Folgendes geschrieben:
sondern um die Frage, mit welchen Stoffen kann ich gesund
und angemessen umgehen.


genau darum geht es, finde ich. Im Endeffekt sollte man einfach gesund und zufrieden leben können. Wenn man das mit bestimmten Substanzen nicht hinbekommt, sollte man sich von ihnen trennen. Und wenn man den Eindruck hat, dass jede Droge einen in die Situation bringt, nicht mehr gut leben zu können, dann wäre es natürlich am besten, gar nichts mehr zu konsumieren. Letzten Endes muss aber jeder für sich seinen Weg finden. Ich meine, dass Drogen das Leben durchaus bereichern können, ich halte sie nicht grundsätzlich für schlecht. Aber Risiken haben sie alle. Von daher muss man halt abwägen, wenn man sich nicht kaputt machen will.
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joe
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

... ein Aspekt der Krankheit sucht ist jedoch Kontrollverlust, und
dann geht halt dieses rationale entscheiden verloren.
Sonst gäbe es ja auch hier nicht so viel Verzweiflung und Not.
Joe
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Seine Merkwürden
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, klar, aber es ist doch nicht bei jedem Süchtigen so, dass er durch alle Drogen die Kontrolle verliert. Bei mir z.B. ist es, wie gesagt, so, dass ich durch Alkoholkonsum schnell einen Kontrollverlust erleide, und das kann dann auch dazu führen, dass ich am Ende z.B. auch Opiate konsumiere, obwohl ich das eigentlich nicht wollte. Beim Kiffen oder bei Benzos (in normaler Dosierung) passiert mir sowas aber nicht. Von den Substanzen bin ich weder abhängig, noch verliere ich durch den Konsum die Kontrolle und nehme dann immer mehr oder anderes.

Wenn es dir so geht, dass du durch alle Drogen, die du nimmst, die Kontrolle verlierst, ist es natürlich vernünftig, gar nichts zu nehmen. Jemand, bei dem das nicht so ist, kann aber doch die Drogen, die nicht zu solchen Problemen führen, weiterhin konsumieren. Ich wüsste jedenfalls nicht, was dagegen sprechen könnte.
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joe
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ja klar. Das ist schon okay.
Ich erleide schon kontrollverluste bei
Haselnusscreme von Rapunzel ...
Geiler Stoff.
Schönen Tag.
Nur für heute nehm ich nix...
habe auch gar keine zu hause.
Müsste ich erst los
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Seine Merkwürden
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Das verstehe ich jetzt nicht. Soll das Ironie sein? Was willst du denn damit aussagen? Stimmt etwas nicht mit dem, was ich geschrieben habe? Question
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joe
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hey nee, alles okay mit dir. Ich sehe deine sichtweise.
Bei mir ist das wirklich so.
Ich bin süchtig, auch beim essen.
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Seine Merkwürden
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2014 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Okay. Ich konnte nur mit dem Bezug aufs Essen im ersten Moment nichts anfangen. Dass man auch da die Kontrolle verlieren kann, ist mir natürlich bewusst. Wenn du generell ein Problem mit der Impulskontrolle hast (so nennt man das dann, glaube ich), ist der Weg, den du gewählt hast, bestimmt der richtige für dich. Ich habe solche Probleme dagegen schon nur bei bestimmten Substanzen. Wenn ich es mir genau überlege, eigentlich nur mit dem Alkohol. Also, was den Kontrollverlust angeht. Opiate nehme ich zwar mittlerweile auch immer mehr zwanghaft, aber einen Kontrollverlust in dem Sinne, dass ich immer weiter konsumiere, habe ich da eigentlich nicht. Wenn die Dosis gepasst hat, dann lege ich nicht mehr nach usw. Allenfalls dann, wenn sie wieder abnimmt. Beim Alkohol kann es dagegen schon mal vorkommen, dass ich weitertrinke, obwohl ich eigentlich schon genug habe, und durch mehr Alk vor allem die unangenehmen Nebenwirkungen zunehmen. Außerdem verliere ich durch den Alk halt auch die Hemmungen, anderes zu konsumieren. Aus diesen Gründen will ich aufs Trinken jetzt auch verzichten. Jedenfalls für die nächste Zeit. Grundsätzlich kann ich auch trinken, ohne mich damit zu berauschen. Ein gewisses Risiko besteht da aber immer. Und gerade jetzt, wo ich auch "clean" werden will (in "meinem" Sinne), verzichte ich auch mal komplett. Kiffen ist ohnehin nicht so mein Ding und Benzos nehme ich ja normalerweise nicht als Rauschmittel, sondern nur bei Bedarf gegen starke Anspannung, Angst usw. Und mit anderen Drogen habe ich gar nichts am Hut derzeit.

Wie auch immer, ich wünsche jedem hier, dass er seinen Weg findet und seine Probleme, die ihm der Drogenkonsum bereitet, in den Griff bekommt. Sei es durch vollständige Abstinenz, kontrollierten Konsum oder sonstwie.
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2014 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

joe hat Folgendes geschrieben:
Moin Pimpinelle, ach knallhart, na ja. Mein Ego kräht gleich au ja!
Ich habe für mich eine klar definierte Grenze. Das macht es vor allem einfach.
Was ich immer so rauslese, ist der Wunsch nach Kontrolle.
Als ich auf meiner letzten Entgiftung war, hatte ich auch diese Illusion.
Was weglassen, was nehmen.
Für mich funktioniert das bei Drogen gar nicht. Bei Nikotin auch nicht.
Bei Kaffee klappts mittlerweile. Aber der bringt mich auch nicht um.
Jeder kann das für sich ausprobieren.
Geeignet ist, was funktioniert !
Bin weiterhin gespannt.
Joe

Wieso ist das denn knallhart diese Frage "aufzuwerfen"?
Irgendwie hatte ich nach lanven Jahren hier dochmal den Wunsch mich
etwas mehr einzubringen. Danke Smartphone.


Hallo Joe,

vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt (hab's jetzt nicht nachgelesen). Ich finde, du bist bei der Definition sehr klar und deutlich. Wunderbar. Smile

Ich finde ebenfalls gut, dass du dich um dein "Baby" (Thema "Clean sein") sorgst und diese Frage gestellt hast.

Übrigens könnte ich auch nicht kontrolliert rauchen. Funktioniert gar nicht. Entweder rauche ich (wie jetzt) oder ich lasse es ganz. Ich kenne einige wenige, die das können und nur, wenn sie denn mal raus gehen und/oder Alkohol trinken zu Zigaretten greifen, das seit Jahrzehnten so handhaben ohne nennenswerte Probleme. Für mich gibt es leider (?!) nur Hop oder Top.

Gruß

Pimpinelle
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