meine geschichte und was mir hilft bei meinem entzug...

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shabby
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.03.2015
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

gern geschehen dalai
fragen kann man ja alles, nicht?
ich muss dir aber ehrlich sagen dass das genau der punkt ist wo sich so viele selber anlügen. (ich miteingeschlossen)
bis man sich eingesteht wirklich süchtig zu sein dauert manchmal sehr lange, wie lange meint man man habe die sunstanzen im griff.
da vergeht meistens wertvolle zeit in der sich die sucht noch mehr manifestiert.
ganz ehrlich wenn jemand eine wunderpille hätte würden die sehr wahrscheinlich die meisten sofort nehmen wenn man dann auf einen schlag suchtfrei wäre.
weisst du dalai, ich kenn das auch die phase wo man tasächlich NICHT aufhören möchte, die zeit gibts tatsächlich, nämlich solange man meint man habe die substanzen im griff, jeh nach substanz und komsumverhalten kann das auch wirklich eine zeitlang gut gehen.
(ich hab selber den absprung von party drogen geschafft nach 5 jahren, aber natürlich hab ich zwar oft aber nicht täglich genommen, daher war ich "nur" psychisch abhängig, ging ohne affe aber psychisch gings mir ein par monate elend schlecht, keine zukunft mehr gesehen und gedacht ohne was zu nehmen kann und möchte ich gar nicht mehr leben)
damals und jetzt die ersten 2 jahre wollte ich auch nicht aufhören, warum auch? ich sah NUR die guten seiten
die energie, das schweben, die furchtlosigkeit und einfach nichts spühren bzw nichts negatives.
aber achtung das ist nur die eine seite und ich finde es lohnt sich nicht etwas auszuprobieren wo soviele mit dem leben bezahlen.
die "kuhle" zeit ist zu kurz und der preis nachher sehr hoch..
ich hoffe darum du lässt die finger davon, ich hoffe es für dich, du hast ja schon jemand verloren.
darf ich dich fragen warum du dich hier rumtreibst?
neugier, tod vom cousin ...?
du musst mir keine antwort geben wenn es dir zu persönlich ist gäll...
bleib bitte sauber!
es lohnt sich nicht, ich würd NICHT mehr anfangen mit opiaten (auch anderes nicht mehr) wenn ich die zeit zurückdrehen könnte.
es entsteht eine ganz gemeine leere in einem die einem fast umbringt.

liebe grüsse und machs gut
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

@Dalai,

zu den negativen Folgen der Sucht könnte ich auch so einiges aufzählen. Es gibt eigentlich NUR negative Folgen, auf Dauer. Zu Anfang ist es spannend, die Szene (habe echt interessante und auch gute Menschen kennengelernt), die Droge knallt noch (später konsumiert man nur noch, um dem Entzug zu entgehen, zumindest bei Opiaten).

Aber auf Dauer:

1. Ständig pleite. Habe zeitweise ziemlich gut verdient, Auto, Urlaub - der ganze Rest ging drauf für Drogen. Mag garnicht zusammenrechnen, was da in 25 Jahren zusammen gekommen ist.

2. Illegalität. Ständig Angst vor den Behörden (ich hatte da weitgehend Glück).

3. Gesundheit. Hep C, HIV usw. sind weit verbreitet. Abzesse, Leute die ein Bein verlieren weil sie in die Leiste gedrückt haben, Wassereinlagerungen in den Beinen. Ich habe nie gedrückt, war für mich ein no-go. Auch sonst habe ich immer einigermaßen auf meine Gesundheit geachtet. Opiate sind selber nicht toxisch. Bei meinem letzten Gesundheitscheck war alles ok, ist aber die Ausnahme.
Und so viele Menschen sind gestorben in den Jahren, die meisten an einer OD.

4. Nebenwirkungen von z.B. Methadon. Abartige Schweißausbrüche, verflachung des Gefühlslebens bis hin zu Depressionen.

5. Die SUCHT als solche! Doppelte Abhängigkeit: von der Sunstanz und vom Doc oder Schwarzmarkt. Der Gedanke "wenn ich nichts bekomme, dann liege ich in 2 Tagen als wimmerndes Wrack in der Ecke".

Habe bestimmt einiges vergessen, aber das sind für mich die zentralen Punkte.


@ALL,

es ist alles erlaubt, was hilft. Menschen sind verschieden. Ob Elektrostimulation, Therapie, Psychatrie, Homöopathie, ob mit oder ohne Substitution - wenn es heilt ist es in Ordnung.

LG Mohandes
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag: ich habe so ziemlich alles durch. Drogenberatung, 3 klinische Entzüge (und ungezählte zu Hause), Therapie (abgebrochen wegen Rückfall - dabei ist ein Rückfall nach einem Entzug quasi Standard und sollte in der Therapie aufgearbeitet werden!), psychosoziale Betreuung, Substitution, Gesprächsgruppen, usw.

Der Punkt ist: irgendwann muß es KLICK machen im Kopf. Ich mache keine Therapie mehr (da ging es nur um Drogen, Drogen und Drogen). Ich habe einen Entschluß gefaßt und ziehe mein Ding durch. Vor Rückfällen habe ich keine Angst (mehr) - kann jederzeit kommen aber dann aufstehen und weiter. Der Kurs ist klar.

@Shabby, Hut ab vor deinem Weg. Wünsche dir, daß du erfolgreich bist/bleibst und auch sonst alles Gute!

LG Mohandes

P.S. Habe mal gelesen, daß es das Phänomen gibt, daß sich Menschen im Alter 50+ auf einmal (oder langsam) für ein Leben ohne Drogen entscheiden. OHNE Therapie.
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Dalai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Danke auch dir mohandes für deine Ausführungen. Bei dir merkt man einfach, dass du aufgrund des Abstands zu drogen sehr klar in deinen Ausführungen bist, das gefällt mir!
Also ich bin nicht wirklich nur wegen meiner Cousine diesem Forum beigetreten. Meine Cousine ist schon vor längerer zeit verstorben. Eine Freundin von mir hat innerhalb der letzten 3 jahre ihre beiden söhne verloren. Kürzlich verstarb ein sSohn auch an den Folgen von Heroin. Da kam alles wieder hoch. Ich habe im Internet gegoogelt, da ich recht unwissend bin, was drogen betrifft und bin auf dieses Forum gestossen. Meine intention kann ich dir direkt gar nicht benennen. Evtl. Wollte ich schon den leuten mit auf den Weg geben, wie böse die drogen doch sind. Aber ich hab auch mitbekommen, dass die äbhängigen eine andere Sicht entwickelt haben. Wenn sie ihre drogen legal erhalten und nichts gestreckt würde, gäbe es weniger Drogentote und sie könnten ein besseres Leben führen. Klingt für mich auch einleuchtend, nur ist ja die frage, wann sich dahingehend etwas ändert. Solange muss man sich eben mit dem derzeitigen Zustand abfinden und der ist was ich so lese in der Substitution alles andere als schön. Diese Kontrollen und Abhängigkeiten vom Arzt sind schon sehr beklemmend. Zumal ich das psychologisch als nicht sinnvoll erachte. Ich hab schon immer mist gebaut und mich daneben benommen, wenn ich kontrolliert wurde. Damit schafft man eine aggressive Grundstimmung .
Naja, ich werde sicherlich keine drogen zu mir nehmen. Bin bis heute auch gut ohne ausgekommen!
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Sophisticated
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.12.2012
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hey shabby,

um Dir Deine Frage noch zu beantworten:

es gibt einen Menschen, der bietet hier in Deutschland einen Entzug an, der statt des Neurojets, der in der Schweiz eingesetzt wird, einen Biotuner einsetzt. Und der sagt seinen Kunden, sie können den Biotuner während des Entzugs so oft benutzen, wie sie wollen. Das enstspricht auch meiner Erfahrung. Diese Anweisung, ihn maximal 40 Minuten oder so am Tag zu benutzen, ist für Leute gemacht, die an einer Depression leiden oder an Schlaflosigkeit. Im Vergleich zu Menschnem mit solchen Symptomen ist unser Neurotransmitterhaushalt ja aber völlig im Eimer, daher brauchen wir auch eine viel viel stärkere Anregung durch CES.
Ich hatte immer gemerkt, wann es zuviel wurde. Aber im vollen Entzug kann man ihn schon oft benutzen. Wenn man nur runterdosiert, kann man ihn auch 2mal am Tag für ne Stunde benutzen. Wichtig ist dabei, ganz viel Wasser zu trinken, sonst hat man wilde Träume. Wenn es zuviel wird, bekommt man sowas wie Druck auf dem Kopf, aber wirkungslos wurde das ganze nie deswegen. Wenn ich ihn dann seltener genommen habe, ging der Druck auch schnell wieder weg.

Fandest Du den Neurojet bei ProAddicta eigentlich auch viel stärker als den BioTuner? Ich schrieb ja irgendwo mal den Vergleich von einem Rennwagen und einem Mofa. Mit beidem kommt man vorwärts, aber die Geschwindigkeit ist eben stark unterschiedlich.

Kannst echt stolz auf Dich sein, so weit gekommen zu sein! Super!
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shabby
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.03.2015
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 5. Apr 2015 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

hallo sophisticated
danke dir vielmals für deine tipps, (und deine motivierenden worte)
darüber bin ich sehr froh.
ja du hast nen guten vergleich mit den geräten, klar der neurojet ist ein rolls roys
und da kann der bio tuner nicht mithalten, aber nur zum ausschleichen finde ich ihn gut, kalt mit dem entziehen wie in der klinik könnt ich mir aber nicht vorstellen.
am liebsten hät ich den neurojet mitgenommen nach meinem entzug, aber die miete ist horrend und da man das gerät lange braucht wäre wohl ein kleines vermögen zusammen gekommen.
ich wünsche auch dir alles gute
und vielen dank
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Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 5. Apr 2015 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

ich finde , das ist in 1.Linie shabby`s thread und was den Bio Tuner betrifft , sehe ich das auch nicht als so dramatisch an.

Das kann ja eine Hilfe , sein, bloss wahrscheinlich nicht jede/r springt darauf an.
Ist ja wie bei vielen Dingen so.
Jede/r hat auch sein Lieblingsdroge(n).

Das ist auch Psychologie.

Und solange shabby selbst nicht abgenervt von dem Thema ist, why not ?

lg
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2015 16:18    Titel: dakini Antworten mit Zitat

Hi Leute,

hab jetzt soo viel über die tuner gelesen, dass ich das Bedürfniss bekam, dazu zu schreiben. Ich hab den BT8. Die Dinger sind unterschiedlich in den Frequenzen - welche die körpereigenen Endorphine wieder anregen sollen. Es ist IMMER eine Glücksache, ob die Frequenzen das bei der betreffenden Person schaffen. Auch kann es sein, dass es wirkt und 3 Jahre später bei der gleichen Person, wenn sich auch die Hirnchemie verändert, ist es vorbei damit. Außerdem sollen die Geräte "OHNE" zusätzliche Pillen etc verwandt werden, so die Hersteller. Ich fand es ganz interessant, dass sie bei Shabby und anderen "MIT" wirken, bei mir gerade nicht - bis jetzt (10.Tag Abkicken von Subu)). Aber vor 3 Jahren hat das Ding ohne alles voll gewirkt. Ich hatte während der Nutzung nach ca 3 Wochen einen Motorradunfall, wirklich übel (Partellasehne durchlöchert, Brandwunden vom Auspuff, Nase gebrochen)- ihr könnt es glauben oder nicht - keine Schmerzen bis auf die eine tiefe Brandwunde, die jedesmal zog, wenn ich den Verband wechselte.

Sie wirken, aber es ist Glücksache, bei wem und wann. Muss zur Hirnchemie passen.
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