Psychose, Verrückt, Krank gemacht? Wer bin ich?

[Paula25]

Ach ja, noch zu den Eltern: ich glaube ja wie gesagt nich, dass es an den Drogen liegt. Daher musst du ihnen davon ja nix sagen!
Schau mal, was beim Arzt rauskommt, dann kannst du dir ja überlegen, ob du es ihnen sagst und wieviel

LG

[newlife]

Hallo Tobias,

habe mit Interesse diesen Thread gelesen. Du solltest meineserachtens mit deinen Eltern darüber sprechen. Das wird dich entlasten und du wirst dich dadurch sicher besser fühlen. Das kostet Überwindung, aber du kannst stolz auf dich sein und wirst Erleichterung spüren.
Ich bin viel älter wie du, bin 41 und habe ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Sie wohnen rund 300 km weg von mir und ich besuche meine Eltern gelegentlich. Ich habe ihnen auch sagen müssen, dass ich süchtig bin. Ich war nahezu handlungsunfähig und musste mein Leben ändern. Ich hab mich zwei Jahrzehnte immer zusammengerissen, wenn ich dort zu Besuch war. Ich konnte mich aber irgendwann nicht mehr zusammenreißen und so musste ich auch mal raus mit der Sprache. Ich war damals 38, beruflich immer top, aber eben abhängig. Ich erzählte es und wäre bald im Erdboden versunken, aber mein entzügiger Zustand war nicht mehr ansehbar. Ich habe im Anschluss mir und meinen Eltern geholfen. Glaub ja nicht, dass meine Mutter nicht wusste, was los war. Mütter haben immer so Antennen, wenn du verstehst was ich meine.

Sprich über dein Problem, egal jetzt mal ob mit oder ohne Drogen. Aber das irgendwas nicht stimmt, ahnen die vielleicht auch.

[JoyY]

[JoyY]

[Paula25]

Hi!
Was genau das bei dir ist und warum du es hast, kann ich nicht sagen, aber ja, es kann schon sein, dass du eigl. gerne so ( ähnlich) wärst, wie in deiner Traumwelt: stark, selbstbewusst, einfach toll. Aber wer möchte das nicht?
Vielleicht hat es bei dir auch eine Fluchtfunktion vor schlimmen Erlebnissen oder vll. willst du aus einem anderen Grund "jemand anderes" sein.
Weißt du noch, warum du dich als Kind da reingeflüchtet hast?
Und du hast oben geschrieben, dass dir die Stimmen bzw. Personen Befehle geben. Was ist das dann so? Was schlimmes?
Ich hatte nämlich auch so Zwangshandlumgen. ZB: wenn ich das oder das nicht 3x mache, sterbe ich/stirbt meine Mum usw.
Und das mit den Fratzen: ist das nur bei bestimmten Menschen oder bei allen?
Vll is das ein Hinweis. Für meine Thera gaben die Dinge, die ich sah Aufschluss über mein Unterbewusstsein.

Zu deiner Frage, wie es war, es meiner Mum zu sagen: ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihr und ich liebe sie, deswegen war es für mich gar kein Problem. Sie war auch die erste, der ich es erzählte. Sie war für mich da, hat mir gut zugeredet, hat mich überredet, zu nem Thera zu gehen. Heute telefoniere ich regelmäßig mit ihr und erzähle ihr auch, was ich in der Thera so mache. Unsere Beziehung hat sich gar nicht geändert! Wenn ich sie sehe, ist das auch nicht anders als vorher. Ich konnte ja schließlich nix für die Psychose!

LG

[newlife]

Hi Tobias,

ich hab es einfach nicht mehr hinbekommen, mich wenigstens mal für zwei Tage herunterzufahren. Bin alkoholabhängig und was im letzten Vierteljahr so abging als ich noch trank waren tiefe Abgründe. Zumal ich dann immer mit aller Gewalt entziehen wollte und jedesmal scheiterte.
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Als ich das meinen Eltern dann erzählte war ich soweit, dass ich mich in mein Zimmer verkroch, am ganzen Körper zappelte und krampfte. Ich soff nachts noch heimlich im Zimmer etwas, das reichte aber nicht um den Entzug zu überdecken, ich traute mich auch nicht so recht, weil ich noch 300 km nach Hause fahren musste. Ich konnte natürlich nicht fahren nach zwei Nächten mit null Schlaf. Ich hatte keine Ahnung, wie ich meine Karre wieder nach Hause kriegen sollte und fuhr mit dem Zug, meinen Lappen war ich auch schonmal los mit knappen 3 Promille. Das WE darauf dann noch mal das selbe und dann fuhr ich doch mit dem Auto, entzügig wie ich war. Konnte kaum den Schalthebel bedienen. War richtig übel und gefährlich, was ich da machte.
Ich bin aus heutiger Sicht froh und dankbar, dass es mich noch gibt. Das oben Geschilderte würde ich als meinen Tiefpunkt bezeichnen. Was danach kam waren noch ein paar Abstürze und ein psychischer Abfuck mit satten Depris und Angstzuständen. Es dauerte nur noch wenige Tage bis ich mich dann selbst in die Psychiatrie einweisen ließ.
Das alles 'nur' von 20 Jahren Alk. Gekifft habe ich dazu auch, so etwa 4 Jahre und habe damit von heute auf morgen aufgehört und inzwischen bereits 15 Jahre nicht mehr gekifft. War kein Problem für mich, es war nicht meine Droge.

[JoyY]

[newlife]

so richtig abschließen kann ich nicht mit meiner Sucht, die Zeitspanne war mein halbes Leben, aber ich habe tatsächlich 2,5 Jahre inzwischen nicht mehr getrunken. Mir ist bewusst, dass es für mich eine schlimme Droge ist. Ich trinke oft sehr unkontrolliert und laufe sobald die Wirkung einsetzt nur noch wie ferngesteuert durch die Gegend und hol mir den Stoff. Ich hab einfach keinen Bock mehr auf ein so abhängiges Leben. Wenn du dich einfach auf nix mehr konzentrieren kannst ohne den Stoff und wenn es zuviel wird ist dir eh wieder alles Sch...egal. Immer das selbe.

Es ist schön, keine Entzüge mehr zu haben. Ich trau mich morgens wieder auf die Arbeit und muss mir keine Gedanken machen, ob man den Sprit jetzt riecht oder nicht und kann auch mich selbst wieder ansehen.

Ich hau mir aber ab und an ein paar pflanzliche Drogen rein, gehe gerne in die Sauna bei rund 130 Grad. Also irgendwie muss es schon noch knallen bei mir. So ist es halt aber ich sage immer, dass es in erster Linie darum geht, dass du mit dir selbst klarkommen musst und das geht bei mir zur Zeit ganz gut.

[Paula25]

Hallo!
Oh Mann, das is ja krass, was du da erlebt hast! Ich wäre da glaub ich sofort zum Arzt gerannt, weil mir das solche Angst gemacht hätte!
Und du musstest auch noch ganz alleine damit klar kommen, das tut mir leid für dich!
Dass du eifersüchtig auf deinen Freund warst, hat sicher was damit zu tun, dass die Stimme diesen Freund umbringen wollte, das ist dein Unerbewusstsein, nur ist töten halt ne extrem krasse Reaktion. Du selber, also bewusst würdest das ja nicht machen. Aber es ist gut, dass du zum Arzt gehst, weil das kann irgendwann schlimmer werden, und wer weiß, was dann passiert...
Und du leidest ja auch drunter!
Ich wusste auch irgendwann nicht mehr, ob ich jetzt "wirklich" körperliche Probleme habe, oder ob das wieder nur psychosomatisch ist. Hatte mal ne Lungenentzündung fast übersehen, weil sich die Angstatacken genau so real anfühlten, kann böse enden.

Hast schon nen Arzt gefunden?
LG

[JoyY]

[jenny777]

hey tobias,
das,was du alles beschreibst sind genau die symptome einer (drogeninduzierten) psychose. Stimmen hören,sich verfolgt fühlen,eine falsche realität erleben sind genau die sachen,die eine psychose ausmachen. Und diese imperativen,also befehlenden,stimmen,sind nicht zu verharmlosen. Würde ich deine vorgeschichte nicht kennen,würde ich sofort sagen,das kiffen hat so eine psychose verursacht. Und da du da scheinbar von kindheit an so eine veranlagung hast,ist alles noch schlimmer. Du solltest schleunigst einen psychologen aufsuchen und kein zeug mehr anrühren. Ich habe selber in einer psychatrie gearbeitet,wo viele junge leute waren in meinem und deinem alter,die durch das kiffen ne psychose hatten,die geblieben ist. Und die hatten teilweise nicht viel konsumiert! Das ging dann von verfolgungswahn bis wut und traurigkeitsausbrüchen,stimmen,die denen befohlen haben sich zu verletzen und irgendein anderen scheiß zu machen.
Wenn du dich in therapie begibst,wirst du mit neuroleptika eingestellt,das klappt recht gut,wenn du nicht nebenbei noch was konsumierst.
Und deine eltern werden es so oder so rausbekommen,denn von alleine gehen die trips nicht weg.
Es ist höchste zeit für dich,sonst seh ich für dein weiteres leben schwarz.

[jenny777]

hey tobias,
das,was du alles beschreibst sind genau die symptome einer (drogeninduzierten) psychose. Stimmen hören,sich verfolgt fühlen,eine falsche realität erleben sind genau die sachen,die eine psychose ausmachen. Und diese imperativen,also befehlenden,stimmen,sind nicht zu verharmlosen. Würde ich deine vorgeschichte nicht kennen,würde ich sofort sagen,das kiffen hat so eine psychose verursacht. Und da du da scheinbar von kindheit an so eine veranlagung hast,ist alles noch schlimmer. Du solltest schleunigst einen psychologen aufsuchen und kein zeug mehr anrühren. Ich habe selber in einer psychatrie gearbeitet,wo viele junge leute waren in meinem und deinem alter,die durch das kiffen ne psychose hatten,die geblieben ist. Und die hatten teilweise nicht viel konsumiert! Das ging dann von verfolgungswahn bis wut und traurigkeitsausbrüchen,stimmen,die denen befohlen haben sich zu verletzen und irgendein anderen scheiß zu machen.
Wenn du dich in therapie begibst,wirst du mit neuroleptika eingestellt,das klappt recht gut,wenn du nicht nebenbei noch was konsumierst.
Und deine eltern werden es so oder so rausbekommen,denn von alleine gehen die trips nicht weg.
Es ist höchste zeit für dich,sonst seh ich für dein weiteres leben schwarz.

[newlife]

jo Tobi. Ich will mich der jenny da mal anschließen. Man hört auch immer öfter was von Psychosen vom Kiffen, und ich kenne da auch einen Fall im weiter entfernten Bekanntenkreis, wo das so war. Ich selbst hab eine latent vorhandene Angsterkrankung. Ich wusste das nicht, aber daher rührten meine Panikattacken. Die ersten PA's kamen durch die vielen kalten Entzüge. Nur war das nicht so schnell gegessen, aber das hat mich dann doch dazu bewogen, aufzuhören. Das war echt krasses Kino, wenn du Angst vor der Angst hast. Ich konnte auch normale Entzugssymptome und Angstsymptome nicht mehr so recht voneinander trennen. Habe auch hyperventiliert, glaubte nicht mehr atmen zu können, etc.

Ich will dir einfach nur sagen, dass das wirklich kein Spaß ist. Ich habe eine Veranlagung zu Ängsten, du eine Veranlagung zu einer Psychose. Wir beide haben durch unsere Süchte diese Dringe heraufbeschwört und psychische Defizite kommen oft durch Drogenmissbrauch und/oder -entzug richtig zum Ausbruch. Lass dir bitte helfen.

[JoyY]

[JoyY]

Ich habe da auch so eine vermutung das ich irgendwie körperlich Genetisch oder wie das heißt irgendetwas habe. (und eventuell ja dann geerbt habe).

Ich bemerke z.b. bei meinem Vater und mir die gleichen Synthome.

Manchmal bekomme ich unkontrollierte Zukungen am hals und mir ist aufgefallen mein dad hat das auch.


Oder.
ich hab manchmal öfters so komischen Husten. Kein Schleim und auch kein son kratziges Gefühl im Hals. Sondern für kurze zeit so ein festes stechen im hals, dass ich manchmal sogar davon schon kotzen musste.

keine medikamte helfen dagegen und ich dachte erst das kommt weil ich aufgehört habe mit kiffen.

doch neulich fängt mein dad an zu husten wie verrückt über einen mehrere tage und hat auch gedacht er muss fast kotzen.
bei ihm halfen auch keine medikamtente.

und ich bin mir ganz sicher mein dad hat keine drogen jemals konsumiert.

ich bin einfach so verunsichert.. es kann alles mögliche sein.
meistens beginnen diese komische kopfschmerzen auch erst abends.

morgens wenn ich aufwache sind sie zwar auch da, aber eher so schwach das ich sie manchmal sogar vergesse und mich wie ein normaler mensch verhalten kann.

Doch wenn ich dann ein paar Stunden wach bin, dann kommt solangsam diese Kopfschmerzen zurück und die Angst. (ich kann mir momentan die Angst überhaupt gar nicht erkären)