Taugt Baclofen zur Opioidentwöhnung ?

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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2016 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Die Wirkung von Opium ist nicht so simpel gestrickt wie man meinen könnte. Klar drückt der hohe Morphinanteil durch und man hat auch dieses opiattypische Wohlgefühl. Aber daneben gibt es noch ein leicht psychedelisches Potenzial.

Man merkt genau wie beim Kratom, dass es ein regelrechter Kompott an Alkaloiden ist. Das emetische und sedierende Potenzial ist bei Opium extrem hoch.

Wenn man zu viel nimmt, dann merken auch Außenstehende sehr deutlich, dass man total neben der Spur steht.

Ein großer Vorteil ist aber definitv, dass es von allen Opiatderivaten die ich bisher kennengelernt habe, die längste spürbare Wirkung hat. 24-36 Stunden sind möglich.
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2016 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Vom finanziellen Aspekt aus betrachtet, kosten mich 1 Gramm Opiumtrockenmasse umgerechnet nur 1,50€ - was einem Äquivalent von 400 mg Morphin entspricht.

Wenn ich wollte, könnte ich mich nun ohne finanzielle Sorgen in die Abhängigkeit fallen lassen. Aber das kommt für mich überhaupt nicht in Frage, weil es gegen meine erhabenen Prinzipien verstößt.

Opium bleibt für mich eine Substanz für die besonderen Momente oder wenn man mal wirklich in großer seelischer Not steckt bzw. gar suizidale Absichten hat - dann ist es sicherlich ein Rettungsanker.

Ansonsten werde ich weiterhin dem DHC den Vorzug geben- weil es einfach viel alltagstauglicher ist.
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Nooria 24
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2016 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hört sich klasse an, Gaucho,

wenn Du mit den Kapseln die richtige Dosis und Balance ausknobelst und Dich daran hältst, solltest Du wohl die Liebe Deines Lebens gefunden haben. . . und DHC eben für die Alltagstauglichkeit! Finde ich gut und ich freue mich für Dich! Wäre schön, mehr von Deinen Erfahrungen zu lesen.

Nooria
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Django.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:

Wie konnte mir das nur passieren, wo ich doch sonst so ein vorsichtiger Konsument bin?
Question Question Question
Gaucho hat Folgendes geschrieben:
. Sagen wir 1-2 mal pro Monat
klar Rolling Eyes
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mattfällt
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 237

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Oh Mr. Chefsessel mit "erhabenen Vorsätzen": du rollerst in deinem Chefsessel so dermaßen den Berg runter und hast scheinbar im echten Leben so gar nichts was dich bremst, hält, dir Stabilität gibt. Da ist niemand der dich mal reflektiert, oder?
DU und nur allein DU reicht hinten und vorne nicht aus.
Und das ist alles andere als mit Schadenfreude geschrieben, obwohl ich dich ehrlich gesagt nicht so sehr mag. Aber was dir noch bevorsteht wird unangenehm.
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Django.
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

mattfällt hat Folgendes geschrieben:
Oh Mr. Chefsessel mit "erhabenen Vorsätzen": du rollerst in deinem Chefsessel so dermaßen den Berg runter und hast scheinbar im echten Leben so gar nichts was dich bremst, hält, dir Stabilität gibt. Da ist niemand der dich mal reflektiert, oder?
DU und nur allein DU reicht hinten und vorne nicht aus.
Und das ist alles andere als mit Schadenfreude geschrieben, obwohl ich dich ehrlich gesagt nicht so sehr mag. Aber was dir noch bevorsteht wird unangenehm.
Exclamation Exclamation Exclamation Samuel Taylor Coleridge
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, aus eigener Erfahrung (die zugegebenermaßen immer noch sehr begrenzt ist) kann ich sagen, dass man durchaus solche Vorsätze einhalten kann. Ich war eine Zeit lang schon sehr dicht an der übelsten Abhängigkeit dran, konnte dann aber doch noch das Steuer rumreißen und konsumiere nun seit einer ganzen Weile (wieder) bewusst und kontrolliert.
Ich glaube nach wie vor nicht, dass Opioidkonsum notwendig in Abhängigkeit und Elend führt. Die Gefahr ist sicher viel größer als bei anderen Drogen, aber es muss nicht unbedingt so kommen.
Und Gaucho scheint diesen Konsum ja nun schon seit Jahren (?) so zu betreiben. Er befindet sich jetzt halt wohl in einer Phase, in der er sehr begeistert von der Droge ist, aber dass das nun zwingend in den Abgrund führt, glaube ich nicht.
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

@Nooria,

Dein feiner Witz, durch den die Ironie tropft, lese ich hier in dem thread echt gern:) Bringst mich immer zum Schmunzeln.

@surreal,

die Betonung liegt wohl auf "begrenzter Erfahrungszeit", wobei ich mir bei Dir schon vorstellen kann, dass Opiate Dich irgendwann nicht mehr reizen, bevor the point of no return eintritt. Allerdings auch nur, wenn es einen "Ersatz" gibt, in welcher Form auch immer. Könnte auch ne Aufgabe sein, die Dich ausfüllt...oder sonstwas.

Aber das wäre dann die Ausnahme, die die Regel bestätitgt. Ich habe 6 und mehr Jahre Leute gel usen sehen. Irgendwann - und das kam IMMER gefühlt von jetzt auf gleich - war es damit vorbei. Der eine ist schon lange tot,( ich hatte mich immer gewundert, wie er das hin kriegt die ganzen ersten Jahre und damals gab es noch "richtiges H".)

Gaucho liest sich aber sehr typisch für ne laange Suchtgeschichte..und das schnallt hier jeder, der wirklich Erfahrung hat..DHC - das gibt noch fun, grusel. (DHC habe ich in Erinnerung, aber nicht nach gelesen) Smile Jeder kann sich hier austoben, kriegt auch feedback und wir schauen zu, wie gaucho sich selbst vereumelt...Ist ja nicht bös gemeint..Ich hab genug von ihm gelesen, dass ich weiß, er hat fette blinde Flecken. Und da hakt sich die Sucht ein - touche! (Schreibe sonst nicht über den Kopf hinweg, das ist unhöflich - gaucho: sorry)

Außerdem - das hier ist ein Drogenforum und hier schreibt niemand, weil er mit sich und allem so wunderbarst klar kommt. Die, die eh durch´s Netz düsen, also mehr aus solch einer Motivation heraus, schreiben hier nicht lange. Das konnte ich beobachten. Die, die bleiben, HABEN Probs.(auch jemand wie Oxy moron, der gut auf seinen Füssen steht, im Vergleich zu vielen)..oder sind irgendwann clean und mögen sich halt gern noch ein wenig austauschen (die wenigsten).

Ich selbst wusste sofort, was mir blüht, hab mir nie Illusionen gemacht. Was aber sicher auch daran lag, dass ich das Elend schon sah, als ich selbst noch nichts einnahm - gar nichts übrigens - ich ging gleich in die Vollen, weil mein damaliger Freund verkaufte. Und ich sah jeden Tag, wie die Junkys ALLES versetzten. Aber das ist ja heute gar nicht mehr nötig - der Onkel Doktor wird es schon richten und für eine endlose Suchtgeschichte sorgen, in den meisten Fällen. Denn so bleiben auch Leute drauf, die vorher Cleanphasen schon aus reiner Not hatten. Knast, Therapie...Der Vorteil war, dass viele heute "ohne" leben. Ich kenne doch einige. So ne Art "natürliche Selektion". Die fällt nun aus und verbaut vielen den Absprung, zumal die synthetischen Substanzen es in sich haben.

Ich mache nun zum 2.x einen Ausstieg von den "Substituten" mit. Liest sich quer durch´s Forum, wie schwer das ist. Und dabei hab ich wirklich ein angenehmes Leben mit Inhalten, die mich interessieren (wenn ich nicht gard entzügig bin). Man vergisst manchmal, dass es auf das Innenleben ankommt.
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Besser die Leute sind in Substitution als im Knast oder dosieren nach dem Ende erzwungener Clean-Phasen versehentlich über.

Substitution rettet Leben und reduziert die Beschaffungskriminalität. Deswegen wird sie doch gemacht.
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

hi dakini,
hast mir gar nicht auf meinen letzten Post geantwortet?! Wink Very Happy
Schattengewächs's Thread!

L.G.
mikel
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graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

QyX hat Folgendes geschrieben:
Besser die Leute sind in Substitution als im Knast oder dosieren nach dem Ende erzwungener Clean-Phasen versehentlich über.

Substitution rettet Leben und reduziert die Beschaffungskriminalität. Deswegen wird sie doch gemacht.


substitution wird gemacht, weil die bundesregierung was tun musste und genau auf dieses "musste" klingt die substitution nach!
wäre die substitution da, um süchtigen zu helfen, sehe substitution ganz anders aus; oder nicht?!

graham
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

QyX hat Folgendes geschrieben:


Substitution rettet Leben und reduziert die Beschaffungskriminalität. Deswegen wird sie doch gemacht.


Sub soll Leben retten, aber nicht das der Substituierten!

LG N
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Nebu,

gut auf den Punkt gebracht! Liebe Grüße!
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

graham hat Folgendes geschrieben:
QyX hat Folgendes geschrieben:
Besser die Leute sind in Substitution als im Knast oder dosieren nach dem Ende erzwungener Clean-Phasen versehentlich über.

Substitution rettet Leben und reduziert die Beschaffungskriminalität. Deswegen wird sie doch gemacht.


substitution wird gemacht, weil die bundesregierung was tun musste und genau auf dieses "musste" klingt die substitution nach!
wäre die substitution da, um süchtigen zu helfen, sehe substitution ganz anders aus; oder nicht?!

graham


Immer noch besser als dieses Drama wie z.B. in Russland.
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:
die Betonung liegt wohl auf "begrenzter Erfahrungszeit", wobei ich mir bei Dir schon vorstellen kann, dass Opiate Dich irgendwann nicht mehr reizen, bevor the point of no return eintritt. Allerdings auch nur, wenn es einen "Ersatz" gibt, in welcher Form auch immer. Könnte auch ne Aufgabe sein, die Dich ausfüllt...oder sonstwas.


Naja, ich habe eine Aufgabe, die mich ausfüllt. Ich studiere ein Fach, das mich ungemein interessiert, und habe da sehr ehrgeizige Ziele (ich will in Forschung und Lehre arbeiten, das Fernziel ist die Professur). Momentan betreibe ich zwar "nur" ein Selbststudium, aber in Kürze geht es wieder "richtig" weiter. Und auch, dass ich mich jetzt in Eigenregie mit diesen Themen beschäftige, zeigt ja deutlich, wie sehr es mir dabei um mein persönliches Interesse geht.
Darüber hinaus habe ich auch jede Menge weiterer Interessen (v.a. theoretischer bzw. akademischer Natur) und es ist eher so, dass ich nicht so richtig weiß, wie ich das alles unter einen Hut bringen soll, als dass ich mich langweilen würde.

Trotzdem sind die Opiate für mich sehr wichtig. Das ist einfach ein unbeschreiblich gutes Gefühl, etwas, das ich sonst so noch nie erlebt habe. Gerade weil es so ein Kontrast zu meiner ansonsten eher "nervösen" Art ist wahrzunehmen und zu erleben. Wobei die Wirkung für mich (meine ich jedenfalls) sowohl eine Art "Heilmittel" sein könnte, als auch ein sehr willkommener "Urlaub vom Leben", den ich mir immer wieder mal gönne. Da ich, wie gesagt, schon mal ganz kurz vor einem Absturz stand, will ich mich jetzt aber doch auf die zweite Variante konzentrieren. (Meine Geschichte kannst du hier übrigens auch nachlesen, den Thread heißt: "Meine Opiatsucht". Da hatte ich noch den Namen "Seine Merkwürden".)

Ich kann dir also auch nur bepflichten, wenn du schreibst, dass jeder, der hier regelmäßig schreibt, wohl seine Probleme hat. Und ich beteilige mich auch hier, weil ich mir nicht völlig sicher bin, was meinen Opiatkonsum angeht (nicht zuletzt, weil ich eben schon einige Nöte deswegen hatte). Unterm Strich meine ich aber schon, dass da mehr möglich ist, als allgemein gesagt wird. D.h. grundsätzlich bin ich dieser Meinung, wobei ich, was mich persönlich angeht, eher die Hoffnung habe, dass ich es so hinbekommen werde. Und da ich in dieser Hinsicht einige Parallelen zu Gaucho erkennen kann, schreibe ich eben auch hier.
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