Taugt Baclofen zur Opioidentwöhnung ?

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 19, 20, 21 ... 23, 24, 25  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Clean sein
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Schneemann
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo dakini! Auch wenn ich von einer anderen Droge abhängig war, so glaube ich, das schon nachvollziehen zu können, bzw. deine Empfindung auch so bei mir gespürt zu haben.. Dennoch, das Jammern hilft dir nichts und du solltest dir über die Wirkung von Drogen ein anderes Bewusstsein schaffen!
Es gibt für jeden Menschen gute und schlechte Tage! Im Leben ist alles relativ, und man kann keine Höhenflüge erleben, ohne Tiefpunkte durchzustehen!
Das Problem ist,dass du dich gerade immer weiter runter ziehst. Gerade an schlechten Tagen giert jmd nach Drogen, da er dem aber stand halten will, wird der schlechte Tag noch schlechter...
Du wirst aber auch schlechte Tage während deiner sucht erlebt haben, sonst hättest du wahrscheinlich ja nicht damit aufgehört. Halte doch diese Momente fest und klammer dich nicht an Dingen fest, die du gar nicht ändern kannst ( Substitution).
Ihr schaut immer so oft nach links und rechts und hofft auf Änderung. Die könnt aber nur ihr auslösen indem ihr versteht, wie scheisse eigentlich Drogen sind.
Ist doch auch für einen alkoholiker schwer, der sich nicht ganz dazu entschlossen hat aufzuhören, einkaufen zu gehen und immer wieder mit Alkohol konfrontiert zu werden. Der kann es doch nicht dauerhaft durchhalten, Ihr bekommt zumindest nicht die Droge auf einem goldenen Tablett serviert.
Was ich aber eigentlich damit sagen möchte: ein alkoholiker, der endgültig mit Alkohol abschließen möchte, konzentriert sich mehr auf sich und nicht mehr auf das, was ringsherum um ihn passiert bzw. wie ihm alles noch einfacher gemacht werden kann. er hat einen endgültigen Entschluss gefasst und muss nicht mehr wie ein Löwe kämpfen, da er sich seiner Sache sicher ist, Das gleiche gilt m.e. Für alle Drogen ( mit Nikotin habe ich diese Erfahrungen gemacht).
Ich find halt so halbherzige Dinge äußerst problematisch und glaube da auch nicht an einem dauerhaften Erfolg!
Ich hoffe dennoch, dass es dir bald besser geht!
Bin off und schönen Abend in die Runde!
Nach oben
Schneemann
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Quäl dich also bitte nicht so, deine Entscheidung so anzuzweifeln! Very Happy
Nach oben
dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, lämmchen, das ist echt lieb!
Gut, dass wir im reinen sind:)


Schneemann, vielen Dank auch für die unterstützenden Worte!
Stimmt schon, dass man sich besser an seiner Entscheidung orientiert, als sich daran zu erinnern, wie "erlösend" der Stoff jetzt wäre. Und bei Opiaten geht es wohl tatsächlich um Erlösung - vom Schmerz, von der Dysfkt, Leere, von der Überflutung mit Reizen, die einen ganz kirre machen - totales Absafen auf allen Kanälen, wenn gut eindosiert. Ein Multitalent gegen zig verschiedene Problemfelder.

Und doch empfinde ich das wegfallen der Droge gar nicht als das primäre Problem, sondern das, was sich durch sie entwickelt hat. So ne Art Isolierschicht um mich herum im menschlichen Bereich. Ganz wichtig ist auch, dass mir eine Aufgabe fehlt, weil es eben nicht zu schultern ist, in dem Zustand. Die Bücher haben ne gefühlte 2cm Staubschicht. Und Menschen kann ich so auch nicht helfen, muss mir erst mal selbst unter die Arme greifen. Und jammern, ja, das gehört wohl auch dazu..ich lasse alles raus, das hilft mir. Jeden Tag fällt mir was neues ein, um ihn zu überstehen,es sind auch gute dazwischen. Die Zeit vergeht...der Entzug auch! Hab schon wieder mehr "Puste", als heut Mittag..aber das schwankt. Wie ist denn Dein gegenwärtiger Status? Ganz weg? Ich hab schon was von Dir gelesen, aber ...könnte mein Gehirn derzeit eher als Sieb verwenden...bis dann mal wieder
Nach oben
Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich vertrete da einen ganz anderen und viel progressiveren Ansatz als der Schneemann. Niemals würde ich auch die Idee kommen und mit dem Stinkefinger auf die Drogen zeigen. Nicht die Droge ist das Problem sondern ihr seid es.

Und wollt ihr auch wissen warum? Weil ihr einfach nicht in der Lage seid vernünftig damit umzugehen. Opiate sind keine Alltagsdrogen wie ihr alle wisst.

Man muss Sie wertschätzen, wenn ihr eure eigene Wertschätzung nicht verlieren wollt. Wer das aber nicht kann und keinen Funken Leidensfähigkeit mitbringt, der soll sich besser gleich die Kugel geben.
Nach oben
Schneemann
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Du kannst nur weiterhin am Ball bleiben und versuchen, deinen bisherigen Erfolg zu feiern und mit einer positiven Einstellung an die Sache rangehen. Wenns gar nicht klappt, kannst du dir ja immer noch eine gute, weitere Starthilfe zukommen lassen, z.b. In Form von einer psychosomatischen Klinik!

Meine Zeiten sind gerade auch nicht so rosig! Mein Bruder knallt sich mittlerweile nicht nur heroin rein, sondern zusätzlich noch crystal. Ich glaube b wirklich, dass er nicht mehr lange durchhält und habe ein schlechtes Gewissen. Unterstützung bekommt er gerade keine.
Meine Frau kann ihn nicht ertragen, dafür ist schon zu viel vorgefallen. Wir gehen beide arbeiten und können ihn nicht bei uns aufnehmen.
Nach einer schweren Erkrankung meines Vaters ist seine Belastungsgrenze auch ausgereizt und auch von seiner Seite aus ist keine Hilfe zu erwarten.
Meine Schwester und mein Schwager arbeiten als Professoren, sind beide oft im Ausland und ständig mit Ihren Papers und ihren Projekten beschäftigt.
Naja, die versuchen zumindest mich manchmal telefonisch zu unterstützen, obwohl die sich auch einfach auf ihr Leben konzentrieren.
Ich selbst war nur von Nikotin abhängig, aber denke, dass jede sucht ähnlich funktioniert. Alkohol hab ich damals zu meinen manischen Phasen auch extrem missbraucht, aber seitdem ich meine Tabletten nehme, was schon 10 Jahre her ist, hab ich kein Problem mit Alkohol, , trinke seit nem halben Jahr versuchsweise mal gar nichts mehr. Das ist soweit meine Geschichte. Bisher hatte mich noch nie jmd dazu gefragt..
Nach oben
Schneemann
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho, nach einer weile hört man einfach auf, dich ernst zu nehmen. Du versuchst doch hier alle zu verschaukeln. Mittlerweile denke ich in der Tat, dass du aus Langeweile hier bist und genau wie ich keine drogenerfahrung aufweisen kannst.. Authentisch kommst du auf keinen Fall rüber
Nach oben
QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:
@oyx,

Neuroerkrankung? Welche? Kein Wunder, dass Du solche Texte schreibst - Richtung Fürsprache! Verständlich.

Man kann sich aussuchen, ob man in Substi geht? Seit wann? Das sind Entscheidungen, die auf großem Leid basieren i.d.R. Oder denkst Du, ein Junky lässt sich freiwillig gängeln? Das gilt auch für die heutigen User.

Zuerst kommt das Substitut und der Süchtige ist erst mal ruhig gestellt, so lange die Dosis wirkt. Im Zeitverlauf verrutschen die Hormone, die Hirnchemie. Neue Probleme stellen sich ein. Depressionen geselllen sich dazu. Viele "brauchen" plötzlich ein AD. Oder trinken dazu, damit sie ihre miesen feelings aushalten. Synthetische Drogen haben Nebenwirkungen langfristig, die Heroin nicht hat. Und damit meine ich nicht den Murks, der auf der Straße verdealt wird. Alle, die lange drauf hängen (inkl der wenigen berühmten Ausnahmen) sind mit mehreren Substanzen zu Gange. Z- Medis, Benzos alllgemein,Lyrika, ...aber zumindest Doxipin hält Einzug. Was denkst Du, wie so ein zugedröhnter Süchtiger rüber kommt? Wie er sich fühlt? Kennst Du solche Leute überhaupt?

Du liest Dich ein wenig wie meine Mutter " es ist ja schon vieles besser geworden". Bitte was? Es wird schlimmer und schlimmer, Tüten voller Medikamente werden über die Menschen ausgeschüttet, die Zahlen kann man nachlesen und sind nicht zu dementieren.

Und was Du gar nicht verstanden hast - woher auch, seh das bitte nichht als Angriff - man braucht einen Grund, um aufhören zu wollen und wenn man immer "gefüttert" wird, ist es damit nicht allzu weit her. So in etwa wie in der Entwicklungshilfe...Der Sinn meines poste ist völlig an Dir vorbei gegangen. Aber es lag vllt auch an den kurzen Ausschnitten, man kann hier nicht allzu viel rüber bringen in einem kurzen Abwasch und die Einsichten in die sozialkritische Ecke ist vielen verwehrt.

Nee, kann nicht sehen, dass das in Ordnung ist, wie mit Pillen in Praxen gedealt wird. Sorry, dafür sind die User zu kaputt! Die wenigsten gehen arbeiten langfristig. Das muss man im Zeitverlauf sehen. Und dafür muss man das Ganze mal 20 Jahre beobachtet haben.Und medizinisches Grundwissen schadet auch nicht, die Schäden sind enorm von der synthetischen "Fütterung"..Was ein Märchen Laughing

Mittelweg meint, in der Suchtmed etwas zu ändern,mehr auf Therapie zu setzen, anstatt die Leute von Anfang an, zu zu dröhnen.Satte Dosen von 12 mg Subutex, 80 ml Metha...plus Helferli. Das ist ok? Aber auch dafür muss man einen guten Einblick in unser derzeitges System UND in das frühere haben.

Dass es Leute gibt, die sich auf 2 und 4 mg Tex über den Tag schaffen, ist keine Frage. Hab ich auch geschafft - aber ich weiß, wie es war. So toll nicht, sonst wäre ich nicht ausgestiegen - oder versuche es zumindest.

Deine Situation ist eine völlig andere, Dein Blickwinkel ebenso. Mit ner Erkrankung ist das was gänzlich anderes, als mit Sucht als Ausgangspunkt. Das sind 2 völlig unterschiedliche Dinge, die eine ganz andere Herangehensweise erfordern. Dabei behandelt man alle gleich: es sind nämlich ganz ähnliche, sprich die gleichen Substanzen. Weil sie verfügbar sind und verkauft werden wollen. Das ist ein alter Hut und jeder Insider weiß das. Das Thema setzt schon Schimmel an...und beginnt mich zu langweilen.

Sehen wir es doch mal so: 2 unterscheidliche Erlebniswelten, unterschiedliche Ausbildung -> fehlendes Verständnis. Ich bin keine Schmerzpatientin. Und Du kein Junky.


Ich hab ein Restless Legs Syndrom, vermutlich wohl schon seit der Kindheit. Wurde aber lange nicht erkannt und habe deswegen 10 Jahre lang die unterschiedlichsten Medikamente gegen Schlafstörungen geschluckt, insbesondere Neuroleptika in den irrsten Kombinationen mit allen möglichen anderen Medikamenten. Die Indikation dafür waren alle möglichen verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen, insbesondere bipolare Störung und Angststörungen.

Irgendwann ist mein Hirn regelrecht durchgedreht und es kam zu massiven Unverträglichkeitszeichen aufgrund der Neuroleptikaeinnahme. Auffallend waren insbesondere Halluzinationen, Schlaflosigkeit, massive Antriebssteigerung und Schmerzen. Das führte zur Überprüfung meiner ganzen Geschichte und der Diagnose RLS.

Es hat über 2 Jahre gedauert, bis die Therapie endlich funktioniere. Neuroleptika sind kontraproduktiv bei RLS. Durch sie ist ein Schaden entstanden, der bis heute nicht behoben ist. Das die korrekte Diagnose so spät gestellt wurde lag aber auch an mir. Ich hab beim Arzt immer nur sehr wenig über mich gesprochen. Rezept abgeholt und wieder verschwunden. Er hatte praktisch keine Chance was zu erfahren und wenn er fragte wie es mir geht, war ich kurz angebunden.

Zu deinen anderen Einlassungen: natürlich schleppen heute viele Patienten teils Tütenweise Medikamente aus der Apotheke. Gibt viele Patienten, die heute 20-30 Medikamente gleichzeitig einnehmen. Du musst dir aber, wenn du das wirklich beurteilen möchtest aber auch genau anschauen, was für Erkrankungen die Patienten alles haben. Ohne diese Pillen wären sie längst Tod. Erkrankungen, die früher innerhalb von wenigen Monaten zum Tode geführt haben sind mittlerweile so gut behandelbar, dass man noch Jahre mit ihnen weiter leben kann.

Immer mehr Menschen überleben mittlerweile auch Behandlungen auf Intensivstationen, wo man früher nicht mehr hätte helfen können. Auch die schlucken dann viele Medikamente.

Dann z.B. Patienten, die eine Organtransplantation erhalten haben.

Und dann natürlich der Klassiker: die Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bluthochdruck führt ganz schnell dazu, dass 3 Medikamente verschrieben werden (Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Diuretika). Blöderweise nehmen die Patienten mit arterieller Hypertonie ihre Medikamente häufig nicht regelmäßig. Die Folgen sind dann (Links)Herzinsuffizienz, Erkrankungen der Gefäße ...

und häufig bewegen sich diese Menschen dann auch nicht viel ... essen zu viel ... rauchen ... und trinken zu viel Alkohol ... die Folge: Diabetes ... und Diabetes ist wieder etwas, was die Gefäße angreift, eine häufige Spätfolge die Polyneuropathie.

Diabetes führt auch dazu, dass medikamentös behandelt werden muss.

Du stellst es so pauschal als Blödsinn da, ohne zu differenzieren.

Die Statistik zeigt doch eindeutig, dass die Menschen bei besserer Gesundheit eben immer älter werden. Das erkauft man sich mit Arzneimitteln ... und mit dem immer älter werden wird das Risiko an Krebs zu erkranken auch immer größer ... dazu die Schmerzen: noch mehr Tabletten.

Dieser Kausalzusammenhang, Einnahme von Substitut führt zu Depression, der ist doch gar nicht vorhanden. Methadon hat sicher viele Nebenwirkungen, u.A. auch Depression aber nicht jeder ist davon betroffen und es gibt Alternativen, die auch zunehmend zur Verfügung stehen. Außerdem ist es doch häufig so: der Patient will doch genau ruhig gestellt werden.

Du mischt unzählige Probleme in einen Topf und scherst sie undifferenziert über einen Kamm. So funktioniert das echt nicht. Außerdem gibt es in der Suchtmedizin Therapie, sehr viel sogar. Eine Bekanntin ist gerade erst wegen ihrer Opiatabhängigkeit in Langzeittherapie, nachdem sie die Auflage ein halbes Jahr lang eine Sucht-SHG zu besuchen erfüllt hat. Man wollte prüfen, ob sie es mit ihrer Motivation ernst meint. Es ist schon ihr 4. oder 5. Versuch. Zu behaupten es gibt keine Therapie ist einfach falsch. Man muss sich nur darum bemühen. Es hilft doch nichts, wenn einem die Dinge nachgetragen werden. So funktioniert das Leben nicht. Den Grund zum aufhören kann man auch in der Substitution finden. Die Substitution kann z.B. doch erst mal die Lebenssitution stabilisieren, man findet Arbeit, einen Partner etc. und so ergibt sich dann ein Grund, damit aufzuhören. Du siehst das echt ein wenig verengt.

Und natürlich habe ich als Schmerzpatient einen ganz anderen Zugang zu der Thematik. Ich habe nie behauptet, dass es anders wer. Ich versuche lediglich nur die Gesamtsituation möglichst gut zu erfassen, inklusive der Perspektive der sogenannten "Junkies".
Nach oben
QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:
Ich vertrete da einen ganz anderen und viel progressiveren Ansatz als der Schneemann. Niemals würde ich auch die Idee kommen und mit dem Stinkefinger auf die Drogen zeigen. Nicht die Droge ist das Problem sondern ihr seid es.

Und wollt ihr auch wissen warum? Weil ihr einfach nicht in der Lage seid vernünftig damit umzugehen. Opiate sind keine Alltagsdrogen wie ihr alle wisst.

Man muss Sie wertschätzen, wenn ihr eure eigene Wertschätzung nicht verlieren wollt. Wer das aber nicht kann und keinen Funken Leidensfähigkeit mitbringt, der soll sich besser gleich die Kugel geben.


Die Menschen sind doch krank. Bestandteil dieser Erkrankung ist bei vielen Patienten, dass sie eben nicht mit dem Suchtstoff umgehen können und den Konsum kontrollieren können.

Und das gibt es doch nicht nur bei Opiaten sondern z.B. auch bei Alkohol. Es gibt so viele Schilderungen wo die Patienten berichten, dass sie nach dem ersten Bier einfach nicht mehr aufhören können.

Du plädierst dafür, dass alle Menschen mit dieser Symptomatik sich die Kugel geben sollen. Das würde unsere Welt um ein vielfaches ärmer machen, haben doch gerade auch solche Menschen in Kunst, Wissenschaft und Politik viel geleistet.
Nach oben
Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin wahrscheinlich viel kränker als die meisten hier. Aber trotzdem nehme ich das nicht als Anlass mich in den bequemen Schoss der Sucht fallen zu lassen.

Jeder der auf Opiate, frei nach dem Werk von de Quincey, auf irgendeine Art regelrecht euphorisch reagiert und für den Opiate das Allheilmittel schlechthin sind - für mich einbegriffen. Der hat oder hatte in seiner Vergangenheit ein schweres Los zu tragen.

Das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass man die Kontrolle verliert. Bei de Quincey hat der kontrollierte Konsum immerhin über 8 Jahre ! funktioniert, obwohl Opium zu jener Zeit frei verfügbar und die populärste Droge neben dem Alkohol war.

Auf eine zweite Erfahrung. Dieses Geschreibe macht mich gerade so depressiv, dass ich mich meine Vorsätze gebrochen und einen Opiumtee aufgebrüht habe. Wahrscheinlich werde ich wieder nicht schlafen können, aber für 2 Tage in bester Stimmung nehme ich das gerne in Kauf.
Nach oben
Nooria 24
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, hallo Gaucho,

wie sagt man doch so schön. . . einen Grund für den Konsum lässt sich immer finden - und nein, dass hat überhaupt nichts mit (psychischer) Sucht zu tun - zumindest nicht bei Dir, weil Du das ja ganz anders angehst und viel besser im Griff hast als alle anderen besonders hier im Forum. . . Das sind nur die äußeren Umstände, das Leben, die anderen, das mangelnde Verständnis Dir, Deinen Gefühlen und Deiner aktuellen bescheidenen Situation gegenüber, die Dich - wider besseres Wissen, wie Du schreibst - das geile Feeling des Opiums mal wieder genießen lassen.

Und sollten Dir mal die Argumente ausgehen, um den Konsum vor Dir selbst und vermutlich auch dem Forum zu rechtfertigen - frage uns einfach, wir haben uns im Laufe unserer "Karierren" so viele "zwingende Gründe" für den Konsum überlegt, da wird bestimmt eine Menge Passendes für Dich dabei sein. . . auch wenn die Idee dann schon ein bisserl abgenutzt sein sollte. Mein Opa pflegte schon zu sagen: "Besser gedanklich gut geklaut, als selbst schlecht gedacht!" Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes

Und ganz ehrlich, Gaucho, de Quincey konnte immerhin acht Jahre kontrolliert konsumieren, obwohl Opium zu jener Zeit frei verfügbar war - was soll Dir da dann schon passieren. In acht Jahren bist Du wie alt. . . Mitte dreißig? Und Du scheinst die Begriffe "frei verfügbar" und "legal" zu verwechseln. Auch heute und mit dem Internethandel ist Opium frei verfügbar, nur eben nicht legal. Aber so what - die wenigsten Drogen sind legal. . . aber trotzdem (fast) überall verfügbar. . .

Viel Spaß mit Deinem Tee - wieviel Kapseln hast Du Dir heute gegönnt? Ich würde mal auf vier bis fünf bei Dir tippen, weil du es ja total kontrollierst, lernfähig und kopfgesteuert bist, nicht wahr? Manchmal ist tatsächlich weniger mehr. . . und noch weniger sehr viel besser! Laughing Laughing Laughing

Nooria
Nach oben
Engel-CM
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 09.03.2016
Beiträge: 230

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Nooria,

ich muss jetzt einfach mal los werden wie genial ich Deine Art finde!

Bei mir kommst Du sehr emphatisch und sympathisch an!

Am besten finde ich aber Deine sehr zutreffenden poste an Gaucho, ich bewundere Dich und diese Gabe, bitte behalte dies bei!

Lieben Gruß
Engel
Nach oben
QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:
Ich bin wahrscheinlich viel kränker als die meisten hier. Aber trotzdem nehme ich das nicht als Anlass mich in den bequemen Schoss der Sucht fallen zu lassen.

Jeder der auf Opiate, frei nach dem Werk von de Quincey, auf irgendeine Art regelrecht euphorisch reagiert und für den Opiate das Allheilmittel schlechthin sind - für mich einbegriffen. Der hat oder hatte in seiner Vergangenheit ein schweres Los zu tragen.

Das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass man die Kontrolle verliert. Bei de Quincey hat der kontrollierte Konsum immerhin über 8 Jahre ! funktioniert, obwohl Opium zu jener Zeit frei verfügbar und die populärste Droge neben dem Alkohol war.

Auf eine zweite Erfahrung. Dieses Geschreibe macht mich gerade so depressiv, dass ich mich meine Vorsätze gebrochen und einen Opiumtee aufgebrüht habe. Wahrscheinlich werde ich wieder nicht schlafen können, aber für 2 Tage in bester Stimmung nehme ich das gerne in Kauf.


Und gibst du dir jetzt auch die Kugel, weil du keine Leidensfähigkeit mitbringst sondern deine miese Stimmung mit Opiaten vertreibst?

Mal ganz ehrlich: ich weiß oft echt nicht, ob man deine Postings ernst nehmen kann. Oft genug kommen sie wie kindisches getrolle rüber ... und dann jetzt wieder so das volle Selbstmitleid.

Opiate sind nur in absoluten Ausnahmefällen eine Lösung für Depressionen. In der Regel werden sie dadurch langfristig schlimmer. Vor allem werden Möglichkeiten verlernt, wie man seine Stimmung selbst regulieren könnte. Der Griff zum Opium ist einfach so bequem. Und mit jedem Konsum verfestigt sich die psychische Abhängigkeit und die Toleranz steigt. Das Resultat ist ein zunehmender Kontrollverlust.
Nach oben
Nooria 24
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, Engel,

danke für Deine Anerkennung! Embarassed Embarassed Embarassed

Auch wenn Gaucho mich jetzt für die Bemerkung gedanklich killt - auf mich wirkt er wie ein sehr junger und total sympathischer Welpe, der versucht, seine Schlappohren aufzustellen und um Aufmerksamkeit bettelt und dabei gewollt "kuhl" seinen Schlappen präsentiert, den er ganz sorgfältig und gleichmäßig rundrum abgekaut hat. . . "irgendwie genau wie die Großen", obwohl er keinen wirklichen Plan hat, wie die das machen und bei youtube, Instagram, etc. dazu kein Tutorial zu finden war . . .

Ich halte Gaucho für sehr intelligent und hoffe, ihm durch meine "freundliche Ironie" aufzeigen zu können, was er da gerade veranstaltet - bin allerdings nicht sonderlich optimistisch, weil er dafür zu einsam und zu geltungsbedürftig ist.


@ Gaucho

Und Du, Gaucho, darfst dem "jungen Göhr" - hach, datt flutschte mich runter wie nen leckeren Tiramisu, immer wenn ich dran denke! - jetzt wieder erzählen, wie sehr Dir meine Kommentare und Bemerkungen an der Rosette vorbei schlittern - die Du trotzdem sehr aufmerksam liest, um ausreichend empört zu sein!

Musst Du entschuldigen bei mir - als die in der Schule den Umgang mit Personen durchgenommen hatten, die Respekt und Bewunderung erwarten, muss ich wohl mal wieder geschwänzt haben - oder es hat mich absolut nicht interessiert, weil es mir zu abstrakt war - oder ich habe damals die Lektion tatsächlich verstanden, nämlich dass man sich Respekt und Bewunderung nur verdienen aber sie nicht einfordern kann . . . Mr. Green Mr. Green Mr. Green

Nooria
Nach oben
Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

Opiate sind nicht nur in Ausnahmefällen die Lösung, sondern die Lösung für alle Probleme und Sorgen !

Heute habe ich mit 4 Kapseln = 6 Gramm Kapselnpulver genau die perfekte Dosierung erwischt Very Happy Keine Müdigkeit oder Übelkeit mehr. Fast so wie ich das vom DHC kenne.

Leicht aktivierend und ungemein stimmungsaufhellend, aber dafür mit einer sehr langen Wirkzeit.

Sieht also ganz danach aus, als könnte man Opium doch sehr gut in den Alltag integrieren. Es ist nur am Anfang so ein Drahtseilakt. Man muss die ganzen Kapseln in einer Kaffeemühle zu Pulver verarbeiten und sich dann schrittweise an die optimale Dosierung herantasten.

Also Leute lasst den Kopf nicht hängen. Das gilt vorallem an Dakini.

Thomas de Quincey wurde im 19 Jhd mit Opium 75 Jahre alt - trotz großer Armut und zahlreicher Wehwehchen, das schaffts du bestimmt auch locker. Steig auf Opium um.

Er war immerhin über 55 Jahre Opiumkonsument und ist für die damalige Zeit steinalt geworden.
Nach oben
Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich übertreff Euch im Lernen, ich übertreff Euch im Lesen, ich übertreff Euch im Denken, ich übertreff Euch im Philosophieren und ich werd Euch überleben !

Ich bin wie Gott und Gott ist wie ich. Ich bin so groß wie Gott - er ist so klein wie ich. Er kann nicht über mir und ich nicht unter ihm stehen.
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Clean sein Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 19, 20, 21 ... 23, 24, 25  Weiter
Seite 20 von 25
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin