sind Opioide ungefährlich?

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Stein
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Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 497

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

QyX

Sag das Mal meiner Bekannten, die vom Fentanylpflaster nicht weggkommt ...

Ihr Ärzte könnt nur reden, habt von der Praxis aber meist überhaupt keine Ahnung ...
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

und das man vom konsum "völlig fertig" ist, bedeutet ja noch lange nicht, dass das ein psychischer schaden ist!

graham
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Stein
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 497

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich eigentlich sagen wollte: Man sollte die Opiate hier nicht so als Wunderdroge darstellen, die dem Mensche nichts anhaben kann. Oder warum schreiben die Leute hier und tauschen sich aus? Weils so lustig ist?

Und klar, gibt ein paar Schmerzpatienten, die stecken das locker weg, kann alles sein. Aber das hier ist ein Suchtforum; insofern beziehe ich mich auch auf Sucht.

Bei meiner Meinung bleibe ich. Ich spreche nämlich aus Erfahrung und weiß, was Opiate anstellen können. Ihr lebt mal weiter in eurer Zuckergusswelt ...
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

achso, jetzt sind es keine psychischen schäden mehr, sondern du wolltest uns nur mitteilen, dass opiate böse sind?!

niemand hier hat opiate als wunderdroge hingestellt aber es gibt tatsächlich menschen, die das so empfinden!

darüber hinaus sind es nicht die opiate, sondern die illegalität, die kaputt machen!

aber du hast ja die ahnung, weil du nämlich aus erfahrung sprichst...


graham
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andy1977
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3107

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

Hab mal ne frage, hab zur zeit ne 17 jaehrige patientin. Mit bws bandscheibenvorfall.das dauert in der regel ein halbes jahr. Sie bekommt 2 mal am tag tilidin.

gibs dafuer keine alters beschraenkung ?

hatte so einen fall selber noch nicht, hab aber ueber die risiken aufgeklaert und geschimpft deswegen.

Hab aber erklaert, das sie trotz dieser aufklaerung, auf keinen fall selbst absetzen darf.

das ist ne total suesse kl. Maus. Waere schade wenn sie nach dem halben jahr, drauf kleben bleiben wuerde.

was meint ihr?
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Stein hat Folgendes geschrieben:
Über Nebenwirkungen von Opioiden weiß man anscheinend nicht genau Bescheid. Eines ist auf jeden Fall sicher: Tabak und Alkohol sind schädlicher. Ich denke, Opioide haben keine besonderen Langzeitfolgen. Opioide sind akut gefährlich.


ja, ne, is klar... kriegst du überhaupt mit, was du dir da so zurecht babbelst?


@andy=> keine ahnung aber qyx oder praxx können dir da sicher kompetent antworten!


graham
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Lugosi
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andy,

ich denke mal das der Arzt sich was dabei gedacht hat, wenn er ihr
Tilidin verschreibt.
Vielleicht wäre es besser mit dem Arzt zu sprechen, der könnte
dir mit Sicherheit sagen, weshalb er seiner Patientin Tili gibt.
Und das man einem Patienten mit BSV kein Aspirin oder Ibuprofen
anbietet versteht sich von selbst.
Und wieso schimpfst du mit dem Mädel? - Sie befolgt die Anweisung
des Arztes was ja auch erstmal gut ist.

http://www.apotheken-umschau.de/do/extern/medfinder/medikament-arzneimittel-information-Valoron-N-retard-200-16mg-Retardtabletten-R82974.html

Hier wirst du bestimmt Infos zur Altersfreigabe finden.
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andy1977
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3107

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

Nee, nicht mit dem Mädel geschimpft. Die wird gehegt gepflegt und nen Plan gemacht ,sie einiger Maßen schmerzfrei machen.

Nicht gegen den Schmerz mit dem Schmerz.

Und dann mit der Mutter reden. Beim nächsten Arzt Termin das anzusprechen .

Oder ich glaub der will eh nen Therapie Bericht.

Schimpfen tu ich nur über die Ärzte, alles was die versauen
endet irgendwann bei uns.

Ärzte denken viel wenn der Tag lang ist.Gehst zu dem einen ,mit Rückenschmerzen.Bekommste Tramal und Tetrazepam.

Gehst zu nem anderen der Renkt dich einfach ein.

Es gibt ne wissenschaftliche Studie die behauptet eine der 3 häufigsten Todes Ursachen , ist das der Patient zum Arzt geht.


LG Andy
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andy1977
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3107

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

und guck mal ,bei der Anamnese hat sich ergeben , das sie an einer gefährlichen Durchfall Erkrankung leidet.

Da wäre Tilidin Kontraindiziert. Hab eigentlich gedacht . Opiate waeren gegen Durchfall.

Ärzte Twisted Evil


LG Andy
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Stein hat Folgendes geschrieben:
QyX

Sag das Mal meiner Bekannten, die vom Fentanylpflaster nicht weggkommt ...

Ihr Ärzte könnt nur reden, habt von der Praxis aber meist überhaupt keine Ahnung ...


Du kannst doch jetzt nicht einen Einzelfall als Beispiel für die Gesamtsituation zu nehmen.

Alles in allem scheint es eben so zu sein, dass die Mehrzahl der Schmerzpatienten eben nicht abhängig wird.

Das heißt natürlich nicht, das einzelne Patienten nicht auch abhängig werden können.

Zu behaupten, dass aber die "meisten" abhängig werden, das ist ganz schön verwegen und eine Grundlage für diese Behauptung gibt es so auch nicht.

Aktuell mache ich nichts anderes als mich täglich mit der "Praxis" auseinander zu setzen. Ich denke deine Kritik ist daneben und wird mir nicht gerecht.
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andy1977
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3107

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

selbst wenn es so ist das viele nicht abhaengig werden nach einer opioid therapie, wobei ich behauptet das viele nur suchtverlagerung betreiben.findet doch eine kontitunierung statt.

sowohl schmerztechnisch, als auch missbrauch technisch.

Lg andy
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2015 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

QyX hat Folgendes geschrieben:


Zu behaupten, dass aber die "meisten" abhängig werden, das ist ganz schön verwegen und eine Grundlage für diese Behauptung gibt es so auch nicht.



doch, dass weiß er nämlich aus seiner erfahrung und die werden ja nicht nur abhängig, die kriegen auch noch n psychischen schaden aber das ist nicht so schlimm, wie tabak oder alkohol...

alles klar?!

graham
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oxyplay
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.06.2015
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2015 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

andy1977 hat Folgendes geschrieben:
Huhu,

Hab mal ne frage, hab zur zeit ne 17 jaehrige patientin. Mit bws bandscheibenvorfall.das dauert in der regel ein halbes jahr. Sie bekommt 2 mal am tag tilidin.

gibs dafuer keine alters beschraenkung ?

hatte so einen fall selber noch nicht, hab aber ueber die risiken aufgeklaert und geschimpft deswegen.

Hab aber erklaert, das sie trotz dieser aufklaerung, auf keinen fall selbst absetzen darf.

das ist ne total suesse kl. Maus. Waere schade wenn sie nach dem halben jahr, drauf kleben bleiben wuerde.

was meint ihr?


mit 17 jahren tilidin? ich bekam vor 2 jahren mit 16 oxycodon verschrieben und ja ich bin daran kleben geblieben, und zwar nicht schlecht..
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andy1977
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3107

BeitragVerfasst am: 19. Okt 2015 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

der fuss vom bruder,wurde operiert.er natuerlich, tramal ohne ende und viel arbeit.

dann bekam er ne fistel, wurde vor kurzen auch wieder operativ entfernt.ist gerade am zu heilen.natuerlich noch mehr tramal und arbeiten und am we holzmachen.

heut frueh stand er bei meinem vater vorm bett ,blutdruck entgleisung. 195/120 .

Lg andy
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 19. Okt 2015 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Je natürlicher der Ausgangsstoff, desto verträglicher, so meine Erfahrung.Ich würde schon sagen, dass Heroin damals in verhälnismäßig guter Qualität keine Neben- u. Nachwirkungen hatte, bei Buprenorphin ist mein Eindruck allerdings ein anderer.

Synthetische "Ableger", wie Tarmadol, Tilidin, Oxycodon, Buprenorphin usw sind doch unterschiedlich in Wirkung und Nebenwirkung.

Tramadol wird in Zusammenhang gebracht mit aggressivem Verhalten, dem ich persönlich zustimmen kann, nach der 2 - 3. Einnahme.

Ihre Vorzüge sind sicher unbestritten, auch im Vergleich mit NSAR (Ibu, Diclophenac..) Trotzdem bin ich heute der Ansicht, dass aufgrund der Abhängigkeitsentwicklung bei den meisten andere Therapien angebrachter wären. Bei Schmerzen des Bewegungsapparates eine Kombination aus osteopathischischer Arbeit, evtl Psychotherapie auf Schmerzzustände ausgerichtet. Auch gibt es eine Menge Geräte, Biotuner, Tens-Geräte usw., die Schmerzen mildern. Es gibt tapes, Akkupunkur u.v.m.

Einer 17 jährigen Tilidin über mehrere Wochen zu verschreiben, sehe ich als eine Verletzung der Sorgfaltspflicht, auch, wenn es dafür offiziell keine Grundlage gibt, so weit mir bekannt ist, wenn die Indikation angesagt ist. Ich betrachte so ein Vorgehen als einen Mangel an "Ideen" und an Wissen.

Es steht außer Frage, dass die Stoffe abhängig machen. Ich denke, es gibt unterm Strich weniger Patienten, die nicht abhängig werden, als andersrum. Mein Opa ist drauf, er nimmt seit ca 4 Mo Oxycodon. Hab es mit ihm ausprobiert. Naja, jetzt weiß er wenigstens, wie es mir dauernd geht mit meinem "nicht- ausreichend -dosiert -Streifen".

Ich bin seit nun 3 Jahren am abdosieren von Buprenorphin mit Pausen, in denen ich mich erhole und sich die Dosis einpendeln konnte. Als ich mich hier anmeldete, wollte ich von 0,5mg auf Null. Hab ich 3 Wochen lang gemacht, bis der körperliche Entzug nahezu vorbei war, schlapp und kraftlos, mehr hatte ich nicht mehr. Dann kam der Umzug und im Nachhinein war er ein willkommener Grund, es doch noch nicht ab zu setzen. Nun steht die Reha vor der Türe, weil ich mich allein doch schwer tue, obwohl es gar nicht so schlimm ist, objektiv betrachet.

Ich würde es keineswegs als Kleinigkeit betrachten, dass der Mensch sich so sehr an die Opiatabkömmlinge gewöhnt, dass das Gleichgewicht der Botenstoffe verrutscht. Bei manch einem bleibt es dabei.

Diese Fälle sind, Praxx, wie häufig?
Ich kenne 2 Fälle. Nach Ansetzen von Bupre noch nach 10 Jahren Depressionen etc. In einem Fall wird das mit buddhistischer Praxis aufgefangen. Das funktioniert, er ist clean. Aber ohne diese Praxis wäre er drauf, nach eigener Aussage. Im anderen Fall müssen ADs herhalten.

Ich selbst konnte mich regenerieren, was die Hirnchemie angeht. Der Suchtdruck gehört seit einem 3/4 Jahr der Vergangenheit an, manchmal wünsche ich mir wohl, fit zu sein, aber das ist definitiv etwas anderes. Das hat aber nur fkt, weil ich "nebenbei" viele Veränderungen durch machte und das nachhaltig.

Besonders für Süchtige, also nicht-Schmerzpatienten in erster Linie gilt: Psyche und Persönlichkeit des Menschen sind untrennbar mit seiner Hirnentwicklung verbunden. Genetische Hintergründe sind ein wesentlicher Bestandteil zur Ausbildung, Weiterentwicklung derselben. Ich selbst habe teils auch auf epigenetische Mechanismen gesetzt, da diese im Gegensatz zum DNA Strang selbst veränderbar und durch Um - und Erfahrungswelt beeinflussbar sind. Ich kann zwar nicht reinschauen, hab ja keine Möglichkeit das zu überprüfen, aber ich meine, da hat sich definitiv was getan durch tagtägliche Konditionierung seit etwa 5 Jahren nun. Ich fühle, denke und verhalte mich anders.

Demnach ist das Gehirn in weitem Sinne beeinflussbar. Hypothalamus, Hypophyse und veg Nervensystem, das kann ich sicher sagen,über Verhalten. (Auch im Zusammenhang mit Hormonen.) Belohnungszentrum (mesolimbisches S) und Ausbildung von Gewohnheiten (Basalganglien) mit einem gewissen Training. Wie auch zumindest Teile des Cortex, wie ich schrieb -denken, sogar Persönlichkeitsmerkmale...können beeinflusst, verändert werden. Zeitlebens, das ist meine Meinung. Demnach sollte der Ansatz darauf liegen, aber das ist unserer Zeit wohl voraus, was die Praxis angeht.

@Andy,
ich hoffe für Deine junge Patientin, dass sie Tilidin zügig mit anderem ersetzen kann!

https://www.dasgehirn.info/entdecken/grosse-fragen-1/direkter-zugriff-auf-die-psyche-6181
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