Ich habe keine Kraft mehr

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Monika
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2013 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nun sind vier Monate - fast schon fünf wieder vorbei und ich kann behaupten das es mir absolut gut geht, ich eine Menge gelernt habe, über einige Stolpersteine gefallen, aber wieder aufgestanden bin.
Er hat noch oft versucht mich um den Finger zu wickeln wenn er Geldprobleme hatte und ich hab auch sehr oft noch für ihn eingekauft wenn sein Kühlschrank mal wieder Ebbe zeigte.
Bis zu dem Tag als ich unserem Postboten über den Weg lief, der mir ein Nachnahmepäckchen über 115 Euro in die Hand drückte, wäre ja für meinen Sohn.
Ich schaute auf den Absender und ... es waren Räuchermischungen.
Ich glaube das war das Tüpfelchen auf dem i was mir gefehlt hat.
Tags zuvor hatte ich für 50 Euro für ihn eingekauft ...
Nun, wir sind so verblieben das er mich gerne besuchen kann, wie jedes Kind seine Eltern. Darüber hinaus allerdings nichts mehr. Ein Butterbrot werd ich ihm nicht verweigern, den 10 er für Tabak schon.
Ich hatte immer gehofft das er clean bleiben will, aber das war ein Irrglaube.
Letztendlich hat er kurz nach der Therapie schon wieder mit Drogen angefangen.
Das Mädchen das er kennengelernt hatte ist nach einer Nacht schon wieder verschwunden gewesen und bis heute nicht wieder aufgetaucht. Vom Arbeitsamt aus musste er zu einer Maßnahme, die er positiverweise auch durchgezogen hat. Eine Arbeitsstelle hat er leider noch nicht, obwohl, ich denke das es sehr schwierig sein wird bei seinem Konsum einer geregelten Arbeit nachzugehen.
Nun denn, wenn er so leben mag wie er jetzt lebt, dann soll es so sein.
wünsche euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit
Monika
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hamster
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.11.2013
Beiträge: 98

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2013 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Monika, ich bewundere Deine Kraft die du in der Sache aufgebracht hast ohne selbst zugrunde zu gehen. Ja es dauert immer sehr lange bis man zu der Einsicht gelangt, dass man einen Süchtigen nicht helfen kann, mann muss so lange warten, bis er selbst anfängt sich zu helfen. Bei seinem eigenen Kind ist das natürlich nochmal imens schlimmer, ist auch der Grund warum mich Deine Geschichte so betroffen macht. Hoffentlich lesen das auch viele andere Eltern damit sie zu der Einsicht gelangen.
Wünsche Dir alles Gute für die Zukunft, toll das Du nach langer Zeit hier einen aktuellen Stand geschrieben hast!
Hamster
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2013 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

allen Respekt auch von mir, liebe Monika. Der Augenblick mit dem Päckchen muss dich ja eiskalt erwischt haben, ich möchte mich in dem Moment wirklich nicht in deiner Gefühlswelt stecken, aber du hast dadurch gesehen und erlebt, dass eine Therapie nicht der Schlüssel zum Erfolg ist. Der ist nämlich ein anderer, es ist ist die innere Bereitschaft den Wunscht zu verspüren, aufhören zu wollen. Der ist bei deinem Sohn noch nicht da und der kommt auch nicht auf Knopfdruck.
Ich finde es aber toll wie du agierst und damit umgehtst. Das wollte ich die gerne noch mit auf den Weg geben, du bist eine tolle Person. Ich habe mir hier als Schreiberling im Großen und Ganzen zurückgezogen, aber ich finde deine Verhaltensweisen verdienen Resepkt und Anerkennung, und die bekommst du auch von mir.

Alles Gute eucht beiden weiterhin.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2013 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin selber Vater, also kann ich es auch aus dieser Perspektive betrachten. Es wäre wohl auch für mich schwer, etwas zu verweigern, sieht man das eigene Kind leiden. Doch gibt es Situationen, das muss man das Leid des Kindes ertragen, um es vor noch größerem Leid zu bewahren - auch wenn es hart ist.

Wie oft habe ich meiner Mutter meine EC-Karte gegeben und gesagt, gebe mir die Karte ab morgen nicht mehr. Ich brauchte nicht lange fragen und ich hatte die Karte zurück, oftmals noch am selben Abend. Wie oft habe ich gesagt, egal wie ich bettle, egal was ich sage, gebe mir kein Geld. Klar, am nächsten Tag bereut man, was man sich da selber eingebrockt hat. Doch hat man erhalten, was man wollte, ärgert man sich über sich selbst. Ich ärgerte mich aber auch über meine Mutter. Ich war zwar dankbar, dass sie ihr Versprechen nicht eingehalten hat, zugleich war ich aber wenig erfreut darüber, immer wieder vorgehalten zu bekommen, eigene Versprechen nicht einzuhalten, sie selber macht es aber auch nicht anders.

Manchmal hätte ich mir gewünscht, meine Mutter wäre härter. Sie würde mich einfach knallhart "hängen lassen", mir meine EC-Karte nicht mehr geben, mir auch nicht mehr aus zu helfen, ist das Konto leer. Ich hatte ihr das öfters erklärt und gebeten, mir nichts zu geben, auch dann nicht, wenn ich auf allen Vieren krieche. Dadurch, dass sie mir hilft, leidet sie selber sehr unter allem, wodurch ich wiederum ein schlechtes Gewissen habe.

Ich kann in etwa nachvollziehen, was du an Erfahrungen und die Situation um deinen Sohn beschrieben hast. Und ich kann dich nur bestätigen in deiner aktuellen Haltung, finanziell nicht mehr in bar aus zu helfen. Ich hoffe für euch beide, dass dein Sohn noch eine Wandlung erfährt, die Sinnlosigkeit des Konsums erkennt.
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Ritastreich
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.12.2013
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2013 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hi-will nicht lange drumherum reden: Deine Situation ist ein geradezu klassischer Fall von Co-Abhängigkeit. Dafür gibt es Beratungsstellen, der erste Anlaufpunkt bei jedweder Form von Abhängigkeit ist der Hausarzt,der kennt in der Regel kompetente Stellen,an die er Dich weiterleiten kann.
Dir sollte bewusst sein,dass Du Deinem Sohn NICHT hilfst,indem Du das tust,was die allermeisten Abhängigen eine Zeitlang selbst versuchen,zu machen-nämlich mit aller Kraft die Fassade zu wahren. Die Kraft hast Du nicht,Dein Sohn dankt es Dir nicht und Du reibst Dich auf,was letzten Endes dazu führen wird,dass Du gar nicht mehr die Kraft hast, irgendetwas zu tun. Wenn Du Deinem Sohn helfen willst,musst Du selbst stark sein und das funktioniert nur,wenn Du Dein eigenes Leben im Griff hast. Und nicht dann,wenn der Drogenkonsum Deines Sohnes Dein eigenes Leben nicht nur berührt und etwas beeinträchtigt,sondern(und so hart das auch klingen mag) maßgeblich bestimmt.
Du kannst das Leben Deines Sohnes nicht ändern,das muss er selbst.
Das Ganze kommt vielleicht ein bisschen spät-wollte das aber unbedingt loswerden. Und oftmals ist es ja auch so,dass Menschen sich ihrer Probleme zur Gänze nur dann bewusst werden,wenn es gar nicht mehr anders geht und sie nur noch ganz klare Wahlmöglichkeiten haben.
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Monika
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 20. Dez 2013 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Herzlichen Dank für euer Feedback, ich denke ich habe mich jetzt ganz gut im Griff. Zu mal mir immer klarer wird das sein Weg noch nicht am Ende angekommen ist und es noch eine seeehr lange Zeit so bleiben wird, sofern er sich nicht selber ernsthaft dazu entscheidet ohne Drogen zu leben.
Im Moment freue ich mich riesig für ihn das er wieder eine Arbeitsstelle gefunden hat, mit einem Job der ihm Spass macht und wo er die Aussicht hat im kommenden Jahr fest angestellt zu werden.
Er soll sogar den Führerschein machen um den Firmenwagen fahren zu können.
GsD kenne ich seinen neuen Chef und weiß das alle seine Geschichten wahr sind was die Arbeit und die Firma betrifft.
Es ist ein riesengroßer Schritt für ihn in die "Normalität" zurück. Gebraucht zu werden, einen geregelten Tagesablauf zu haben, wieder eigenes Geld zu verdienen.
Ich drücke ihm alle verfügbaren Daumen die ich habe und freue mich auf unser
gemeinsames Weihnachtsfest mit der gesamten Familie.
Trotz der Rückfälle bin ich eigentlich mächtig stolz auf ihn, er ist und bleibt mein Junge ...
allen hier im Forum eine gesegnete Weihnachtszeit und einen gesunden Rutsch in das neue Jahr.
lg Monika
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Puschteblume
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.12.2013
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: 20. Dez 2013 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Monika,

ich muss (oder darf) sagen, dass ich total beeindruckt von deiner Stärke bin!
Meine Freundin hat auch ein Drogenproblem und ich hab alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann - am Ende hab ich sogar zusätzlich noch mitgemacht... Shocked
Ich hab es bis zum Schluss nicht geschafft, die Verantwortung für ihr Leben bei ihr zu lassen und konnte den Kontakt nur abbrechen (bin dafür sogar weggezogen...).

Beim eigenen Sohn musst du da ja in einem noch viel schlimmeren "Herzenskonflikt" mit dir selbst gewesen sein und nochmal... Ich finde es nur bewundernswert, wie du das machst. Du bist für ihn da, ziehst aber die Grenze an genau der richtigen Stelle und hilfst ihm dabei wirklich! So stark bin ich noch nie gewesen!

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und wunderschöne Weihnachten mit deiner Familie, die sehr stolz auf dich sein kann!
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teddy
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.10.2013
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2013 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Monika,
ich ziehe auch meinen Hut vor dir!
Du hast dich da echt durch gekämpft und das ist eine Leistung, wow!
Wie verzweifelt du am Anfang warst und jetzt bist du gestärkt und gehst
deinen Weg. Toll!
Man muß halt oft erst lernen, mit Dingen umzugehen. Du hast es
gelernt!
Und Danke, das du hier so offen berichtet hast!
Wünsche dir eine schöne besinnliche Zeit mit der Familie und weiterhin
alles Gute!
Liebe Grüße von Teddy
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Monika
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 7. Jan 2014 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, wieder war alles positive denken umsonst. Er ist wieder voll dabei !
Die Arbeit hat er hingeschmissen, bestellt nur noch online im Großformat Räuchermischungen und Zubehör - Miete, Strom etc zahlt er nicht mehr usw.
Ich schwanke gerade zwischen Wut, Traurigkeit und vor allem Hoffnungslosigkeit.
All die Geschichten die er mir vor kurzem noch erzählt hat, das er das alles im Griff hat, das er sich nur 1x im Monat diese Mischungen geben würde, das er nicht abhängig sei davon ...alles wieder Lug und Trug.
Er hat jetzt schon für 300 Euro bestellt seit Anfang Januar, wo soll das enden ?
Das zum Thema Räuchermischungen seien völlig ungefährlich, so stellte er es dar und ich dachte : Nun, wenn er es so im Griff hat, soll er.
Nichts hat er im Griff, einfach nichts.
Wenn ich hier lese in meinem Tread, dieses ewige rauf und runter ...ich will das nicht mehr. Kaum hab ich Fuß gefasst und Mut zum weiter kämpfen um meinen großen Jungen, rutscht er wieder weg in seine Abhängigkeit.
Es ist einfach egal was ich tue, egal wie meine Bemühungen aussehen, egal wieviel Kraft ich ihm versuche zu geben, egal wie ich ihn unterstütze, der
Postmann macht es mir wieder kaputt.
Dummerweise klingelt er immer bei mir um die "Nachnahme" kassieren zu wollen.
Ob er das extra macht ... ich weiß es nicht. Hab ihm schon oft genug gesagt, die Päckchen sind nicht für mich. Ihm ist es anscheinend egal.
Ich muss nachdenken wie es jetzt weitergehen soll. Meine Mädels machen es sich einfach. Sie wollen keinen Kontakt mehr zu ihm, er kann erst wieder zu ihnen kommen wenn er clean ist sagen sie.
Und was sag ich ? was sagt mein Herz ? was mein Verstand ?
Es ist wie es ist und es quält mich wieder.
Aber ich will stark bleiben, stark für mich. Stark für MEIN LEBEN !
------Aufbauphase ------ ich muss wieder nach vorne gucken
habe selbst geschrieben hier, der Weg ist noch nicht zuende !
Natürlich, ich gebe zu, gehofft hatte ich es inständig, soooo, das war es, er hat es geschafft, bleibt clean, geht arbeiten, macht seinen Führerschein, baut sein Leben auf ...pppffffft Seifenblase !
wäre schön wenn das so einfach gewesen wäre ...nein, wir gehen in die neue Runde. Die wievielte ? ich zähl sie nicht mehr
Mit irgendwie traurigen Grüßen an euch alle und an meinen Sohn
Ma
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 7. Jan 2014 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hi monika
Ich wünsche dir alles gute!
Ich hatte schon mal was geschrieben aber da dieser scheiss text nicht sendbar weil ich vom handy schreibe.
Hat irgendwelche macken!
Was ich dir sagen wollte in kurzform.
Gib ihm kein geld nur essen und unterkunft.
Sucht ist eine chronische krankheit und du kannst nur hoffen das er es irgendwann schafft!
Und nimm keine pakete mehr am denn diese kräutermischungen halte ich für sehr sehr gefährlich!
Ich wünsche dir alles gute für die zukunft!
Und nicht aufgeben!
Liebe grüße vittorio
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tusem67
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 7. Jan 2014 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Monika

Du machst gerade was durch, was wirklich sehr viel Energie und Disziplin kostet. Dabei wünsche ich dir viel kraft und Geduld.

Was die Lügen und Versprechungen angehen, solltest du versuchen die nicht so nah an dich heran zu lassen, ich weiß das ist leichter gesagt als getan. Aber das schreibe ich dir deshalb, damit du nicht aufgibst und ihn lange unterstützen kannst, wenn er dich braucht.

Ich hab auch immer irgendwelche Ausreden gefunden und vieles verharmlost, aber irgendwann bin ich schlauer geworden, hat zwar viele Jahre gedauert, aber lieber später als gar nicht.

Und ich schreibe dir deswegen, weil meine Angehörigen auf dem Weg eine ganz große Rolle gespielt haben. Die haben mir Mut gemacht, haben mich unterstützt und auch ein bischen Druck gemacht.

Deswegen kann es ihm nicht schaden, wenn da einer ist der ein bischen aufpasst.

Alles gute
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dude
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.12.2012
Beiträge: 350

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2014 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist wirklich ein hartes Los, jetzt wo ich das aus dem Blickwinkel einer Mutter sehe und all die anderen Dinge die damit verbunden sind, ermöglichen mir eine andere Perspektive,die deinige.

Wir, drei Brüder die das Erbe des Vaters übernommen haben, das Kiffen UND eben andere Drogen wobei wir alle jetzt substituiert werden.

Kurz um bei uns hat sich einiges wieder ins Lot bringen lassen.

Aber meine Mutter musste es drei mal durchstehen,auch wir selbst hatten dann und wann die Einsicht und waren bereit mit dem Doc zusammen zu arbeiten, um eine vernünftige Therapie zu ermöglichen sollte man wirklich in JEDEM Punkt ehrlich sein...! Man da hat man doch nun nichts zu verlieren,niemand war zu iwas gezwungen,wir ham das doch freiwillig selbst angeleiert und auch durchgestanden.

Jedenfalls kann ich von mir behaupten ich kann allein Wohnen,also Wäsche,geschirrspülen,wischen und eben alles was damit zu tun hat auch einkaufen,kochen und so weiter, alles kein Thema... naja das heißt wegen bestimmter Umstände bräuchte ich eine Pflegekraft (bin 70% Schw.Behind.,oder sagen wir werde demnächst 90% haben in ca. 3-4 Wochen).

Ich wünschte ich könnte dem noch was hinzufügen außer vil. das ihr gemeinsam die Texte lest und darüber redet... ich weis ja nicht wie gut du zu ihm durchdringen kannst,also ob du ihn überhaupt noch mit Worten beeinflussen oder aber das er wenigstens eine Antwort gibt also auf dich reagiert... bin jetzt etwas verwirrt, aber egal.

Im ernst so ein Gespräch half mir damals zu meiner Mutter einen besseren Draht zu bekommen und iwann verstand man sich fast blind.
Was oft hilfreich war für mich,ein Ohr das mich immer anhört,meine Mutter hörte nicht nur zu sondern sie lenkte mich sozusagen immer ein wenig,doch das nehm ich ihr nicht übel.

Ich wünsche dir viel Kraft und das du bald eine Lösung findest,in meinem innersten bete ich inständig für dich und deinen Sohn (bin zwar nicht religiös aber was solls...).

Viel Glück!
LG
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faun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 9. Jan 2014 17:34    Titel: Konsequent bleiben, hoffnung nie aufgeben! Antworten mit Zitat

Hi, hab hier ein paar Kommentare gelesen.

Konsequenz hilft. Die Hoffnung nicht aufgeben und auch nie aufhören das zu Zeigen.

Zu meinem Leid kann ich da nun die Sichtweise aus der Abhängigkeit beisteuern.

Die beste Hilfe ist wenn du eine Mutter bleibst die stabil ist, konsequent und trotzdem weiter die Liebe zeigt.

Das alles kann Deinem Sohn Halt geben. dazu ist härte auch nötig. Nie nur unterstützen was die Sucht fördert. Wenn er merkt dass Du ihn selber als Person liebst aber das was er tut hasst, ist das eine Hilfe.

Jedes mal wenn er abwegig wird kurz anbinden. Er braucht Dich. Er muss merken das Du kürzer trittst wenn er abwegig wird, und dass Du näher rückst sobald er Erfolge hat. Wenn sich das bei ihm einbrennt, wenn er das bei Dir lernt, dann ist es eine Handlungsweise die Dich beschützt und ihm nützt.

Glaub mir, was Du beschrieben hast über ihn, ich kann mich in ihn ein wenig reinversetzen, mir sagt es dass er Dich liebt.

Sag nicht aber wenn er doch warum tut er denn...

Das ging mir genauso. Ich liebe meine Familie und Freunde und Kollegen. Und doch gabs eine Zeitlang so die spannensten Krimis in meinem Leben, als Zuschauer in meinem eigenem Leben. Nur, das am nächsten Tag, oder am übernächsten tag oder danach, dann die Erkenntnis entschleiert vor einem lag, so Sonnenklar zum Begreifen dass es nicht ein Film war den man ausschaltet, nein, auch nix was in einer Matrix ablief, sondern im real live.

Und ich wusste ich muss weiter. Kann nicht zurückdrehen, muss aufpassen nicht dabei depressiv zu werden und , ja totunglücklich dabei. Immer wissend: einmal Abhängig immer Abhängig. Fragt sich nur ob man es schafft die nächste Pause endlich solange auszudehnen dass die Pause länger dauert als ein Menschenleben.

Weisst Du, es sind manchmal gewisse Reize, wenn du aus unvorsichtigkeit oder durch zufall ausgelöst wurden, oder auch absichtlich aus frust oder verlangen und mangelnder selbstbeherrschung, Übermut oder was auch immer...

...dann spulte automatisch der Film ab, als zuschauer im eigenen Leben. Diese Schlüsselreize lösen einen Schneeball aus der einen hang hinunter rollt un dzu einer Lawine wird.

Und dieser schneeball wird bei mir immer noch sehr oft ausgelöst. Oft durch sussere Einflüsse, oft durch Gedankenabschweifungen, und sehr oft absichtlich von mir. jetzt bin ich an einem Punkt, wo das eigengesteuerte immer weniger passiert. Und wo ich versuche zu stoppen, wenn es erst grad losgetrten ist.

Ich habe mich darauf eingestellt, dass ich auch nach jahren rückfällig werden kann, und das ich mich davon niemals runterziehen lassen darf sofort wieder von vorne Anzufangen.

Versuche bei Deinen Kontakten zu schauen ob er etwas tut was dich weiter auf Abstabnd halten sollte, sodass er sein handeln damit in verbindung bringt, und versuche immer so gut es geht herauszufinden wenn er sich bemüht etwas weniger auf Abstand zu gehen, aber nur bei guten Fortschritten wieder ganz für ihn dazusein. Dein Kapital ist das Band Eurer Liebe zwischen Euch. Setze es so ein das es produktiv ist, wahrlich das ist schwer, gerade für Frauen. Da muss vom Kopf her ausgegangen werden. Was tut er und wenn ich ihn Liebe wie muss ich ihn angehen? Vielleicht hast Du das gefühl das du ihn a,m Liebsten umarmen würdest. Dem darfst du nicht freien Lauf lassen... Du kanst ihn auch nicht kaufen, erwarten dass er Dir folgt wenn du ihn Unterstützt.

ich wollte so oft aus der Misere. Hab immer wieder versucht einen neuen Anlauf zu nehmen. Immer wieder habe ich geld besorgt um einige notwendige Dinge zu regeln. Was meinst Du, mehr als die Hälfte ist letztendlich für was anderes draufgegangen. Und immer wieder von Vorne. GFewollt hab ich, aber geschafft erst viel zu spät. Es ist wirklich nicht so dass mir alles egal war. nein. Im Gegenteil. Und wenn ich daran denke geht es mir schlecht. Das einzige was mich tröstet das es anderen genauso ging.

Hm, so, ich hoffe, das ich etwas helfen konnte. Frag, wenn dich etwas interessert. Ich komme mir nackig vor und schäme mich für vieles wenn ich so offen darüber spreche. Aber deutlichkeit von anderen hat auch mir geholfen.
Um den Brei reden und mitleid überhaupt nicht.

Lass ihn nicht los und pass auf Dich auf. beides. Du schaffst das, Du bist stark und voller Liebe und eine erstklassige Mutter.
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faun
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 9. Jan 2014 17:41    Titel: Nachtrag Antworten mit Zitat

...nicht, um meine Schreibfehler zu Entschuldigen sondern um Mitzuteilen was in mir abgeht:

Ich weiss dass ich Fehler mache und manchmal kann ich so einen Text korrigieren. Aber jetzt hab ich das versucht und muss einfach nur losweinen wenn ich das lese. Ich kann dann einfach nicht mehr den Bildscherm lesen, nicht mal mehr die Tasten. Mir bleibt dann nur übrig es fehlerbehaftet loszuschicken, so sehr geht mir das alles Nahe.

Das mit Dir, das mit mit Deinem Sohn und das mit mir und mit jedem von dem ich hier lese.

Viel Kraft!
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Monika
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Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2014 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

wir haben E-mail Kontakt. Er schreibt er sei in seiner Situation sehr glücklich und so habe er es freiwillig gewollt.
Und das ich aufhören soll mich bei ihm einzumischen, denn ich hätte ihn noch nie geliebt und das hätte ich vor allem in letzter Zeit immer wieder bewiesen.

Ich habe nicht geantwortet auf diese letzte Mail, kann sie gedanklich nicht einordnen.
Das was ich die letzten Jahre für ihn geleistet habe, die Wohnung nach der Räumungsklage, tagelang tapeziert, Unrat weggeschafft, ihn in seiner Therapie jedes zweite Wochenende 400 km pro Fahrt besuchen gefahren, mein Konto geleert das er seine Verpflichtungen nachkommen kann, nachts ins Krankenhaus mit ihm als sich Wasser in seinen Füßen sammelte, die unzähligen Gänge mit auf das Arbeitsamt das sein Geld wieder fließt, Briefe geschrieben, ausgedruckt und weggeschickt, über ein Wochenende 10 Müllsäcke voll Wäsche gewaschen, für ihn gekocht, eingekauft und und und ...
und ich habe ihn nie geliebt ?
Absurd so etwas!
Tag und Nacht hatte ich ein offenes Ohr für seine Probleme, ich hab ihn gedrückt, geherzt, ihm Mut zugesprochen, nächtelang diskutiert über Gott und die Welt - aber ich habe ihn nie geliebt ?

Klar, ich hab mich in letzter Zeit verändert, das ist richtig.
Ich hab ihm Grenzen aufgezeigt, oft auch mal NEIN gesagt wenn finanzielle
Forderungen kamen, hab mir das geliehene Geld zurück geben lassen und nicht wie früher behalte es gesagt.
Hab ihm seine Hängematte weggenommen und gesagt er soll seine Wege selber erledigen.- anscheinend kommt er noch nicht damit zurecht ?

Ich lese zwischen den Zeilen, bitte kümmere dich um mich ?
Interpretiere ich das richtig ?
Das er sauer ist das ich mich zurückgezogen habe ?
Gilt hier nicht gleiches Recht für alle ?
Ich soll bitteschön akzeptieren das er legal highs konsumiert und sich tagelang einschließt und sich nicht meldet, sich um nichts kümmert
und wenn der Herr wieder bei sich ist und der Rausch vorbei,
hab ich treu und brav bei Fuß zu stehen um Sohni wieder die Schuhe zu putzen ? Ich glaub es hackt !

Sorry aber so ganz nebenbei hab ich auch noch mein eigenes Leben !
Muss wie viele andere auch 8-10 Stunden arbeiten und mich nebenbei um meinen Haushalt und sogar noch mich um meine Beziehung kümmern.
Kommt er vieleicht nicht damit zurecht das er nicht mehr die Hauptrolle spielt ?

Nun, sein Wunsch sei mir Befehl, ich werd mich nicht mehr einmischen !
und wenn er den halben Monat nur noch Wasser aus dem Hahn trinkt, dann ist es halt so. Hauptsache er ist glücklich und das ist er ja so wie er schreibt.
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