Ehrlichkeit vor Doc

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Phil78
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2015 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Nun ja, sie hat gesagt, dass es ihr rein um die rechtliche Sachlage geht. Aber das ab sofort ihre "Alarmglocken " bei mir angehen, weil ich weiß was rechtlich Sache ist. Ich weiß nicht was sie damit meinte.
Meine Frau (zum Glück war sie heute mit dabei, sonst wäre es eskaliert ) sagt auch das ich es positiv sehen soll. Aber meine Befürchtung ist jetzt, dass sie mir anders ein rein würgt.

Ich hab sogar gesagt, dass es mir nicht darum geht auf Teufel komm raus take Home zu bekommen. Wenn ich zu Hause bin, komme ich gerne täglich zur Vergabe.
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Kullerbunt
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2015 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Naja... ein Tapezierer oder Automechaniker würde auch unwirsch reagieren, wenn der Kunde sagt "ich hab aber im www recherchiert, dass das heute ganz anders gemacht wird..."

Da hinkt der Vergleich aber etwas. In der Medizin geht es um den Körper und die Psyche des Patienten. Und seinen Körper kennt nun mal der Patient. Da sollte man als Arzt auch mal den Aussagen des Patienten glauben schenken, wenn dieser z.B. sagt: "Mit dem Splitten der Dosis geht es mir besser, so bin ich früh vor der Einnahme nicht entzügig und nach der Einnahme nicht dicht." und über diese nicht mit "Alles Einbildung, die HWZ beträgt 24h. Man kann nach 24h nicht entzügig sein." hinweggehen.

Diese theoretische Rechthaberei beobachte ich manchmal auch bei Praxx. Und sein Vergleich mit dem Automechaniker zeigt, dass viele Ärzte scheinbar nicht verstehen wollen, dass sie eben keine Maschine behandeln.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2015 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Alarmglocken? Ich verstehe diese Aussage auch nicht. Meint sie, du hättest mehr Rechte, wüsstest das und könntest auf die Idee kommen TK (unter polizeilicher Begleitung) zu fordern?

Entzug betreffend wurde hier schon öfters geschrieben, der Entzug sei in der Menge/Summe immer gleich. Entweder sei es heftig, dafür relativ kurzzeitig oder, wie bei Methadon, erträglicher, dafür langfristiger. Mir persönlich würde eher ersteres “zusagen“.
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Phil78
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2015 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Auf den Punkt gebracht, Kullerbunt!
Das sehe ich genau so wie du. Auch bei Praxx. Und meist mit Vorurteilen unterwegs.. aber Ärzte lernen in ihrem Studium leider nicht die Kommunikation bzw den Umgang mit Menschen..und das ist mindestens genau so wichtig!
Und das mich mir heute sagen lassen musste, dass mein Verhalten eine Frechheit wäre. Wie kann ich mich auch nur informieren und ihr nicht blöd vertrauen?!
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Los Fritzos
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2015 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Manchmal kann ich die Ärzte auch ein wenig verstehen, wenn sie sich so verhalten.
Wir kennen alle unzählige Leute, die ihre ihre eigene Substitution mit Füßen treten.
Mindestens die Hälfte der Patienten, die ich jeden Samstag beim Arzt zur Vergabe treffe, gehen danach erst einmal in den nächsten Laden, um sich ein paar Bier und Hubertus-Tropfen zu holen. Danach trifft man sie auf einem der Plätze, wo sich die Szene aufhält. Natürlich bleibt es nicht immer bei dem Alkohol. Da wird sich alles reingepfiffen, was abzugreifen ist. Entweder die Leute verkaufen selbst oder machen Vermittlung.
Fremdurin wird es schon richten!

So ein Arzt merkt das doch auch, wenn er immer wieder verarscht wird.
Wie oft muss er sich anhören, dass der Kanarienvogel das ganze Methadon weggesoffen oder so ähnlich?

Dass ein Arzt dadurch irgendwann Zweifel an allem hat, was er erzählt bekommt, ist dann ja auch irgendwie logisch, oder?

Wie viele Junkies gehen tatsächlich nur ins Programm, um etwas Ruhe oder Geld für andere Stoffe zu haben. Es ist doch sehr angenehm, wenn man sich jeden Tag einen fast kostenlosen Kick einfach nur abholen muss. So zuverlässig ist kein Dealer. Es ist immer genug da und man braucht keine Angst zu haben, dass einen die Polizei kontrolliert.


Gruß, Fritze
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2015 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Als Kick würde ich das aber nicht bezeichnen, LosFrizos.

Viele Saufen, das beobachte ich auch, wobei ich mich selber auch einschränken muss, sonst mache ich es bald nicht anders. Zwei Dosen Bier am Tag ist auch schon zu viel. Zugleich staune ich aber, dass zwar gesoffen, nicht aber alle zusätzlich konsumieren. Marihuana ist wohl weit verbreitet, ggf. noch Tabletten. H nehmen nur, grob geschätzt, 1/3 aller Alktrinkenden.

Klar, heutige Ärzte müssen sich oft anhören, im Netz habe man dieses oder jenes gelesen. So ist das heute nun mal, damit muss sich ein Arzt irgendwie arrangieren. Im Studium ist der Patientenkontakt kein großes Gebiet, das ist wahr. Mit den Jahren gewinnt allerdings jeder genug Erfahrung, ausreichend emotionale Intelligenz vorausgesetzt.
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 3. Dez 2015 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt Leute, die anscheinend so hoch dosiert sind, dass ihnen sogar noch bei der Vergabe die Gesichtszüge regelrecht entgleiten.

Ich würde das schon irgendwie als Kick bezeichnen, was man auf einer ausreichenden Portion von Methadon erlebt. Der zu spürende Bewusstseinszustand ist schon etwas anderes, als ein Normalzustand. Warum sollte man dies nicht als Kick bezeichnen?

Bei manchen Leuten ist das Methadon auch nur eine Grundlage, die dafür sorgt, dass es nur noch ein paar Bier braucht, um einen Rausch zu erleben.

Ich bin selbst jemand, der fest der Meinung ist, dass ein Beikonsum, gleich welcher Art, grundsätzlich zu vermeiden ist.
So sollte die Dosis des Substituts so angepasst werden, dass es keinerlei Verlangen mehr nach zusätzlichen Stoffen gibt. Ich halte es deswegen für einen Fehler, sich etwas anderes einzufahren, anstatt das Gespräch mit dem Arzt zu suchen.

Ich habe schon oft die Situation gehabt, dass ich mit meinem Doc über eine Rückfallgefahr gesprochen habe. Mit dem Ergebnis, dass ich immer eine Dosisanpassung erhalten habe.

Ehrlichkeit gegenüber dem Arzt kann also auch große Vorteile bringen. Natürlich ist es auf Dauer kein Vorteil, sich höher dosieren zu lassen, doch kann dies in manchen Situationen großes Unheil vermeiden.

Ich weiss allerdings nicht, ob alle Ärzte für eine solche Ehrlichkeit genügend Verständnis aufbringen. Verständnis kommt ja von Verstand und den sucht man bei manchen Ärzten wohl vergebens.


Gruß, Fritze
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Kullerbunt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2015 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Los Fritzos hat Folgendes geschrieben:
Dass ein Arzt dadurch irgendwann Zweifel an allem hat, was er erzählt bekommt, ist dann ja auch irgendwie logisch, oder?


Zwischen durchaus begründetem Misstrauen und einem arroganten "Alles Lügner, ihr Junkievögel" [O-Ton Praxx im FOF, wird er selbst wohl gar nicht mehr wissen]-Gehabe besteht aber ein Unterschied.

Misstrauen und Generalverdacht prägen die Substitutionsbehandlung ja schon durch die diversen gesetzlichen Regelungen (Sicht-UK, Nachweis eines Arbeitsvertrages bei TH, usw). Innerhalb dieses starren Reglement kann aber durchaus Offenheit und ein gewisses Vertrauen Patienten gegenüber, die nicht dem typischen Junkiebild entsprechen, existieren.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Arzt durchaus einen Patienten richtig einschätzen kann. Immerhin sieht er ihn ja täglich (oder zumindest wöchentlich) über einen sehr langen Zeitraum, oft jahrelang. Aber dazu muss das der Arzt auch wollen und es sich nicht mit Vorurteilen und Unterstellungen einfach machen.

Viele Substiärtze nehmen das Bescheißen oder Lügen der Patienten auch einfach zu persönlich. Mir ist schon klar, dass es schwer ist, es nicht persönlich zu nehmen, wenn es am Ende um die eigene Zulassung oder die Freiheit geht, weil der Patient zugedröhnt mit Methadon, Alkohol und Benzos abkratzt. Trotzdem bescheißt ein Substi seinen Arzt ja nicht aus Lust an der Freude.

Viele Patienten wissen gar nicht, wie leicht Substiärzte Probleme mit der Staatsanwaltschaft kriegen können. Manchen mag es egal sein. Aber dem größten Teil sicher nicht. Vielleicht sollten das Ärzte ihren Patienten gegenüber offener kommunizieren. Das würde auch dazu beitragen, dass Patienten nicht in den Ärzten ihr Feindbild sehen ("Der dumme Arzt gibt mir heute kein Metha, hab doch nur paar Bier drinne.").
Aber da es wiederum ja auch Substiärzte gibt, denen es nur um die Pflege ihrer Vorurteile geht...ach ja...schwieriges Thema. Confused
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2015 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Also wenn ein Arzt nicht ganz dämlich ist, weiss er welche Patienten er sich als
Brötchenbringer in die Praxis holt. Die wenigsten sind brave Jungs, die Sonntags
als Messdiener nen Schlückchen Wein stibitzen.
Und die wenigsten haben einen guten Job und leben abgesehen von der Sub , ein
strukturiertes, bürgerliches Leben. Da muss man sich nicht wundern, und mahnen,
sondern eher Ansaetze finden, wie man diese Problem löst - wenn sie denn zu lösen sind.

Was praxx sagt ist aber doch richtig. Welcher Fachmann möchte von seinem Kunden belehrt werden.
- mal unabhängig von der Situation bei Phil - .
Die Reaktion der Aertztin ist doch eher aermlich und zeigt, dass sie nicht wirklich im Thema ist.
Sie haette souverän und ruhig reagieren müssen, und nicht mit soviel Schwaeche.
Klar wird man da sauer, ist man doch im Recht. Hat sie ja auch
z.T. eingesehen. Hoffentlich besitzt sie so viel Staerke und reagiert entsprechend.
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Kullerbunt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2015 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Los Fritzos hat Folgendes geschrieben:
Ich würde das schon irgendwie als Kick bezeichnen, was man auf einer ausreichenden Portion von Methadon erlebt. Der zu spürende Bewusstseinszustand ist schon etwas anderes, als ein Normalzustand. Warum sollte man dies nicht als Kick bezeichnen?

Ich habe den Zustand unter der täglichen Einnahme eines Substitutes mal als "Alltagsnüchtern" bezeichnet. Durch die durchgehende Versorgung, durch das fehlende Up and Down merkt ja selber gar nicht, dass sich der Bewusstseinszustand vom wirklich nüchternen Normalzustand unterscheidet. Vielmehr ist der veränderte Zustand ja zum Normalzustand geworden. Man lebt seinen Alltag ganz normal (bzw "normaler" als zu Zeiten auf der Jagd nach H), kann alles machen und fühlt sich nicht unbedingt beeinträchtigt (von den Nebenwirkungen mal abgesehen).

Obwohl die Leute wissen, dass sie eine hohe Dosis Methadon einnehmen, meinen doch viele, "clean" zu sein.
Mir selbst wurde z.B. beim abdosieren nochmal richtig bewusst, wie weit weg man vom Normalzustand war. Bei der Umstellung von Pola auf Subutex spürt man das ja auch, wenn sich der Nebel langsam verzieht.
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Los Fritzos
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2015 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kullerbunt hat Folgendes geschrieben:
Misstrauen und Generalverdacht prägen die Substitutionsbehandlung ja schon durch die diversen gesetzlichen Regelungen (Sicht-UK, Nachweis eines Arbeitsvertrages bei TH, usw). Innerhalb dieses starren Reglement kann aber durchaus Offenheit und ein gewisses Vertrauen Patienten gegenüber, die nicht dem typischen Junkiebild entsprechen, existieren.


In welchem Gesetz steht denn, dass Sicht-UKs gekommen werden müssen oder dass für TH ein Arbeitsvertrag vorgelegt werden muss?


Gruß, Fritze
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Phil78
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2015 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte nicht gedacht das sie so heftig reagieren wird. Ehrlich gesagt bin ich heute etwas sprachlos. Mich nimmt die Sache ganz schön mit.
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hel
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 03.12.2015
Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2015 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

also erstmal SORRY für das folgende ewig lang dauernde kommentar! Smile

@phil und nebu:

danke, ich werds ganz sicher schaffen, hab mir das so dermaßen in meinem kopf "gepflanzt", das ich unbedingt weg davon will, koste es was es wolle. ich hab zwar schon zig entzüge und auch schon 3 (!) therapien hinter mir, aber ich WILL ganz einfach nicht aufgeben verdammt! das muss doch zu schaffen sein, vor allem, was ich mir schon alles verbaut hab mit der scheiß drogensucht!
und nebu: wow, ne tägliche dosis von 230 mg is echt seeeeeehr heftig (sind ja 115 mg pola und ich dachte ich bin mit meinen 60 mg schon überdurchschnitlich hoch dosiert) - welcher arzt verschreibt so ne menge bzw. was hat das noch fürn sinn? um so mehr HUT AB vor dir, dass du den entzug durchgezogen, geschafft und clean GEBLIEBEN bist! Echt! hut ab!

@kullerbunt:

ich bin da absolut deiner meinung, dass ärzte auch mal auf den patienten hören sollten, welche behandlung er vorschlägt, denn niemand kennt sich so gut wie er selber (solangs keine komplet schwachsinnigen und übertriebenen argumente oder "wünsche" sind)...und ein bisschen vertrauen könnte man den patienten auch schenken, vor allem,wenn man schon lange bei dem selben arzt ist und der einem kennt...und es ist wirklich nicht jeder mensch gleich (also alle verschieden) und man kann die medikamentenvergabe/wirkung nicht pauschalisieren, weils bei jedem anders wirkt und viele vertragen ein medikament, dass vielleicht bei 70 % passt, ist dann bei den andern 30% nicht geeignet - und dann immer so ne lehrbuchmethode anzuwenden fiinde ich total schwachsinnig, vor alllem, wenn man arzt aus herz und seele ist und seinem patienten wirklich helfen will - und nicht ALLE über einen kamm zu scheren!

@praxx:

ja kann ich acuh vestehen, dass ein arzt (der seinen job ja schließlich studiert hat), es nicht gerne hört oder drauf "scheißt" was ein patient ihm sagt oder vorschlägt, weil er ja derjenige ist, der sich "auskennt" - obwohl viele drogensüchtige wandelnde pharmazielehrbücher sind und sich oft besser auskennen als viele ärzte! aber wie ich oben schon geschireben hab, jeder is anders, und man könnte dem patienten ruhig auch mal verrauen schenken und...ja...hab ich eh oben geschrieben...und du hast auch recht mit dem, was du sgst, dass sich viele deiner kollegen so verhalten: "ICH bin der arzt, ICH entscheide und wenn dir was nicht passt,, dann geh zu nem anderen arzt!"
is bei meiner ärztin haargenau so...

@fritze:

du hast allerdings auch wieder recht, dass es eine vielzahl (also besser gesagt mindestens 70 %) der substituierten die sub missbrauchen und sichs schießen, was anderes dazu konsumieren usw. und dass da der tägliche kick "um sonst" (denn es ist auf jedn fall ein kick - so wie du gesagt hast, sonst würden sich 90 % der subpatienten, die mit morrph substituiert sind, es nicht spritzen) total von den leuten ausgenutzt wird...und dass da die ärzte nicht blöd sind und das sehr wohl checken bin ich total auf deiner seite wie du das meinst - aber wieder: man kann nicht alle über einen kamm scheren, ich zum beispiel missbrauche meine subsitution nicht und hab noch nie geschossen - dafür hab ich aber wieder beikonsum, was auch nicht ok ist, das sag ich sogar seölber, aber ich brauch das einfach ab und zu - mich von dieser masochistischen, unmenschlichen erdkugel mal weg zu beamen...zumindest mal für nen tag...und das verlangen bei mir, mich manchmal komplett wegzuknallen, kommt ja auch nicht irgendwo her (damit mein ich meine lebensgeschichte - die ich hier an dieser stelle jetzt nicht auch noch erzählen möchte)...
aber grundsätzlich geb ich dir recht mit dem, was du sagst...

@all

aber es ist schon ein wahnsinn, was die leute für ihren kick alles antun: bei uns in wien zum beispiel kostet ein streifen flunis sage und schreibe 50 - 60 euro (am Wochenende sogar bis zu 90) - und die leute bezahlen das auch noch! ein substi bis zu 25 euro usw... ich weiß zwar nicht, woher die leut das geld herhaben (natürlich durch illegale geschäfte - das ist mir schon klar) - aber trotzdem: das sind doch UNSUMMEN! und so gierig kann ich doch gar nicht sein, soviel kohle für was auszugeben, wovon ich vielleicht einen oder zwei tage was hab...(ausser fürs kokain, was ich zwei mal im monat konsumiere, geb ich gern was aus, das zahlt sich aber aus, bis jetzt bin ich auch noch nicht gaga in der birne, ich bin überhaupt nicht aggressiv oder arrogant - also ein sogenantes koks-arschloch und ICH bestimme, wann und wo ich es nehme - und nicht das koks. und damit komm ich eigentlich mit reinem gewissen klar). und ausser hin und wieder (und ich meine wirklich HIN UND WIEDER) krieg ich mal hydomorphon oder DHC...aber speed oder xtc oder vielleicht sogar auch noch crystal, oder thc - greif ich nicht an, weil ich aus dem alter raus bin.

und wenn ich mich manchmal hier im forum über ne substanz informiere, dann nur weils mich interessiert oder im auftrag von irgendnem freund oder so...
achja, und die dibondrin hab ich mir jetz auch mal geholt, aber nicht zum misbrauchen (falls das damit überhaupt geht), sondern wirklich deshalb, weil ich nicht schlaffen kann - trotz diaz...

mann, jetzt bin ich ganz schön abgeschweift...ich wollt einfach nur sgen, dass es schon ziemlich erbärmlich mitanzusehen ist, was manche für ihren kick/rausch auf sich nehmen. bei uns in wien gibt es sogar schwarze dealer, die bieten kugeln an, wenn du dich dafür von ihnen in den arsch f***** lässt - und zwar männliche personen sind da gemeint - und es gibt tatsächlich typen, die das machen. naja und das prostitution für gift ein thema ist, ist ja auch schon lange bekannt...
es ist einfach traurig...

gruß
hel
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hel
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 03.12.2015
Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2015 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

und @ fritze nochmal

das was du geschrieben hast wegen der TH - es ist zwar nirgens wo schriftlich festgelegt, aber die ärzte machens einfach so, dass sie dir nur TH mitgeben, wenn du arbeitest oder zu weit weg von der nächsten apo wohnst, wo du dir deine sub holen kasst (also wo du zum beispiel 40 minuten mit dem bus hinfahren musst usw.). das recht nehmen sie sich einfach raus!

gruß
hel
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Cariote
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2015 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte die Frage von Los Fritzos noch mal aufgreifen: In keinem Gesetz steht was über Arbeitsvertrag oder Sicht UK. Es heisst: Der aktuelle wissenschaftliche Standart...wo finde ich den? In der Substi Kommission?
Als ich vor Jahren mal ein halbes Jahr BK mit Opiaten hatte, da wurde mir Take Home trotzdem nicht gestrichen. Erstens war ich berufstätig und zweitens war abzusehen dass ich mich bemühe den Beikonsum einzustellen. Drittens war er, laut meiner eigenen Aussage nicht in dem Umfang, dass er die Substi gefährdet oder das ich mich gefährde.

Als ich Morphin ausprobieren wollte sagte mein Arzt: Probieren Sie es. ( Ok ich h a be das vorher einige mal bei ihm angesprochen. Anfangs kannte er das nicht. Dann hatte er eine Versammlung mit der Kommission bezüglich Substitol. Danach sagte er ich kann es ruhig probieren) Trotzdem hat er mir das Pola nicht gestrichen sondern er fand es in Ordnung das ich das nicht genommene Pola wieder mitgebracht hatte.
Also, ich denke wenn er merkt dass jemand verantwortlich handelt dann ist das ok.

Ebenso mit Beikonsumtests: Wir machen ca alle 4-6 Wochen einen Test und da geht es nicht ums "überführen" sondern um Einhaltung des Rechtes.

Die schwammige Regelung im Gesetz: Gefährdender Beikonsum= ex Take Home...Wer sagt was gefährdender Beikonsum ist? Für viele Kiffer das ist Kiffen sicher kein gefährdender BK und für viele Ärzte sicher auch nicht...

Wegen dem Erlebnis beim Arzt: Hier könnten Kommunikationsstrategien helfen. Wie kommuniziere ich so, dass es beim anderen nicht negativ ankommt. Überzeugen, nicht überreden, gewaltfreie Kommunikation ect...

Könnte deine Ärztin gemeint haben dass sie etwas tut was sie nicht darf zb sie darf bei Take Home nicht eine Einzelportion nehmen und daraus dem Patienten eine Sichtvergabe verabreichen. Das Rezept darf nur von der Apotheke abgegeben werden und nicht aus der Praxis. Vll meint sie so eine Formalität.
Du kannst ihr sagen das du dich für deine Suchtkrankheit interessierst und deshalb alles wissen möchtest incl dazugehörige Gesetze...

lg Caro
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