Abdosieren

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Phil78
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 14:26    Titel: Abdosieren Antworten mit Zitat

Ich hattes das Thems ja schonmal in einem anderem Treat angesprochen. Take Home Verlust bei Dosisänderung.
Ich war heute nochmal bei meinem Arzt und hab gefragt. Es ist so, wie ich es schon geschrieben habe, ändere ich Dosis, egal ob nach unten oder nach oben, verliere ich mein Take Home. Auf die Frage wsrum, sagte er mir, dass ich dann nicht mehr stabil eingestellt bin und erstmal für drei Monate mein Take Home verliere. Ich hab ihn gefragt, ob ich dann immer auf dieser Dosis bleiben muss, da ich meinen Job ja nicht aufgeben möchte/kann. Er sagte ja.
Nun ja, mal wwieder was gelernt Wink
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Mir geht da der Hut hoch !
Man darf nicht abdosieren, ohne ein Privileg zu verlieren, das eigentlich gar keines ist ...
Man muß ewig auf einer Dosis bleiben, will man seinen Job behalten. Das ist fast nicht zu glauben. Jedenfalls ist es wieder eine der ekligen Aktionen, die die Substitution als Möglichkeit des Ausstieges disqualifizieren.
Erhaltung der Sucht ist das Ziel ! Steht offenbar auf den Fahnen der strammen Suchtmediziner.
Mensch, würde das ein Junkie sagen, er wäre für immer und ewig als untherapierbar, völlig unbelehrbar, realitätsfremd etc gebrandmarkt.
Ein Doc darf es sagen - und das sogar ungestraft, obwohl's gegen jede Ethik verstößt !
Igitt !
Cheers

PS: Ich weiß, daß Substitution soviel wie Ersatz bedeutet. Trotzdem sollte man jenen, die weg wollen von der Droge, die Möglichkeit dazu geben. Und daß das soziale Umfeld, geregelte Arbeit, eine besonders große Rolle (auch als Motivation zum Entzug) spielen in Zeiten, wo man sich abwendet von der Sucht, das sollte sich doch schon überall hin durchgesprochen haben.
Entweder Du bleibst feste druff auf der Droge oder Du mußt halt Deinen Job aufgeben - sehr durchdachte Strategien sind das Sad
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JP
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Finde das auch widerlich,
der Gedanke dahinter macht zwar Sinn,
denn wenn du durch das abdosieren,
einen Rückfall hast ist das Take Home ganz weg,
und du arbeitslos,
aber das sollte trotzdem dir überlassen werden.

Was hindert dich denn daran dich heimlich selbst runter zu dosieren?
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SPORTFREI
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Komisches ding.
Die Regel ist das zum glieck nicht.
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Seppel 4
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

@ Phil

Lieber Phil, ich find genauso wie rock, die Frage berechtigt:

Was hindert Dich daran selbst heimlich ( Twisted Evil Evil or Very Mad ) abzudosieren ?

Wenn die Menge bei Dir nicht mehr passt, musst Du doch handeln. Solltest Du

im umgekehrten Fall mit der Menge nicht auskommen, müsstest Du ja auch den

Doc fragen, ob er noch 'ne Schüppe drauflegen kann, oder ?

Bitte gib uns eine Antwort; wir gaben Dir auch Antworten.

Liebe Grüsse

von

Sepp
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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 421

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Yup, genau wie JP schon geschrieben hat, würde ich heimlich abdosieren.
Das geht ja gut, weil Du z.Zt. ja TH hast.
Und bei einer normalen UK fällt es ja nicht auf, da dabei ja nicht festgestellt
werden kann, ob man nun 8 oder 5,6-7 ml konsumierst.
Wobei es natürlich sehr traurig ist, überhaupt zu solchen Maßnahmen greifen zu müssen, möchte man sein TH nicht verlieren.
Was in Deinem Fall ja Arbeitsplatzverlust zur Folge hätte.
Genau diese absolut blödsinnigen Rahmenbedingungen in der deutschen Substi
halten mich seit Jahren davon ab, mich erneut in diese Behandlung zu begeben.
Ich bin soooo froh (nur durch Vitamin B - ich lernte den Sohn meines inzwischen leider verstorbenen Chefs in meiner letzten stationären Entgiftung kennen) endlich eine Arbeit zu haben, die mir Spaß macht- und ich sogar Geschäftsreisen absolviere. Und dadurch habe ich z.B. Afrika (Togo) kennengelernt.
Vorher bin ich nie aus Europa heraus gekommen, und hätte es, bedingt durch meine Abhängigkeit und damit verbundenen chronischem Geldmangel wohl auch nie geschafft.
Gut kann ich mich an das Gerede der Politiker und Ärzteschaft in den 80er Jahren erinnern, wo sie sozusagen Werbung für die Substi machten.
Nach dem Motto, die Süchtigen aus ihrer Kriminalität befreien, und ihnen mit Hilfe der Substi wieder zu einem normalen Leben zu verhelfen.
Wobei auch angesprochen wurde, wie wichtig es doch sei, diesen Menschen wieder eine Perspektive zu geben- sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren durch die Möglichkeit endlich -trotz Abhängigkeit- einer geregelten Arbeit nachgehen zu können.
Und was ist jetzt, an die 30 Jahre später, daraus geworden?
Ein Konstrukt, bestehend aus Gängelung und Repressalien, gegenüber den Hilfsbedürftigen UND den Ärzten.
In seiner Form völlig an der Lebensrealität vorbei, und nicht wenige Ärzte, die WIRKLICH helfen woll(t)en, stehen mehr oder weniger ständig mit einem Bein im Knast.
Am schlimmsten finde ich hierbei, dass in keiner Weise differenziert werden darf.
Ein unauffälliger Opiatkonsument, der zuverlässig, ehrlich ist und oft Arbeit und Familie hat, wird in denselben Topf geschmissen, wie der "Bahnhof-Klischee-Junkie", der wirklich täglich lügt, stiehlt, betrügt und einfach alles macht, um an Stoff zu kommen.
Solange in dieser Hinsicht nicht unterschieden wird, werden die ehrlichen unter uns IMMER die Gearschten sein.
Und auch die Regelung in der Substi, das bei wiederholtem Beikonsum, egal welcher Droge, der Suchtkranke aus dem Programm geschmissen wird, halte ich nicht nur medizinisch für nicht vertretbar, sondern vor allem aus ethischen Gründen. Das bedeutet ja nichts anderes, als das schwerstabhängige, polytoxe Drogenkonsumenten aus dem Hilfssystem ausgeschlossen werden.
Also je "kränker" diese Menschen also sind, desto weniger (bis gar keine) medizinische Hilfe bekommen sie. War da nicht einmal etwas von wegen hippokratischem Eid? Welcher besagt, Leiden möglichst verhindern, oder zumindest im Rahmen des möglichen zu lindern?
Und um das noch mal klar zu stellen, dies hier ist kein Angriff auf die substituierenden Ärzte. Viele von ihnen machen ihr möglichstes- und teilweise darüber hinaus. Mit allen ihnen daraus drohenden Konsequenzen...bestimmt erinnert sich der ein oder andere ältere Süchtler hier noch an den Kieler Arzt Gorm Grimm?
DER wollte- und hat- vielen Opiatabhängigen in den 80er Jahren, zumeist mit Hilfe von Remedacen (Codein), unbürokratisch geholfen. Sein "Lohn" bestand darin, jahrelange Prozesse gegen Krankenkassen und Justiz führen zu müssen.
"Seine" Patienten sind sogar für ihn auf die Straße gegangen- haben für ihn demonstriert.
Das alles ist jetzt schon ewig her, und leider kann man nicht sagen, das die Situation sich großartig gebessert hat.
Im Gegenteil, der deutsche Regulierungswahn hat weiter um sich gegriffen, und es ist somit kein Wunder, wenn sich immer weniger Ärzte die Substi "antun."
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Phil78
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Da hindert mich nix dran und ich werde es im Endeffekt auch so machen. Da hast Du recht , JP. Nur das ist ja nicht Sinn der Sache... wobei die Vergabe dann auch nicht in der Praxis ist, sondern in der Apotheke. Also macht es ja übethsupt keinen Sinn. Er sagt so sind die Regeln. Und ich habe gelernt, dass es nichts bringt mit dem Arzt zu diskutieren. Des wegen bin ich ja bei meiner alten Ärztin "geflogen".
Aber da sind man mal wieder, dass diese ganze Substi für den Arsch ist und die ehrlichen Patienten die wirklich raus wollen die Idioten sind.
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Phil78
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

@ Seppel

Ich hab ihn gefragt wie es wäre, wenn ich hoch gehen wollte. Genau das gleiche. Im Endeffekt würde das bedeuten, dass man im blödesten Fall einen Rückfall hat und bescheißt... und warum das ganze? Weil der Doc meint die Regeln so auszulegeb wie er will...
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JP
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Phil78 hat Folgendes geschrieben:
Da hindert mich nix dran und ich werde es im Endeffekt auch so machen. Da hast Du recht , JP. Nur das ist ja nicht Sinn der Sache... wobei die Vergabe dann auch nicht in der Praxis ist, sondern in der Apotheke. Also macht es ja übethsupt keinen Sinn. Er sagt so sind die Regeln. Und ich habe gelernt, dass es nichts bringt mit dem Arzt zu diskutieren. Des wegen bin ich ja bei meiner alten Ärztin "geflogen".
Aber da sind man mal wieder, dass diese ganze Substi für den Arsch ist und die ehrlichen Patienten die wirklich raus wollen die Idioten sind.


Hey Phil78,

das ist denke ich bei den meisten so, die Ärzte machen sowieso was sie wollen,
also wenn die dir was vorschlagen, was gut für dich wäre, dann wissen die natürliche besser was gut für dich ist als du selbst Laughing

Diskutieren und Substitution passen einfach nicht zusammen Laughing

Was mich brennend interessiert, ist wie Praxx seine Süchtigen behandelt,
ob das Forum sein Handeln positiv beeinflusst?
Denke dank dem Forum kann Praxx niemand was vormachen,
beim Substitol schaut er jetzt bestimmt zwei mal hin,
weil ich immer erzähle wie leicht man das rausschmuggel kann Laughing

Denke die Zahl der Leuten die Take Home haben gibt sehr gut Auskunft ob der Arzt gut oder schlecht ist.

Ein schlechter Arzt sucht jeden erdenklichen Grund um kein Take Home zu geben,
THC positiv, kein Take Home, keine Arbeit, kein Take Home, natürlich mit den Fadenscheinigsten Gründen,
wie dass das tägliche antanzen gut sei,
weil es dir Struktur gibt Shocked Twisted Evil

Wenn von 50 Mann 20 Take Home haben ist das der beste Arzt,
bei 10 ist er noch okay weil zumindest wirklich die Chance besteht Take Home zu bekommen,
bei unter 5 Mann ist es das größte Monster auf Erden.

Manche Ärzte geben trotz Arbeit kein Take Home,
das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen,
was das für eine Belastung sein muss,
selbst der Arzt will nach Feierabend nur noch schnell nach Hause,
ich hätte nicht mals die Kraft zu Arbeiten, dann noch danach oder davor zum Arzt geht gar nicht klar.

Also Praxx sag mal wie viele haben bei dir Take Home? Smile

Lg.JP
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SPORTFREI
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Tatsache 20 TH'er wenn ich mich recht erinnere. Very Happy
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SPORTFREI
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Glaub aber etwa 60mann insgesamt
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JP
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Shocked Wau Laughing

Das sagt echt viel aus, hätte jetzt nicht gedacht das es soviele sind,
nicht negativ gemeint,
sondern bei meiner Anzahl war ich mir schon unsicher wie viele ich angeben soll.

In meiner ersten Praxis waren es nur 3-5 Mann,
ich war einer davon Laughing jeder sagte da, das der Arzt niemanden Take Home gibt,
wer kiffe bekommt nichts, wer arbeitslos ist bekommt nichts,
selbst Arbeiter mussten täglich dahin,
das ich arbeitslos Take Home gekriegt habe,
war ein Wunder und bestimmt nur weil der Arzt mitbekommen hat wie stark ich unter den Depressionen leide.

Als ich dann Take Home hatte waren alle voll eifersüchtig und haben es mir nicht gegönnt,
es hieß immer "ich bin schon so und so lange sauber und bekomme nichts'.

Weil ich nur Speichel Test machen durfte war ich trotz starken Beikonsum immer negativ Shocked
Habe vor den anderen Leuten Stoff geraucht und trotzdem Take Home gehabt hab mich immer lustig drüber gemacht,
und irgendwann nach 2 1/2 Jahren kam der Arzt um die Ecke und meinte ich soll Urin Kontrolle machen,
bin durchgedreht und wurde aus der Praxis geschmissen,
denke die anderen haben mich verpetzt,
alles Hunde.
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SPORTFREI
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man rausfliegt wie läuft das dann?
Sperre?
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JP
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

War ja ein allgemein Mediziner,
bin schreiend durch die Praxis gelaufen und hab ihn als Drecks Arzt beschimpft Shocked Laughing

Was felt dem Penner auch ein mich nach einer Uk zu fragen Twisted Evil
Er hat von Anfang an gesagt das ich nur Speichel Test machen muss,
weil ich Probleme habe auf Kommando zu pinkeln.

Naja als ich dann schreiend durch die Praxis lief kam er aus seinem Zimmer und bat mich rein,
dann sagte er dass das nicht mehr geht, ich sagte ihm er soll mir die Zeit geben mir einen neuen Arzt zu suchen,
war also trotzdem noch ein wenig korrekt zu mir.

Bin dann zur AID und die wollten mich auch aufnehmen, fast alles geklärt dann fragte ich ob Speichel Test okay sein weil ich nicht auf Kommando kann,
dann sagten die mir "das geht ja gar nicht klar, die Test sind teuerer als Uk Test,
dann warten sie lieber auf jemanden der Uk's abgegeben kann, damit sie mehr verdienen" Shocked

War schockiert und beschloss clean zu sein, der Arzt gab mir die Zeit zum abdosieren und dann war ich erstmal ein jahr clean Smile

Aber die meisten Ärzte schmeißen dich einfach von heute auf morgen raus Laughing
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SPORTFREI
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Du warst doch dennoch auch bei der Aid?

Und warum hast du geschrien?
Weil du uk abgeben musstest?
Schon crazy wenn man überhaupt nicht kann auf Kommando
Noch nie gehört sowas Shocked
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