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kernspaltung Silber-User
Anmeldungsdatum: 15.10.2013 Beiträge: 139
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Verfasst am: 15. Nov 2020 18:59 Titel: Zuviel Speed genommen was machen? |
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Abend,
Ich habe übers Wochenende extrem viel Speed konsumiert leider totaler Kontrollverlust und extrem viel jetzt versuche ich schon verzweifelt den ganzen Tag davon runter zu kommen ohne Erfolg
Ich habe bisher zich liter Wasser getrunken war warm duschen und habe mir alles an vitaminbomben rein gehauen was ich hatte
Es bringt alles nichts seit Stunden bebt mein ganzer Körper und meine Hände und Füße flattern und vor allem meine Pumpe schlägt seit Stunden extrem schnell
Das einzige was ich noch liegen hab ist Melperon kann ich mir davon ein paar rein drücken verträgt sich das?
Oder gibt es sonst nochn Trick wie ich mich beruhigen kann irgendwie |
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Weaver Bronze-User
Anmeldungsdatum: 11.07.2013 Beiträge: 66
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Verfasst am: 16. Nov 2020 23:25 Titel: |
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Hi,
ich nehme an heute geht es dir wieder besser. Hast du das Melperon genommen?
Sorry, ich bin neugierig.
Ich gehe von aus, dass es geholfen hätte Wollte aber nichts sagen, aus Angst was blödes/falsches zu sagen.
Wie Lou Reed einst gesungen hat
Jackie is just speeding away
Thought she was James Dean for a day
Then I guess she had to crash
Valium would have helped that bash
Ich sagte immer zu den Leuten die Speed nahmen - hab Valium dabei.
LG
Sabine |
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dakini Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 3361
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Verfasst am: 17. Nov 2020 09:05 Titel: |
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Melperon ist ein niederpotentes Neuroleptikum. Das auch via Schmerzleitlinie in der Onkologie eingesetzt wird. Auch zur Angstreduktion/Beruhigung. Steht ja auf dem Beipackzettel, hab ihn mir durchgelesen. (wir entschieden, es nicht einzusetzen, nach kurzem Test) Meine Freundin bekam davon demenzielle Zustände. Sie war vollkommen "verblödet" in Kombi mit Hydromorphon. Also nicht zu unterschätzen.
Derzeit grad "in", wie ehemals Lyrika und co. Heißt nix anderes, als dass die Pharma es entsprechend bewirbt. Ich beobachte seit Jahren, wie Medis so Eingang finden in den Med Alltag. Und damit gerne zur Dauereinnahme.
Es ist aber auch ein Akutmittel, trotz dass es in voller Wirkung erst nach 3 Wo greift in etwa. Wird überall eingesetzt also derzeit. Und gilt als "leichtes Mittel", wobei ich denke, Neuroleptika greifen schon sehr auf´s Gehirn ein.
Kannste mal ausprobieren, ich wüsste nicht, was dagegen spricht, wenn Du es nicht verträgst, wirste das schon merken und vllt hilft es Dir sogar, die Finger vom Pepp zu lassen - liest sich ja nicht so, als würdest Du das noch vertragen. Melperon ist kein Herzmittel. Aber da es beruhigt, hat es Auswirkung auch auf den Herzschlag. Dafür nimmt man sonst gerne Beta Blocker.
Für Deine Problemtik mag es ok sein, liebe Grüße! |
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Marle Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 06.10.2016 Beiträge: 3309
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Verfasst am: 17. Nov 2020 12:45 Titel: |
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Weaver hat Folgendes geschrieben: | Ich sagte immer zu den Leuten die Speed nahmen - hab Valium dabei.
LG
Sabine |
Downer (wie Valium) sind zum Runterkommen von Speed, Kokain oder Ecstasy völlig ungeeignet.
Sie zögern die Depressions- und Erschöpfungsphase lediglich hinaus, verstärken aber die negativen Effekte ggf. drastisch.
Weiß eigentlich jeder Speedkonsument |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 18. Nov 2020 00:08 Titel: |
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Am besten zum Arzt und beichten - der hat Schweigepflicht!
Amphetamine steigern die Dopaminfreisetzung und bringen die Kreislaufregulation in hohen Dosen durcheinander. In der Intensivmedizin werden diese "Katecholamine" zur Kreislaufstabilisierung benutzt.
Das "Sympathomimetische Toxidron" wird in erster Linie mit Volumenzufuhr, Lorazepam/Diazepam iv, bei Bedarf Verapamil gegen Bluthochdruck und Tachykardie sowie sonst notwendige Medikamente behandelt
Intensivmedizinische Überachung kann notwendig werden - es drohen schwerste Organschäden: Herzinfarkt, Schlaganfall, Krampfanfälle, Muskelnekrosen mit Nerenversagen...
Passt um Himmels willen auf euch auf
LG
Praxx |
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dakini Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 3361
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Verfasst am: 19. Nov 2020 11:21 Titel: |
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Das Problem ist ja oft, dass Patienten nicht verordnet bekommen, was hilfreich sein könnte -> Diazepam, Tavor...Sollte man in der Schublade vorrätig haben, für den Notfall, bis Hilfe kommt, wenn es mal brenzlig wird bei solchen Gewohnheiten. Desweiteren wäre ein Kardiologe wichtig - danke Praxx, das hab ich hudelig vergessen einzufügen, vllt auch, weil es selbstverständlich wäre, wie ich an zig anderen Stellen schrieb, das gleiche Thema hatten wir doch schon vor nicht allzu langer Zeit!... So behelfen sich die meisten, mit dem, was sie haben. In dem Falle Melperon.
Wir sind ja selbst in Absprache mit dem Onkologen jedoch, auf Tavor (anstelle Neuroleptika usw -> Leitlinie) ausgewichen, (nun auch nicht mehr nötig). Nicht selbstverständlich. Das ganze Zeug ist Mist, was da zuweilen verordnet wird von Hausärzten - im letzten Falle bei Hanna (übersehener Lungenkrebs) gab er an: Nehmen sie ruhig bis zu 800 mg Ibu -> da fällt einem doch nix mehr ein! Andererseits sind manche Ärzte sehr wohl "wach", aber nach Erfahrung, kann man sich darauf nicht verlassen - deshalb sonst wiederholt, mein Verweis auf den Facharzt!
Es ist immer das Gleiche, Leute, wenn es um Euer Herz geht - viele starben an Herzinfarkt, knapp 50J. ...aber ich darf nicht davon ausgehen, dass dies gelesen wurde, stimmt Praxx!
Jedoch eines wissen wir alle: wir schaden uns mit solchen Substanzen, je älter wir werden, desto mehr, sollten wir davon Abstand nehmen - auch junge Menschen vereinzelt, sind bereits in Not geraten...Doch Sucht geht ihre eigenen Wege, auch das, wissen wir - und schaden uns unbeirrt - ich wählte die Wir Form, weil nahezu jeder "was zu verändern hat" und wenn es nur zu viele Glimmstängel sind. Der Tod ist zuweilen näher, als sich die meisten vorzustellen vermögen. "Sowas passiert nur den anderen", ist eben falsch! |
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kernspaltung Silber-User
Anmeldungsdatum: 15.10.2013 Beiträge: 139
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Verfasst am: 20. Nov 2020 12:32 Titel: |
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Moinsen,
Mir geht es mittlerweile wieder besser habe auch seit Sonntag jetzt nichts mehr genommen..
Ich konsumiere ohnehin schon so gut wie gar nicht mehr weil ich immer mit dem herzen Probleme habe danach..tagelang habe ich nen extrem hohen Puls das hatte ich sonst in der Form noch nie so gehabt und ich konsumiere nun schon gute acht Jahre aber seit einigen Montaten spinnt das herz danach
sooo und das Melperon hatte ich genommen eine 25mg danach wurde alles noch viel schlimmer als besser
aber was meint ihr was hat sich verändert das ich sone Probleme nach dem Konsum habe vor allem was das Herz angeht
klar verursacht der Rotz erhöhten Puls aber Tagelang hatte ich das sonst nie |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3322
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Verfasst am: 20. Nov 2020 12:41 Titel: |
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Du bist vielleicht ein Joker...wie wäre es denn endlich mal mit einer kardiologischen Vorsorgeuntersuchung? |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 22. Nov 2020 02:00 Titel: |
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Noch ein Nachtrag zum Thema "Speed und Herz":
Wir hatten hier in der Nähe einige Fälle von "dilatativer Kardiomyopathie" durch Amphetamin, bei mir landete eine Junge Frau, die es mit 20 auf die Transplantationsliste geschafft hat - und trotzdem die Finger nicht von dem Zeug lassen konnte.
In einigen Fällen wirken Amphetamine kardiotoxisch. Der Herzmuskel erschlafft dann, das Herz dehnt sich aus und schafft kaum noch, Blut in den Körper zu pumpen.
Die kardiologische Untersuchung ist sicher sinnvoll, auch wenn du möglicherweise einige Monate auf den Termin warten musst.
LG
Praxx |
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dakini Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 3361
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Verfasst am: 22. Nov 2020 10:55 Titel: |
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Danke Kernspaltung!
Jede (neg) Bewertung unterstützt, was ich denke über die Stoffgrupppe, sie gehört in den psychiatrischen Bereich allein, m.M.n. . ...Für´s nächste mal, kannste ja schon mal Dias vorrätig halten Ich denke, dass in den seltesten Fällen, nein gesagt werden kann, wenn sich die Gelegenheit bietet, ohne dass man danach suchte etwa ...oder?
Hast Du Lust, kurz durchzugeben, welche Symptome da waren, als Du Melperon nicht vertragen hast?
P.S. Kardiotoxisch liest sich dramatisch. Ist halt schon sehr lange her, dass ich damit zu tun hatte. Ich dachte eher an die Mischung mit Alk und Koks/Pepp ...als Sargnagel. Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, dass Leute starben, die damals useten, - ohne Alk, meine ich. Dass diese Substanz nicht gut ist auf Dauer, sagt einem der reine Menschenverstand, Pepp riecht schon so giftg, igitt - was Du geschrieben hast, Praxx, sollte die user dieser Substanzen aufmerksam sein lassen. |
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Quasimodus Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.02.2015 Beiträge: 1803
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Verfasst am: 22. Nov 2020 14:05 Titel: |
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Amphetamin/e, an sich sind mMn nicht gefährlich.
Nur der Mix mit anderen Substanzen, die Desinformation über das was man sich einfährt und die nicht wissende Quali, mangels Ticker des Vertrauens führen zu solchen Zuständen.
Wenn man keinen kennt, empfehle ich den TorBrowser und das lesen der Bewertungen, wie bei amazone |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 24. Nov 2020 22:27 Titel: |
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In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Suchttherapie" gibt es eine sehr schöne Zusammenfassung der bekannten Schadwirkungen von Speed & Co, also Amphetamine und Amphetaminanaloga aus der Gruppe der "neuen psychoaktiven Substanzen". Besonders problematisch sind oft unsaubere Synthesen: Dabei entstehen oft toxische Begleitsubstanzen in größerem Umfang als bei industriellen Laboren, insbesondere werden die Synthesebedingungen nicht genau genug eingehalten und entstandene Störstoffe nicht teuer entfernt. Und dann wird das Zeug auch noch mit allem gestreckt, was beim Ziehen, Fixen oder Rauchen nicht stört. Hier in Duisburg sollte ein Mann wegen "nicht gernger Menge" angeklagt werden, aber die 300g Amphe-Gemisch enthielt nicht die erforderlichen 10g Amphetaminbase!
Natürlich ist AMP kein harmloser Stoff. Bei Gelegenheitskonsum sind vor allen Vorerkrankungen des Herz-Kreislaufsystems relevant. Dauerkonsum in hohen Dosen verursacht dagegen selbst schwere Erkrankungen: Psychosen, Depressionen, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle, Nierenversagen, Epilepsie, Bluthochdruck, Herzinfarkt und viele andere bis hin zu frühen Parkinson-Erkrankungen
LG
Praxx |
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Marle Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 06.10.2016 Beiträge: 3309
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Verfasst am: 25. Nov 2020 13:02 Titel: |
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Mitte der 80er-Jahre.
Speed und Kokain Konsum.
Und weil man auf Speed und Koks die eigene Besoffenheit kaum merkt, Mengen an Alk.
Ende Intensivstation. Mehrere Wochen.
Herzinsuffizienz, (viel) Wasser in der Lunge, abgemagert bis in die Todeszone.
Kurz vor dem Ersticken gerade noch noteingeliefert worden.
Bleibende Schäden an Herz. Bluthochdruck, Nierenschaden, Leberschaden.
Einige Zeit nur noch mit Defibrillator überlebensfähig.
Grüßle
Marle |
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kernspaltung Silber-User
Anmeldungsdatum: 15.10.2013 Beiträge: 139
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Verfasst am: 6. März 2021 14:45 Titel: |
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Danke für die vielen Antworten
Ich möchte gerne nochmal auf das Thema hier eingehen und berichten wie es mir derzeit so geht und natürlich habe ich auch wieder ein kleines Anliegen
Ich konsumiere jetzt seit etwa über Acht Jahren Amphetamine.. Die Ersten 3-4 Jahre hatte ich eigentlich keine Probleme beim runter kommen oder beim konsumieren was Körperliche Beschwerden angeht.
Nach dem Zeitrahmen habe ich angefangen anders zu konsumieren zum einen viel mehr und vor allem total unkontrolliert.
Ich fange an zu ziehen und haue mir direkt eine nach der anderen rein obwohl ich eigentlich weis das es zu viel ist was ich grad genommen hab.
Dann mache ichn bisschen Pause mit ziehen und dann gehts sofort weiter eine nach der anderen...Meist bis das Zeug leer ist sonst kann ich gar nicht aufhören weiter zu machen. Also wirklich 0 Kontrolle mehr über den Konsum geschweige den auf sich selber etwas acht zu geben. Durch die hohe Dosierung habe ich dann auch recht schnell schöne Nebeneffekte wie extreme Paras, Verfolgunswahn bis hin zum Psychischen Totalschaden.
Das ein oder andere mal war es so schlimm das ich gedacht hab das war es gleich mit Dir...Und trotzdem knallt man sich jedes mal wieder zu bis die Augen stehen bleiben. Geht das nur mir so oder gibt es hier noch andere die solch Erfahrungen haben mit 0 Kontrolle mehr über seinen Konsum.
Ich meine jeder hier hat bestimmt schonmal mehr genommen als wie er vor hatte ganz klar aber ich meine wirklich 0 Kontrolle über einen sehr langen Zeitraum wie bei mir.
Evt hat ja jemand noch einen Tipp für mich wie ich in Zukunft versuchen kann Kontrollierter zu konsumieren ich weis echt nicht wie und habe große Angst dass ich dabei mal drauf gehe wenn ich so weiter mache.
"Wer Rechtschreibfehler findet o.s kann Sie behalten "
Schönen Samstag euch noch |
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Marle Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 06.10.2016 Beiträge: 3309
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Verfasst am: 6. März 2021 22:18 Titel: |
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kernspaltung hat Folgendes geschrieben: | Danke für die vielen Antworten
--- und natürlich habe ich auch wieder ein kleines Anliegen |
Das ist alles andere, als ein „kleines Anliegen“!
Ich habe über ca. 7 Jahre Speed, und alles, was ich damals (80er Jahre) an Amphetamine bekommen konnte, zusammen mit Alkohol konsumiert.
Was Du über Deine Konsumveränderung schreibst, ist nichts anderes wie ein ganz „normaler“ Suchtverlauf mit zunehmender Eskalation.
Zum Einen hat das mit der immer stärker ausgebildeten Toleranzbildung zu tun,
und zum anderen eben mit dem Kontrollverlust, der letztlich auch eine Sucht definiert.
Meine Ausfälle waren damals auch extrem. Unkontrollierbare Ticks, Blackouts, weil ich gleichzeitig Unmengen an Alkohol (Downer) vertrug, und zeitweise Halluzinationen.
kernspaltung hat Folgendes geschrieben: | Geht das nur mir so oder gibt es hier noch andere die solch Erfahrungen haben mit 0 Kontrolle mehr über seinen Konsum. |
Kurz und knapp: Geht allen Süchtigen so. Drauf ist drauf, und die alte Frage „gibt es ein bisschen schwanger“, gibt es in dem Zusammenhang nicht.
Die Experten streiten sich (noch), real betrachtet, ist praktisch jeder Süchtige, der beides probiert hat (kontrollierter Konsum versus totale Abstinenz) ein Experte. Kann man die Kontrolle zurückerlangen, und wenn, wie lange dauert es, und/oder was muss man dazu machen?
Ich habe beides – für mich – ausprobiert. Bis zu meinem ersten Ausstieg konnte es natürlich nicht funktionieren, mangels Erfahrung. Dann war ich lange Zeit clean und trocken. Danach „testete“ ich über mehr als 3 Jahre „kontrollierten Konsum“ von beidem (Alk und Speed).
Bei Speed merkte ich sehr schnell, dass es mir nicht möglich war, meinen Konsum zu kontrollieren, wenn auch nur ein Krümel in der Nähe lag. Also ließ ich es.
Bei Alk klappte es lange – mit unglaublicher Energie und Selbstdisziplin, bei gleichzeitig sporadischen „Ausfällen“.
Bis es dann letztlich wieder eskalierte. Ab einer bestimmten Überschreitung der Konsummenge brachen alle Dämme.
Seither bin ich – mit wenigen (damals) noch erfolgte „Vorfällen“ komplett clean und trocken.
Wenn ich zurückdenke, und vergleiche: Ich habe keine Ahnung, woher ich so viel Kraft, Energie und Selbstdisziplin hernahm, um überhaupt so lange „kontrolliert konsumieren zu können“.
Dagegen – auch, wenn das aktiv Süchtigen sehr schwer fällt zu glauben – ist komplette Abstinenz ein Kinderspiel. Okay, anfangs hin und wieder Suchtdruck, aber wenn man sich die individuell auf Einen selbst zugeschnittenen Tools und Skills angeeignet hat, schlimmstenfalls zeitlich sehr begrenzt.
Ob ich heute, nach Jahren der Abstinenz doch wieder kontrolliert konsumieren könnte?
Keine Ahnung. Heute, nüchtern betrachtet, überwiegen die (eigenen) Argumente gegen den Versuch. Vielleicht auch ein bisschen Angst.
Oder andersherum ausgedrückt: Es gibt zwar immer wieder Gründe, mich wegknallen zu wollen, aber tausendmal mehr Gründe, es nicht zu tun.
Jeder Tag, den Du versuchst – in dem jetzigen Status! – die Kontrolle zurückzugewinnen, ist m. E. ein verlorener Tag! Wenn Du viel Glück hast, macht es irgendwann „Klick“, und Du nimmst – zumindest erstmal für lange Zeit – komplett Abstand vom Konsum. Oder Du hast, wie leider Viele, das Pech, und es passiert, was passieren muss, wenn Du weiterkonsumierst.
Grüßle
Marle |
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