Ich brauche Hilfe...wegen meinem Freund...

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MarianneB
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.05.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2011 07:30    Titel: Ich brauche Hilfe...wegen meinem Freund... Antworten mit Zitat

Hallo,
vielleicht finde ich hier Antworten...
Ich bin seit etwas mehr als einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Er kifft schon sehr lange, wie er mir erzählt hat. Vor ca. 8 Jahren, damals war er noch minderjährig, war er wegen seinen Depressionen stationär in einer Klinik...
Auch heute geht es ihm nicht sonderlich gut und er ist eigentlich immer bekifft. Also er raucht Joints wie andere Zigaretten. Ich habe da anfangs nichts zu gesagt, weil ich nicht so eine Mecker-Freundin sein wollte und er sehr rational mit mir darüber gesprochen hat. Das ihn die Drogen helfen und nicht schädigen.
Ich kenne mich mit der Wirkung von Cannabis nicht aus und habe ihm gerne vertraut um mein Geüfl auch zu verbessern...
Naja, vor ca. 5 Monaten kam er ins Krankenhaus (nichts allzu schlimmes) und konnte daher ein paar Tage nichts rauchen. Und...er war wie ausgewechselt. Lebesfroh, hoffnungsvoll...er hat sich mit Tränen in den Augen an seine Mutter gewandt und gesagt, es wird alles anders und besser. Auch ich habe das Gefühl gehabt, den Mann, den ich liebe, das erste Mal wirklich in die Augen zu schauen.
Nachdem er wieder zuhause war, war diese Euphorie schnell weg, er kiffte auch gleich wieder wie zuvor.
Und es wird immer schlimmer...er kifft und trinkt...er kommt immer weniger mit seinem Leben klar. Hat zwar ein Studium angefangen und von außen könnte man denken, es geht ihm okay...aber er schläft fast den ganzen Tag, ist nicht belastbar (stress oder Beziehungsprobleme kann er nicht angehen).
Unsere Beziehung hat sehr gelitten und ich habe die Schuld viel bei mir gesucht. Ich weiß, dass er mich wirklich sehr liebt...aber ich kann mit keinem Problem mehr zu ihm kommen. Er ist sofort durch. Und gestern hat er mich rausgeschmissen...ich habe gesagt, ich stehe zu ihm und bleibe bei ihm...da hat er gesagt, er würde mich hassen und hat mich geschupst und ich hatte fast Angst vor ihm.
Durch das Gespräch mit seiner Mutter erinnerte ich mich an die paar Tage ohne Kiffe im Krankenhaus und wir erkannten plötzlich den Zusammenhang. Das ist nicht er, wie er grade ist.
Sorry, dass ich jetzt soviel geschrieben habe...aber ich kenn mich, wie gesagt nicht aus mit den WIrkungen von Drogen und muss einfach mehr Sicherheit haben, was mit ihm passiert (passieren könnte)...
Vielleicht kann mir ja jemand helfen. Vielen Vielen Dank im Voraus!

Marianne
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MarianneB
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.05.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2011 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe ihn drauf angesprochen...er sagt, es ist schön, dass ich mir Sorgen mache, aber das Kiffen entspannt ihn wirklich nur, er könnte immer aufhören, will es aber nicht und er hat sich bewusst dafür entschieden. Um mich zu beruhigen würde er keine Pause vom Kiffen machen und dass er damals im Krankenhaus so gut drauf war, erklärt er damit, dass er da Glückshormone hatte, weil er so liebe Menschen um sich hatte und eine Krankheit besiegt hat etc.

... Ich weiß nicht weiter ...
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Bizzy87
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 25.04.2011
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2011 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

kann schon sein das er im Krankenhaus so drauf war weil er die Krankheit besiegt hat, lag aber sicher auch zum Teil daran das er nüchtern war, denn vom kiffen wird man faul und schiebt Dinge lieber raus als sie gleich zu erledigen, Allerdings war er nur ein par Tage lang nicht eingraucht und wenn er sagt es hilft ihm gegen seine Depressionen, das ist schon möglich. Wenns ihm damals so gut ging weil er ein par tage nichts geraucht hat und sich auch gefreut hat weil er wieder gesund wurde heisst das nicht das das auch so bleibt auf Dauer, hätte er nichts mehr geraucht seit dem Zeitpunkt kanns sein das er nach bestimmter Zeit wieder voll depri wird, kenn das selbst, irgendwann wird man dann depressiv wenn man nicht mehr raucht und davor in solchen maßen gekifft hat. Und wenn er davor schon mal starke Depressionen hatte und das durchs kiffen besser wurde, dann wird er wenn er auf dauer nichts mehr raucht 100% wieder stark depressiv. Eine Möglichkeit wären da zwar Antidepressiva aber ob er dann das kiffen ganz sein lässt ist eine andere Frage und ich glaub das er selbst dann weiterrauchen wird. Das er jetzt auch noch säuft ist allerdings nicht gut, säuft er jeden tag oder öfters? Ich denke mal das es am Alk liegt das er dich rausgeschmissen hat und sich öfters schlecht dir gegenüber verhält.

Zitat:
Das ist nicht er, wie er grade ist.


Doch leider schon, da er schon sehr lange kifft ist das schon zum grössten Teil er. und er wird sich meiner Meinung nach auch sicher nicht vom kiffen abbringen lassen,egal was du machst!Kiffen an sich ist ja nicht SO schlimm aber mit dem Alk sollte er aufpassen, Alkohol kann einen Menschen wirklich stark ins negative verändern.Und er kann auch sicher nicht so einfach von heute auf morgen aufhören mit dem kiffen wie er sagt, nicht wenn er jahrelang täglich soviel raucht.auch wenn er das denkt oder behauptet.
Beziehungen in denen der eine irgendwas konsumiert während der Partner clean ist und noch nie irgendwas genommen hat scheitern meistens.

Auch wenn dir das nicht weiterhilft wirst du dich wohl oder übel mit seinem Konsum abfinden müssen weil er sich nicht davon abbringen lassen wird, da er ja jahrelang schon so drauf ist.Und da er ja selbst schon sagte sich bewusst für den Konsum entschieden zu haben und gar nicht aufhören will, ist da nichts zu machen. Wo ein wille da ein weg sagt man ja aber bei ihm fehlt der Wille und daher gibst auch wahrscheinlich keinen Weg! Ander User werden mir in einigen Punkten zwar wahrscheinlich wiedersprechen, aber das ist meine Meinung dazu
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MarianneB
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.05.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2011 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, hat mir schon sehr geholfen. Das mit dem Trinken macht mir auch Sorgen...habe auch bemerkt, dass er eigentlich immer kifft und wenn dann etwas nerviges passiert oder so, schenkt er sich ein Glas Whiskey ein...und da es ihm momentan nicht gut geht, trinkt er echt viel.
Die Sorgen bleiben...aber ich hatte heute ein sehr sehr gutes Gespräch mit ihm und er hat meine Sorgen wenigstens ein bisschen kleiner gemacht...dass es ihm gar nicht so schlecht geht und es ihm so leid tut, dass ich mir um ihn Gedanken mache usw.
Ich weiß leider, dass ohne Wille kein Weg da ist...aber vielleicht kann man ja seine Umwelt und seine Probleme so verändern, dass er den Wunsch gar nicht mehr so stark hat, zu kiffen bzw. zu trinken?
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Bizzy87
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 25.04.2011
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2011 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiss zwar nicht wie du das meinst mit der Umwelt und seinen Problemen verändern, wie willst bzw. kannst du seine Probleme verändern? Und mit Umwelt verändern meinst du zb. eine umzug oder was? kann mir nicht vorstellen an was du dabei denkst.

Da ich ja selbst früher einige Jahre täglich gekifft hab muss ich dazu sagen mich regte es immer total auf wenn irgendwer mir sagte ob ich probleme hätte weil ich kiffe, Darauf hab ich dann immer schon leicht aggresiv geantwortet warum sollte ich ein Problem haben nur weil ich kiffe. Ich sags mal so: Wenn es mir gut geht und ich kiffe dann gehts mir noch besser , wenns mir nicht gut aber auch nicht schlecht geht und ich kiffe gehts mir dann gut, und wenns mir schlecht geht und ich kiffe gehts mir dann wieder besser. So wars bei mir und viele Leute die Kiffen würden mir da zustimmen. Also auch ohne Depressionen oder Problemen welcher art auch immer kann das Verlangen zu kiffen da sein, aus Vergnügen eben weils einem gut geht, überhaupt wenn er mit Freunden zusammen sitzt oder trifft die kiffen.

Und Falls du wirklich an einen Umzug oder so etwas denkst muss ich dir sagen das heutzutage so viele Leute aus den unterschiedlichsten Geselschafstschichten kiffen das er auch in einem veränderten Umfeld, selbst in irgendeinem Dorf, immer wieder auf Leute treffen wird die kiffen, wo auch immer (Arbeit, beim Ausgehen,in irgendwelchen Warteräumen, durch zufällige Kontakte mit Fremden,Nachbarn...)und dann fängts wieder von vorne an, als Beispiel allein in einer Firma in der ich mal arbeitete haben von ca 16 Leuten ungefähr 10 oder mehr aktiv gekifft oder früher mal gekifft, sogar die ca, 35 jährige Sekretärin hat mir gesagt das sie früher mal Drogen nahm, teilweise wurde da untereinander gedealt sogar in der Firma während der Arbeitszeit Smile . Was ich damit sagen will Kiffen ist heutzutage so weit verbreitet, das kannst du dir als nichtkonsumentin gar nicht vorstellen, ziemlich sicher kennst du auch viele Leute persönlich die kiffen nur weisst du's nicht weil man das nur erfährt wenn man selbst kifft oder derjenige so dermassen dauerstoned ist das es auffällt.

Vielleicht ist er bereit den Konsum zu reduzieren für dich aber wie gesagt ganz aufhören wird er auf keinen Fall meiner Meinung nach. Über den Alkohol solltest du aber mit ihm sprechen finde ich, sag ihm zb das du das kiffen mehr oder weniger akzeptierst aber nicht willst das er auch noch (übermäßig viel?) trinkt, ich mein ab und zu mal ein oder zwei bier sind ja kein Problem, genausowenig mal ein glas Whisky oder so, aber wenn er sich regelrecht besäuft und das auch noch immer öfter ist das schon ein Problem und das solltest ihm auch klar machen das das saufen ein Problem für dich ist,du das kiffen aber tolerierst, auch wenn du dir wünschen würdest das er seinen Graskonsum etwas einschränkt! Versuch ihn allerdings erst mal vom saufen abzubringen, wie ist das überhaupt genau hat er vor seinem Krankenhausaufenthalt auch schon gesoffen Question wie oft und wenn wie viel trinkt er ungefähr Question
So das sollte fürs erste mal wieder reichen, Viel Glück
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melody_heart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2011 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und bin wirklich froh, zu lesen,dass ich mit meinem Problem nicht alleine da steh, sondern das ihr quasi die gleichen Probleme habt wie ich.

Also: Ich bin jetzt mit meinem Freund knapp 20 Monate zusammen und er ist Kiffer, auch schon seit 5 Jahren oder so. Ich muss dazu sagen, dass ich am Anfang unserer Beziehung kein wirkliches Problem damit hatte, sondern es "faszinierend" oder sonst was fand, das er tagsüber schick im Anzug rumläuft, seinen Job gut erledigt und Abends kifft. Zwei Gesichter sozusagen hat und nicht allzu viele davon wissen. Ich weiss, schön doof, damals war ich 17. Ab und an kiffe ich selber, aber nicht regelmäßig und nicht in großen Mengen.
Aber seit nem Jahr oder so find ich das alles viel zu krass was er abzieht. Er kommt von der Arbeit und das erste,was er macht, ist sich einen bauen. Das kommt dann an nem Abend (also zwischen 19h und 23h) so 3-4x vor und das täglich, wenn seine tollen Kumpels dabei sind, noch öfter. Er nimmt große Fahrtwege in Kauf, um an seinen Stoff zu gelangen (aber die 10min zu mir fahren ist ihm zuviel) und gibt im Monat geschätzte 120€ für Gras aus. Er hat genug Geld und lädt mich auch oft ein, also ist nicht so, dass er wegen dem Gras am Hungertuch zehren muss. Er hat nun seit ein paar Monaten auch seinen Führerschein, kifft trotzdem unbehelligt weiter. 23h letzter Joint, 9h morgens ins Auto. Ne Freundin von mir ist bei der Polizei und hat ihm/mir schon oft die Gefahren nahegebracht, jedoch ist er der Überzeugung dass das THC in der Nacht abgebaut wird (klar!) und ihn im Anzug und schicken Auto morgens sowieso kein Polizist anhält. Ich frage mich, wie kann man es so drauf anlegen, soviel kiffen und trotzdem Auto fahren? Wobei er vor seinem Führerscheinbesitz oftmals gemeint hat, das Kiffen dann zu reduzieren (was er mir auch schon öfter gesagt hat, aber nie getan hat).
Mittlerweile bin ich der Auffassung (was mir seine Exfreundin auch bestätigt hat) das er einfach an einer Persönlichkeitsstörung leidet- was mit Sicherheit vom jahrelangen Konsum kommt. Mal ist er super lieb und nett zu mir und dann brauch ich nur komisch gucken oder irgendetwas falsches sagen,was ihm nicht in den Kram passt, und schon rastet er aus, macht mir Vorwürfe wegen allen möglichen Dingen und ist dann stundenlang sauer, beschimpft mich und hat mich sogar schon 2x geschlagen. Ich weiss, dass es besser wäre, ihn zu verlassen, jedoch liebe ich ihn immernoch sehr und denke, ich würde es nicht packen, ihn zu verlassen, weil ich psychisch auch nicht die Stärkste bin.

Wenn ich ihn drauf angesprochen habe, ob er sich seiner Sucht bewusst ist, sagt er mal, dass er weiss das er süchtig ist aber dann auch wieder, dass er es nur zum Genuss macht und seinen Konsum vollends unter Kontrolle hat. Wenn ich Zigaretten rauche, stört es ihn teilweise, da der Qualm ja so stinkt. Aber selber Gras mit Tabak rauchen?!
Zudem hat er mich auch in der Hand bei alltäglichen Sachen- wenn ich nicht nach seiner Pfeife tanze, ist er beleidigt und sagt, ich würde ja sowieso alles tun was ich will und das seine Bedürfnisse egal sind. Ich habe schon alles probiert- reden, ignorieren, meine Position erklären.. Doch es bringt alles nichts. Teilweise bin ich froh,wenn er raucht und dadurch wieder etwas runterkommt Sad Ich habe mir immer in der Beziehung unglaubliche Mühe gemacht, habe ihm durch Gesten und Worte gezeigt, dass ich ihn liebe und er mir viel bedeutet. In letzter Zeit leidet auch unser Sexleben, er hat einfach keine Lust mehr und ich mache mir Gedanken, ob es an mir und meinem Körper liegt, jedoch bestreitet er das.
Wir haben Tage bzw Wochen, in denen alles super läuft aber dann, von jetzt auf gleich, ist alles wieder kaputt..

Ich fühl mich einfach so hilflos und weiss nicht,was ich tun soll. Meine Freundinnen sagen auch schon lange, ich soll ihn wegen all dem verlassen, jedoch bringe ich es nicht gänzlich übers Herz Sad Ich habe ins Forum geschrieben, weil ich hoffe, dass mich hier endlich jemand versteht und mir eventuell einen Rat geben kann, da er/sie das Gleiche wie ich durchmachen muss.

Liebe Grüße,

Melody.
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Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2011 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Nee, alleine bist du mit dem Problem nicht. Ganz sicher. Aber das Kiffen wird leider immer wieder total herunter gespielt. So lange es sich in Grenzen hält, habe ich nichts dagegen.

Aber auch mein Ex-Freund hat im ersten Teil unserer Beziehung ständig gekifft. In meiner Wohnung habe ich mir das dann weitgehend verbeten. In seiner Wohnung wurde von morgens unmittelbar nach dem Aufstehen bis zum Zubettgehen durchgehend geraucht mit dem Erfolg, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte, ein Gespräch war nicht möglich, Zusammenleben im Prinzip auch nicht, weil er absolut egoistisch rüber kam. So kam es dann auch schonmal vor, dass er mich aus dem Bett schob oder gar trat. Ich würde auch sagen, dass er ein völlig anderer Mensch war/wurde, teilweise sogar sehr aggressiv, manchmal pöbelte er mich an oder überhaupt wahllos rum, oder aber er kam auf so lustige Ideen, dass er mit seinen Kumpels "Heil Hitler"-rufend durch die Straßen zog (wie gesagt nur aus Spaß und nicht aus Überzeugung).

Nebenbei vertrug er das Zeug nichtmal, es gab mehrere Notarzteinsätze bzw. ich habe ihn ins Krankenhaus gebracht wegen Herzrasens, Schweißausbrüchen, Todesangst, Herzrhytmusstörungen. Ernst genommen hat er mich lange Zeit nicht. Aber für mich waren diese verkifften Tage absolut unangenehm.
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MarianneB
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.05.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2011 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Melody...
nein, alleine bist du mit diesem Problem nicht!
Besonders diese Zweiteilung der Persönlichkeit kommt mir sehr bekannt vor...erst super lieb, dann aufbrausend...bei meinem Freund scheint es mir so, dass seine Toleranz- bzw. Gedultsgrenze sehr schnell überschritten ist und dann übertrieben reagiert wird...

Wieviel mein Freund fürs Kiffen ausgibt, weiß ich nicht genau...aber da wir beide studieren, ist das Geld knapp und wird eher dafür ausgegeben als für Essen...Folge: Ich bezahle! Sad


Melody, ich kann absolut verstehen, wieso es dir so schwer fällt, ihn zu verlassen...wenn jemand sagt:Mach doch einfach! versteht er nicht, wie es dir geht. Ist das Problem denn das Kiffen oder würdest du sagen, das kommt zu anderen Dingen hinzu?

Calendula, diese aggressive Seite kenne ich halt auch und ich weiß nicht, ob es durchs Kiffen kommt oder ob es sein Charakter ist...man würde so gern eine Antwort haben. Eine Gleichung, was plus was führt zu diesem Verhalten?

LG, Marie
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A_bad_Trip
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2011 22:06    Titel: Liebe Marianne! Antworten mit Zitat

Eines gleich vorweg: Der Mann den du liebst, ist der Mann, der täglich bekifft auf der Couch hockt. Sorry wenn das hart klingt, aber es ist so...

Weiters muss ich zu meiner Schande gestehen: Ich bin ebenso wie dein Freund. Man nennt uns in der Fachsprache Narzisten, ich persönlich habe eine masochistische und sadistische Neigung.
Ich habe meine Freundin (Verlobte) auch gestern hinausgeworfen, obwohl ich sie gerne hier bei mir hätte.
Aber: Erstens hat sie es teilweise auch verdient, und zweitens hat sie noch nicht genug gelitten, um wieder zurückkommen zu dürfen -- und ich auch nicht.
Ich bin erst besänftigt, wenn sie auf Knien angekrochen kommt, auch wenn ich die Beziehung damit kaputt mache, das nehme ich in Kauf. Zum einen um sie für ihre Verfehlungen zu strafen, zum anderen, um mich selbst zu strafen. Denn auch wenn sie mir momentan ziemlich am Arsch geht (obwohl sie in der Stadt herumirrt und nicht weiß wohin): Es gibt immer einen Mensch den ich mehr hasse, und das bin ich selbst!

Ich will hier keine Ratschläge verteilen, aber versuch mal, deinem Freund zu zeigen dass du leidest. Zeig ihm dass es dir scheiße geht, lass ihn dich ein bisschen niedermachen, aber gebiete ihm Einhalt, wenn es anfängt ihm zu sehr Spaß zu machen. Wenn es funktioniert, dann weißt du, dass er ein Narzist ist. Damit musst du dann leben. Und keine Sorge: Wir sehen die Menschen, die wir lieben zwar gerne leiden, aber wir würden niemals selbst die Hand erheben!

Grüße,
C.
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Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2011 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

@ A_bad_Trip
is ja krass Shocked ich finde es wirklich sehr gut das du hier so ehrlich bist.
Ich finde es sehr gut auch mal die andere Seite zu lesen.

Ich selbst bin auch Partnerin eines abhängigen, nur habe ich nicht die erfahrungen gesammelt wie ich oft hier lese. Bin doch immer wieder erstaunt.
zu Marianne und Melody muß ich noch was loswerden.
Ihr beide habt euren Partner kennengelernt in der Draufzeit. Ihr habt euch beide entschieden die Beziehung einzugehen also akzepziert seinen Konsum oder geht.
Jeder sollte sich im klaren darüber sein das Drogen die Persöhnlichkeit verändern.

Ich könnte mir nicht täglich reinziehen was der Konsum aus meinem Partner macht.
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2011 14:32    Titel: Re: Liebe Marianne! Antworten mit Zitat

A_bad_Trip hat Folgendes geschrieben:
Ich will hier keine Ratschläge verteilen, aber versuch mal, deinem Freund zu zeigen dass du leidest. Zeig ihm dass es dir scheiße geht, lass ihn dich ein bisschen niedermachen, aber gebiete ihm Einhalt, wenn es anfängt ihm zu sehr Spaß zu machen. Wenn es funktioniert, dann weißt du, dass er ein Narzist ist. Damit musst du dann leben. Und keine Sorge: Wir sehen die Menschen, die wir lieben zwar gerne leiden, aber wir würden niemals selbst die Hand erheben!

Grüße,
C.


Das ist wirklichzu krass Shocked aber irgendwie kommt es mir bekannt vor, immer wenn mein Partner drauf war, hat der manchmal auch so verletztende Sachen vom Stapel gelassen, das ich dachte, es ist so unglaublich wie so etwas einem Menschen überhaupt einfallen kann. Aber wehe ich habe dann ihm mal so richtig mein Leid geklagt, wie sehr ich leide, wurde er ganz sanft. Ich habe schon häufiger Narzismus im Zusammenhang mit Drogen gelesen. Kennst du dich damit genauer aus?
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Pudel
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2011 16:34    Titel: Re: Antworten mit Zitat

@ulla79: Narzissmus beschreibt erstmal nur den Begriff "Selbstliebe", in allererster Linie wenn ein mangelndes Selbstwertgefühl durch übertriebene Aussendarstellung des Egos kompensiert wird, um der Aussenwelt irgendwie zu bedeuten, was man für ein Aufmerksamkeit verdienender Typ ist. Das ist, wenn ich mich recht entsinne, so das Grundmuster des Narzissmus in der Psychologie. Dementsprechend hat der Narzisst als solcher erstmal nicht allzu viel mit A_bad_trip's Verhaltensbeschreibung zu tun, aber hier ist das Zusammenspiel mit sadistischen und autoaggressiven (also selbstverletzenden) Neigungen nicht unwichtig. Ein häufig gesehenes Muster: Man fügt sich selbst Schmerzen zu, indem man die Personen verletzt, die man am meisten liebt, quasi als Selbstbestrafung über zwei Ecken.

Sieht man häufig im Zusammenhang mit Drogenkonsum, wenn der Frust über die eigene Situation am Partner ausgelassen wird, nur mit dem Ziel sich selbst zu verletzen. Ich weiss nicht, ob das Verhaltensmuster bei Frauen weniger ausgeprägt ist, bei meiner Frau (drogenfrei) war es immer erst soweit nachdem die Phase mit dem an sich rumschnibbeln schon langweilig wurde.
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A_bad_Trip
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2011 22:24    Titel: My way Antworten mit Zitat

[quote=ulla79]Das ist wirklichzu krass aber irgendwie kommt es mir bekannt vor, immer wenn mein Partner drauf war, hat der manchmal auch so verletztende Sachen vom Stapel gelassen, das ich dachte, es ist so unglaublich wie so etwas einem Menschen überhaupt einfallen kann. Aber wehe ich habe dann ihm mal so richtig mein Leid geklagt, wie sehr ich leide, wurde er ganz sanft. Ich habe schon häufiger Narzismus im Zusammenhang mit Drogen gelesen. Kennst du dich damit genauer aus?[/quote]

Irgendwann habe ich mich gefragt, warum ich nur gut drauf bin, wenn andere leiden, obwohl mir das selbst auch weh tut, also hab ich mich schlau gemacht, und einen Begriff dafür gefunden.

Meine Freundin ist z.B. immer noch nicht zu Hause, sie ist seit vorgestern bei einer Bekannten. Morgen will sie vorbeikommen, und wenn ich sehe, dass sie genug gelitten hat, dann darf sie wieder einziehen.
Wenn sie aber bockig ist, und mir blöd kommt, dann muss sie noch ein paar Tage weiterleiden. Ich kann es nicht genau erklären, auch wenn ich jetzt darüber reflektiere.
Ich finde es scheiße wie ich sie behandle, aber wenn ich das nicht tue, dann bekomme ich ein Magengeschwür.
Erst wenn sie mir wirklich leid tut und weint, dann werde ich versöhnlich, und nehme sie event. in den Arm, e.t.c.
Sie kann aus ihrer Haut nicht heraus, ich nicht aus meiner...
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2011 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

ich finde das wirklich sehr bewundernswert wie ehrlich du bist!
aber diese Ausbrüche kommen mir bekannt vor. Ich frage mich ganz oft, warum er mir plötzlich aus heiterem Himmel so sehr weh tut und auch wirklich mit genau den Sachen, wo nur er weiß, dass er mir weh tun kann. Ich habe öfters darüber nachgedacht, dass solche Situationen immer dann kommen, wenn alles so "heile Welt" war, er dann aber die Realität vor sich sieht und das große Dilemma aus dem es so schwer ist raus zu kommen und dann kommt wieder so ein Schlag. Es gibt dafür wohl einen Namen.

Manchmal habe ich gedacht, ich muss es nur aushalten, selten hat es funktioniert und er hat aufgehört, aber manchmal konnte ich dann einfach nicht mehr und war am Boden zerstört, danach war dann wieder "Frieden".

Was kann man denn als Außenstehende dabei tun, um sich richtig zu verhalten?
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A_bad_Trip
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2011 05:36    Titel: Männer wie wir Antworten mit Zitat

Hey Ulla,

ich kann dir nur sagen, welche Reaktion ich erwarte, um wieder versönlich zu werden: Absolute Verzweiflung!

Erst dann kommt mir der Gedanke, dass es ihr wirklich weh tut, und dass sie mir leid tut. Und dieses Gefühl von Mitleid, erweckt wieder meine Gefühle, und ich besinne mich darauf, dass ich sie ja doch liebe!

Wenn du wirklich einen Rat willst: Heule was das Zeug hält, zeig ihm dass du leidest, aber lass es dir in Wahrheit nicht zu nahe gehen. Simuliere!

Es heißt ja immer, Frauen können auf Kommando weinen. Tu das, behalte aber im Hinterkopf, dass es nur ein Mittel zum Zweck ist!

Ich wäre froh, wenn es einen anderen Weg gäbe, aber den gibt es nicht. Ich habe vor einer Stunde mit meiner Freundin telefoniert, und hätte sie geweint, und gesagt dass es ihr leid tut, dann hätte ich gesagt, sie soll nach Hause kommen, und wir reden darübe
Dann hätte ich sie nochmal fertig gemacht, damit ich mit eigenen Augen sehe, wie sie leidet, und danach hätte ich sie in die Arme genommen und festgehalten, und mich beherrschen müssen, dass ich nicht auch heule.
Und ich wäre froh gewesen, und erleichtert, da es mir ja selbst auch weh tut.

Aber nein, sie musste ja unbedingt bockig sein, und die Coole spielen, obwohl sie gesagt hat, dass sie wieder zurück will.

So nicht, auch wenns mir weh tut...
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