Verzweifelt, wegen Tramal!

[Billy Bones]

[_tramal_]

Hallo!

@Billy Bones

Oh, kann man auf dieser seite auch private Nachrichten schicken? Wohin hast du die Nachricht geschickt?
Meine Bauchschmerzen sind fuer die Ärzte ein schwieriges Rätsel.
Heute hatte ich Darmspiegelung, die war auf den ersten Blick unauffällig, der Befund von den Gewebeproben bekomme ich in ca. einer Woche.
In eineinhalb Wochen bespreche ich den ganzen Verlauf mit einen Facharzt (die Bauchbeschwerden habe ich
schon seit einem halben Jahr).
Dieser Facharzt hat auch die Darmspiegelung gemacht und er ist mit mir Verwandt (deshalb bekam ich auch schnell einen Termin).
Jetzt bin ich schon am überlegen, wegen Tramal, wie ich das am besten erzähl, bzw. Mir bleibt nur die Wahrheit übrig...

Ich glaube, dass ich es schon meinen Hausarzt erzählen könnte, aber ich weiß nicht was er dazu sagt...

Gute Nacht Tina

[_tramal_]

Ich hab noch was vergessen.

@ Billy Bones

Danke für den Link!

@ Tramaqueen

Auch dir danke, für die Rechtslage! (wahrscheinlich ist es eh in Ö auch so)

Lg Tina

[Billy Bones]

[Billy Bones]

[Alexa86]

Hey Tina )

Erstmal ein Hallo von der PTA und PKA Azubine

Ich habe mich nun mal durch deinen ganzen Thread gelesen - und was soll ich sagen ich bin ein wenig schockiert, ich glaube dir geht nicht durch den Kopf, sollte es irgendwie an deinen Arbeitgeber gelangen, dass du Tramadol einnimmst, auch wenn es nur unregelmäßig ist und deine Ausbildung verlierst und wirklich nie wieder in dieser Branche arbeiten kannst. Ist es das wirklich wert? Ich glaube nicht - schau mal ich wurde durch einen Autounfall sehr schwer verletzt und bekam zur Schmerzlinderung Fentanyl, 3 Jahre nach dem Unfall wollte ich gerne zurück in die Apotheke - ich durfte es nicht, so schreibt es nunmal die Apothekenkammer vor, obwohl ich mein Pflaster nicht missbraucht habe und es regelmäßig aufgeklebt habe - doch darf man es einfach nicht da wir eben selbst an die Medikamente kommen und selbst zusammen mischen können - du kannst dir diese zwar nicht selbst zusammen mischen und hast im Labor ja auch nichts zu tun aber du sitzt nunmal an der Quelle - meinem Chef wurde damals sogar von der Apothekenkammer gedroht, sollte er mich troztdem wieder aufnehmen würde man ihm die Apotheke schliessen.

Ich muss leider sagen, dass du in dieser Hinsicht ein wenig Egoistisch denkst

Gerade du bist doch an der Stelle wo du sehen müsstest wie viele Leute in die Apo kommen und sich die gerade abgeschwatzten Rezepte einlösen, vielen geht es garnicht mehr gut und auch diese haben mal "klein" angefangen.


Zweitens stelle ich mir die Frage, hast du wirklich Bauchweh - wo es an einer organischen Geschichte liegt? Sind es nicht vielleicht Bauchweh, welche kommen wenn es zu stressig ist oder du dich nicht wohl fühlst, und etwas nicht so läuft wie es sollte? Das mekern der Kollegen, dass musst du doch schon wissen, dass haben wir dir schon so oft erklärt?

Da du ja eben schon öfter beim Arzt und sogar im Krankenhaus warst und eben nichts festegestellt wurde, gott sei Dank

Ich wünsche Dir vom Herzen, dass du für dich eine Lösung bzw. Entscheidung finden kannst damit du morgens wieder glücklich in den Spiegel schauen kannst

[Alexa86]

Achso, du denkst nun bestimmt bei Dir war es ja auch Fentanyl, also etwas was du eben nur mit nem BTM Rezept bekommst - ne es geht darum weil es bei dir ein Analgetikum ist, welches eine hohe Abbhängikeit hervorruft - schau mal bei euch in der apo bei den arzneimittelprofilen - sofern bei Hinweise = H. eine Cave! steht bedeutet es immer Vorsicht! Eben wir bei Tramadol / H. Cave = Abhängigkeit

Pass gut auf Dich auf und hab ein schönes Wochenende

[erdianer]

So, dann will ich auch mal meine Story hier verewigen. Da ich nun schon seit ein paar Tagen hier neu im Forum bin und mich erst einmal so „umgelesen“ habe, wird es wohl Zeit auch mal hier beizutragen.

Kurz zu meiner Person.
Ich bin 48 Jahre alt, Fachkrankenpfleger der Psychiatrie und habe in selbiger 12 Jahre gearbeitet. Davor, zwischendurch war ich mehrmals in Indien als Volontär in einem Kinderhort in Kalkutta., habe ich auf einer Intensivstation gearbeitet.

Ich bin abhängig von Tramal seit 1991. Ich habe 2 Entgiftungen und 2 Rückfälle hinter mir. Derzeit befinde ich mich im 3. kalten Entzug 9. Tag ohne Tramal.
Meine letzte Tagesdosis war 800 mg/Tag +/- 150mg.

Ich leide unter einer PTBS und habe schon mehrfach manisch/depressive Episoden hinter mir. Allerdings bin ich das erste Mal 2009 in stationäre Behandlung gekommen nach einer akuten Zwangseinweisung wegen Suizidalität.
Aktuell wohne ich in einer teil betreuten WG und habe eine gesetzliche Betreuerin.

Das zu meinen Grunddaten.

Ich habe mich hier über die letzten 2 oder Tage durch den Thread gelesen, was für mich derzeit sehr schwer ist wegen Konzentrationsschwäche.
Einige Berichte haben mich richtig entsetzt und ich habe teilweise schon gedacht, dass ich mir im Entzugsnebel hier nur einiges einbilde.
Das letzte was ich will, ist irgendwie als Cassandra hier aufzutreten, aber ich glaube wirklich, dass einige, zumindest eine Person, nicht annähernd darüber im klaren zu sein scheint, wie gefährlich dieses Mittel Tramal ist.
Mich hat es fast 2 mal unter die Erde gebracht und ich bete dafür, dass ich es endlich dieses Mal schaffe, einen Schlussstrich zu ziehen.
Diese Sucht hat meine Lebensenergie in den roten Bereich gebracht, mein Konto mehrfach ermordet und dazu mich in eine einsame Hölle geschickt, aus der ich nur mit Mühe wieder versuche die sozialen Stricke zu ergreifen.

@ tramal

Ich kann mich nur einigen hier anschließen, die dir den unmissverständlichen Hinweis geben wollen, diesem zeig den Rücken zu zuwenden und dein Leben wieder aufzuheben. Du besitzt noch(!) die Energie deines jungen Alters, aber glaube mir, die schwindet so schnell wie ein Eiswürfel auf einer heißen Herdplatte, wenn du die Kurve nicht rechtzeitig hinbekommst.
Ich meine aus deinen Zeilen eine gewisse Sehnsucht nach Mitmenschen und Verständnis zu lesen, und alleine das ist der einzige Grund, warum du schnellstens dieses Problem mit professioneller Hilfe und der gebotenen Ernsthaftigkeit lösen solltest. Denn das fatale an dieser Schxxxdroge Tramal ist, dass selbst diese Sehnsucht nach Mitmenschen und überhaupt den sozialen Kontakten irgendwann im Wattebausch der Tramalsucht verschwindet.

Klar, anfänglich ist neben diesen Wattegefühl auch diese herrliche Euphorie zu spüren. Aber das ist bei mir schon eine Ewigkeit her, dass ich diese Euphorie verspürt habe. Die Watte im Kopf wird zur Notwendigkeit und der Konsum dient nur noch dem vermeiden von Ängsten, vor allem die Angst vor „kein Tramal“ mehr in der Hütte.
Kicks kamen bei mir schon ewig nicht mehr.

Ich wünsche dir jedenfalls vom Herzen, dass du es schaffst schleunigst von diesem Zeug weg zu kommen und dass du dann ungefiltert die Lebensfreude wieder entdeckst. Noch ist der Rückweg für dich überschaubar und es ist relativ leicht zu schaffen, je länger du aber drauf bleibst, desto länger wird der Tunnel des Entzuges, und damit meine ich nicht die körperlichen Wehwechen, sondern den psychischen Entzug.


OK. mir lag das echt am Herzen, das zu schreiben und ich bitte noch mal drum, nicht als Cassandra unkender Guru verstanden zu werden.
Ich liebe auch die Kicks, ich kiffe gerne, auch wenn das 4 Jahre her ist, und ich behaupte sogar, der Mensch hat ein Recht auf Kick. Aber dazu muss das „Preis-Leistungsverhältnis " (nicht materiell) wenigstens halbwegs stimmen, und bei Tramal ist das Lichtjahre davon entfernt.
Ich finde, dass nicht zu unrecht mir ein alter Polytox (gestorben mit 52) mal gesagt hat, Tramal ist der widerwärtigste und klebrigste Wattebausch, den man in seinem Hirn haben kann.

Ich kämpfe darum, und ich werde keinen 4 Entzug mehr machen, das habe ich mir geschworen.

Zum Schluss dieses langen Postes möchte auch erwähnen, wie sehr ich hier einige Berichte schätze und dass diese mir bereits jetzt schon eine Menge Mut und Zuversicht gegeben haben. Danke!

[_tramal_]

Hallo!

Ich hatte heute wieder Suchtdruck, aber ich habs geschafft nichts zu nehmen! Ich versuche mich auf die kleinen Erfolge zu konzentrieren

@ alexa86

Du hast recht, ich habs noch nicht kapiert, welche folgen das haben könnte.
Wenn ich wieder in Situationen kommen sollte, in denen das "Tramalverlangen" wieder sehr stark ist.
An wem würdest du dich an meiner Stelle wenden, an einer Beratugsstelle oder an den Hausarzt?

Darfst du erst wieder in einer Apotheke arbeiten, wenn du das fentanylpflaster gar nicht mehr brauchst?
Ich finde deine Geschichte schon erschreckend (Irgendwie tuts mir ziemlich leid, obwol du das fentanylplaster nicht missbrauchst, darfst du nicht in einer Apotheke arbeiten...) Am besten lasse ich mir das öfters durch den Kopf gehen, weil meine Lehrstelle will ich eigentlich nicht verlieren...

@ erdianer

Du hast geschrieben, dass du als Fachkrankenpfleger in einer Psychiatrie arbeitest, darf ich dich fragen, ob das deine Arbeit weiß von deiner Tramalabhängigkeit?

Dieses in Watte gehüllt sein, finde ich manchmal, wenn ich zu hoch dosiert habe leicht unangenehm.
Als ich noch keine Toleranz hatte nahm ich mal ca. 60 Tropfen, da hatte ich es dann auch schon mit der Angst zu tun...

Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Entzug!

Lg Tina

[erdianer]

@ tramal

Ich habe meine Abhängigkeit auf der Arbeit nie aufgemacht. Nur ein Kollege wusste davon, den habe ich privat sehr gut gekannt. Ich hab mich auch nie am Medischrank bedient, was ja ein leichtes gewesen wäre. So hat also wirklich niemand davon gewusst. Manchmal schauten die Leute etwas komisch, wenn ich diese Schwitzattacken hatte, welchte unter Tramal ja nicht unüblich sind.
Ganz zum Schluss, als ich dann schon 12 Wochen stationär war, habe ich es meiner Chefin erzählt. Man hat das gut getan! Nicht mehr diese Heimlichtuerei!

[_tramal_]

Hallo!

Ich würde mal zu einer Beratungstelle gehen wollen, weil ich ja hin und wieder Tramal nehme.

Hat jemand Erfahrungungen mit solchen Beratungstellen oder "Suchthilfe"?
Wie läuft, das dort ab?

Ich befürchte, dass ich bei einer "Suchthilfe" nicht so ernst genommen werde, weil ich nicht so hohe dosen nehme und es auch manchmal paar Tage ohne Tramal gibt.

Vor ein paar Tagen nahm ich wieder Tramal, nachher war ich ziemlich ruhig und entspannt, aber am Abend habe ich nur mehr geweint...

Ganz liebe Grüße Tina

[Billy Bones]

Liebe Tina,

ich habs dir ja schon an anderer Stelle geschrieben: Wegen nicht "ernst nehmen", würde ich mir keine Sorgen machen!

Im Gegenteil: Es ist viel besser, sich einen Rat einzuholen, solange man noch nicht körperlich abhängig aber auf dem Weg dahin ist...allein die Tatsache, dass du diesen thread eröffnet hast, zeigt doch, dass da ein Problem besteht und dass du das auch weißt?

Wenn du erst dann zur Beratung gehst, wenn du körperlich abhängig ist, ist es doch viel schlimmer...für dich & für die Berater auch!

Die haben genug mit Leuten zu tun, die Drogenprobleme haben mit Substanzen, die garnicht körperlich abhängig machen!

Es beginnt immer mit der psychischen Abhängigkeit und die Tatsache, dass du mit deiner Situation unzufrieden bist, ist Grund genug, da hinzugehen...die können dich auch zu nichts zwingen, aber probiers doch mal!

Hey...die Leute WERDEN DAFÜR BEZAHLT!
Also, bloß kein schlechtes Gewissen, von wegen "ich bin noch nicht so schlimm drauf...man muß nicht erst ein Langzeit-H-User mit Hepatitis C & HIV sein, um zur Drogenberatung zu gehen!

Liebe Tina, ruf doch einfach mal...anonym...an!

VLG an dich
Billy/M.

[Alexa86]

Guten Morgen Tina

Erstmal sorry, dass ich mich jetzt erst melde, war leider doll erkältet.

Euch allen erstmal einen schönen dritten Advent!

Ich an deiner Stelle würde auch zur Drogenberatung gehen, denn wie BillyBones schon sagt, da gehen nicht nur Leute mit einer langen Drogenkarriere hin.

Lieber einen Tag zu früh als einen zu spät - dort wird man dir vielleicht auch einen sehr kompetenten Arzt an die Seite stellen können, sodass ihr dein Problem gemeinsam angehen könnt, du ganz allein musst es wollen aber musst diesen Weg nicht alleine gehen.

Hab keine Angst dich den Leuten zu öffnen, da lacht niemand über dich oder redet hinter deinem Rücken, du wirst ernst genommen und man wird doch verstehen. Vielleicht ist es dann auch einfacher für dich wenn du nach der Arbeit mal irgendwo vorbeischauen kannst als mit uns in der virtuellen Welt schreibst.

Nimm den ersten Schritt

Pass gut auf Dich auf. lg alexa

[_tramal_]

Hallo!

Vielen Dank, dass ihr mir meine schlimmsten Befürchtungen genommen habts!

Ich werde auf jeden Fall hingehen, für das sind die ja da, dass die einen helfen.

@ Alexa86

Wie gehts dir jetzt?

Glg Tina

[Alexa86]

Hallo Tina )

Danke der Nachfragen, mir geht es ausser der langsam zurückziehenden Erkältung ganz gut - immer noch doofer Husten und Halsweh, das schlimmste morgen wollte ich eigentlich zum Zahnarzt zur Zahnreinigung, ich glaub das kann ich knicken

Sonst bin ich ja nun seid 15 Tagen ohne Fentanyl, hab dort Gott sei Dank keine Probleme.

Lass dich drücken und pass auf dich auf, lg alexa