Alkoholentgiftung

Hexe81 · Anfänger Anmeldungsdatum: 16.06.2013 Beiträge: 18

Ich glaube egal was für ein Grund...für das trinken findet man immer was...der Tag war schön...oder scheisse...oder ich hab so viel geschafft und ich hab eine Belohnung verdient...oder die anderen haben mich dazu gebracht...ich war so glücklich dass ich es feiern wollte...mir ging es so schlecht und ich war voll depri...immer wieder was...das hab ich alles schon durchgemacht...jede "Ausrede" ist gut...hauptsache wieder trinken dass und abschlalten...und das einzigste was zählt ist einfach nur Suchtdruck und danach Entgiftung...Klaro ist es mega schwer wenn die anderen was trinken und man trocken bleiben müss...das ist doppelt so hart wie der sSchtdruck selbst... Sad

aber am ende die anderen schlaffen es einfach aus und wir landen auf dem Entgiftung...Was mir aber am meistens weh tut ist das dass ich immer sooooo schnell auf dem Entgiftung lande...ich habe gar kein Spass am trinken...es ist der dritte tag erst und ich habe schon so mega satt vom Bier...und trotzdem mache ich weiter und denke nur wie schaffe ich es weiter so zu trinken bis am Donnerstag:((((

Hexe81 · Anfänger Anmeldungsdatum: 16.06.2013 Beiträge: 18

Danke BenzolInLove!

Morgen so gegen Mittag kommt eine Freundin zu mir so dass ich nicht alleine bin...und da würde ich gerne probieren mit dem Tavor...ich will in der Zeit nicht alleine sein, falls es doch was passieren sollte...dass jemand hilfe holt...

Das Problem ist nur dass ich denke ich kann mit 0,5 Tavor nicht viel anfangen...wie schon früher geschrieben ich habe da wenig Erfahrung damit aber als ich doch so ne heftige Panik bekommen hatte habe ich vom Arzt 2,5 gekriegt und ich habe mich richtig zusammenreisen müssen dass ich wieder zu Ruhe komme... und da war ich trocken...nix getrunken...und jetzt ist noch Alk im Spiel...ob da 0,5 reichen...

newlife · Platin-User Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844

ich will mal so sagen. Es kann genauso viele Gründe zum Trinken geben wie es auch welche gibt, es nicht zu tun. Mir gehts auch nicht immer gut, aber ich saufe deshalb nicht. Es wird dadruch mit Sicherheit nicht besser und ich will eben kein Dauerentgiftling sein.
Die Probleme unserer Gesellschaft und das ständige Nippen am Alkohol, was ja ständig um einen rum passiert kotzt mich eben mehr an. Du kannst einfach oft nicht in Ruhe keinen Alkohol trinken. Da fragen dann tatsächlich viele Nicht-Süchtige warum du nicht trinkst. Es kann denen aber doch völlig egal sein, was du trinkst. Wenn du sagst, dass du Nichtraucher bist, frägt doch auch keiner warum.

Overdosed · Bronze-User Anmeldungsdatum: 20.06.2013 Beiträge: 27

Leviathan · Gold-User Anmeldungsdatum: 30.03.2013 Beiträge: 983

Ich war schwer körperlich ( psychisch natürlich auch) abhängig vom Alk. Ich bin es noch immer, lebe aber abstinent seit ca. 18 Jahren.

Ich habe ca. 6 - 8 mal ambulant mit Distra entzogen. Das hat jeweils so 3 - 5 Tage gedauert. Nach dem letzten Rückfall stellte ich mir selbst folgende Frage: Leben, oder verrecken?

Plötzlich hatte ich den starken Wunsch, nie wieder Alkohol zu trinken. Ich blickte nur noch von einem auf den nächsten Tag. Das hat ziemlich gut geklappt. Von einer Flasche Schnaps am Tag ( oft auch mehr ) auf Null. Ich hatte aber auch starke familiäre Unterstützung. Eine Selbsthilfegruppe habe ich ca. zwei Jahre besucht.

Ca. zwei, drei Monate nach dem ersten trockenen Tag habe ich meinen ersten Fallschirmsprung aus 4000 Meter gemacht. Quasi als Belohnung und Grenzerfahrung. Es folgten dann noch weitere Sprünge.

Nach fast zwei Jahrzehnten vermisse ich den Alkohol kein bißchen.

Dafür bin ich jetzt auf Subutex, aber das hat andere Gründe und nichts mit dem Alk zu tun.

Die Chance, dauerhaft trocken zu bleiben, ist größer, als viele Glauben. Wichtig ist, es wirklich zu wollen, an sich zu Glauben, sozialer Rückhalt und auch mal neue Wege zu gehen.

LG, Leviathan