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Leviathan Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2013 Beiträge: 983
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Verfasst am: 8. Jul 2013 18:37 Titel: |
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Ich will nicht wissen, wieviele vom Typ "Manager", auch in den höchsten Etagen von sogenannten Topfirmen, gar Dax-Konzernen sich regelmäßig ne Nase Koks zieht.
Wenn zwischen Drogenkonsum und unternehmerischen Fehlentscheidungen ein kausaler Zusammenhang besteht, dann sind das mehr von den Vögeln, als man Glauben könnte...
Ach ja: Die Kaste der Berufspolitiker nicht zu vergessen  |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 9. Jul 2013 00:21 Titel: |
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| anny hat Folgendes geschrieben: |
ich möchte gerne was fragen. Das habe ich mich schon so oft gefragt und der Beitrag von Saubermann und Silent hat mich wieder erinnert:
Warum seid ihr denn immer jeden Tag was kaufen gegangen?
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falls ich das irgendwo mal geschrieben habe, kann sich das nur auf ne bestimmte phase bezogen haben, in der ich ganz wenig geld hatte und quasi von der hand in den mund lebte.
ich hab es aber grundsätzlich so gehandhabt, dass ich 1-2 x pro woche metha organisiert hab. müßte ich auch schon in mehreren beiträgen beschrieben haben, wie das läuft...
ich organisiere mir in der regel wöchentlich metha und teile mir das ein. deshalb weiß ich grad nicht genau, wie du da jetzt drauf kommst? würd mich mal interessieren... entweder, war es ein mißverständnis oder ich hab mich irgendwo auf diese besagte phase bezogen, in der ich kein geld hatte, nicht versichert war etc...
es gab auch schon phasen, in denen auf szene "ebbe" war und man fast nix bekam.. dann mußte man logischerweise auch recht oft hin... kam auch schon vor.
aber 3/4 meiner methadon-zeit hol ichs mir nur 1x die woche und teils mir ein... |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 9. Jul 2013 00:48 Titel: |
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sind ja viele interessante beiträge hier... scheint ja wirklich n thema zu sein, das uns was angeht und worüber wir uns gedanken machen...
wenn zb. der vater einen im eigenen restaurant mit H erwischt, dann ist das bestimmt nicht so ein tolles erlebnis... ? ich weiß noch, wie mein vater einmal eine flasche valoron in meiner jackentasche fand... ich war ca. 18 jahre alt und VALORON war damals noch völlig unbekannt in der öffentlichkeit.. außer medizinischem fachpersonal und n paar "druffis" kannte das zeug bei uns keiner... ich hab mir mal in nem club n paar tropfen in mein bier gemischt.. das kam dem türsteher, der mich blöderweise beobachtet hatte, wohl seltsam vor und er nahm mir die tropfen kurz weg, roch dran, guckte fachmännisch und meinte dann: "NIX GEFÄHRLICHES! KANNSTE WIEDERHABEN!"
so war das damals ungefähr... warum ich das erzähle? nun ja, die sache mit meinem vater... er kam in mein zimmer, hielt die flasche VALORON N unter meine nase und fragte mich, was ich damit wolle.. ich war völlig überrumpelt davon, dass mein vater offenbar irgendwoher wusste, dass das kein harmloses kopfschmerzmittel ist... trotzdem versuchte ich es erst mit dieser erklärung.. aber er nahm mir das nicht ab und erzählte mir, dass das einige alte kumpels aus seiner drogenzeit heute nehmen würden als ersatzdroge...
SCHEISSE! mein vater wußte also plötzlich, dass sein sohn drogen nimmt. FUCK! und ich war mir doch soooooooo sicher, dass außer ärzten usw. niemand wissen konnte, was das ist und wozu man das auch nehmen kann.. denn bis dato nahm ich die tropfen auch in aller öffentlichkeit, zb. in der schule...
jedenfalls hab ich meinen vater beruhigen wollen und den flascheninhalt vor seinen augen in den ausguss geschüttet... AARGH! ihr wisst ja gar nicht, wie schwer es damals für mich immer war, an eine 20ml flasche tilidin zu kommen.. und dann muß ich ne fast volle flasche wegschütten.. das tat weh.. hehe...
naja, ich schweife ab... |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 9. Jul 2013 01:49 Titel: |
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drogen und medikamente sind extrem verbreitet. ich finde diese entwicklung nicht gut. viele von uns nehmen stoff, um zu funktionieren. aber das kann doch nicht der richtige weg sein?
ich hätte gern einen job, der mir spass bringt und in dem ich mich entfalten kann. aber trotzdem hätte ich gern auch noch mein privatleben...
wenn ich zb. alte bekannte ausm studium treffe und höre, wie die so arbeiten, dann denk ich oft: "MAL SEHN, WIE LANGE DAS NOCH GUT GEHT?"
da sind zt. leute, die ein studium absolviert haben und für 1100 euro netto vollzeit an der uni rumsitzen und sich dabei auch noch geil fühlen..
die arbeitswelt ist inzwischen ja nicht mehr von offenen AUSBEUTERN dominiert, sondern -noch perverser- die menschen beuten sich selbst aus!
ein freund von mir ist arzt. er arbeitet in einer großen klinik. im vertrag sind feste arbeitszeiten drin, an die sich aber keiner hält. es ist so, dass er nie weniger als 9-10 täglich am arbeitsplatz ist... und seine kollegen machen es auch so.
er KÖNNTE natürlich auf seinen vertrag pochen und rechtzeitig gehen. aber wie wirkt das auf die kollegen? die soziale kontrolle funktioniert hier. da brauchen die auch keine stechuhren... ich finde sowas abartig.
egal, wie toll man den job auch findet: es gibt noch andere dinge im leben. und ich muß auch ehrlich sagen, dass man meine einstellung doch bitte auch respektieren sollte. von mir aus können die freaks so viele überstunden machen, bis sie hornhaut am arsch vom sitzen haben.. aber wenn ich meine vertraglich fixierte arbeitszeit erfüllt habe, ist dann auch mal bitte gut, ja..?!
früher war arbeit etwas verhasstes, etwas anstrengendes. das wort arbeit bezeichnet das auch. gearbeitet haben nur unfreie menschen.
heutzutage ist arbeit fast schon pervers positiv besetzt. es ist total krank, wie viele menschen von ihrem job reden und wie wichtig die sich zt. nehmen.. "ich muß ne deadline einhalten".. "ich hab noch n meeting".. bla bla...
gerade unter akademikern ist so ein gesülze verbreitet. aber diese clowns brechen sich ja auch oft einen ab, um KARRIERE zu machen...
wenn man heute OFFEN SAGT, dass man gern auch ne halbe stelle arbeiten würde, wird man schief angeschaut (außer man ist hausfrau oder mutter, dann MUSS man fast schon nur halbtags arbeiten und darf fast gar nicht auf vollzeit). aber wenn mir die kohle reicht, warum denn nicht?
was fast keinem auffällt:
wem nützt diese bedeutungsverschiebung von arbeit wohl am meisten? also, wer profitiert wohl am dicksten davon, dass menschen fast alles tun, um n job zu kriegen und diesen zu behalten..?
na logo: DIE ARBEITGEBER! die lancieren ja auch immer diese märchen vom fachkräftemangel usw... das führt dazu, dass immer mehr menschen sich -meist auf eigene rechnung- immer weiter qualifizieren und daher hoffen, für den brutalen konkurrenzkampf auf dem arbeitsmarkt gewappnet zu sein...
wie viele leute hab ich allein in den letzten 2-3 jahren getroffen, die folgendes profil hatten: meist realschulabschluß oder abitur, dann ne ausbildung gemacht, dann 2-3 jahre (oder auch länger) im betrieb gearbeitet und dann nochmal studiert (zt. berufsbegleitend an irgendwelchen "akademien", deren abschlüsse zt. kein arsch kennt und so studienfächer mit light BWL und nem tollen namen wie "bachelor of business management/schwerpunkt marketing"). so, die kloppen sich zum teil nach feierabend das von dubiosen "akademien" und "instituten" vermittelte fernstudium in die birne und sind völlig euphorisch, weil die werbebroschüren der akademie einen "fachkräftemangel aufgrund des demographischen wandels" oder ähnlichen krempel prognostiziert und ihren studenten "allerbeste berufschancen" verspricht... "MIT EINEM BACHELOR IN MARKETINGUNDBWLKACK SIND SIE BESTENS AUFGESTELLT FÜR NEUE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNGEN. AUF UNSERE ABSOLVENTEN WARTEN JOBS IM OBEREN MANAGEMENT UND DURCHSCHNITTLICH 15.ooo EURO MEHR GEHALT PRO JAHR" bla bla bla...
und was ist? ALLE diese leute, wirklich alle, arbeiten nach ihrem abschluß MAXIMAL auf derselben hierarchiestufe wie vorher auch (einige hatten durch ihr vollzeitstudium auch den arbeitsplatz aufgegeben oder den vertrag ruhen lassen und hatte nun große probleme, wieder eine vergleichbare stellung wie zuvor zu finden).
ich sag nur: LEUTE, LASST EUCH NICHT KOMPLETT VERARSCHEN! irgendwann ist auch mal gut. wie es um die heutige berufswelt bestellt ist und wie man selber zu ihr steht, kann man gut durch ein gedankenexperiment herausfinden: man überlegt sich, mit wem von seinen bekannten SOFORT den job tauschen würde (natürlich mit allen vor- und nachteilen und NUR realistische jobs).
in deutschland glauben leider noch immer zu viele menschen an das märchen des leistungsprinzips ("wer fleißig ist, wird auch was"), obwohl schon längst bewiesen ist, dass das eben nicht so einfach funktioniert.
klar, auch ich kenne türkische migrantenkinder aus einem HARTZ IV-elternhaus, wo der sohn inzw. ingenieur ist und 2600 euro netto verdient.
es GIBT leute, die es nur aufgrund von fleiß u. ggf. intelligenz relativ weit bringen.
aber in der breiten masse sieht man dann eben doch, dass zb. medizinstudenten selber aus ner arztfamilie kommen oder dass der gute volontariatsplatz in der brutal umkämpften medienbranche vom onkel oder von papi via "vitamin b" klargemacht wurde...
es zeigt sich zb. auch seit jahrzehnten, dass kaum kinder aus nichtakademikerfamilien ein studium abschliessen (bafög usw. ist nicht alles!). und -was ich fast noch schlimmer finde: WENN solche kinder aus ner nicht-akademiker-familie dann ein studium abschliessen, sind das häufig sog. "aufstiegsfächer" (und NICHT medizin oder jura!) und sie haben es trotzdem noch deutlich schwerer, dann karriere zu machen.
es gibt studien, die belegen, dass fast die gesamte riege der DAX-vorstände aus "erlauchtem kreise" stammt, also zb. aus adelshäusern u. aus familien, wo eltern, großeltern oder sonstige verwandtschaft bereits in entsprechend hohen positionen war... (WARUM das so ist, kann an dieser stelle nicht weiter behandelt werden, weil das den rahmen sprengen würde).
nicht selten ist es halt doch so, dass die kinder beruflich irgendwo dort landen, wo die eltern waren.
schlimm ist halt auch, dass sich gewisse kreise seit generationen die rosinen rauspicken und das in einem land wie deutschland, das nach außen hin immer so toll wirbt mit "chancengleichheit" und ähnlicher scheiße, die hier mit füßen getreten wird...
und die leute aus den sogenannten "besseren kreisen" feiern sich selbst ohne ende ab, weil sie glauben, sie hätten sich alles selbst erarbeitet...
ein letztes beispiel dazu: 2 bekannte von mir aus der uni haben beide das gleiche studiert, ähnliche noten gehabt usw... rein äußerlich machen die beiden auch einen recht "gleichwertigen" eindruck.. also müsste man davon ausgehen, dass beide die gleichen chancen haben...
aber der eine kommt aus ner beamtenfamilie, wo der vater n hohes tier in einem ministerium ist. der andere kommt aus ner arbeiterfamilie, wo der vater taxifahrer ist.
beide waren nach ihrem master-abschluß erstmal ohne job für einige monate. beide schrieben ca. 4-5 monate bewerbungen, aber ohne erfolg... der taxifahrersohn mußte zum arbeitsamt. der beamtensohn suchte sich n professor und schlug n deal für sich raus: so lange wie er keinen job hat, fängt er erstmal an, an einer doktorarbeit zu schreiben. geld bekommt er weiter in form von unterhaltszahlungen von daddy... der taxifahrersohn hatte auch vor, die leerphase mit ner doktorarbeit zu überbrücken, aber das amt ließ ihn nicht, weil er "dem arbeitsmarkt voll zur verfügung stehen muß". und schon bald mußte er ne sog. qualifizierungsmaßnahme vom amt mitmachen, damit er weiter hartz 4 bekommt... der beamtensohn bekam dann von daddy n praktikum in nem anderen ministerium (aber im selben bundesland) vermittelt und über das praktikum kam er zu ner stelle bei nem energiekonzern.
der taxifahrersohn war über 2 jahre ohne job und hatte dann immerhin ne halbe stelle an ner fachhochschule bekommen (allerdings als personalsachbearbeiter, was NULL KOMMA NULL mit seinem studium zu tun hatte und neben der schlechten bezahlung war der job auch noch kacke)...
so, das hatte jetzt nix mehr mit drogen zu tun, was..?
aber vllt. fand es ja trotzdem jmd. interessant.. |
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anny Gold-User

Anmeldungsdatum: 14.10.2011 Beiträge: 464
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Verfasst am: 9. Jul 2013 08:05 Titel: |
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Saubermann:
Ich habe das dann wohl falsch verstanden.
Den Absatz unten habe ich mir im Kopf so hingedreht, als wenn dir das (fast) täglich vorbei gebracht wurde.
Also eindeutig von mir fehlinterpretiert. Sorry.
War auch nicht als Angriff gemeint.
Mich interessieren die Gründe, warum man die Besorgungen nicht auf ein Minimum reduziert soweit es möglich ist.
Ich bin mir sicher, dass dieser tägliche Stress mit allem was dazu gehört mindestens genauso körperlich und seelisch zerstört wie die eigentliche Droge.
Sei es Beschaffung, die Lügen, der Druck auf der Arbeit und vor allem die Ruhelosigkeit.
Zitat Saubermann:
| Zitat: | mir wurde ne zeitlang immer die medizin zu meinem arbeitsplatz gebracht. ich hatte jemanden, der so nett war und den boten gemacht hat (er hat auch was dafür bekommen). ich konnte wg. des vollzeitjobs nämlich selbst nix erledigen und war somit auf hilfe angewiesen.. das war meist so, dass besagter kollege in die nähe meines büros kam u kurz anrief.. ich hab dann ne "pinkelpause" gemacht und bin schnell runter... dabei sind mir auch öfter mal mißgeschicke passiert... einmal bin ich zb. runter, um den bekannten zu treffen. dabei lief mir ausgerechnet in dem moment n kollege übern weg, der sich sogleich an mich ranheftete und mit mir redete. und das ganze geschah schon in sichtweite meines bekannten, der offenbar dachte, dass mein kollege eingeweiht sei.. *AUTSCH*...
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Grüße |
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Kullerbunt Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.05.2012 Beiträge: 778
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Verfasst am: 9. Jul 2013 09:22 Titel: |
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| Zitat: | | wenn man heute OFFEN SAGT, dass man gern auch ne halbe stelle arbeiten würde, wird man schief angeschaut (außer man ist hausfrau oder mutter, dann MUSS man fast schon nur halbtags arbeiten und darf fast gar nicht auf vollzeit). |
och, da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Wenn ich offen zugebe, dass ich nicht vorhabe, noch lange 8h zu arbeiten (hab einen 5jährigen Sohn), dann wird immer schief geschaut. Dann fängt man an zu erklären: mein Man arbeitet Vollzeit, möchte mein kind nicht jeden Tag 9h in der KiTa lassen (überlegt mal wie lang der Tag für ein Kind ist und wieviel Zeit es dann noch zu Hause hat...das finde ich pervers), Geld reicht...man fühlt sich regelrecht verpflichtet sich zu verteidigen, warum man so "faul" ist und nur 6h arbeiten möchte.
Mag ev. daran liegen, dass es im Osten Deutschlands für unsere Elterngeneration normal war, dass beide Elternteile vollzeit arbeiten. Aber ich habe eher das GEfühl, dass ich mich bei LEuten meines Alters verteidigen muss.
und zum Thema funktionieren: einen tollen Job, der Spaß macht, einen ausfüllt, das Arbeitsklima angenehm ist...das ist doch ein Glücksfall. Brauche ich mir nur morgens die Gesichterder Leute in der Bahn anzuschaun. Ich hab eh den Eindruck, dass man in Deutschland lebt, um zu arbeiten. Nicht andersrum. Und in dem zusammenhang macht es ja schon beinahe Sinn, Substanzen zu nehmen, um zu arbeiten |
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goazauber Silber-User

Anmeldungsdatum: 04.01.2013 Beiträge: 151
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Verfasst am: 9. Jul 2013 10:46 Titel: |
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also ich kann die erfahrungen meines besten freundes weitergeben...
er ist auf heroin zum geschäftsführer in seinem frisörladen aufgestiegen...sein chef,der selbst drogenkonsument ist und sehr gut über drogen bescheid weiss...hat die augen verschlossen und angeblich nix gemerkt
für ihn waren die einahmen wichtiger...
seine neue chefin im neuen laden hat ihn trotz heroin vorgeschichte und unter substitution eingestellt...
er war immer ein arbeitstier,er ist gerne friseur...er hat immer gute arbeit abgeleistet,trotz heroin...
das war aber das einzige,was er konnte,nach feierabend,oder an freien tagen hat er nur in seinem abgedunkeltem zimmer gelegen...und das mit 28...er war letzten sommer nicht einen tag an der sonne... |
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Oxy123 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 12.01.2012 Beiträge: 79
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Verfasst am: 9. Jul 2013 14:52 Titel: |
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@ Saubermann
Sehr interessanter Thread und zu Deiner letzten Antwort kann ich auch nur WORD
sagen!
Ich bin auch jemand der gerne seine Freizeit hat. Früher habe ich wie ein wilder ( gut ich war auch selbständig ) gearbeitet. Aber was haben wir im Endefekt davon?
Von allem was wir Uns erarbeiten nimmt uns Vater Staat ca. 50%.. Wenn wir dann noch was übrig haben sollten, wird das versteuerte Geld nochmal versteuert.. Wir sind doch die Melk Kuh der Nation..
Und dann sehe ich manchmal Menschen die offensichtlich nicht so viel Materielle Dinge haben und Morgens um 10 Uhr erstmal schö spazieren gehen statt sich abzuhetzten und trotzdem glücklicher sind als andere!
Würde auch gerne etwas weniger machen, werde dann aber von meiner Frau als
Faulenzer hingestellt.. Weil "normale" Leute wollern halt immer mehr oder besseres, wie z.b man hat einen Vw dann will man nen Audi oder eine Wohnung ist da, dann will man ein Haus! Das mag ja auch stimmen aber ich habe keinen Bock mich zu versklaven und nur noch zu Arbeiten und dann mit 60 oder früher in die Kiste.. Sorry für Ot..
2t Bei mir ist es halt manchmal echt schwer durch meine verpeiltheit auf der Arbeit alles zu geben.. Will mich schon länger abdosieren aber die Schmerzen lassen mich net so.. Aber Arbeiten und Opioide passen bei mir nicht sonderlich gut zusammen..
Lg Oxy |
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Leviathan Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2013 Beiträge: 983
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Verfasst am: 9. Jul 2013 17:57 Titel: |
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Die Arbeitswelt, für alljene Glücklichen oder Unglücklichen, wird zunehmen brutaler und perverser. Von diesen Politik-Clowns braucht mir niemand etwas von "Sozialer" Marktwirtschaft zu erzählen. Sozial ist nicht mehr. Das Kapital zählt, allein der Provit und der Mensch bleibt auf der Strecke.
Von Tag zu Tag, von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr wird es schlimmer. Es kommt der Tag, an dem es fürchterlich knallt.
Ich selbst gehöre zu der Mindeheit der Glücklichen, die einen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob mit einem vernünftigen Einkommen hat, und noch etwas Freizeit dazu. Und mein Subu-Konsum ist mit meiner Arbeit vereinbar. Die Frage ist nur, wie lange noch...
Auch in meinem Unternehmen geht der Weg dorthin, dass nur noch der Shareholder Value Bedeutung hat.
Ehrlich gesagt: Ich habe Angst vor der Zukunft. Insbesondere habe ich Angst um die Zukunft unseres Kindes!
Wahrscheinlich muss man erst alles, was etwas an materiellen Wohlstand ausmacht (eine saubere Wohnung, ein Auto, Kleidung, eine ausgewogene Ernährung etc.) verlieren, um die Angst zu verlieren. Wer nichts hat, kann auch nichts verlieren.
Perverses Leben, perverse Gesellschaft. Wenn sich der Mob erhebt, bin ich dabei.
LG, Leviathan |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 9. Jul 2013 20:03 Titel: |
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Lieber Levi,
auf den Tag an dem es fürchterlich knallt , warten tausende von Menschen jeden Tag. Aber was geschieht? NICHTS VERDAMMT NOCHMAL!
Und weisste auch warum? Solange wir alle nur hier im Forum unserem Frust freien Lauf lassen und unsere Hintern NICHT jeden Montag auf die Strasse begeben, passiert nämlich immer noch NICHTS Kein Mob wird sich erheben.
Weil es vielen immer noch zu geht, ob wohl wir HIER manches anders erleben.
Soviel Kotze gibts nicht...weswegen man auf die Strasse gehen MÜSSTE!
Liebe Grüsse von Lämmi |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 9. Jul 2013 20:09 Titel: |
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Edit...verdammt nochmal.
Zu GUT GEHT sollte der Satz natürlich heissen.
Zeichen setzen, demonstrieren, Schuhe werfen als Zeichen der Verachtung ( Zeichen jetzt voll ) |
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Leviathan Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2013 Beiträge: 983
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Verfasst am: 10. Jul 2013 06:06 Titel: |
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Liebes Lämmchen,
Du hast ja so Recht. Dennoch ist meine Hoffnung, dass sich die Masse irgendwann doch noch erhebt, nicht gänzlich begraben. Damit das so kommt, müssen sich die Lebensbedingungen Vieler noch deutlich verschlechtern. Das geschieht bereits. Nur reicht es eben noch nicht. Der Masse geht es noch zu gut.
Mein Wunschdenken fließt hier mit ein. Meine Hoffnung auf eine bessere Welt. Ach ich Sozialromantiker, ich...
Hab Euch lieb
Leviathan |
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Kullerbunt Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.05.2012 Beiträge: 778
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Verfasst am: 10. Jul 2013 09:23 Titel: |
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ich versuche ja immer im Kleinen, irgendwie was zu ändern...vielleicht schon damit, dass ich mich nicht an allem beteilige.
ich steh eigentlich dazu, dass ich dieses karrieregeile Geheschel ablehne. Wie pervers ist das bei mir im Studium gewesen, als wir alle einen Praktikumsplatz für Praxissemster brauchten. Da hat keiner dem anderen was gegönnt, Geläster, Heimlichtuerrei wo man sich bewirbt, könnte sich ja noch ein anderer bewerben...hab ich alles nicht mitgemacht...
auch hier die sinnlos Regeln in der Firma. Versuche zumindest die daran Beteiligten nach dem Sinn zu fragen. So ist es zB so, dass wenn man seinen Schreibtischmüll raus zur Tonne bringt, dass von der Pausenzeit abgerechnet wird. Die Raucher dürfen aber in ihrer Arbeitszeit rauchen...
Aber solange es Leute gibt, wie meinen Abteilungsleiter...er ist so ein Opportunist, immer schön unterorden, ja nix hinterfragen...  |
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Leviathan Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2013 Beiträge: 983
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Verfasst am: 10. Jul 2013 15:39 Titel: |
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Ich habe auch so einen Teamleiter.
Genau dasselbe mit dem. Nichts hinterfragen, alles schön reden, buckeln a la "Lieber Gott, mach mich krum, dass ich durch die Öffnung ..."
Ich hasse Opportunismus. Chefs scheinen in dieser Beziehung (fast) alle gleich zu sein.
LG, Leviathan |
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Lugosi Gold-User

Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 10. Jul 2013 19:38 Titel: |
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hallo,
noch mal zum ursprungsthema, ich war lange jahre als krankenpfleger
tätig und habe mich auch am medi- schrank bedient, jedoch nicht am
giftschrank. zum damaligen zeitpunkt standen auch noch tilidin, tramal,
codein nicht verschlossen und wurden auch nicht kontrolliert. dadurch
hatte ich ständig zugriff, erst waren es 'nur' ein paar tropfen oder ein
paar codein tabl. - sicherlich war mir zu dieser zeit schon bewusst, was
ich da mache, wenn ich das zeug stehle, ein schlechtes gewissen war
auch latent vorhanden, doch die sucht war auch vor über 20 jahren
schon größer als jedes schlechte gewissen.
zu diesem zeitpunkt hatte ich somit keine probleme oder stress an
drogen zu kommen oder zu konsumieren während der arbeitszeit.
was mir jedoch wieder einfällt, wenn ich konsumiert hatte konnte
ich vielen kollegen oder ärzten nicht mehr in die augen schauen, da
ich ständig angst hatte, dass die was merken würden, doch mit der zeit
legte sich das, denn als ich später auch gespritzt habe hatte ich teilweise
grün und blaue arme und nicht einer hat mich gefragt woher denn
die blutergüsse kämen, komisch oder?
was mir gerade noch einfällt - beim abendrundgang hatte ich immer
ein tablett mit benzos dabei, da konnten sich die patienten aussuchen
was sie haben wollten von oxazepam über diazepam bis hin zu
rohypnol war alles verfügbar, unabhängig vom alter oder der erkrankung,
also unabhängig galt jetzt sicher nicht für kinderstationen.
ich hab mich damals schon gefragt wie es sein kann, dass das mit den
benzos so locker gehandhabt wurde, denn ende der 80er war doch
die gefahr der sucht schon bekannt.
gott sei dank bin ich während dieser zeit nie aufgefallen und auch heute
bin ich noch froh das ich damals angst hatte mich am giftschrank zu
vergreifen.
doch meinen job bin ich trotzallem los, denn irgendwann wurde der
druck zu groß, die sucht zu übermäßig.
während einer therapie wurde mir dann die 'führung zur berufsbezeichnung'
entzogen, das ist das gleiche als ob man jemandem den facharbeiter
brief entzieht. |
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