langzeittherapie

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fritzla1993
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.11.2013
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 01:39    Titel: verkürzen Antworten mit Zitat

ja das mit dem verkürzen dürft ihr nicht falsch verstehen und nein ich mach die therapie nicht hauptsächlich wegen mir sondern wegen meiner frau und dem kleinen <3 er ist nichtmal 1 monat jung und ich will halt miterleben wie er sich entwickelt und deswegen das mit dem verkürzen

das mit dem ob es was bringt ist nur weil ich schon auch psychotherapie war insgesamt über ein jahr da gabs eben auch ein programm indem es ums clean werden ging und das ging da rein da raus naja war ja auch eher wegen der schizophrenie

den körperlich entzug mach ich kalt zuhause mit mirtrazapin und gras is eigentlich ganz locker ich chill halt tagsüber erledige alles was gemacht werden muss und wenn ichs nichtmehr pack kommen die downer ja bin denk übern berg und denk ich verkraftes ganz gut weils halt gegen die zahlreichen psychosen nicht wirklich was is

danke euch erstmal für die vielen tipps und freu mich schon auf die therapie

mfg
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

@fritzla
lies dir hier das alles in Ruhe nochmal durch. Da steckt insgesamt betrachtet schon ne Menge an Wissen drin, auch wenn ich persönlich auf militantes "Wachgerüttele" verzichten kann, aber gut. Vielleicht bringt es dir ja was.

@pimpinelle
nun, ich war tatsächlich schon soweit, dass ich auch wirklich wollte. Wo kommen sonst 2,5 wirklich cleane Jahre her...
Habe insgesamt dieser Zeit leider nicht soviel abgewinnen können. Das war es dann auch nicht wirklich, was ich wollte. Vielleicht hab ich aber auch einfach zu viel erwartet. Ich war damals "nur" alkoholabhängig.

Gut, dann im weiteren Verlauf hab ich es echt nicht mehr gepackt, mit Benzo & Co. Im Vergleich zu diesen psychischen Tiefschlägen, die da kamen, süchtel ich lieber weiter.

Ich war sogar so frei und hab das vielen Menschen in meinem Umfeld erzählt, auch meinen Eltern. Die freuen sich mit Sicherheit nicht über meine Sucht, sie freuen sich aber wieder darüber, dass ich wieder sowas ähnliches wie ein normaler Mensch bin.

LG
newi Smile
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe ich Problem mit diesen Käseglocken Therapien.
Das mag anfangs wirklich sinnvoll sein um erstmal Abstand zu bekommen und um zu verhindern dass man im Kopf mehr draußen als bei der Therapie ist.
Aber irgendwann sollte es auch während der Zeit im Haus möglichst lebensnah
zu gehen.

Bei uns durfte man wenn man denn wollte jedes WE nach Hause, ausser in den ersten vier Wochen. Auch Disco oder Kino oder Stadtbummel war nicht verboten solange da nicht zwei völlige Neulinge zusammen losziehen wollten.

Es gab auch die Möglichkeit ausserhalb des Geländes zu arbeiten wenn einem die typischen Dinge wie Küche, Garten, Holzarbeiten nicht gefielen.
Ich habe zB auf einem benachbarten Reiterhof geholfen.

Rückfälle wurden größtenteils besprochen und meistens durfte derjenige bleiben. Nur Gewalt war ein No Go.


Trotzdem war der Ablauf natürlich ziemlich strukturiert, was ja nicht prinzipiell schlecht ist.
Patienten die zB draußen gearbeitet haben usw. bekamen ein anders Programm als Leute die jahrelang nichts gemacht haben ausser Drogen nehmen uns schlafen;).
TV, Laptop usw war erlaubt. Handy war verboten, telefonieren konnte man aber so oft man wollte von Festnetz aus. Musik konnte alles gehört werden, Bücher waren auch nicht zensiert und Klamotten konnte man tragen wie man wollte.

Besucher konnten kommen, es gab auch Zimmer für Paare.


Das Konzept war ziemlich locker. Kam auch nicht jeder mit klar.
Die Therapeuten waren der Meinung dass man die Leute nicht völlig von der Welt isolieren kann und sie dann nach 9 Monaten ins kalte Wasser schmeissen kann. Eigentlich alle gingen nach der Phase im Haus nochmal bis zu drei Monaten in eine WG. Dort lebten sie selbstverantwortlich, zweimal die Woche oder bei Bedarf gab es eine Gesprächsgruppe.


Auf Therapien wo so viel verboten wird und wo man so isoliert wird leben die Leute so realitätsfern dass es mMn noch schwerer fällt danach klar zu kommen.
Ich finde dass es wichtig ist dass man sich unter möglichst realistischen Bedingungen ausprobieren kann.

In der Stadt gab es eine relativ große Szene, gemessen an der Einwohnerzahl.
Es gab eine regelrechte Therapierückfallszene, aus Leuten die nach der Thera da geblieben sind und wieder rückfällig wurden.
Man war also keinesfalls in einem drogenfreien Umfeld sobald man das Gelände verlassen hat.

Ist sicherlich nichts für jedermann, ich fand das Konzept ganz gut.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

schöner Bericht, anny.

Was mir direkt auffältt, ist der wesentlich längere Zeitraum der Therapie (9 Monate) und die anschließende Clean-WG.

Sowas kann man als berufstätiger aber doch gar nicht bringen, an solchen Programmen teilzunehmen. Welcher AG macht denn sowas mit. Ich hatte eben mal die Möglichkeit bekommen, an einer 3-monatigen Alkoholtherapie teilzunehmen.
Meinem AG ist es aber doch grundsätzlich mal wurscht, ob ich Drogen nehme. Ich soll fit sein und arbeiten und nicht auf irgendwelche seltsamen Ideen mit "Entgiftungen", etc. kommen. Vielleicht verstehst du, was ich meine...

LG
newi Smile
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, wie das gesetzlich geregelt ist, würde aber vermuten, dass das als Krank-sein gilt, oder? Weiß jemand was? Heute gibt es schon eine ganze Menge Arbeitgeber, die Suchtkranke unterstützen bei sowas, in größeren Betrieben findet man oft sogar Suchtbeauftragte. Im Zweifel muss der Einzelne sich halt entscheiden, ob er weiter für den Arbeitgeber funktionieren möchte oder für sich selbst etwas tun möchte.
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Arschbombe
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ich halte Beiträge wie die von Arschbombe für kalt und emotionslos. Da beschäftigt sich der TS das erste Mal mit seinen Süchten und etwaigen Möglichkeiten dagegen etwas zu tun und bekommt so nen Bett vor den Kopf geknallt. Also ich hätte da bereits gar keine Lsut mehr weiterzulsen.

Newlife, was soll das denn jetzt. Zum ersten, Wenn Du schon hier mirtschreibst, beschäftige Dich mit der Situation und lese was unser TS schreibt. Da steht:" meine frage jetzt bringt der entzug was habs ja vorher schon in der entgiftung und dann alleine versucht hat aber null gebracht."

Emotionslos und kalt, nennst du meine Komentare. Du hast nix kapiert, bzw, Du hast mich nicht mitbekommen und von H Sucht weisst Du auch nix. Tut mir Leid, aber ist so. Was sollte ich nun schreiben?
Ich habe viele Jahre als Junkie gelebt, ich habe sicher genauso versagt wie der TS. Genau deshalb nimmt mich son "Geseire" wahnsinnig mit. Und wenn dann andere meinen nett schreiben zu müssen, "toll, Du machst das super, oder na ja, ist ja alles gar nicht so schlimm und Du machst das schon, 6 monate, die haben nen Knall, du machst das in 3 ...", kann ich nur kotzen. Ja, es nimmt mich mit wenn ich sehe wie sich Menschen selbst zerstören, es nicht mal sehen und andere nur einen auf Verständnis machen. Das ist unbeholfen und kontraproduktiv.

Lämmchen, ich bin kein militanter Nichtuser. Ich helfe hier in Th. ein paar Süchtigen. Aber ich mache da grosse Unterschiede. Wenn Jungs meinen sie seien mit Ihrer Sucht die coolsten, dann hole ich sie gerne mal von Ihren hohen Ross, auch wenn sies meist nicht kapieren und ich letztlich aus Ihre kaputten Sichtweise das Arschloch bin, aber ich habe auch schon einem ders wirklich Ernst meinte, helfen können. Und einzig das zählt und nur vor ihm habe ich Respekt. Die anderen sind Versager, waren es schon lange und werden es noch lange sein.
Ich habe kein Problem wenn jemand meint in seiner H Sucht der coolste zu sein, aber aus meiner Sicht, auch gerade weil ich selbst so drauf war, ist er nur ein armseeliges Würstchen. Es gibt wohl kaum ein erbärmlicheres Leben als als H Abhängiger, selbst Sub ist erbärmlich, zumindest für Exuser. Denn die wissen um der unzulänglichkeiten und geniessen die (drogen) FREIHEIT um so mehr. Abhängigkeit von der Willkür der Ärzte, der Justiz und Institutionen, Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Erschreckend das es Menschen gibt die dieses "kleiner Übel" als sorgenfreies und und reales Leben darstellen wollen. Ich nehme mir das Recht all das auszusprechen, genauso wie ich einem jedem fetten Respekt zolle, der sich wirklich auf ein geiles, unverseuchte Leben einlässt und alles dafür tut. Dabei ist es völlig unwesentlich wie lang er/sie braucht, es geht darum sich dem Leben zu stellen.
Hier lese ich viel zu oft von irgendwelchen Weicheiern die lediglich eine Entschuldigung für Ihr Versagen suchen. Und du Lämmchen bist eine von denen die für alles eine Entschuldigung finden, eigentlich Schade das du Deine Ressaurchen nicht einsetzt um mal aufs wesentliche zu kommen ... Realität ist nun mal das es im Leben um Eigenverantwortung geht, hier im Forum bis auf ein paar Ausnahmen wohl ein Fremdwort. Das wir uns nicht falsch verstehen, ich halte viel von der Sub, aber idR sollte sie begrenzt sein und Prämisse für den Ausstieg, nicht aber Lebensziel. Ich habe auch Verständnis wenn sich Substis als clean bezeichnen. Ist ja relativ. Und dennoch wage ich zu behaupten das ein Leben in der Sub mit einem wirklich cleanen Leben wenig zu tun hat, die Libido und das Herz lassen grüssen. Wer aber mit "gleichgeschalteten bis unterdrückten Gefühlen" leben möchte, für manche ists sogar sicher erträglicher, der sollte bei seinen Drogen bleiben, aber den Mist bitte nicht schönreden.

tja, meine Meinung.

derdemsieinshirngschissenhabn


Manchmal bin ich wirklich überrrascht was sich hier so einige selbst vormachen.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

@Pimpinelle
ich will dir mal in etwa beschreiben, wie das bei mir aussieht.

Damals als ich meine erste Entgiftung (Alkohol only) gemacht habe, hat mir kein Mensch geglaubt, was mit mir eigentlich los ist. Und das trotz jahrelanger (körperlicher) Abhängigkeit. Ich hab eben meine gesamte Energie dareingesetzt, dass das keiner merkt und war immer arbeiten.

Im Anschluss wurde mir eine 3-monatige LZT genehmigt, die ich inhaltlich auch (teilweise) gut fand, für viele Sachen die dringend aber aufgearbeitet gehört hätten, dann letztendlich aber doch keine Zeit war.

Im Anschluss daran fing mein eigentlicher Leidensweg an. Ich kam ohne Suchtmittel nicht mehr richtig klar mit mir selbst, trotz SHG und anschließende Leitung einer solchen. Jetzt glaubten alle auf der Arbeit, dieser ganze "Therapeutenkram" hat mich erst richtig krank gemacht.

Ich fing naach 2,5 Jahren wieder an zu konsumieren, überwiegend Benzos dann auch Alk dazu und ich brauchte dringend ne Entgiftung und danach hab ich ja ambulant noch ein wenig Therapie gemacht, die mir aber nichts gebracht hat.

Heute konsumiere ich wieder Suchtmittel, es sind neben Benzos auch niederpotente Opiate. Ich funktioniere wieder einwandfrei auf der Arbeit, bin im übrigen auch stv. Abteilungsleiter hier.

Auch wir haben Suchtbeauftragte hier, die fungieren aber nur oberflächlich, weil man so etwas heute halt hat. In Wirklichkeit will man aber dennoch von AG-Seite von solchen "Problemen" nach wie vor nichts hören.

Wie soll ich denn jetzt als Arbeitnehmer, der auch für 2013 wieder ne Prämie erhalten hat denn jetzt plausibel darstellen, dass ich wieder richtig in der Sucht drinne hänge. Ich glaube doch langsam selber, dass ich die Suchtmittel auch brauche, um meine Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Ich glaube langsam, ich würde mir mit noch ner LZT vermutlich mehr kaputtmachen, als heilemachen. Dann hätte ich vielleicht auch bald keinen Job mehr...

LG
newi Smile
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Arschbombe,

ist ja alles gut und schön, so wie Du Dein Leben gewuppt hast, der Sucht und D den Rücken gekehrt hast. Davor zieh ich auch den Hut und das mein ich ganz ernst. Aber-vielleicht verstehst Du mich auch gar nicht? Ich bin nach wie vor der Meinung, das man Missverständnisse und/oder einen Aufrüttler mit Respekt und ohne Beleidigungen tätigen kann. Ich hab das nicht anders gelernt und werd mich für den Rest meiner Tage auch nicht anders verhalten.

Natürlich werd ich im realen Leben auch mal unflätig Wink und fühl mich dabei auch ganz wohl. Aber hier im Forum eben nicht. Weil ich mein Gegenüber nicht sehe, nicht fühle und nicht anhand der Mimik abschätzen kann, wie mein Gesabbel ankommt.

Für alles und jeden hab ich keine Entschuldigung oder what ever parat, aber ich ticke nun mal anders, das find ich auch gar nicht schlimm. Ich bin eben anders, na und? Und Einfühlsamkeit findest Du nicht gut? Naja, Du bist ein ausgewachsener Kerl... Welche Ressourcen hab ich denn Deiner Meinung nach?
Ich kenne diese ganz gut.

Wie gesagt, jemanden aufrütteln um ihm/ihr die Tragweite einer Sucht näher zu bringen find ich ja gut, aber wenn der Respekt und die Höflichkeit auf der Strecke bleiben, werd ich zum Tier.

Alles Gute wünscht Dir Lämmi
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

@Arschbombe
stimmt von H-Sucht verstehe ich nix, aber zu diesen Themen schreibe ich hier doch gar nicht. Ich bin in erster Linie alk- und benzoabhängig und sah mich eben veranlasst, hier einen Kommentar zu hinterlassen.

Im Übrigen diesmal ein Dankeschön von mir für die Darstellung deiner Sichtweise. Ich verstehe das schon, glaub mir. Manchmal ist aber ein wenig Erklärung hilfreicher, als einfach nur draufhauen. Dein letzter Beitrag hat mir sehr gut gefallen.

LG
newi Smile
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz kurz, hab gleich Feierabend:

Newlife: Danke:)
Aber ich habe mich da ein bisschen verquer ausgedrückt. Es waren 6 Monate im Haus, mehr musste beantragt werden.
Plus dann drei Monate in der WG.

Also insgesamt 9 Monate, bei manchen mehr.

Ich wurde damals problemlos freigestellt von der Arbeit. Habe aber auch einen riesen Betriebsrat plus Gewerkschaft hinter "mir". Bei kleinen Firmen wird das schwer.
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

@ Arschbombe,

ich muss und will noch was nachtragen. Du bezeichnest z.B. Menschen als Weicheier die es nicht schaffen, clean zu werden. Sicherlich, ein paar gibt es aber Du solltest das niemals verallgeinern. Es gibt und das muss ich Dir garantiert nicht erläutern, die Suchtkrankheit...in der auch der Wille clean zu werden nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wenn dann zudem die Rahmenbedingungen nicht stimmen, rennt der/diejenige gegen so viele Mauern. Hier im Forum gibt es auch User, die von Hause aus nicht mit einem festen Willen gesegnet wurden...oder wie siehst Du das?

Und den Mut zur Veränderung muss man auch erstmal haben, den der den nicht hat oder aufbringen kann, würde ich niemals als Weichei beschimpfen. Natürlich gehört auch mal Arschbacken zusammen kneifen zum Leben dazu, alles richtig, aber trotzalledem gibt es eben Menschen die es aus diesen und jenen Gründen nicht schaffen und warum solle man diese nun verurteilen? Ich tu dies nicht und versuche mich so gut oder schlecht ich das beim jeweiligen Menschen eben kann, hineinzuversetzen. Tja, so seh ich das und hab doch die Hälfte vergessen...


Gruss Lämmi
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DieRakete
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.10.2013
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lämmchen

Ich habe auch eine Langzeit hinter mir und es war verdammt hart, und ich muss sagen mir hat's verdammt gut getan.

Und ich kann diese weicheier auch nicht ab, für alles gibt es es eine Ausrede und IMMER sind die anderen Schuld. Ich war ja nicht anders und das ist nunmal ein Prozess den jeder mitmacht, der sauber werden will.

Ich find aber klare Worte aber auch besser wie "Alles Gute" "du packst das schon" usw das hat was von Heuchelei und wir Männer klären das schonmal etwas direkter.


Du hast aber natürlich recht und tust gut, das du deine Worte sensibler auswählst.

Arschbombe muss man erst etwas kennen, dann versteht man besser wie er es meint.
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rakete,

natürlich klärt Ihr Kerle das mit anderen und direkten Worten, ich bin eben ne sensible Frau und raume jedem das Recht ein, auch ganz schwach zu sein.

Es ist ja auch gar nicht so, das ich Arschbombe nicht verstehe, nein, so ist es nicht. Ich bemängele den Ton und vermisse Respekt. Den wollen wir schliesslich auch für uns alle in Anspruch nehmen, oder etwa nicht?

Ich möchte z.B. nicht als Pe****, Wi**** oder Nu*** betitelt werden, auch nicht als Weichei...obwohl ich in manchen Situationen eins bin, na und? Ist eben nicht jede ne Deutsche Eiche, die sterben eh aus...

Lieben Gruss von Lämmi
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Arschbombe
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2013 07:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ja das mit dem verkürzen dürft ihr nicht falsch verstehen und nein ich mach die therapie nicht hauptsächlich wegen mir sondern wegen meiner frau und dem kleinen <3 er ist nichtmal 1 monat jung und ich will halt miterleben wie er sich entwickelt und deswegen das mit dem verkürzen

das mit dem ob es was bringt ist nur weil ich schon auch psychotherapie war insgesamt über ein jahr da gabs eben auch ein programm indem es ums clean werden ging und das ging da rein da raus naja war ja auch eher wegen der schizophrenie

den körperlich entzug mach ich kalt zuhause mit mirtrazapin und gras is eigentlich ganz locker ich chill halt tagsüber erledige alles was gemacht werden muss und wenn ichs nichtmehr pack kommen die downer ja bin denk übern berg und denk ich verkraftes ganz gut weils halt gegen die zahlreichen psychosen nicht wirklich was is

danke euch erstmal für die vielen tipps und freu mich schon auf die therapie


Erster Abschnitt. "Du machst die Therapie für Frau und Kind"
Das funzt nicht. Solange du nicht verstehst das du die Therapie machst um mit DIR klar zu kommen und DEIN Leben in den Griff zu bekommen, wirst du es nicht schaffen, ist nun mal so. Wenn Du im übrigen die Therapie erfolgreich durchziehst, für Dich, profitieren Deine Frau und Dein Kind um so mehr davon.


Zum Rest. Du beschreibst das alles sehr locker, irgendwie so als seis ein "lockeres Ding". Mal eben auf Therapie und alles wird gut. Mit der Einstellung wirst du in einer richtigen Drogentherapie mit richtigen Fixern keine 3 Tage überleben. Dagegen ist mein "pöhser Jargon" zu läppisch.
Bitte versuche mal wirklich rauszufinden was DIR am Leben liegt. Was erwartest DU vom Leben? Was bist DU bereit zu investieren um etwas zu verändern.

Lämmchen, ich bin bereit über meinen Ton nachzudenken und sogar noch mehr, mich künftig vieleicht ein wenig zurückzunehmen. Es wird mir sicher schwer fallen ...
"Weicheier" sind nicht die, die es nicht schaffen, sondern die die immer reden und nix machen. Therapie, nee, da seh ich meinen Freund doch nicht, mein Handy muss ich vieleicht auch zu Hause lassen und Regeln solls da auch geben. Sub, nee, da muss ich jeden Tag zum Arzt, mit dem Taxi wärs vieleicht noch gerade so OK. Aufhören mit den Drogen? Klar, aber nen Joint und Bier dazu muss immer drin sein. Party sowieso, das war ja auch nie das Problem ... das sind vieleicht plakative Beispiele, die Realität ist komplizierter aber zugleich oft noch ätzender. Viele Therapien und cleanversuche scheitern an Belanglosigkeiten , Bequemlichkeit und der falschen Einstellung trotz (vermeintlicher) Motivation, zu oft es ist Druck von Familie oder Arbeitgeber.

Zitat:
Ich möchte z.B. nicht als Pe****, Wi**** oder Nu*** betitelt werden, auch nicht als Weichei...obwohl ich in manchen Situationen eins bin, na und? Ist eben nicht jede ne Deutsche Eiche, die sterben eh aus...

Fühlst du dich wirklich angesprochen, als Nutte, Versager, Penner ... warum ist das so? Das sind lediglich Begriffe die am Rande erwähnt werden und nicht persönlich gemeint sind. Wenn ich ner koabhängigen Frau im Kontext auf eine Handlung mal Dummheit vorwerfe, dann halte ich die Frau lange nicht für dumm oder gleich alle koabhängigen für doof. Du verstehst?
Ich pauschalisiere nicht, aber Nutten sind nun mal Nutten und Fixernutten habens noch schwerer, es ist ein Leben am Abgrund. Wenn ich pauschalisieren würde, würde ich sagen jede FixerIn ist ne Nutte. Ich verurteile nicht den Menschen, ich verabscheue aber dieses widerliche Leben, habe Mitleid und möchte mit klaren Worten auf den Misstand der betroffenen Person aufmerksam machen. Mit netten Umschreibungen bekommt das keiner mit. Das weiß ich aus Erfahrung. Ich habe so viele Freunde sterben sehen, darunter einige sehr liebe Mädels die aus Verzweiflung anschafften, aber nie bereit waren wirklich etwas zu verändern.
Um so mehr macht mich eine Verniedlichung des Konsums agressiv.
Ich hoffe Du verstehst. Im übrigen respektiere ich Deine Einstellung. Ich habe auch Respekt vor Dir, oder auch vor newlife, aber das ändert doch nix daran das wir unterschiedl. Meinungen haben dürfen oder einen anderen Umgangston. Für mich ist ein Versager ein Versager, das spreche ich genau so aus, für Dich ist er halt ein von der Gesellschaft gebeutelter, ein Opfer ... Wink
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2013 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Arschbombe,

ich werde antworten...aber mein WLAN...geht nicht...und mit d.Handy kann ich keinen langen Text verfassen...ohne das dass BuchstabenSalat wird.

Lieben Gruß v.Lämmi
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