Einfach aufgehört

[CrazyMan]

[Gregory]

Abhängigkeit, meine Lieben, erkennt man an seiner hinterhältigkeit. Euren Erfolg in allen Ehren, wirklich. Aber du hast... wie lange eigentlich?... eine ganze Zeit lang geglaubt nicht ohne den Alk durch den Tag zu kommen. Nun hast du, quasi über Nacht den Ausstieg gemacht. Ich halte es sogar für möglich das du Jahrelang durchhälst. Dann aber, niemand will es hoffen, ereilt dich ein unvorhersehbarer Schicksalsschlag, völlig unerwartet. Ein Freund meint es in seiner Hilflosigkeit, über deine Untröstlichkeit, nur gut und gibt dir einen Kurzen, weil viele denken, in dieser Situation ist das vertretbar. Niemand denkt sich was dabei, ganz besonders du nicht. Da die Erinnerung an dein kleines, altes Laster verblassen wird wenn kein bewusstes Ablösen stattfindet. Das könnte dann ein tiefer Fall werden. Was ich damit sagen will ist, Abhängigkeit ist ein erlernter Prozess und wenn man dann nicht ganz bewusst lernt ohne Abhängigkeit zu leben, wird man es wenns drauf ankommt auch nicht können. Du wirst die Warnzeichen nicht sehen können. Erfolgversprechend aus einer Abhängigkeit zu kommen, bedeutet Dinge über sich selbst zu erfahren von denen man bis dahin keine Ahnung hatte. Das sagt ja das Wort Kontrollverlust schon aus. Man muss also nach und nach erkennen welche Muster sich eingeschlichen haben um etwas entgegen setzen zu können. Über Nacht wird das nicht gelingen.

[greenhorn]

CracyMan du hast recht und ich danke dir für deine Unterstützung,mit dem Geld hast du recht,was da sinnlos ausgegeben wurde.


Gregory auch dir gebe ich recht und all das könnte passieren.
Nur werde ich keinen Kurzen annehmen,weil ich den Schnaps nicht mag,mein Problem war nur das Bier als Alk,alles andere mag ich nicht und trank ich auch nicht-früher mal.
In der Zeit als ich trank,hatte ich einen ganz schweren Schicksalsschlag,wo ich mich heute immer wieder frage:"Wie habe ich das überlebt?"
Und ohne Alk,wäre ich schneller aus der Trauerschiene raus gekommen,denn Alkohol verschlimmert Trauer und Leid,inzwischen weiß ich das alles.

Bin selber sehr überrascht,das ich das so einfach so geschafft habe,aber ich wollte einfach kein Alk mehr und ich freu mich jeden Tag,das es mir gesundheitlich so gut geht,alles ist weg,sogar das Bein krippeln ist nun weg und all das will ich auch so weiter haben.

Ich habe meinen besten Freund verloren,spüre es öfters,aber dadurch hat für mich ein neues Leben angefangen und das ist es mir wert.Und ich vermisse
ihn oft,aber der Freund war nicht gut für mich und so schaue ich das an und lebe nun danach.

[CrazyMan]

Du weisst heute, dass du es schaffen kannst, dem Strudel Alk zu entkommen. Du weisst, dass das Leben “ohne“ in jeder Hinsicht besser ist. Selbst wenn es passieren sollte, dass dich der Strudel nochmals packt, wirst du sicher wieder heraus kommen. Das soll aber keine Gedanken wecken wie: Kann ruhig nochmal, finde doch fix wieder raus.

Ich habe einen Freund, dem es die letzten 10 Jahre 2 bis 3 Mal passiert ist, rückfällig zu werden, sich mit Pullen Schnaps in seiner Wohnung zuzumauern. Dennoch verbrachte er die meiste Zeit sauber und gesundheitsbewusst. Bei ihm stellte sich weniger die Frage, wie soll er da nur wieder heraus kommen, sondern eher, wie konnte es daszu kommen, dass er voll wieder drin hing.

[greenhorn]

Hallo
wollte mich mal wieder melden.
Ich bin immer noch ohne Alk,habe seither absolut keinen Tropfen
angerührt und mir geht es gut,
esse immer noch viel Obst,trinke weniger Tee
Habe auch keine Entzugserscheinungen.
Es geht mir gut,kann mir kaum mehr vorstellen,10 Jahre nur Alk getrunken.
Habe festgestellt,das Leben kann auch schön sein ohne Alk.

[Marla]

Super, das freut mich wirklich sehr das zu hören!
Weiterhin alles Gute!
Der Kampf ist zwar nie ganz vorbei, aber er wird definitiv leichter mit der Zeit.

Alles Gute weiterhin, und sehr schön mal etwas positives nach längerer Zeit zu hören.
Marla