Mit Opiatabhängigkeit leben

[iopiod]

Nein, als ich noch ge.k.i.f.f.t hatte, ging es mir gesundheitlich ausgezeichnet gar keine Schmerzen

[iopiod]

kurz noch zur info (falls es wer intressiert), hab 1 tag ohne getestet ob ich nu wirklich abhängig bin und ich bin es nicht, jedoch ertrag ich ohne die schmerzen nicht mehr...alles gut

[Kawasaki]

Hallo,
nicht nur einen Tag testen, sondern 3.
Am ersten Tag ging es mir früher auch noch einigermassen gut.
Der Entzug kam immer erst ab dem 2 ten. Tag.
Gruß
Kawa

[lämmchen]

Hallo,

und der dritte und vierte sind aus meiner Erfahrung heraus die grauenvollsten. Man denkt...okay...es geht aufwärts und Bumm...dann kommt der Hammer, aber sowas von oben herabgeschnellt und lässt Dich an allem zweifeln...udn man will schon wieder aufgeben. Aber das sagt wohl jeder anders...irgendwie.

Gruss Lämmi

[iopiod]

Heutzutage muss doch aber niemand kalt entziehen, es gibt doch staaliche Einrichtungen oder man geht einfach zum Azt oder seh ich das irgendwie verkehrt?

[schmerzpatient]

Ja natürlich muss niemand kalt entziehen, aber nichtsdestotrotz ist ein Opioidentzug schmerzhaft, schrecklich und zermürbend. Und je länger man das Zeug genommen hat desto länger dauern die postakuten Entzungssymptome, die meistens psychisch sind, aber auch körperliche Symptome wie verstärkte Schmerzempfindlichkeit.

Im Moment habe ich die und es ist echt eine Qual. Vor allem morgens. Alles schmerzt. Keine Motivation und keine Energie. Durchfall und Darmkrämpfe, Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit, Selbstzweifel, Depression und Ängste, Schlafprobleme.

Das ist auch meistens die Phase wo viele wieder was nehmen. Was man so alles darüber liest (PAWS) dauert es 3-6 Monate bei Opioide, manchmal auch bei harten Konsummuster und Dauer bis zu 2 Jahre bis diese Phase überwunden ist.

[schmerzpatient]

Jeden Tag und vor allem jeden morgen denke ich daran mir eine Pille reinzuwerfen und diesen Symptomen zu entkommen. Manchmal wünsche ich mir abends vor dem schlafengehen, dass ich morgens nicht mehr aufwache durch einen Herzinfarkt oder ähnliches, um nicht wieder diese Symptome zu spüren. Und dann wache ich trotzdem mit leicht hibbeligen Beinen auf und alles beginnt von vorne, als ob es kein Ende hat.

Anfangs kurz nach dem akuten Entzug waren auch die Schmerzen morgens komischerweise nicht so stark.

Die jahrelange Einnahme hat mein Magen-Darmsystem und den Schlaf völlig durcheinander gebracht. Ich glaube die beiden Sachen machen meinem Körper und Psyche am meisten zu schaffen. Wenn die beiden Probleme irgendwann besser werden, dann wäre ich bestimmt stabiler. Aber Ausgangspunkt ist ja eh das Gehirn, wo alles durcheinander ist und es keine eigenen Endorphine und möglicherweise andere wichtige Botenstoffe produziert. Ich habe viel gelesen und wie es aussieht bringen Opioide nach Dauereinnahme viele körpereigene Botenstoffe, Hormone und sonstige Substanzen durcheinander.

[QyX]

Ich habe überhaupt gar nicht das Gefühl, dass mich das Morphin irgendwie betäubt, Gefühle weg nimmt oder ähnliches ...

[iopiod]

ch könnte auch nicht sagen das es mir irgendwie komisch geht, weil ich auch schon ein Jahr kein anderes Gefühl mehr kenne, als mit Opiate. Mit Hüft u. Knieschmerzen (jetz auch noch) zu leben wär noch schlimmer.