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Werner Arno Bronze-User

Anmeldungsdatum: 13.09.2014 Beiträge: 87
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Verfasst am: 20. Sep 2014 10:01 Titel: |
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Hallo Sammy,
War auch schon bei dem Punkt mich selbst für Psychosomatisch Schmerzhaft krank zu erklären. Also, das Gewicht der Welt lag mir regelrecht auf den Schultern und drückte mich hinunter. Bin ja so ein bis drei Mal im Jahr im Spital weil gar nix mehr geht mit bewegen. Und da höre ich immer "sie brauchen die Schmerzmittel um ein relativ normales Leben führen zu können" ich sage jetzt dazu nein! Brauche ich nicht! Körperlich fiter werden vorsichtig Rückenmuskulatur aufbauen und die Schmerzen bewusst miterleben. Das muss ich jetzt einfach aushalten.
Hahaha, zum Glück gibt es Voltaren auch als Infusion, weil ne Opiatmischung lehne ich in Zukunft entschieden ab! Sag ich gleich falls Rettung kommt und Infu legen will.
Bin mir sicher das es den einen Arzt noch geben wird der mich zumindest wenn ich mitarbeite und alles richtig mache von meinen Schmerzen durch Voodoo heilen wird. Zumindest lese ich seit einiger Zeit Lektüren zur Selbstheilung. Energie richtig durch Nervenbahnen leiten etc.
Wundere mich das viele Ärzte gleich so schnell und konsequent zu wirklich heftiger Chemie in schmerzfällen greifen. Gut um etwas Akutes für eine kurze Zeit das Problem in den Griff zu bekommen jedoch blöd auf längere Sicht hin.
meines Erachtens sollte es ein Gesetz geben das den Arzt dazu verpflichtet bevor er so ein Mittel verschreibt eine Aufklärung gegenüber dem Patienten zu geben. Wenn nicht strafbar für den Arzt.
Mein damaliger Hausarzt, kann mich noch sehr gut erinnern, meinte "das Tramal wird Ihnen Helfen... Ein super Mittel" Punkt aus.
Weis nicht vielleicht war es selbst auf Tramalalala, keine Ahnung...
Gibt aber sicher einige Ärzte die eine Aufklärung vorher machen.
Ich nehme mir ein Beispiel an Dir Sammy!
Werde weiter Ärzte aufsuchen und nicht aufgeben um auf das große Ziel Schmerzfrei bzw. fast Schmerzfrei Leben zu können.
War seit einiger Zeit ohne Aufträge, und arbeitslos gemeldet. Bin gerade auch dabei bei vielen zu reparieren was ich die letzten Jahre verbockt habe um mir ein "normales" arbeiten gehen zu ersparen. Und wenn nicht, naja was solls. Bis 2015 Frühling gebe ich mir noch die Zeit, vielleicht gibt es da auch den einen oder anderen der mich braucht und das Vertrauen in mich setzt um einen Einstieg wieder zu finden in mein altes Gewerbe.
LG, Werner Arno |
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Sammy Gold-User

Anmeldungsdatum: 13.04.2013 Beiträge: 385
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Verfasst am: 20. Sep 2014 13:56 Titel: Schmerzen |
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Hallo Werner Arno.
Ich finde es bewundernswert, was du alles unternimmst, um von den Schmerzen los zu kommen.
Auch die Sache mit den Energien, die du in die richtigen Bahnen lenken willst finde ich interessant. Wenn du schon auf den alternativen Weg gekommen bist, so könnte ich dir Reiki ans Herz legen.
Habe vor Jahren mal eine Einweihung gemacht.
Aber als ich die Schmerzen hatte, habe ich zu Chemie gegriffen, da ich nicht gut im Schmerz aushalten bin.
Die Schmerzen bewusst erleben... ich habs kaum ertragen.
War richtig schwermütig davon.
Aber bei dir lag ja etwas Handfestes vor, was deine Schmerzen auslöste. Es sind also keine "eingebildeten" Psychoschmerzen.
Eine frühere Kollegin hatte jahrelang extreme Rückschmerzen. Sie hat massig Ibuprofen geschluckt. Kürzlich berichtete sie mir, dass sie mit gezieltem Rückentraining ihre Schmerzen weggebracht hat.
Deine sportlichen Tätigkeiten werden bestimmt auf Dauer immer mehr auf deine Schmerzen einwirken. Das wünsche ich dir.
Liebe Grüße
Sammy |
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psychokatze Bronze-User

Anmeldungsdatum: 12.09.2014 Beiträge: 98
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Verfasst am: 21. Sep 2014 14:16 Titel: |
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Liebe Sammy
ich wollte Dir keine Angst machen - im Gegenteil. Wie ich schon schrieb sollte es unterstützend sein wenn Du zum Arzt gehst. Im Übrigen ist das ja nur eine laienhafte Idee und ein Vergleich wie es bei MIR war.
Wie unterschiedlich die Menschen reagieren siehst Du am Seroquel. Ich habe weder zugenommen noch war ich müde.
Danke für Deine Wünsche. Aber eine Angststörung "Klingt nicht ab". Ich habe vor Jahren 350 Std. Psychoanalyse gemacht, dann jahrelang nichts, jetzt wieder seit einem Jahr. Und das wird auch noch einige Jahre so bleiben. Manifeste Ängste und Traumata sind bekanntlich sehr schwer zu therapieren, aber es ist nicht unmöglich angstfrei zu werden, daher kämpfe ich.
Und wünsche Dir die Kraft das auch zu tun.
Eine Psychotherapie macht allerdings unter dem Einfluss von Benzodiazepinen keinen Sinn. Ein verantwortungsvoller und guter Psychologe lehnt in diesem Fall eine Behandlung ab.
Ich hing 7 Jahre auf 2,5 mg Diazepam also ähnliche Minidosis wie Dein Tavor.
Aber ich habe es selbst NICHT weg bekommen sondern einen stationären Entzug über 3 1/2 gemacht, Benzos kann man nach MEINER Erfahrung nicht selbst entziehen.
Ich wünsche Dir einen "angstfreien" Sonntag |
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Sammy Gold-User

Anmeldungsdatum: 13.04.2013 Beiträge: 385
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Verfasst am: 21. Sep 2014 18:40 Titel: Tavor |
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Liebe Psychokatze,
traurig zu lesen, dass deine Angststörung schon so lange präsent ist.
Na ja, ich mache auch Psychotherapie, bei meinem Psychiater, der mir auch Tavor verschreibt. Er meinte, ich würde nach dem Umstellen auf Diaz den Entzug fast gar nicht merken.
Aber ehrlich gesagt nehme ich Tavor ja auch gegen Angst. Und weg ist die auch nicht richtig.
350 Stunden Psychoanalyse sind viel, aber manche Menschen (ich wahrscheinlich auch) benötigen fast lebenslang psychotherapeutische Begleitung.
Eine Analyse... da wird doch richtig in die Vergangenheit gegangen oder?
Das könnte ich gar nicht verkraften.
Ich bekomme bei gewissen Triggern sofort Flashbacks.
Wie hast du so etwas durchgestanden, wo du selbst Traumata erlebt hast?
Und ist es nicht besser "es" einfach unter einem Riesen-Beton-Sarkopharg zu begraben, so wie ich es tue?
Ich stelle mir das sehr schwierig vor, verschiedene Erlebnisse nochmals zu durchleben. Wie hast du das ausgehalten?
Liebe Grüße
Sammy |
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psychokatze Bronze-User

Anmeldungsdatum: 12.09.2014 Beiträge: 98
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Verfasst am: 22. Sep 2014 11:51 Titel: |
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Was ich davon halte eine Angststörung konstant mit Benzos zu "drücken" habe ich bereits kund getan - ebenso was ich von dem Verhalten eines Therapeuten halte der Benzodiazepine parallel zu einer Therapie verschreibt.
Aber es ist nicht an mir hier den Zeigefinger zu erheben - ich kann eben nur aus eigener Erfahrung berichten.
Die Analyse ist ja gerade dazu da die Traumata aufzuarbeiten. Ich hatte diese viele Jahre einbetoniert - das ging auch viele Jahre gut. Aber eben nicht auf Dauer. Um für den Rest des Lebens Frieden mit seinen Dämonen schließen zu können muss man ran. Und ja, das ist harte Arbeit die sehr viel Energie und Substanz kostet und natürlich streckenweise weh tut und an die Grenze des Aushaltbaren geht.
Aber ein guter Psychoanalytiker weiß was er seinem Patienten zumuten kann. Bei mir war besonders viel Fingerspitzengefühl erforderlich weil ich ja die Alkohol- und Benzoabhängigkeit in der Vorgeschichte hatte und man natürlich keine Rückfall durch die Therapie auslösen wollte und will.
Wie gesagt einfach ist es nicht, aber wie ich meine der einzig gangbare Weg. "Einmauern" ist nicht
Allerdings ist natürlich auch der Zeitpunkt entscheidend an dem der Patient überhaupt in der Form therapierbar ist. In einer Akutphase mit Angst- und Panikattacken kann man natürlich nicht analysieren.
Was machst Du denn für eine Therapie ? Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Therapie ? So wie es klingt wahrscheinlich eine Verhaltenstherapie. Alles andere wäre unter dem Einfluss von Benzos noch bedenklicher. |
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