| Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
| Autor |
Nachricht |
Liisbeth Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.08.2011 Beiträge: 37
|
Verfasst am: 8. Feb 2015 12:08 Titel: |
|
|
Hallo Saubermann,
was du schreibst, berührt mich sehr, es erzählt zT auch meine Geschichte, naja, wohl die Geschichte der meisten von uns hier. Aber so komprimiert kam mir dieser ganze Sch..., der mit der Methaversorgung einhergeht, wieder hoch. Aktuell ists ja auch so, dass eine meiner Quellen in zwei Wochen in Haft muss (er hatte noch eine größere Menge Methaddict gebunkert, die ich ihm abkaufen wollte, war auch schon angezahlt (lief über einen Dritten)- und als dieser Dritte es abholen wollte, war noch genau eine Tablette da - tja, da wäre halt jemand gekommen und hätte mehr geboten... meine andere Hauptquelle tut zwar was geht, versucht aber gerade vom ballern wegzukommen, hat immer wieder auch H-Beikonsum, und da weiß man nie, ob und wieviel er abgeben kann. Tja, und der dritten Hauptquelle wurde letzte Woche auf unbestimmte Zeit der take home gestrichen.
Trotzdem hatte es bisher immer irgendwie geklappt, ich hab aber auch schon Methaddict geschluckt, die schon Leute im Mund hatten, ...
und falls echt gar nix geht, überbrücke ich mit H. Aber klar, die Gedanken kreisen ständig um den Nachschub und ob alles klappt usw. Und das Geld...da mag ich gar nicht dran denken, überhaupt, was ich schon alles für Drogen ausgegeben hab. Bin ja von Anfang an polytox gewesen, einzig die Kifferei hat mir nie gefallen, höchstens früher zu meiner Technozeit zum runterrauchen aber...bei 7 Euro für eine Methaddict würde ich ein Freudenfest feiern! Für ne einzelne zahle ich hier 15-20€!
Einen Methaentzug hab ich auch schon mal versucht (zuhause), aber das ging nicht lang gut, durfte ja keiner merken was mit mir los ist, und der Alltag (ich hab zb noch 2 PFerde die ich komplett selbst versorge, neben dem 42std Job der 70km entfernt ist...) muss weiterlaufen. Letztenendes hab ich es zwar für ne kurze Zeit auf null geschafft, aber mit reichlich Hilfe von Benzos, auf denen ich dann wiederum so heftig drauf war wie noch nie- und nach deren Entzug ging dann wieder das Metha los... Beikonsum hab ich ca einmal im Monat, hauptsächlich H und/oder Koka, aber auch mal Pep oder -was man hier nur noch ganz selten kriegt- mal ein E oder ein Ticket.
Ich war schonmal bei der Drobs weil ich auch ernsthaft über Substi nachgedacht habe...aber das war mit meinen Arbeitszeiten wirklich no way, und auf die nächste Abhängigkeit -vom Arzt- hatte ich auch keine Lust (klar gibts da solche und solche, aber man hört halt auch viel...).
Es ist verrückt irgendwie. Äußerlich sieht mir jemand, der keine Ahnung hat, nichts von der Sucht an (zumindest momentan), aber innerlich bin ich, seit ich denken kann, eine einzige Baustelle. Einzige Tochter aus sehr gutem Haus, Vater Alki, Quartalstrinker, also entweder der beste Daddy der Welt (nüchtern hab ich ihn geliebt, mit meiner Mutter kam ich nie so klar), oder das Monster, wo viel Schlimmes passiert ist. Nach außen durfte es niemand wissen, ich konnte schon als Grundschulkind perfekt meine Maske aufsetzen, sobald ich aus dem Haus ging. Hatte aber immer das gefühl, anders zu sein als alle anderen, nirgendwo dazuzugehören...bis ich mit 16, 17 an die Drogenleute kam, und dort endlich fand, was ewig gefehlt zu haben schien. Ich war das einzige Mädel in der Clique, trotzdem war alles total stressfrei, und ich reiste quer durch die Drogenwelt- es war die schönste Zeit meines Lebens.
"Nebenbei" hab ich es sogar geschafft, Abi zu machen- bis dann meine Eltern von den Drogen erfuhren, Drama ohne Ende. Ich hab dann mit allen Leuten gebrochen, und ein FH-Studium angefangen, und bin gleich ausgezogen. Hat nicht lang gedauert, bis ich Tramadol und Tilidin für mich entdeckt habe. War aber ein Konsum der sich im Rahmen hielt, dann mit Freund zusammengezogen, in nen anderen verliebt, Trennung...Dieser andere hatte -was ich anfangs komplett verdrängt hatte- Alkoholprobleme, fand aber auch direkt Gefallen an Medikamenten, und hatte auch Drogenerfahrung. Kurz darauf hat sich dann mein Vater totgesoffen.
Meine Mutter ist seitdem psychisch am Ende, weil sie mit dem Alleinesein nicht klar kommt (sie ist ein sehr komplizierter Mensch, ich hatte immer das Gefühl, ihr nichts recht machen zu können, und nun hing alles an mir). Dazu Hochstess im Job, und Umzug hier raus aufs Land, kleiner Bauernhof und die Pferde. Ich hatte vom Tramadol schon einige Krampfanfälle hinter mir, einer mit Atemstillstand. Danach hab ich daheim entzogen.
Nach ein paar Monaten hatte ich auf dem Weg zur Arbeit einen Autounfall, Frontalzusammenstoß, ungebremst, im dunkeln auf der Landstraße, ein Corsa kam auf meine Spur, mein Ausweichversuch hat nicht mehr gereicht. Der Fahrer ist noch an der Unfallstelle verstorben, er war so eingeklemmt, dass ich nicht an ihn ran kam (was ich, selbst schwer verletzt, trotzdem ständig versucht habe). Es hat Minuten gedauert, bis das erste Auto angehalten hat.
Danach geriet mein Leben komplett aus den Fugen. Die Eltern des Fahrers wollten dessen Schuld nicht einsehen ("mein Sohn macht keine Fehler"), und da die Spurensicherung mau war, weil die Sache "so klar war", erwuchs daraus ein dreijähriger Rechtsstreit mit 5 Gutachten. Ich war die ersten Monate krankgeschrieben, und hab dann- dauerzugeknallt mit Tramadol und Benzos und Drogen- meinen Alltag weitergelebt. Mein Freund war mit der Situation auch völlig überfordert und ist mit dem Alkohol abgestürzt. Ich wog zum Schluss bei 170cm noch 48kg, und hab allein vom Tramadol eine 100ml Flasche in 5 Tagen weggemacht. Neue Krampfanfälle...und dann Suizidversuch.
Fast ein Jahr Psychatrie- das war für mich ein Segen, ich wurde ganz langsam von allen Sachen runterdosiert, und hab endlich erfahren, was so alles nicht stimmt mit mir, und warum ich mich immer "anders" gefühlt hab...Borderline-Persönlichkeitsstörung, komplexe Posttraumatische Belastungsstörung, schwere Depressionen usw. Während der Klinikzeit Trennung vom Freund, danach Wiedereingliederung auf der Arbeit...und nach ein paar Monaten lerne ich einen Mann kennen, von dem ich nach ein paar Wochen erfahre, dass er H-abhängig ist dann ging natürlich alles von vorne los. Trotzdem hab ich weiter Therapie gemacht und das hat mir schon extrem viel gebracht. Wegen positiver UKs fiel die Thera auch immer mal aus, aber man "lernt ja dazu", andere Frauen haben auch schönen Urin...
Nen kurzen Tramadol-Rückfall gabs auch noch, schon die erste Einnahme hat mir wieder einen Krampfanfall beschert, ich fiel aus dem Stand auf eine breite, scharfkantige Holzfußleiste, und hab seitdem eine 8cm Narbe quer über die Augenbraue, hat natürlich geblutet wie Schwein, Notarzt usw...das hätte im wahrsten Sinne des Wortes auch ins Auge gehen können. Zumindest vom Tramadol bin ich seitdem geheilt. Dann bin ich halt wieder auf H, Benzos, Metha usw umgestiegen...und da ich nicht gestorben bin, kämpfe ich noch heute.
Warum ich das jetzt alles geschrieben habe weiß ich selbst nicht, es kamen so viele Erinnerungen hoch bei dem was Saubermann geschrieben hat, und jetzt überlege ich, ob ich den Text wieder lösche, oder absende und euch meine Seelenstriptease präsentiere
Ich werde es nicht mehr durchlesen und absenden. Vor diesem Hintergrund ist vielleicht eher verständlich, was für eine riesige Chance dieser Bandscheibenvorfall sogesehen für mich beinhaltet. Wenn ich wirklich auf Oxycodon umgestellt werden könnte, wäre das für mich ein enorm großer Schritt nach vorne, auch wenn ich natürlich noch genauso süchtig bin wie vorher.
Mittwoch gehts los, wenn jemand Interesse hat, kann ich weiter berichten, ich will das Notebook gern mitnehmen, zur Not halt über Handy...
LG Liz |
|
| Nach oben |
|
 |
SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
|
Verfasst am: 10. Feb 2015 22:34 Titel: |
|
|
hey liisbeth,
tja, da haben wir ja einiges gemeinsam... ich hab mit 17 jahren das erste mal tilidin probiert und war vom gefühl so überwältigt, dass ich ne zeitlang abhängig davon war.. da ich aber seit der schule einen recht stabilen freundeskreis habe, der überwiegend drogenfrei ist, hatte ich mich auch immer ganz gut im griff. außerdem bin ich ein mensch, der -sobald etwas nicht stimmt- in sich reinhört, analysiert und -wenns geht- die störfaktoren beseitigt. ich kann mir halt nicht gut etwas vormachen...
auch aufgrund dieser fähigkeit zur introspektion hatte ich eigentlich immer ideen für mein leben... also zb. beruflich konnte ich immer ad hoc 5 berufe nennen, die ich gern ausgeübt hätte...
ich hab dann abi gemacht, zivildienst, dann eine zeitlang gejobbt und dann ein studium begonnen... in der zeit mit meiner ex zusammengekommen und dann die besten jahre meines lebens gehabt: viel liebe, interessantes und erfolgreiches studium, viel sport, gute ernährung... mir ging es rundum gut...
das gefühl von opiaten konnte ich aber nie vergessen. ich hatte zu der zeit, also BEVOR ich diese o.g. "tolle zeit" hatte- auch mal schore probiert, viele benzos gefressen, alk zum täglichen begleiter werden lassen usw... drogen hatten mir also schon gefallen, aber meine damalige freundin war selbst ne zeit lang auf drogen gewesen und wir hatten beide beschlossen, ohne den mist zu leben...
warum ich dann doch irgendwann wieder mit tramadol und tilidin angefangen habe, war eher zufall: ein kumpel und ich redeten bei nem feierabendbier über drogen. er hatte absolut null erfahrungen und da er ein sehr offener mensch war bzw. ist, lauschte er aufmerksam meinen erzählungen...
ich erwähnte dabei dann auch schmerzmittel bzw. opioide und irgendwie hatte er sich das wohl gemerkt...
jedenfalls kam er irgedwann mit nem fläschchen tramadol an und schenkte es mir. ich könne damit sicher mehr anfangen als er... denn ihm hatte die wirkung nicht gefallen.
ich habe dann in der folge lange sehr kontrolliert konsumiert. aber -natürlich!- ging das irgendwann schief, ich kümmerte mich um neue quellen usw. und war irgendwann beim tramadol auf mengen von 2000 mg pro tag! dass ich nie einen krampfanfall hatte, lag wohl auch daran, dass ich bei den mengen GRUNDSÄTZLICH benzos dazu konsumierte. trotzdem hatte ich irgendwann eine reihe sehr unschöner erlebnisse (schwächeanfälle in der uni, beim einkaufen, im restaurant, beim job usw.). da ich diese konsummengen nicht mehr organisieren konnte (ich zerschlug sogar das glas unter dem pumpaufsatz und füllte das tramadol um, weil selbst bei pumpflaschen das dosieren viel zu lange dauerte für mich!), mußte ich mir was einfallen lassen. zu der zeit gingen grad die ersten meiner "konsumkollegen" in substi und so kam ich dann an subutex und methadon... ich bekam dann irgendwie auch mit, dass diese methaddict-taletten auf der szene gerne angeboten werden und so erschien mir der umstieg auf metha als "letzte rettung" vor meinem völlig kranken tramadolkonsum...
aber das war auch keine so glorreiche idee, wie wir heute wissen... im nachhinein war es trotzdem "meine rettung", denn tramadol geht irgendwann richtig auf die birne, finde ich...
um nochmal zu dir zurückzukommen:
deine situation kenne ich aus eigener erfahrung. dieses sich-selbst-versorgen würde ich an deiner stelle SO BALD WIE MÖGLICH beenden! ja, klar, ich kenn das ja.. wie oft haben mich die leute gefragt: "EY WIESO GEHST DU NICHT IN SUBSTI?!"
aber ich hatte halt -suchtbedingt- meine fähigkeit zur rationalen entscheidungsfindung zu der zeit verloren. man schustert sich dann so allerlei begründungen zurecht, weshalb man nicht in substi geht. und wenn ich mich daran zurückerinnere, dann muß ich zugeben, dass man sich auch voll in die tasche lügt.
so habe ich mir zb. gesagt, wenn ich in substi gehe, verstärkt das meine sucht, dann erhöhe ich die dosis, dann sinkt meine motivation aufzuhören etc.. das ist zwar alles gar nicht mal falsch oder abwegig. aber das ding ist doch: WIR KONSUMIEREN EH WEITER!
es ist totaler blödsinn, sich vor der abhängigkeit eines substi-arztes zu fürchten, wenn man zur zeit MIT HAUT UND HAAREN von geldgeilen heroin-junkies abhängig ist, die dich jederzeit hängen lassen können. und selbst die netteste und zuverlässigste quelle kann ja mal in haft oder ins krankenhaus kommen usw...
ich hatte vorher auch mal ungute erfahrungen mit der DROBS gemacht und mich immer gesträubt, ins programm zu gehen. und ch habe mir jahrelang zurechtgebogen, dass es -unter abwägung von pro und contra- für mich besser sei, wenn ich das weiterhin privat organisiere...
zudem mochte ich arztbesuche noch nie. ich hatte sogar immer irgendwie etwas "angst"... so nach dem motto: nachher nimmt der dir blut ab und du bist krank... (diese sachen passen übrigens nicht so wirklich gut zu meiner aussage, ich könne mir schlecht etwas vormachen bei einer sucht ist alles möglich).
ich kann hier leider nicht alles en detail schildern, aber manche dinge gingen echt nicht klar!
und nach deinem letzten beitrag möchte ich dir persönlich was sagen: du scheinst ne menge ballast mit dir rumzuschleppen. ich bin mir ganz sicher, dass das alles VIEL ZU VIEL ist und im grunde machst du es nicht anders als ich es lange zeit getan habe: du versuchst, ein krankes system am laufen zu halten und stopfst überall löcher, während an anderen stellen wieder neue lecks entstehen... auf mich wirkt es so, als ob du den totalen tunnelblick hast: du glaust ständig, du könntest dir dies und jenes nicht erlauben, hättest zig verpflichtungen usw... und dann frage ich mich: WO BLEIBST DU BEI DEM GANZEN?!
ich weiß ja nicht, was du aktuell noch alles konsumierst. aber das ist auch nicht so wichtig... wichtiger ist es, erstmal "den stecker zu ziehen"... oder "den notausschalter zu drücken".
ich weiß, wie schwer das ist, nicht ohne grund habe ich selbst einige jahre gebraucht, bis ich mich mal offenbart habe... dass man den menschen eine opiatsucht nicht anmerkt, ist fluch und segen zugleich.
natürlich hat es viele vorteile im alltag, dass keiner was mitkriegt. aber man wird auch zum geheimnisträger und macht immer mehr dinge nur mit sich selbst aus.
daher würde ich jetzt wirklich mal einen cut machen. sollte der schmerzarzt dich auf eine angemessene dosis eines opiats setzen, hol dir trotzdem hilfe von psychologen!
und wenn das nicht klappt: GEH IN SUBSTI! man kann einen weg finden. und du kannst auch mit substi-ärzten reden. im schlimmsten fall sagt er halt "nein" und du kaufst weiter auf der szene.
aber so wie jetzt kanns doch nicht mehr weitergehen.. gerade be den preisen! ich weiß ja nicht, was du verdienst, aber du arbeitest bestimmt n paar tage im monat NUR FÜR DEINEN DEALER!
natürlich kann ich deine lebenssituation nur relativ oberflächlich beurteilen. aber das ist keine graue theorie, die ich hier von mir gebe, sondern eigene erfahrung. und obwohl ich weiß, dass der eigene weg nicht "der einzig wahre" sein muß, so lege ich es dir dennoch wärmstens ans herz, dich einmal bei einem substitutionsarzt vorzustellen.
du hast jetzt keinerlei sicherheiten... mach JETZT etwas! glaub mir, es lohnt sich hundertprozentig! dir wird im vergleich zum status quo eine riesenlast von den schultern fallen! und hey: die substitution soll doch eigentlich auch leuten wie dir helfen, damit man -trotz sucht- arbeiten kann, ein privatleben hat usw...
so sehr ich mich über die substi auch oft beschweren mag: ich will nie wieder im schneematsch bei arschkälte 5 stunden am bahnhof lungern und warten, bist vielleicht mal jemand kommt, der methaddict hat...
ihr kennt das bestimmt: ihr wartet mit 25 euro in der tasche schon den halben tag, seid zwischendurch nur 2x kurz weggegangen, um zu telefonieren oder um nen anderen spot abzuchecken, an dem gedealt wird, aber ihr habt kein glück. und immer wenn man wieder zum szenetreff zurückkommt, sagt irgendwer: "EY? SUCHST DU NOCH METHADDICT? HIER WAR EBEN EINER, DER WOLLTE 20 STÜCK LOSWERDEN!"... und natürlich ist diese person weg! ich hege berechtigte zweifel an der existenz dieser person, aber der junkie schwört stein auf bein... aaargh! fuck ey...
und WENN dann mal einer kommt mit methaddict, dann stürmen plötzlich alle auf ihn wie die geier und überbieten sich mit den preisen... irgendein russe kauft ihm direkt alle 25 tabletten ab und geht weg.. ich frag ihn noch, ob er mir eventuell 3 verkauft (oder wenigstens eine!), aber er sagt nur, dass er die selbst alle brauche, weil er freigänger sei und die dinger gleich im knast verkaufen will.. denn damit mache er "richtig viel cash"...
naja, das ganze ist n scheißspiel, ehrlich. raus da! alles gute! |
|
| Nach oben |
|
 |
Liisbeth Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.08.2011 Beiträge: 37
|
Verfasst am: 13. Feb 2015 13:44 Titel: |
|
|
Lieber Saubermann,
Danke fürs teilen deiner Geschichte u Gedanken...ich lese sowas immer mit sehr großem Interesse, gerade weil es in meinem direkten Umfeld keine Drogen- o Mediabhängigen gibt. Kann leider nicht näher darauf eingehen gerade, bin ja seit Mittwoch im Krankenhaus u tippe über Handy
Aber wollte zumindest erzählen wie es mir bisher ergangenen ist. Mittwoch früh hab ich meinletztes Metha genommen, u wurde hier direkt auf oxycodon umgestellt. |
|
| Nach oben |
|
 |
Domenico Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013 Beiträge: 3089
|
Verfasst am: 13. Feb 2015 13:55 Titel: |
|
|
hallo lisbeth!
wie geht es dir denn da bekommst du denn was gegen den affen?und wurdest du
du eigentlich schon operiert?ich mag keine krankenhauser.ich musste vor ein paar
jahren fast 2 wochen in der uniklinik in bonn bleiben weil ich ne gallenkolik mit
bauchspeicheldruesenentzuendung hatte und die mir die galle rausgenommen
hatten.
ich sage dir das waren die schlimmsten schmerzen die ich jemals hatte.das zog bis in die
beine und den kopf.und nach der op war es auch net viel besser am anfang.denn du pumpen
einem den bauch voll luft.und das dauuert einige tage bis die wiedr weg ist.
ich konnte damals nicht liegen nicht stehen und auch kaum sitzen das war echt aetzend!
na ja ich will dich net zu labern erzaehl mir lieber mal wie es dir da so ergeht!LG Vittorio |
|
| Nach oben |
|
 |
Liisbeth Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.08.2011 Beiträge: 37
|
Verfasst am: 13. Feb 2015 14:01 Titel: |
|
|
Hätte gedacht die stellen das schleichend um. Mir gehts überraschend gut. Ich kriege morgens u abends je 20mg oxygesic retard, und bei Bedarf bis zu 4x 10mg oxy akut. Bisher komme ich gut über den Tag so, und wir müssen halt schauen wies weitergeht. Mir ist es schon fast unheimlich, dass das so problemlos geht...hoffe es läuft so weiter. Klar bin ich noch genauso süchtig wie vorher, aber ich bin aus der Illegalität raus, habe gesicherte Versorgung u Ärztedie mir auf die Finger schauen.in psych. Behandlung bin ich seit Jahren, hab mich aber auch hier der KlinikPsychologin schon vorgestellt.
Vordringlich ist natürlich erstmal die Behandlung des Bandscheibenvorfalls, deswegen bin ich ja nun eigentlich hier. Aber wenn die mediumstellung weiter so gut läuft, fängt für mich ein neues Leben an. Ich kann dann offen allen Leuten sagen, dass ich in schmerztherapie bin, und auch für ein späteres runterdosieren o sogar.einen.Entzug hätte.ich eine offizielle u wahre Erklärung.
Ich meld mich wieder
LG
 |
|
| Nach oben |
|
 |
Liisbeth Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.08.2011 Beiträge: 37
|
Verfasst am: 13. Feb 2015 14:06 Titel: |
|
|
Hi Domenico,
Ich schreibe in Etappen, hab Angst dass sonst der Text weg ist, nervt echt über Handy
Ob ich operiert werden mus, entscheidet sich.nächste Woche. Bisher ist es zumindest nicht schlechter geworden, aber.die schmerzen schwanken stark, sicher auch durch die vielen verschiedenen Therapien jetzt. Bin aber noch guter Dinge, es ohne op zu schaffen. U die Klinik hier ist echt toll, besser als viele.Hotels, u alle.geben sich total.mühe u nehmen sich.Zeit.
LG |
|
| Nach oben |
|
 |
Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
|
Verfasst am: 13. Feb 2015 14:53 Titel: |
|
|
Hallo Lisbeth
Toll dass das für dich so ausgegangen ist. Weiter alles gute und viel Erfolg.
100Zeiche100zeichen100zeichen100zeichen100zeichen100zeichen
LG
Praxx |
|
| Nach oben |
|
 |
SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
|
Verfasst am: 13. Feb 2015 16:18 Titel: |
|
|
| Liisbeth hat Folgendes geschrieben: |
Vordringlich ist natürlich erstmal die Behandlung des Bandscheibenvorfalls, deswegen bin ich ja nun eigentlich hier. Aber wenn die mediumstellung weiter so gut läuft, fängt für mich ein neues Leben an. Ich kann dann offen allen Leuten sagen, dass ich in schmerztherapie bin, und auch für ein späteres runterdosieren o sogar.einen.Entzug hätte.ich eine offizielle u wahre Erklärung.
|
super, das ist erstmal ne feine sache! raus aus der illegalität, raus aus dem dealer-kreislauf... du kannst ja ZUR NOT immer noch 1-2 methaddict mal irgendwann zukaufen, ist ja kein drama (also nicht täglich!).
ob schmerztherapie oder substitution: für einen selbst macht es schon unheimlich viel aus, dass man in einer "lizensierten behandlung" ist; wobei die schmerztherapie natürlich nach außen hin besser zu verkaufen ist als eine böse, böse suchtbehandlung... (so tickt halt unsere gesellschaft).
liisbeth, ich kenne das nur zu gut: da auch ich -bis auf 1,2 ausnahmen- niemanden in meinem engen umfeld zum reden habe, war diese ganze illegale beschaffungsscheiße halt zusätzlich stress pur (ne substi ohne take home ist da allerdings auch kein stück besser, sondern eher schlechter!).
je nachdem wieviel pillen man bekommen hat vom ticker, kann man dann die weiteren tage planen. fährt man zb. montags zu ihm und hat abgemacht, dass man für 1 woche holt und ihm wurde TH gestrichen und er gibt dir nur noch 2 ausgespuckte tabletten, dann muß man ja wieder komplett umplanen...
es ist ohne jeden zweifel gut, aus solchen strukturen wegzukommen. ich drücke dir die daumen, dass du das alles hinbekommst.
ach ja: auch wenn du das vllt nicht hören magst - bitte halte dich beim OXY an die dosierungsangaben vom arzt! und kein alk mehr dazu!
alles gute. berichte mal weiter! |
|
| Nach oben |
|
 |
Domenico Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013 Beiträge: 3089
|
Verfasst am: 13. Feb 2015 19:44 Titel: |
|
|
guten abend lisbeth!
das freut mich dass das krankenhaus so gut ist!ich hoffe du kommst
um die op herum denn danach kann man nicht richtig liegen und sitzen.na ja aber
wenigstens ist dein zustand net schlechter geworden das ist doch schon mal was.
aber jetzt musst du warten bis naechste woche damit du weisst ob du operiert wirst.
ist doch auch bloed diese ungewissheit oder macht dir das nichts aus?
mich macht ungewissheit immer total nervoes.
ich weiss noch als ich wegen der galle in bonn war da haben die mich auch tagelang
vertroestet wegen dem op termin.
ich wusste das ich operiert werden muss aber net wann.das war echt assi vor allem
als der tag feststand musste ich aber dafuer 5 stunden laenger warten als geplant.
ich hoffe die halten dich nett zu lange hin.
halt uns weiter auf dem laufenden bitte.liebe gruesse vittorio |
|
| Nach oben |
|
 |
Liisbeth Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.08.2011 Beiträge: 37
|
Verfasst am: 15. Feb 2015 13:28 Titel: |
|
|
WHeute bin ich total entzügig aufgewacht. Hat über ne std gedauert, bis ich es geschafft hab, neben mir vom Nachttisch das oxy zu holen u zu nehmen. Danach wurde es auch nicht besser. Um 10h 10mg oxy akut genommen, hat auch nicht geholfen. Hab das klassische Programm, schwitzen, frieren, Nase läuft, Übelkeit, kann nichts essen, total k.o., Depris...hab gerade zwei lines methaddict gezogen, da kein Arzt da war, u ich nicht schon mittags meinen.ganzen Bedarf nehmen will. Scheint etwas besser zu werden langsam. Ich werde das dem Arzt morgen natürlich direkt sagen. Scheinbar doch nicht so easy alles...?! Das lief ja.auch schon fast unheimlich problemlos bisher...aber ich denke, wir werden eine Lösung finden.
LG Liz |
|
| Nach oben |
|
 |
bewa Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.08.2012 Beiträge: 881
|
Verfasst am: 15. Feb 2015 13:59 Titel: |
|
|
In Berlin war ich mal im Krankenhaus, nicht substituiert, und sie haben mir Metha
gegeben, ausreichend, weil sie wollten, dass ich dort bleibe.
Ich habe aber auch schon die andere Vatiante gehört, dass sie einem nix geben.
Ich denke, ein Vorgespräch müsste das klären.
Vielleicht findest Du ja auch einen guten Hausarzt, der Dir Deine Abhängigkeit
bestätigt, und das auf die Einweisung mit drauf schreibt,
dann gibt es bestimmt keine Probleme.
Und wenn Du dann auch noch einen auf:
"Hinterher will ich sowieso in's Metha-Programm" machst
dürfte das klappen.
Eine gute und möglichst schmerzfreie Zeit wünsche ich Dir! |
|
| Nach oben |
|
 |
bewa Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.08.2012 Beiträge: 881
|
Verfasst am: 15. Feb 2015 14:02 Titel: |
|
|
Sorry, habe die zweite Seite übersehen,
betrachte meinen Beitrag als nicht geschrieben
peinlich, peinlich... |
|
| Nach oben |
|
 |
Liisbeth Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.08.2011 Beiträge: 37
|
Verfasst am: 19. Feb 2015 10:15 Titel: |
|
|
Hehe, Bewa, das hätte von mir sein können
Mir gehts entzugstechnisch bischen besser, obwohl die Umstellung noch nicht komplett geschafft ist. In Sachen Bandscheibenvorfall gehts nicht so wirklich vorwärts, mir gehts zwar allgemein etwas besser, aber die lähmungsErscheinungen hanen sich noch nicht verbessert, u die nervenschmerzen werden eher mehr. Ich soll jetzt evtl noch lyrica.dazukriegen. Und muss noch ne Woche länger bleiben. Ich bin aber auch viel zu ungeduldig glaube ich  |
|
| Nach oben |
|
 |
01950 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 20.07.2014 Beiträge: 28
|
Verfasst am: 19. Feb 2015 16:16 Titel: |
|
|
Ich habe ja gleich zu Anfang schon geschrieben dass eine 1:1 Umrechnung von Methadon auf Oxxycodon NIE im Leben reichen kann. Bei einer Einmalgabe ja, aber um über den Tag zu kommen brauchst du 3x so viel.. die Kumulation mal ganz aussen vor.
Die analgetische Potenz ist zwar ähnlich und liegt zumindest in der selben Größenordnung aber die HWZ von Methadon ist richtig lange im Vergleich zum Oxycodon. Ich habe ehrlich gesagt nur drauf gewartet bis das von dir kommt, das ist ein fehler den Ärzte besonders gerne machen weil sie immer diese hübschen Opioid-Tabellen hernehmen die sie von den Pharmafirmen bekommen, da steht nämlich auf keiner mir bekannten was von der Plasmahalbwertszeit.
Wieviel Oxycodon bekommst du denn jetzt pro 24h und wieviel Methadon hast du vorher am Tag genommen? |
|
| Nach oben |
|
 |
Liisbeth Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.08.2011 Beiträge: 37
|
Verfasst am: 19. Feb 2015 19:54 Titel: |
|
|
Also, ich bekomme morgens u abends 20mg oxy retard, und hab vier mal 10mg oxy akut als Bedarf, die ich mir einteilen kann wie ich will, klappt inzwischen ganz gut, ist aber auch Tagesformabhängig wie ich die einteile.
Und jetzt noch 3x täglich je 300mg lyrica dazu wegen den starken Nervenschmerzen die ich im Bein hab. Hab heut Mittag die ersten 300mg genommen und bin sowas von drauf immernoch! Verstärkt wohl die Wirkung vom oxy u wird.ja auch bei opiatEntzug eingesetzt soweit ich weiß. Also zusammen mit dem oxy knallt das zeug.hammermäßig bei mir. Ich warte sogar freiwillig noch mit der Abendportion, das will schon was heißen. Ich hatte lyrica schonmal 2010 in der Psychiatrie gekriegt, da hatte es mich komplett ausgeknockt, ging gar nix mehr, habs dann nicht mehr weitergenommen. Komisch das es jetzt so anders wirkt. Bin angenehm benebelt, wattig, Wohgefühle wie bei den ersten richtigen opiatturns früher. |
|
| Nach oben |
|
 |
|
|