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graham Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2012 Beiträge: 2205
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Verfasst am: 28. Feb 2015 23:59 Titel: |
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ich glaub nicht, daß viele patienten wegen uns junkies wegbleiben, ausserdem findet die vergabe doch kaum noch in der eigentlichen praxis statt, zumindest hier im norden.
wenn es wirklich so ist, daß die ärzte da so gut wie nichts dran verdienen, frag ich mich, warum sie es dann wohl machen; menschlichkeit ist es ja nachweislich nicht?!
greetz
graham |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 1. März 2015 17:35 Titel: |
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Na dann, mal ein paar Zahlen:
Für jeden Substitutionsfall verliert eine Praxis im Durchschnitt 5 reguläre Patienten.
Tatsächlich nichts verdienen Ärzte an Take-home-Patienten - oder fast nichts, die 3.50€/Woche decken kaum den Verwaltungsaufwand (Btm-Dokumentation etc)
Ein Patient in täglicher Substitution löst einen Umsatz von ca 50€/Woche aus, mit 3 Urinkontrollen im Quartal und 3 Therapiegesprächen kommen im Quartal je Fall ca. 700.-€ Umsatz zusammen. Allerdings muss dann auch an Wochenenden und Feiertagen die Vergabe selbst gemacht werden, also ganzjährige 7-Tage-Woche.
Take-home-Patienten bringen mit UKs und Therapiegesprächen einen Quartalsumsatz von ca 250.-€, wenn der Vergabetag ein Wochenende ist, ist es ein Werktag, sind das nur mehr 150.-€/Quartal.
Geht der Patient zur Vergabe in die Apotheke, liegt der Umsatz auch bei ca. 150.-€ für den Arzt, der kann dann jedoch sehr viele Patienten behandeln, die nur einmal in der Woche in die Praxis kommen. Die Apothekenvergabe ist aber nur in wenigen Regionen möglich (zB Bremen, Hamburg, BaWü).
LG
Praxx |
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musikera Gold-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2013 Beiträge: 928
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Verfasst am: 2. März 2015 00:20 Titel: |
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Praxx hat Folgendes geschrieben: | Na dann, mal ein paar Zahlen:
Für jeden Substitutionsfall verliert eine Praxis im Durchschnitt 5 reguläre Patienten.
Tatsächlich nichts verdienen Ärzte an Take-home-Patienten - oder fast nichts, die 3.50€/Woche decken kaum den Verwaltungsaufwand (Btm-Dokumentation etc)
Ein Patient in täglicher Substitution löst einen Umsatz von ca 50€/Woche aus, mit 3 Urinkontrollen im Quartal und 3 Therapiegesprächen kommen im Quartal je Fall ca. 700.-€ Umsatz zusammen. Allerdings muss dann auch an Wochenenden und Feiertagen die Vergabe selbst gemacht werden, also ganzjährige 7-Tage-Woche.
Take-home-Patienten bringen mit UKs und Therapiegesprächen einen Quartalsumsatz von ca 250.-€, wenn der Vergabetag ein Wochenende ist, ist es ein Werktag, sind das nur mehr 150.-€/Quartal.
Geht der Patient zur Vergabe in die Apotheke, liegt der Umsatz auch bei ca. 150.-€ für den Arzt, der kann dann jedoch sehr viele Patienten behandeln, die nur einmal in der Woche in die Praxis kommen. Die Apothekenvergabe ist aber nur in wenigen Regionen möglich (zB Bremen, Hamburg, BaWü).
LG
Praxx |
Danke PRAXX ds Du uns das öffentlich machst. Ich habe oft daran gedacht was ihr Ärzte wohl "verdient".
Und schon erklärt sich warum immer mehr Ärzte uns SUBSTIS mit dieser unsäglichen Take Home quälen...
Egal ob einer seinen Job verliert oder sonst wie unsinnige Wege machen muss nur um an das Scheiss Wochenrezept zu kommen. Schon alleine wöchentlich und dann immer 5Euro blechen...es sollte Ausnahmen geben. Besonders feste Patienten sollten für einen Monat das Substitut bekommen.
Aber was red ich da...eher kommt der Nikolaus im Sommer als das sich was ändert...
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