Sexsucht Entzugserscheinungen --> Welche Medikation hilft?

[Pimpinelle]

Ich denke auch, dass das Zivilisationskrankheiten speziell der westlichen Welt sind, ebenso wie Depressionen. In einer kranken Gesellschaftsform wird bestimmt nicht überwiegend Gesundes produziert werden. Wir haben das Familienmodell abgeschafft, jeder werkelt für sich alleine, überall stolperst du über Sex. Da bleibt der ein oder andere leicht auf der Strecke mit solchen Krankheiten.

Die Frage ist nur, warum ändern die Menschen denn nichts. Ich meine jetzt mal jeden einzelnen, der sich über dieses Gesellschaftsmodell beschwert? Versuche nur mal Arbeitslose zu "vernetzen" und zu Aktivitäten zu motivieren (gemeinsame Freizeitgestaltung, Unternehmungen die nichts kosten oder gegenseitige Hilfe ähnlich wie Tauschbörsen), du wirst überrascht sein, wie wenige überhaupt sowas in Anspruch nehmen wollen oder dazu Lust haben. Wir stumpfen hier ab und verblöden vor unseren Playstations und Fernsehern.

Aber nochmal zum Thema zurück:
Es ändert nichts an dem Problem ansich. Raffaello hat vielleicht ein großes Problem, das behandelt werden sollte.

[normanthedoorman]

Du möchtest also die Welt ändern?

Dann spreng sie in die Luft -

und bau sie neu auf.

Ansonsten: no Chance, lerne damit zu leben, wie es ist.

[normanthedoorman]

PS: ich gebe Dir vollkommen recht - nicht, daß Du meinen letzten Post falsch verstehst...

aber das ist eine Maschine, eine Maschine, die ihre Energie aus der Dummheit der Massen zieht. Änder das erst mal...

Ich sehe da kein Land...

[Warrior]

Vielleicht sollte der threadsteller sich mal überlegen, ob diese Entzugserscheinungen wirklich solche sind oder ob seine Sexsucht lediglich ein weiterer Baustein neben seinen ganzen anderen Symptomen ist und ein Gesamtbild ergibt.

Also eher alles nebeneinander und nicht das Eine durch das Andere bedingt.

Ich tue mich selber schwer damit, hinter jeder "Erscheinung" ein zu therapierendes Krankheitsbild zu sehen, allerdings scheint es mir hier ein besseres Mittel der Wahl zu sein als alternativlos nach "Medikationen" zu fragen, gerade wenn ich mit meiner ersten Vermutung richtig liegen sollte.

Gruß an Alle,

Warrior

[Cariote]

Hallo zusammen,

ich sehe es so, dass der TE sich an uns wendet und um Hilfe bittet - und somit verdient er es, ernst genommen zu werden. Ob es sich jetzt um eine Sexsucht im klinischen Sinne handelt, oder der TE es nur so empfindet, finde ich absolut zweitrangig. Fakt ist: Er empfindet den momentanen Zustand als problematisch und das allein genügt.

Ich würde dir empfehlen, deine Symptome eins nach dem anderen anzugehen, denn gegen:
-Schlafprobleme
-Stress, Angst
-Schwächegefühle
-Wutgefühle
kann man in jedem Fall durch therapeutischen Maßnahmen eine Verbesserung erzielen. Und auch das Vermeiden von sozialen Situationen kann gezielt verbessert werden, z.B. durch eine Verhaltenstherapie.

Vielleicht kannst du die genannten Punkte auch noch mal etwas besser erläutern? Zum Beispiel hört sich "sexuelle Träume" erst mal harmlos an. Wie oft, in welcher Intensität treten die Träume auf und wie sehr belasten sie dich? Wieso denkst du, dass deine Schlafprobleme von deiner Pornosucht herrühren? Dieselbe Frage geht an den Punkt Schwächegefühle und dazu interessiert mich auch, wie die sich äußern (also auch, ob eine körperliche Schwäche gemeint ist oder eher eine psychische, etwa wie Versagensangst oder so)

Insofern würde ich mir einen ausführlicheren Post wünschen, um zu verstehen, wie du deine Symptome mit deiner Sucht in Verbindung stellst.

Praxx hat ja hier schon einen Hinweis gegeben auf Medikamente, die dir helfen können.

Ach ja, last not least, herzlich willkommen.

Beste Grüße,

Sabiote

[Raffaello]

Hi,

wow so viele Antworten . Danke dafür .

Seht es so - früher war ohne Internet diese extensive Verfügbarkeit von sexuellem Kontent nicht gegeben, das menschliche Gehirn war Jahrtausende zuvor derartigen Dingen nicht in dieser Menge ausgesetzt. Die meisten werden nicht süchtig danach, einige eben schon. Keine Ahnung worans liegt, von Alkohol z.B. glaube ich könnte ich niemals süchtig werden.

Ich hatte auch schon den Gedanken, inwiefern meine Probleme vielleicht mit etwas anderem als Pornographie/Sexsucht zusammenhängen könnten (v.a. weil ich ja schon seit ca. 2,5 Jahren den Konsum eingestellt habe bzw. nur noch alle 4-6 Monate einmal) allerdings bin ich ja nicht der einzige mit diesem Problem und bei
http://yourbrainonporn.com/what-does-withdrawal-from-porn-look-like
werden meine Probleme eben eins zu beschrieben.
Insofern gehe ich im Moment wirklich noch davon aus, dass es von der Sexsucht kommt, die Symptome werden ja im Zeitverlauf auch schwächer aber eben extrem langsam.

Ich hatte allerdings vor der Sexsucht trotz jungen Alters auch schon andere Suchtprobleme, immer monateweise, die Sexsucht hat es dann richtig auf die Spitze getrieben, die war auch jahrelang.

@ Praxx Danke für den Hinweis auf die SSRI, ich finde es unglaublich, dass du hier kostenlos Fachwissen zur Verfügung stellst, hab das in anderen Themen auch schon gesehen!

@Cariote Da du nach meinen Symptomen gefragt hast, du musst dir das so vorstellen - ich habe permanent ein "Rauschen" im Kopf, an manchen Tagen ist es fast weg, an manchen Tagen ist es stärker. Dieses Rauschen hat immer ein andere Ausprägung, manchmal hämmert es so in meinem Kopf dass ich nicht einschlafen kann, manchmal führt es dazu, dass ich mich stark gestresst fühle, manchmal fühle ich mich wütend manchmal alles gemischt. Wenn ich Pornographie/nackte Frauen sehe gerate ich in einen positiven "high" Gemütszustand und fühle mich wohl.
Sexuelle Träume (treten v.a. beim Dösen auf) sind insofern ein Problem als es mich "berauscht" macht, ich hab mal gelesen, dass bei nicht-stoffgebundenen Süchten das eigene Gehirn quasi die Kneipentheke eines Alkoholikers ist. Und auf das Hoch folgt zwangsläufig ein Tief.

Ich war nie beim Arzt es dürfte auch schwer sein einen echten Experten für dieses Gebiet zu finden. So blöd es klingt, ich fühle mich psychisch soweit stabil, keine Selbstmordgedanken oder so, nur dieses Rauschen in meinem Kopf macht mich verrückt.

Ich denke ich werde tatsächlich SSRI-AD´s ausprobieren.
In einem US-Forum wurden mir ein bestimmter Benzo empfohlen, der einem anderen betroffenen offenbar hilft. Über Benzos hab ich hier allerdings schon ungute Dinge gelesen.
Ich bin diesem Thema Sucht eigentlich entwachsen und will sie nicht mehr in meinem Leben, nur mein Gehirn ist leider noch nicht so weit, zumindest gehe ich davon aus, dass es die Sucht ist bzw. die "Langzeitfolgen.

[Ramstein]

Hallo

Bei AD(H)S da geb ich dir recht, diesen Mist haben die psychischen Höllenteufel doch erfunden um ihren widerlichen Medikamentenscheiß zu verkaufen. Das wollten die meinem Buben auch aufdividieren, diesen ADS Mist. Die soll es wagen dem Jungen irgendso einen Scheiß zu verschreiben da schlag ich der eigenhändig den Schädel ein. Es wird über die bösen alten geschumpfen und die heute sind zehnmal so schlimm. Mein alter Klassenlehrer hat gesagt du bist ein fauler Stinkstiefel, lern halt mal was aber geschadet hat es mir nicht, im Gegenteil es ist auch aus mir was geworden. Mit dieser Psychoscheiße hauens die ganzen Kinder zam. Diese Psychotypen das ist unsere Sittenpolizei, das ist unsere Scharia. Normal das ist ein dehnbarer Begriff.

Grüße Ramstein

[Cariote]

Hallo Raffaello,

ich weiß nicht, ob das ein Tipp ist, den du befolgen wirst, ich gebe ihn dir dennoch: Sucht, also auch Sexsucht, wird verursacht durch Stress. Stress wiederum kann emotional, biochemisch, hormonell oder wie auch immer bedingt sein. Im Körper gibt es dann z.B. hormonelle Ungleichgewichte.

In dem Moment, wo sich dieser Stress als Sucht manifestiert, ist es wichtig, dass der Körper genügend Ressourcen zur Verfügung hat - in Form von Nährstoffen, Mineralien usw. um so dem Stress entgegenwirken zu können. Antistress-Hormone wie Melatonin, Progesteron, Oxytocin usw. könnten dabei dem Körper zugeführt werden, damit die ständige Anspannung abnimmt.

In deinem konkreten Fall ist das sympathische Nervensystem überaktiv und es wäre eben anzuraten, das parasympathische mehr anzuregen. Das passiert durch Antistresshormone, Atemübungen, eben alles, was dich zur Ruhe bringt.

Deshalb würde ich dir raten, bei jemandem, der sich mit Hormonen und TCM auskennt, mal vorbei zu schauen - um Ruhe ins System und damit in deine Psyche zu bringen. Das kann ein Arzt sein, der diesen Background hat oder ein Heilpraktiker oder ein Kinesiologe.

Das wird vielleicht nicht von der Kasse bezahlt in den letzten beiden Fällen, dennoch ist ja der Seelenfriede unser höchstes Gut - und das darfst du dir ja auch wert sein.

Herzlich,

Sabiote

[mattfällt]

Nur ganz kurz zu norman und seiner Meinung zu ad(h)s: wenn man keine Ahnung hat und so, ne..?

Anscheinend kennst du einfach niemanden, der tatsächlich z.b. ads hat. Diese extreme Unfokussiertheit, die gegensätzliche Wirkung von Amphetamin und selbst von Koffein auf Betroffene.

Und auch bei fehlender persönlichen Erfahrung:
Vielleicht dann einfach mal zurück halten mit Verschwörungskack.
Angefangen übrigens bei diesem oh oh..heterosexuelle Jungen werden alle schwul gemacht die Armen, dann über die ad(h)s Sache und ja, vor allem bis hin zu deinen recht unerträglich fremdenfeindlichen Ideen und Theorien in so vielen anderen threads immer mal wieder.

Gracias.

[mattfällt]

Nur ganz kurz zu norman und seiner Meinung zu ad(h)s: wenn man keine Ahnung hat und so, ne..?

Anscheinend kennst du einfach niemanden, der tatsächlich z.b. ads hat. Diese extreme Unfokussiertheit, die gegensätzliche Wirkung von Amphetamin und selbst von Koffein auf Betroffene.

Und auch bei fehlender persönlichen Erfahrung:
Vielleicht dann einfach mal zurück halten mit Verschwörungskack.
Angefangen übrigens bei diesem oh oh..heterosexuelle Jungen werden alle schwul gemacht die Armen, dann über die ad(h)s Sache und ja, vor allem bis hin zu deinen recht unerträglich fremdenfeindlichen Ideen und Theorien in so vielen anderen threads immer mal wieder.

Gracias.

[normanthedoorman]

@mattfällt:

Abgelehnt.

Du wirst und mußt auch weiterhin mit meiner Meinung zu bestimmten Dingen und Undingen leben oder leben lernen.

Ich werde davon kein Yota abweichen, weil Du persönlich es als zu konservativ, fremdenfeindlich, verschwörerisch oder sonstwie Dir persönlich unangenehm einstufst.

Kurz gefaßt: Das interessiert mich einen Dreck.

NOCH darf (fast) jeder seine Meinung öffentlich kundtun - wenn auch in dieser sich entwickelnden EUDSSR bestimmt nicht mehr sehr lange.

Du darfst das anders sehen, das ist Dein verbrieftes Recht.

Ist doch toll, oder?


Lg. & eine gute N8t,
Norman

[James09]

@normanthedoorman

sorry, hab Dich zuerst einfach blöd angemacht und das war nicht in Ordnung so! Muss ja nicht Deiner Meinung sein, aber halt kein Grund für nen "Angriff"! Dreh manchmal einfach zu schnell am Rad und empfand es als altklug, auch wenn Du es vlt. gar nicht so meintest. Also Sorry und hoffe geht klar für Dich ?Grüße James

[normanthedoorman]

@James

Du, ich weiß grad nicht mal, wo und wie Du mich angemacht hast - kann also gar nicht so schlimm gewesen sein und ich bin ja auch nicht aus Zucker

Kein Ding, alles gut


Lg.N.

[James09]

@norman dann habe ich Dich falsch verstanden. Dachte Du wärst angepisst wegen meinem Beitrag auf Seite 1, aber umso besser und alles gut. Ein schönes WE! LG

[Raffaello]

Hi,

vielen Dank für eure hilfreichen Antworten Sind echt mehrere dabei aus denen ich etwas ziehen konnte!

Ich nehme jetzt seit 5 Wochen das SSRI Citalopram 20 mg (überlege noch auf 30 mg zu gehen). Das Medikament hat bei mir tatsächlich eine positive Wirkung erbracht, ich spüre diese niederdrückende Schwere nicht mehr, die mich zuvor belastet hat.

Gut gehts mir leider trotzdem nicht. Vor allem nervt mich dieses ständige Stressgefühl, das müßte auf den Anstieg des Stresshormons CRF zurückzuführen sein.

Dinge wie Meditation helfen ein bisschen, aber man kann auch nicht immer und überall meditieren, deswegen bräuchte ich idealerweise noch ein Medikament.

Stress durch Entzug ist ja ein übliches Phänomen, habt ihr vielleicht eine Empfehlung für mich? Danke