DIE FAMILIE - Abgrenzung vom trotzigen "Junkie"

[schattengewächs]

jetzt ist auch noch meine Espressomaschine kaputt gegangen. Gerade jetzt. Ich krieg bei solchen Sachen immer die Krise. Bin ich schlimm, wenn ich sage, dass der Verlust von Menschen für mich weniger schlimm ist, als der Verzicht auf bestimmt Dinge (wie eben meine Stoffe, mein guter Espresso).
Gestern hat mir mein bester schwuler psychotischer Freund via sms mitgeteilt, dass er eine längere Pause von mir braucht. okay, ...
Sch.. drauf. Ich brauch bloß gerade mal Raum für meinen Frust.

nochmal zu Dakinis weiser Aussage:

Ich glaube auch dass sehr viele hier erwachsen sind vom Alter her, aber trotzdem NICHT ERWACHSEN WERDEN WOLLEN, bzw. lieber am wieder ins Kleinkindstadium mit Schnulli (Bierfläschen im Mund) und eben stoisch jegliche Art von Verantwortungsübernahme als unerträgliche Last empfinden, und eben die schnellstmögliche Befriedigung von Bedürfnissen oder Abschaffung von suboptimalen Zuständen, schnell schnell, am besten zurück in den rosaroten Mutterleib, dort wo es geschützt und geborgen war und für uns gesorgt wurde, ohne unser Zutun.
Mir ist klar, dass wir ein okayes Gesundheitssystem haben (vergliche mit anderen Ländern auf jeden Fall) auch wenn ich nur über die Mängel motze- dennoch kriege ich fast immer das, was ich will, von irgendeinem Arzt, den ich nur lange genug zutexte, warum ich jetzt Lyrica, Rivotril oder co brauche.
Auch das Sozialsystem ist nicht inhuman, auch wenn die paar Euros natürlich bei weitem nicht ausreichen, wenn man Kettenraucher ist und Bier trinkt und nicht nur von Aldi-Dosen-Futter leben will. Aber man kann seinen A... ja auch von A nach B bewegen, zur Tafel oder sonstwo. Was ich nicht tue.

Liege ich hier total falsch? (ich meine die Aussage des Wusches der Regression ins Stadium eines Kindes).
Rückmeldung erwünscht...

[Dr.Mabuse]

Hi...

Ich bin mit 43 zwar Erwachsen laut papier,aber im Kopf absolut Kind...und ich find das gut.In den Mutterleib wollte ich nicht mehr...eine gesunde Schulter,und ich wär der Glücklichste Mensch dieser Erde...glaub ich.Das Krankengeld ist jetzt zuende..,,,bin auch im Minus,und die Jahre in denen ich gut verdient habe,nie was gespart,,..immer andere unterstützt.

Verkauft hab ich auch schon viel...alle Ferngesteuerte Hubschrauber,mein Engl Ironball Top,und noch sovieles...
Ich hoffe ich krieg die Abfindung diese Woche von der Firma,sonst siehts richtig Übel aus,auf dem Arbeitsamt hätte ich auch schon längst sein müssen,weis gar nicht ob ich überhaupt noch Krankenversichert bin...
Ja...Rauchen und Trinken kostet ein Schweinegeld,kenn das von mir...

Gruß...

[schattengewächs]

Dr. Marbuse- auch dich umarme ich solidarisch und virtuell.
Ja, Geldmangel ist der totale Stressor.
Viele meiner Kumpel-freude sagen oft lapidar: hey, du bist ne attraktive Frau, sei doch nicht blöd und nutz das von Testosteron-übersteuerte Gehirn der Männer aus für ne schnelle Nummer und zack- hast du deine 100 Euronen.
So leicht dahergesagt.
Nacktbilder habe ich schon machen lassen. Nervig genug. Aber für 150 Euro okay.
Weiter gehe ich einfach nicht.
Ich bin da stur. Weil ich einfach so bestimmte Dinge in meiner Kindheit erlebt habe, oder mit-erlebt hat, die mir das verbieten, damit ich seelisch, soweit das noch geht, HEIL bleiben kann.
Laß dich nicht unterkriegen. Es gibt immer wieder Wege, das wichtigste ist, das man nicht anfängt zu krampfen, sondern locker bleibt...
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Apropo "Schulter zum Anlehnen": Schwieriges Unterfangen,
Ich hättte auch gern den Typ "Fels in der Brandung" der mich nervtötendes Wesen mit allen Hypochondrien aushält und beruhigt, alles repariert, alles voll im Griff hat und sagt; leg dich ins Bett, ich schaffe das Geld ran, ich koche, putze, massiere dich, .usw. - und eben trotzdem hochsensibel und seelenverwandt (inkompatible Eingenschaften)- verständnisvoll usw.
Tatsache ist, dass ich immer nur mit noch kaputteren Typen als ich zusammen war (wenn man das so nennen will- wirklich "eingelassen" habe ich mich noch nie auf irgendjemanden) und Trennunsschmerzen usw. sind für mich vollkommen abstruse Themen, die ich nicht nachvollziehen kann. Weil ich immer denke: Achherrjeh, dann bleibt doch mal alleine. Was ist daran so schlimm. Könnt ihr euch selbst nicht aushalten?
Zurück. Tatsache ist, dass eben der Typ, der sich auf die "morbide Diva" einstellt, ja ein devotes Frettchen wäre, selbstlos aufopfernd, mich anbetend... und das törnt mich (rein sexuell) wieder sowas von ab.
Also, kurzum: Mir ist nicht mehr zu helfen. Die Ambivalenzen meiner Bedürftigkeiten sind so inkompatibel, dass es zum Himmel schreit und die Psychiater zu doof nur ansatzweise zu kapieren, warum ich so bin, wie ich bin . Und ja, - ich finde mich zudem noch gut. Selbstliebe ist doch okay, oder?
Die meisten haben damit ein Problem.
Ich sorge so gut wie möglich für mich, weil es kein anderer tut, alles noch im Bereich es legalen Graufeldes.
Bis dann (habe gerade ein Laberflash- ihr müsst es ja nicht lesen)...

[Gaucho]

Nicht für ungut aber ich glaube du hast wirklich einen an der Klatsche. Was du brauchst ist einen guten Psychotherapeuten und keinen Psychiater.

Die Medikamente machen alles nur noch schlimmer, aber dessen bist du dir wahrscheinlich selber bewusst.

[schattengewächs]

hmmmm... stimmt, ich bin gerade übersteuert, das krieg ich schon noch mit, obwohl das, was ich inhaltlich sage schon so stimmt und ich es nicht für psychotisches Geschwätz halte.
Die Typen, die mir ihrem Fachwissen dann vor mir sitzen, können mir leider nicht wirklich helfen. Männer fühlen sich bei mir schnell angegriffen und werden persönlich-unprofessionell. Es gab EINE ältere weise Frau, die mal genau kapiert hat, was los ist. Und ein paar gute Fragen stellen konnte, die einiges klar gestellt haben und Knoten lösen konnten.
Ansonsten habe ich doch schon gesagt, dass ich mein ganzes Leben lang jede Woche ambulante Gesprächstherapien hatte, seit dem 12. Lebensjahr, mit kleinen Unterbrechungen. Mit 7 Jahren war ich zum ersten mal hospitalisiert in der Kinder- und Jungendpsychiatrie wg. unlösbaren körperlichen Symptomen für zwei oder drei Monate.
Es geht also bei mir nicht um eine "Krise" oder "Phase", sondern um sich verfestigende PersönlichkeitsSTÖRUNGEN /- STRUKTUREN, (zweiteres finde ich besser), die schwer zu knacken sind.
Wie z.B. meine Misanthropie und mein, ich nenne es jetzt mal:

symbiotisches Verhältnis zu meinem Medizinschrank

(laut Psychiater der Ersatz für menschliche Beziehungen, die ich leider aufgrund meiner Störung nicht wirklich führen kann)
. Ich leide daran schon, aber andere leiden auch irgendwie auf ihre Art und Weise und ich finde Selbsthilfe-gruppen auch problematisch, weil ich einfach selten Leute finde, die so ticken wie ich, sondern vielmehr Menschen, deren Themen nichts mit meinen zu tun haben (z.B. Selbstwertprobleme, schwere antriebsarme Depressionen) und deshalb auch nicht mein Interesse wecken.

Ich lese dann lieber ein gutes Buch oder stream mir einen schönen Film. Gibt mir persönlich mehr.

Bitte nicht urteilen. Ich weiß ja gerade auch nicht wirklich weiter. Toll finde ich mein Leben auch nicht, aber ich kenne weitaus schlimmere Phasen- ist alles relativ. Punkt erstmal. Ich mach mal Sendepause.

[Gaucho]

Ich kann mir gut vorstellen, dass du anhand deiner Schilderungen wahrscheinlich psychopathisch veranlagt bist - nicht aber soziopathisch. Alleine, dass du dich in andere Menschen nicht hineinversetzen kannst, keine emotionale Verbindungen zu Ihnen hast und dich auch nicht wirklich kompatibel fühlst, spricht dafür.

Dann dein schwuler Freund, den du eigentlich nur für deine Interessen - quasi als besseres Schoßhündchen - eiskalt ausnutzt. Eine psychopathische Veranlagung ist nahezu prädestiniert für eine spätere Medikamenten/Drogensucht, wie man inzwischen weiß.

[mesut976]

[schattengewächs]

mit gehts gerade mies. Deshalb schreibe ich nicht viel.
Danke, mesud, für deinen Beitrag.

@ Gaucho, es ist echt etwas daneben, meinen besten schwulen Freund als "Schoßhündchen" zu bezeichnen, ich habe überhaupt nichts von unserer Beziehung preisgegeben und ich habe ihn (im Rahmen meiner Möglichkeiten) auch versucht zu unterstützen, obwohl er definitiv in Richtung Psychose entgleist ist, und irgendwann war es so, dass alles, egal was ich gesagt habe, falsch war. Total anstrengend. Er ist ein ganz toller sensibler Mensch, den ich sehr wertschätze. Will das nur gesagt haben.
Dein Tip, auf ein Optiat mit stärker sedierenden Komponente, habe ich noch im Hinterkopf. Das klingt sinnig.

Haber gerade tierische Kopfschmerzen. Bis demnächst.