Opidiode und Verstopfung

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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 17. Mai 2016 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich als Morbus Crohn Patient ist der Darmperistaltik hemmende Effekt der Opiate natürlich eine sehr willkommene Nebenwirkung.

Unter richtigen Verstopfungen hatte ich aber bisher noch nie zu leiden. Ich muss nur noch alle 2-3 Tage, aber früher oder später reguliert sich alles von ganz allein.

Irgendwie passt sich mein Darm sehr geschickt an, auch als ich mal eine ganze Packung Loperamid geschluckt habe, gab es keine Probleme. Es scheint fast so als wäre meinem Darm die Dosis egal.

Ich muss nur hin und wieder was nehmen und alles ist im Lot. Seitdem ich Opiate nehme ist mein Darm auch nicht mehr so empfindlich. Im Prinzip kann ich seitdem wieder alles essen, wo ich noch vor 3 Jahren nahezu jedes zweite Lebensmittel von meiner Speisekarte streichen musste.

Seitdem ich aber Opiate nehme, ist mein Darm wieder richtig robust geworden und lässt sich auch nicht mehr so leicht aus der Fassung bringen, wie früher. Ich vermute mal, dass der chronische Entzündungsprozess unter dem Einfluss von Opiaten temporär zum Erliegen kommt, da der Darm ja für eine gewisse Zeit "lahmgelegt" wird und die Verdauung nur noch sehr langsam funktioniert.

In dieser Zeit kann sich der Darm dann in gewisser Weise erholen. Andere bekommen für eine Zeit lang einen künstlichen Darmausgang, damit der Darm wieder ausheilen kann. Es gibt scheinbar mehrere Methoden.

Jedenfalls sind die Opiate für mich als Crohn Patient weitaus effektiver , als jedes andere Medikament. Schließlich wirken Sie direkt und unmittelbar binnen weniger Stunden. Selbst Prednisolon kann da nicht mithalten.

Davon mal abgesehen, dass nicht lokalwirksamens Kortison sehr schlimme Nebenwirkungen hat und den Körper teilweise richtig zerstört. Deswegen schrecken auch immer mehr Ärzte vor der Vergabe zurück.

Mein Arzt wollte mir lieber TNF-Alpha-Blocker wie Humira verschreiben, als mich auf Prednisolon zu setzen. Eben weil er das zerstörerische Ausmaß hiervon kennt.

Wenn bei Crohn Patienten gar nichts mehr geht und die moderne Medizin versagt, bekommen diese als Endlösung auch Opiumtinktur (Laudanum) verschrieben.
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azlem
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.12.2014
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2016 16:17    Titel: Verstofung Antworten mit Zitat

Danke für die vielen hilfreichen Tips.

Da ich ja chronischer Schmerzpatient bin (7 Bandies) und noch dazu Rheuma habe, verschrieb mir mein Doc Tilidin/Naloxon. Da ich aber keine Lust auf körperliche Abhängigkeit habe, nehem ich das Tilidin nur sporadisch. Dazwischen Codein, um einfach die Tolleranz des Tilidins nicht hochzuschubsen. Funktioniert wirklich, so dass ich nur alle paar Tage Tilidin brauche. Mit Tilidin habe ich gar keine Verdauensprobleme, da ja das Naloxon dabei ist. Aber vom Codein habe ich heftige Verstopfungen. Vom Codien bin ich mittlerweile psychisch abhängig. Will es deshalb nun nicht absetzen. Besorg mir das im Netz, geht mit Onlindoctor recht easy.

Vom Codein habe ich tatsächlich 10 KG zugenommen, obwohl ich moderat esse und auch gesund. Dann gehe ich zweimal die Woche walken und mache noch moderates Krafttraining. Eben behindertengerecht, nix mit schwitzen.
Ich bin fest davon überzeugt, das kommt, weil der Darm einschläft. Vorher war ich tätlich drei mal aufm Clo, und nun alle zwei Tage. Seh aus, wie im 8. Monat schwanger.

Hatte auch mal Flohsamenschalen veruscht, brachte nichts. Dann Dulcelax, und Laxoberal mit 0,0 Effekt.

Sorry für meinen Ausdruck, ich müsste mich mal ordentlich leer s*hweißen.

Very Happy
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Oxynaut
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2016 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Mal mit hohe Dosen Magnesium und Pflaumen bzw. Pflaumensaft probiert?
1-2 Nasen Koka helfen mir dann auch oft^^ Ist natürlich nicht für jeden was.
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hammerhart1984
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 23.08.2012
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2016 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

hallo azlem,
ja ja, das leidige thema stuhlgang; oftmals wird diese doch sehr intime angelegenheit sehr stiefmütterlich behandelt, dabei geht es doch uns alle was an.
und dann diese ganzen halbwahrheiten und mythen...
ich kann dir nur raten, die finger von abführmitteln zu lassen.
habe leider schon oft erlebt, dass gerade ältere menschen sich einen hübschen abführmittel-abusus "einfangen", weil viele der meinung sind, jeden tag "groß" machen zu müssen.
die auswirkungen können sehr fatal sein: vom darmverschluss(ileus )über dehydration bis hin zu gar nicht mehr ohne "können", ist alles dabei. zumal die meisten die abführmittel(dulcolax®,laxoberal®, etc.) meist in hohen dosen("viel hilft viel") genommen werden und daraufhin "dünnpfiff" resultiert und da das dann auch nicht angenehm ist, nehmen einige dann loperamid. voilà, willkommen im teufelskreis!
ich rate dir lieber magnesium zu nehmen, das kannst du nicht "überdosieren" und wird ohne probleme vom körper abgebaut.
einmal täglich 400-600mg reichen schon aus.
oder du trinkst morgens auf nüchternen magen ein glas(0,25l) warmes wasser- kostet nix extra und wirkt sanft "entleerend". das praktizieren viele schwangere, da frauen in der schwangerschaft weitesgehend auf medikamente verzichten sollten.
ansonsten zwischendurch mal ein joghurt statt etwas süsses essen- das freut deinen darm!
und ganz wichtig ist, dass du ausreichend trinkst, so 1,5 liter sollten es schon sein.
wenn du aber ein "schlechter trinker " bist mach dir zwischendurch mal eine brühe(instant), ein glas kostet ca. ein € und gibt es in verschiedenen sorten.
wenn du etwas zeit investieren möchtest, kannst du auch ein bund "suppengrün" klein schnibbeln, etwas öl und salz hinein- fertig!
du siehst man braucht nicht viel, um sich etwas gutes zu tun!
viel glück, hammerhart1984.
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