Warum zu Hause entziehen?

[Schlaumeier]

Hallo Nebu, hallo rock,
Entgiftung ist ein komplexes Thema. Ich war das erste Mal in der Klapse (1984) fuern Entzug, nicht weil ich durchgeknallt war, sondern weil es damals so war. Die haben in Koeln damals Fixer nichtmal aufe Alkistation gelassen.
Aktuell weiss ich nicht was dort ablaeuft, war 2002 das letzte mal in Entgiftung. Allein was sich in den Jahren 85 - 2002 entwickelt hat, ist enorm (positiv).

Demut. Ich wurde mit Tugenden erzogen, eine ist Demut. Ohne diese Tugend und die Groesse (negative) Situationen einfach mal hinzunehmen waere ich entweder noch drauf oder schon lange tot.
Das war die Kurzform, muss weg, spaeter mehr.

[nebukadnezar]

Hi Haschi,

nicht das du meine posts bewertend liest, würde ich hier nie tun. Sind nur meine Erfahrungen.
Ich halte deine Entscheidung natürlich für richtig,wirst schon wissen, was das Beste ist.

Viel Erfolg!

LG N

[schattengewächs]

Alles sehr interessant, bin jetzt bei "rock" hängengeblieben, klingt irgendwie leicht aggro- so als wären alle Junkies, die ein symbiotisches Verhältnis zu ihrer (n) Lieblingssubstanz(en) haben, drogen-induziert "asozial Socken" ...
Ein Fünkchen Wahrheit ist schon dabei, aber man muß eben auch etwas "differenzierter hinschauen", - finde ich.
Also, die Tatsache, dass ast "einen Tapentenwechsel brauchte" lag jetzt nicht daran, dass er finanziell kurz vom Exitus stand... oder so.
Dennoch, klar, für viele sind die staatl. finanzierten Aufenthalte (Tagessatz der KK liegt bei ca 250 Euro/ Tag!) eher kurzfristige "Aufbewahrungs-orte" ohne den wirklichen Wunsch, ein drogenbefreites Leben zu leben, langfristig.

Aber die Motivation, den wirklichen Willen wieder "frei" von Substanzen zu leben, den kann einen auch niemand in einer Einrichtung "einpflanzen"- der wird, bei den meisten, leider erst, aus "tiefster Not" geboren, nicht- wenn die Karre am Seitenstreifen festhängt, (also alles noch irgendwie frickelig weiterlaufen kann) sondern schon tief im Moor des Grabens dahinter festhängt bzw halb versunken ist...
"Schlaue Drogisten" können evtl schon früher das "Steuer rum-reißen" und den Kurs ändern...

Aber prinzipiell sehe ich vieles so wie du, rock.
Mach hier gerade mal einen Punkt.
k.A. ich sage nur sponatan, was mir einfallt.

[Haschgetüm]

[rock]

[schattengewächs]

stimme voll zu, rock.
Bin ja eher so ne Rand-gestalt, (drogentechnisch, k.A. -evlt auch eine "Fehleinschätzung meiner aktuellen Schieflage"...) kenne aber durchaus die "szenen-interne Laberei"- das geht komplett in die von dir beschriebene Richtung...

[Haschgetüm]

Ich würde trotzdem gerne mehr von Personen lesen, die für sich eine stationäre Entgfitung kategorisch ablehnen - ihre Erfahrungen dazu etc...
Lilian wäre ja so eine, die schrieb, das würde sie nie wieder machen. (meine ich)

[mikel015]

[quote="schattengewächs so als wären alle Junkies, die ein symbiotisches Verhältnis zu ihrer (n) Lieblingssubstanz(en) haben, drogen-induziert "asozial Socken" ...
Ein Fünkchen Wahrheit ist schon dabei, aber man muß eben auch etwas "differenzierter hinschauen", - finde ich.
.[/quote]


Mein Leben hat mir gezeigt, dass alles machbar ist, wenn der Wille da ist. Und...dass man nie vorschnell verurteilen sollte. Keiner ist ohne Fehler...
Letztendlich hängt es vom Menschen ab. Unabhängig davon ob er ein Junkie ist.

[Lillian]

Ich war natürlich auuch schon in einigen Entgiftungsstationen. Immer auf geschloßenen. Das hat mich echt angekotzt und ich habe auch nur von allem anderen entgiftet wie u.a. Koks, Alk, Thc,Benzos usw. Die Liste ist lang. Aber NIEMALS würde ich in einer Klinik von Opiaten entziehen.

Hier möchte ich auf meinem eigenen Sofa liegen, mich drehen,wenden und krümen. Ist das vorrüber, kann ich mir Filme ansehen, auf die ich Lust habe. Meine Leute können zu besuch kommen usw.

Und was mir ganz besonders wichtig ist, ist das eigene Badezimmer.

[Haschgetüm]

Verständlich. Klappt das denn erfahrungsgemäß mit den Entzügen auf der Couch? Ist ja auch die Frage was erfolgsversprechender ist.

[ast]

[Haschgetüm]

Selbst wenn, bevor ich vor Kälte krepiere, mach ich das doch glatt.
So´n Kandidaten hatten wir auch auf Station - konnt ich gut verstehen.
Einer hat sich auch extra dauernd auf 3 Promille gesoffen, damit er rein durfte. Not macht erfinderisch...
Bin aber jetzt auch nicht davon ausgegangen, dass das bei dir unbedingt so eine Situation war, ast.
Mir geht´s ja (ein Stück zumindest) ähnlich - ich muss auch einfach mal raus aus meinem Umfeld - allein dafür lohnt sich das manchmal.

[ast]

[Haschgetüm]

[mikel015]