Derealisation/Introversion/Sozialphobie durch Drogen?

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S3D4TIV
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.10.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 9. Feb 2013 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

@billythekid

Du beschreibst es mit den bestmöglichen Worten.
Der Drang anders zu sein, Unfähigkeit zur Subjektivität, etc. was soweit geht, dass einen sogar emotionale Ereignisse (versterbende Familienmitglieder) fast vollkommen kalt lassen können. Schließlich hat man ja selbst schon genug Probleme. Leute, die das erkennen, stempeln einen nicht als krank, sondern als arrogant ab.

Mich würde interessieren, ob ihr (mit einem ähnlichen Problem) auch dazu neigt, dass euer Inneres Pläne in Richtung "kurzweiliges Glück" schmiedet. Drogen als Pflaster zu nutzen, die Realität zu verdrängen, sich in Tagträume zu flüchten..
Allein die Tatsache, dieses Forum zu nutzen, nur um über sich selbst zu schreiben.

Ich schließe mich billythekid's Suche nach normalen Menschen, die versuchen unser Problem einzuschätzen, an. Quasi als Grashalm, an den man sich hängen kann, um der direkteren Konfrontation mit dem Problem aus dem Weg zu gehen.

Kurz noch zu mir: Ich war bislang (natürlich) nicht beim Psychologen. Aber ich hab Kiffen, Sniffen und Schnüffeln eingestellt. Nicht aus Zwang, sonders aus Experimentierfreudigkeit. Erfolgreich. Ab und zu geb' ich mir jetzt noch die Kante und bin zum Raucher geworden.

Zitat:
da ich die hoffnung nicht habe das sich das ganze bei mir von selbst einrenkt


Aber genau das merke ich seit dem. Man hört auf sich selbst einzureden, dass es nicht in den Griff zu kriegen ist. Ich hab sogar etwas Lebensfreude zurück erlangt. Mein sonstiges Verhalten ist fast gleich geblieben, aber ich weiß nun, dass das Gefängnis, in dem wir uns befinden, tatsächlich nicht existiert. Also möge die Macht auch mit dir sein.

Und danke nochmals an die, die hier etwas gepostet haben. Es hat mir Hoffnung gegeben und mir geholfen mich zu akzeptieren.
Danke!
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billythekid
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.02.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2013 05:55    Titel: Antworten mit Zitat

@S3D4TIV
interessant das sich bei dir dieses scheue verhalten auch schon im frühen kindheitsalter manifestiert hat. meine eltern haben mir erzählt, das ich nie einen schnuller wollte. auch war und bin ich körperkontakt seit ich mich erinnern kann im grossen und ganzen eher abgeneigt. was eigentlich auch schon ziemlich arrogant ist. Smile

da man aber von natur aus von den eltern bedingungslose liebe erwartet, obschon man sie aus irgendwelchen gründen nicht annehmen kann, verwundert ein grundmisstrauen gegenüber menschen nicht wirklich.
menschen spiegeln. das gilt auch zwischen eltern und kind. schliesslich hat man ja noch aufgeschlossenere, fröhlichere geschwister Smile
wenn du zbsp. herausfindest, dass dich dein chef absichtlich betrügt, braucht er dir nichts zu weihnachten zu schenken. du würdest dazu nicht ja oder nein sagen, sondern fuck you! Smile
mit anderen worten, wenn man sich einmal hintergangen fühlt, fühlt man sich immer so.. und das so wichtige grundvertrauen gegenüber mitmenschen ist für immer zerstört.

am psychologisieren.. Very Happy und somit auch der grund, weshalb ich einer therapeutischen behandlung skeptisch gegenüber stehe. habs probiert, stiess jedoch nicht auf genügend verständnis und kompetenz, das etwas brauchbares daraus hätte entstehen können.. (man braucht die demut, sich abhängig machen zu können).

dieses grundvertrauen gegenüber fremden menschen wird mir wahrscheinlich niemand mehr geben können.
jedoch sollten wir auch die positiven seiten dieser charaktereigenschaft nutzen und schätzen lernen. schliesst sich eine tür, öffnet sich eine andere..

depressionen hab ich inzwischen durch angeeignetes wissen relativ gut schubladisieren können, was ein erneutes ausbrechen bis auf weiteres verhindert.
ausserdem hat kava kava was angststörung als solches anbelangt gut geholfen. ist wirklich zu empfehlen. auf 3 h dezent euphorisch, angst und verkrampfungslösender "rausch" folgt komplett nüchterne, aber gleiche wirkung am folgetag.

ich gebe mir alle mühe nicht in berührung mit symptomverstärkenden substanzen zu kommen, da gras auch der auslöser meiner 1. depression war, weil mir aufs mal so richtig bewusst wurde wie brutal introvertiert ich eigentlich bin..
stattdessen viel sport (selbstbewusstsein stärken), musik und zeichnen (andere formen der kommunikation) und das ganze nicht allzu ernst nehmen. schliesslich sind wir dadurch zu gedankengängen fähig die "normalen" menschen verwehrt bleiben. Very Happy

im ausgang spiele ich manchmal absichtlich das totale arschloch (welches ich nicht bin), aus wut heraus der gesellschaft das zu geben, was sie von mir erwartet. ist nicht so bewundernswert, da viele frauen auch nicht unbedingt zu viel selbstvertrauen haben..

meine frage: wie soll das jetzt bezüglich partnerschaftliche beziehung funktionieren? einsam und alleine sterben ist ja irgendwie auch nicht so wirklich das oder? Smile

und das wegen dem unbedingt anders sein wollen, habt ihr auch einen stilsicheren geschmack was musik und ästhetik anbelangt?
probleme mit autoritätspersonnen und bevormundungen/einschränkungen?

respekt übrigens das du die drogenproblematik in den griff bekommen hast

peace
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2013 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne diese Situation ganz gut gegenüber Fremden oder wenn man vor vielen Fremden Leuten sprechen muss.

Oder bestes Beispiel ist ein Vorstellungsgespräch beim Arbeitgeber, das waren Situationen wo der Druck besonders groß war und schwierig zu meistern sind.

Ich kann euch nur raten, das legt sich mit der Zeit und mit jedem male wird es euch leichter fallen. Das ist eben auch die Erfahrung die da jetzt noch nicht soweit ist.

Es kann natürlich sein, dass er der ein oder andere damit besser umgehen. Aber man muss nicht immer so sein, wie andere es wollen. Setzt die Messlatte dabei nicht zu hoch und versucht nicht mit 2 Sätzen irgendetwas zu bewirken, so wie bei RTL Gute Zeiten Schlechte Zeiten, das echt Leben ist da viel einfacher.

Probiert euch aus, wisst ihr wie man das trainieren Wink Wenn ihr beim nächsten mal im Supermarkt seid, dann fragt einfach mal irgendeinen Kunden irgendwas. Und versucht sie in ein Gespräch zu verwickeln, irgendwie über irgendwas z b traut euch, viele Menschen sind gar nicht so "böse"

Man hat da nix zu verlieren und die Leute merken das gar nicht. So könnt ihr aber euer Vertrauen Fremden gegenüber, wieder aufbauen.

Ihr dürft über alles reden, sei es die Chips die völlig unübersichtlich ist oder ihr nen Date habt und ne leckere Soße kochen möchtet oder ihr unterhaltet euch über Schokolade, Kalorien oder sonst was, man findet da immer was.

Immer Stück für Stück, Ziel ist es ein netten Austausch / Gespräch zu führen.
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