Mal Hand aufs Herz mit Rückfällen ?!

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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo BlancheNeige,
ich sehe auch einen deutlichen Zusammenhang zwischen den Problemen der Eltern und dem Werdegang der Kinder. Ich finde, du hast das sehr gut beschrieben. Es gibt ja eine gewisse Wiederholung der „Werdegänge“ von Süchtigen. Die Eltern haben Probleme und können in diesem Zusammenhang, weil sie so sehr mit sich selbst beschäftigt sind, sich nicht um die Kinder bzw. deren Problme kümmern und die Kinder wiederum suchen Zuflucht auf eine andere Weise, wie eben in hier in der Welt der Drogen.
Das finde ich auch ein gutes Bsp., dass Drogenabhängigkeit nichts mit einem gewissen Status in der Gesellschaft zu tun hat. Wie das Klischee, ein Drogenabhängiger kommt aus den übelsten Verhältnissen. Man kann nicht sagen, nur aus sozial schwächeren Familien entstehen drogenabhängige Kinder. Allerdings könnte man sagen, dass aus Familien mit „innerfamiliären Problemen“ drogenabhängige Kinder enstehen… Wie eben in deinem Bsp (nach außen die tolle Familie, aber innerlich hat es gebrodelt).

Aber du hast mich richtig verstanden, ich habe mich auf das „zu blöd, etwas zu erkennen“ und danach zu handeln bezogen.
Ein Bsp.: vor einigen Tagen kam ich auf die Idee, Lebensmittel zu kaufen. Er sollte doch wenigstens etwas zum Essen zu Hause haben, wenn er entlassen wird. Was soll ich sagen, ich wurde mit großen Augen angestarrt, als hätte es sich bei meinem Vorschlag um einen Porsche gehandelt….
Ehrlich gesagt, da bleibt einem ja fast nichts anderes übrig, als zu Drogen zu greifen! Das kann man nicht aushalten!
Aus dieser Perspektive kann ich ja gerade zu verstehen, warum er im Gefängnis so „aufblüht“ Abgesehen von der Nüchternheit, wird im immerhin 3 mal tgl. Essen serviert – das muss ihm vorkommen, wie im Paradies!
Solche Kleinigkeiten merke ich saugt er regelrecht auf. Es kommt mir da manchmal vor, dass er sich wie ein kleines Kind, das laufen lernt verhält. Bevor er Dinge annehmen kann (lernen kann) versucht er es, dann fällt er wieder mal kurz in alte Muster zurück und letzten Schritt nimmt er die Dinge an und macht sie auch von sich aus.

LG
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Lesslie
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 06:48    Titel: Antworten mit Zitat

@yolande
Zitat:
Lesslie, ich glaube, du kannst deine Erfahrungen nicht auf andere münzen. Sicherlich gibt es narzisstische Mütter, aber nicht mehr als Mütter mit anderen Störungen oder Mütter ohne Störung.

woher weißt du das?
nunja hab mich viel mit dem thema beschäftigt. habe mich mit nem wissenschaftlich arbeitenden psychotherapeuten (für bl) unterhalten, der meinte, dass die meisten mütter narzisstische züge haben und ein großer teil narzisstich gestört ist.
ansonsten: menschen beobachten, dann siehste das bin ich von klein auf gewohnt...


Zitat:
Es ist natürlich völlig normal, dass man immer die eigenen Erfahrungen zur Grundlage all seines Verstehens nimmt, schließlich hat man ja keine andere.


ich sprach von menschen/ eltern generell.
mit feldforschung meint ich, dass meine sinne in dieser hinsicht geschärft sind
durch meine sozialisation, yes. ansonsten kenne ich sehr viele kinder narzisstischer eltern, alle meine bisherigen partner hatten mindestens 1 narzisstisches elternteil usw. usf.
das ist nichts besonderes.

btw was wolltest du jetzt eigentlich mitteilen?
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Caro78
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Lesli,
nur ganz kurz weil ich das Wort jetzt öfters gelesen habe:
Psychopath oder Psychopathie ist der alte Ausdruck für “Die Spielarten des normalen“ also ein Oberbegriff für Persönlichkeitsstörungen unter ICD10 F6. Also ein Sammelbegriff (veraltet) für alle Persönlichkeitsstörungen.

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung wurde wegen Überschneidungen mit anderen Persönlichkeitsstörungen nicht als eigenständige Diagnose im ICD10 aufgenommen. Nur im DSM5 existiert sie als eigene Diagnose.
Stand:2011 Quelle:Brunnhuber Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie.Vor einige Jahren wurde das ICD10 ja überarbeitet.

Im Vergleich zu anderen Persönlichkeitsstörungen wie zB ängstliche, abhängige oder histrionische Persönlichkeitsstörung tritt die narzisstische Störung eher selten, unter 1Prozent auf.

Lieben Gruss D.h.
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lesslie,

Lesslie hat Folgendes geschrieben:
btw was wolltest du jetzt eigentlich mitteilen?


Zwar weiß ich nicht genau, was Yolande meint, aber ich rate mal bzw. schreibe das, was ich denke. Das geht i.Ü. in dieselbe Richtung wie der Post von Caro.

Es scheint mir so zu sein, dass du fehlende Empathie mit Narzissmus gleichsetzt und den Begriff inflationär gebrauchst. Deinen "geschärften" Blick auf die Umwelt will ich dir dabei garnicht abstreiten, doch ich würde den Blickwinkel erweitern. D.h., mit offenen Augen und Unvoreingenommeheit (und ein paar mehr Befundvarianten) durch die Welt zu laufen, statt jeden potentiell als Narzissten zu sehen.

LG
Sabiote
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Lesslie, mit meiner Aussage wollte ich dich ein bisschen bremsen, weil du eigenen Erfahrungen versuchst zu verallgemeinern und das dies aber natürlich normal ist, weil man nur die eigenen Erfahrungen zur Grundlage nehmen kann, wenn man versucht, emotionale Themen zu ergründen. Und das du hauptsächlich Kinder narzistischer Eltern kennst, liegt vermutlich ebenfalls an deiner eigenen Erfahrungen...da sieht man ganz plötzlich nur noch das. So wie Schwangere nur noch Schwangere sehen und Muttis mit Kind nur noch Muttis oder Partner von Süchtigen nur noch Süchtige...jeder Borderliner glaubt, die Welt sei voll von ihnen, klar, weil sie sich nur in ihrem kleinen Kosmos bewegen. Haben sie auf einmal ein anderes Thema, gerät der Blick wieder woanders hin.

Nun, ich schweife ab, wollte dir eben nur sagen, dass es besser ist, auch mal über den Tellerrand zu schauen...und nicht eigene Erlebnisse als das Nonplusultra zu verpauschalisieren.

LG
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Jelly
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 06.10.2011
Beiträge: 314

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Zitat:
habe mich mit nem wissenschaftlich arbeitenden psychotherapeuten (für bl) unterhalten, der meinte, dass die meisten mütter narzisstische züge haben und ein großer teil narzisstich gestört ist.


Das ist eine recht gewagte These und mit Sicherheit finden sich dazu auch völlig andere Aussagen, gern auch von Psychologen ud Psychiatern, falls Laienmeinungen nicht genügen Wink
Die ideale Mutter gibt es wohl nur in Ausnahmefällen.

Ich kenne "Töchter narzißtischer Mütter" ebenfalls, mir scheint, da werden viele psychische Probleme in einen Topf geworfen und als Narzißmus bezeichnet.
Und Lesslie, ich hab auch den Eindruck, die benutzt den Begriff etwas infaltionär.

Ein guter Weg aus eine traumatsierenden Familienkonstallation ist ein Kontaktabbruch meiner Erfahrung nach, daraufhin Therapie.
Tiraden über die Schwächen anderer, bringen einen wenig weiter oder Ansprüche, wie die Eltern sein sollten.

Menschen sind, wie sie sind, man kann deswegen mit dem Kopf gegen die Wand rennen oder seinen eigenen Weg gehen.

Das kann aber auch jeder nur für sich selbst. Bedrängen oder über die Eltern des anderen schimpfen, bewirkt oft mehr das Gegenteil, daß er sich mit den Eltern solidarisiert.

Auch die unter uns, die Kinder haben, werden bestimmt nicht die vollkommenen Eltern, also sollte Empathie auch für Eltern aufgebracht werden, nicht nur für Kinder.

Zitat:
Abgesehen von der Nüchternheit, wird im immerhin 3 mal tgl. Essen serviert – das muss ihm vorkommen, wie im Paradies!

Essen machen kann man sich selbst...

LG Jelly
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Lesslie
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

hey caro, hey alle,
Zitat:
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung wurde wegen Überschneidungen mit anderen Persönlichkeitsstörungen nicht als eigenständige Diagnose im ICD10 aufgenommen.
Nur im DSM5 existiert sie als eigene Diagnose. Im Vergleich zu anderen Persönlichkeitsstörungen wie zB ängstliche, abhängige oder histrionische Persönlichkeitsstörung tritt die narzisstische Störung eher selten, unter 1Prozent auf.


ja das ist ausm wikiartikel. wiki ist ein gemeinschaftsprojekt
von freiwilligen und kann keine fachliteratur ersetzen.

dennoch:
da steht ja, dass es wegen überschneidungen keine eigene
kategorisierung im icd10 gibt. heißt: du findest den narzissmus,
also die nps, meistens kombiniert mit anderen merkmalen.
dann heißts zb in der diagnose: kombinierte persölichkeitsstörung.
was bedeuten kann: nps PLUS paranoide persönlichkeitsstörung.

..darum kommts u.a. dann zu dem „unter 1 prozent“

Exclamation Exclamation Exclamation
der viel entscheidendere punkt jedoch ist, dass die
meisten (malignen, d.h. bösartigen) narzissten niemals
einen therapeuten oder arzt wegen psychischer probleme
aufsuchen würden - sie leiden ja gar nicht so sehr unter sich!
oder schlichtweg aus der überzeugung, "die ANDEREN sind schuld!"
sie kompensieren ja super, indem sie ihr zeug auf andere
abladen.
die umgebung und insbesondere deren kinder und partner leiden
viel mehr unter den npslern und DIE müssen dann wegen
allenmölichen störungen zum arzt und werden statistisch erfasst!

ja das ist komplex.
gibt eben keine einfachen wahrheiten.


ich zitier mal aus der seite narzissmus.org, quellenangaben bitte dort selbst nachlesen.
Zitat:
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS)

Im europäischen ICD-10 wird die NPS nur im Anhang genauer charaktisiert
und ist sonst nur unter der Rubrik “Andere spezifische NPS” (F 60.Cool aufgeführt.
Im amerikanischen DSM-IV wird sie genauer beschrieben und ist
im Cluster B unter der “launisch, dramatisch, emotionalen” Kategorie eingeordnet. Der DSM-IV beschreibt einen Menschen mit NPS als
jemanden, der mindestens 5 der 9 der folgenden Merkmale erfüllt:

hat ein grandioses Verständnis der eigenen Wichtigkeit
(übertreibt Leistungen und Talente, erwartet ohne entsprechende
Leistungen zu erbringen, als überlegen anerkannt zu werden)
ist stark eingenommen von Fantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht,
Brillianz, Schönheit oder idealer Liebe
glaubt von sich “besonders” und einzigartig zu sein und nur von
anderen besonderen oder hochgestellten Menschen (oder Institutionen) verstanden zu werden oder mit diesen verkehren zu müssen
benötigt exzessive Bewunderung
hat ein überhöhtes Anspruchsdenken, d.h. hat übertriebene Erwartungen
auf eine besonders günstige Behandlung oder ein automatisches Eingehen
auf die eigenen Erwartungen
ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, d.h. nutzt
andere Menschen aus, um die eigenen Ziele zu erreichen
zeigt einen Mangel an Empathie (Mitgefühl):
ist nicht bereit, die Gefühle oder Bedürfnisse anderer zu erkennen bzw. anzuerkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren
ist häufig neidisch auf andere oder glaubt andere seien neidisch auf ihn
bzw. sie zeigt arrogante, hochmütige Verhaltensweisen oder Ansichten
Das klingt sehr technisch und es kann sehr schwierig sein, diese Merkmale
mit Alltagssituationen in Zusammenhang zu bringen.
Überdies wird man kaum eine ehrliche Antwort bekommen, wenn man
einen Menschen mit NPS nach seinen heimlichen, grandiosen Fantasien
befragt.
Man könnte zusammenfassen:

Wer an NPS leidet, ist jemand mit übersteigertem Ego
(in Wirklichkeit kompensiert er sein sehr geringes Selbstwertgefühl),
der auf besondere Behandlung besteht und ein erhöhtes Anspruchsdenken
an den Tag legt.
Diese Person zeigt mangelnde Empathiefähigkeit und hat einen unerschöpflichen Bedarf an Aufmerksamkeit.
Sie muß immer im Mittelpunkt stehen.

Es ist nicht einfach, diese Merkmale auf der Grundlage eigener
Erfahrungen und Alltagssituationen zu sehen. Daher ist es nicht
auszuschließen, dass Kinder oder Partner von Narzissten diese
Störung übersehen und nicht realisieren, womit sie es zu tun haben.
Vor allem die fehlende Empathie und das schier unersättliche
Bedürfnis nach Aufmerksamkeit des narzisstischen Menschen finden im
Alltag nicht die ihnen eigentlich zustehende Beachtung und werden als
solche nicht oder fehlinterpretiert.


look at the letzter absatz!


dazu muss ich noch sagen, nach der beschreibung könnt man meinen,
nps-menschen wären immer eingebildete gockel und müssten auf jeden
fall auffallen.
but it isnt.
narzisstisch gestörte sind oft recht angepasste, angeblich soziale menschen.
sie finden sich sehr oft in sozialen berufen:
lehrer, pfleger, erzieher, therapeuten, ärzte. (alles auch in weiblich, ne klar)
!
d.h. an orten, wo sie es mit schwächeren zu tun haben und
ihren geltungsdrang und ihr machtbedürfniss perfekt
ausleben können.

insbesondere borderliner -die oft, jedoch nicht immer! auch eine fette
nps haben- leben, sobald sie kinder haben dort ihren malignen narzissmus
aus.
vorher haben sie ganz einfach die möglichkeit nicht, das in der intensität
zu leben, weil kein wesen derart schwach und abhängig ist, wie ein kleines
kind.

ein wenig verständlicher?


/
@sabiote
Zitat:
D.h., mit offenen Augen und Unvoreingenommeheit (und ein paar mehr Befundvarianten) durch die Welt zu laufen, statt jeden potentiell als Narzissten zu sehen.

jeden potentiell als narzissten sehen?
wer tut das?
falls du mich meinst, ne echt überflüssige unterstellung von dir.
generell hab ich was gegen pathologisierung.
nur weil ich sagte, dass ich viele narzissten kenne, kannste nicht d
en umkehrschluss ziehen, ich würde „jeden potentiell als narzissten sehen"

wenn man in engagierten postings reininterpretiert, dass derjenige
dies als einzige und radikale wahrheit erkennt... frach ich mich,
wer da vorschnelle schlüsse zieht.

bissel genauer lesen please und weniger werten bzw persönlich nehmen...

thanks.
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Caro78
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Lesslie"]@yolande
Zitat:
Lesslie, ich glaube, du kannst deine Erfahrungen nicht auf andere münzen. Sicherlich gibt es narzisstische Mütter, aber nicht mehr als Mütter mit anderen Störungen oder Mütter ohne Störung.

woher weißt du das?
nunja hab mich viel mit dem thema beschäftigt. habe mich mit nem wissenschaftlich arbeitenden psychotherapeuten (für bl) unterhalten, der meinte, dass die meisten mütter narzisstische züge haben und ein großer teil narzisstich gestört ist.


Hallo Lesslie noch einmal, Wink

also, meine Informationen stammen aus dem Lieb, Frauenknecht u Brunnhuber aus dem Jahr 2011.
Demnach wird nach Diagnostik des DSM5 Persönlichkeitsstörungen per Einteilung in verschiedene Cluster klarer:
Im Cluster B findest du die dramatischen, emotional launischen Persönlichkeitsstörungen. Das sind die Dissoziale, Histrionische, Narzisstische Persönluchkeitsstörung und der Borderline.
Die Narzisstische PS ist im ICD10 nicht mehr eigens aufgelistet wegen Überschneidungen zB zur Histrionischen PS.

Die Dissoziale (bis 7%)PS, Histrionische (bis 3%)und der Borderliner (2%)ist jedoch laut dieser Statistik viel häufiger anzutreffen als eine narzisstische PS (bis 1%, davon die Hälfte Männer).

Natürlich tragen Menschen narzisstische Züge in sich aber um eine Diagnose Persönlichkeitsstörung stellen zu können sind 5 von 9 Kriterien nach DSM notwendig.

Der Borderliner hat häufig folgende weitere Erkrankungen( Komorbide Erkrankungen):
Depressive Syndrome (keine Depression!):98%
Angststörungen 90%
Alkohol/Drogenmissbrauch (keine Sucht!): 50%
Schlafstörungen und Essstörungen sowie Zwangsstörungen (50-25%)

Erst danach kommen weitere Persönlichkeitsstörungen wie dependente, ängstliche, antisoziale und histrionische PS.

Die Komorbidität (gleichzeitiges Auftreten in einer bestimmten Lebensphase)von Borderline und narzisstische PS scheint demnach zumindest statistisch gesehen nicht so oft vorzukommen.
Vielleicht meintest du die histrionische Persönlichkeitsstörung, diese ist relativ ähnlich der narzisstischen.

Dramatische, theatralische Selbstdarstellung, übertriebener Affekt und Ausdruck, Suche nach Erlebnissen und Mittelpunkt, verführerisches Verhalten, beschäftigt sich viel mit sich selbst, leicht Beeinflussbar macht die histrionische Persönlichkeitsstörung aus. Auch hier erst Diagnose wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Hast du dich mit den anderen, der narzisstischen PS ähnlichen, Persönlichkeitsstörungen auch auseinander gesetzt?
Lg Caro
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Lesslie
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

wie gesagt
Zitat:
der viel entscheidendere punkt jedoch ist, dass die
meisten (malignen, d.h. bösartigen) narzissten niemals
einen therapeuten oder arzt wegen psychischer probleme
aufsuchen würden - sie leiden ja gar nicht so sehr unter sich!
oder schlichtweg aus der überzeugung, "die ANDEREN sind schuld!"
sie kompensieren ja super, indem sie ihr zeug auf andere
abladen.
die umgebung und insbesondere deren kinder und partner leiden
viel mehr unter den npslern und DIE müssen dann wegen
allenmölichen störungen zum arzt und werden statistisch erfasst!



Zitat:
Hast du dich mit den anderen, der narzisstischen PS ähnlichen, Persönlichkeitsstörungen auch auseinander gesetzt?

ja insbesondere mit borderline, da 2 menschen aus dem ehemals
näheren umfeld extrem betroffen sind. auch mit deren angehörigen
gab es jahrelang austausch darüber. meine großmutter ist histroinsisch-paranoid, hat zudem eine angststörung, inbezug auf ihre kinder auch
stark narzisstisch.
großvater nps, mutter ebenfalls - da allerdings nur laiendiagnostiziert,
doch darüber herrscht unter den nachkommen große einigkeit...

naja, ich mag gar nicht soviel mehr darüber quatschen.
hab das gefühl, das geht jetzt in so ne rechtfertigungsecke.
dabei denk ich, die meisten hier haben sich kaum damit
beschäftigt und/oder durch fehlende erfahrung wenig vorstellung davon,
was die einzelnen kriterien und beschreibungen im reallife überhaupt bedeuten.

ganz generell, und damit zurück zu ullas thema,
isses glaub ich gut,
wenn man als betroffener, d.h. als jemand der unter einem anderem menschen leiden musste, sich aus der ohnmacht befreit.
und so aus der eigenen ohnmacht sich selbst gegenüber.

/
darum gehts mir hier mit dem thema psychische störung.

wenn man die systematik begreift, mit der einem von
jemand anderem das leben schwer oder zur hölle gemacht
wird oder wurde, ist man ein ganzes stück weiter.

man kann den dingen einen namen geben, sie einordnen
und das gibt einem das gefühl von kontrolle und macht.
im gegensatz zur ohnmacht, die einen sonst überschwemmt
hat.

gibt natürlich die gefahr, leuten zu unrecht stempel aufzudrücken.
man sollte eine diagnose (egal ob laienhaft oder ärztlich) auch nicht
dazu benutzen, jemenden öffentlich zu stigmatisieren.

die diagnose sollte eher helfen, den anderen zu verstehen.
und dadurch MICH SELBST zu verstehen.

/
doch nur weil ich meine missbrauchenden eltern „verstehe“,
heißt das noch lange nicht, dass ich ihnen die taten verzeihe.
oder gar sie aus ihrer verantwortung entbinde.

letzteres sollte man meiner meinung nach auch nicht.

ich persönlich brauche die wut, die abneigung, die neu empfndene differenz,
um mich frei zu machen.
von dem gestörten familienwust,
von meiner ohnmacht,
von der fessel der angst.

ich kanns jedem, der unter ähnlich schwierigen vorzeichen lebt
nur empfehlen.


schönes wochenende.
ich geh mal forumurlaub.
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lesslie,

persönlich genommen hab ich zunächst mal garnichts, wohl eher du?

Zitat:
bissel genauer lesen please und weniger werten bzw persönlich nehmen...


Wenn jemand schreibt, er kenne ja viele Töchter von narzisstischer Mütter, ist die Vermutung, dass du mit deiner Diagnose etwas vorschnell bist, ja nicht ganz von der Hand zu weisen, oder? Wenn ich dir unrecht tue, dann entschuldige ich mich.

Andere Schreiber hier deuten diese Vermutung, die ich habe, aber auch an, wenn auch subtiler und konstruktive Kritik muss ja wohl erlaubt sein.
Ulla hilft das hier glaub ich auch garnix. Von Pathologisierung habe ich nicht gesprochen und es auch nicht so gemeint.

Insgesamt fällt mir eben auf, dass du hier versuchst, die Rolle des Fachmanns zu übernehmen und da sehe ich dich nicht, sry. Ich sag das nicht, um dich zu beleidigen, vielmehr als es mal auf den Punkt zu bringen.

Streiten in der Sache können wir gerne, persönlich werden sollten wir, aus meiner Sicht, dabei nicht. Insofern bitte ich dich, einfach ein wenig sachlicher zu bleiben.

LG
Sabiote555
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Jelly
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.10.2011
Beiträge: 314

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Jelly hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

Zitat:
habe mich mit nem wissenschaftlich arbeitenden psychotherapeuten (für bl) unterhalten, der meinte, dass die meisten mütter narzisstische züge haben und ein großer teil narzisstich gestört ist.


Das ist eine recht gewagte These und mit Sicherheit finden sich dazu auch völlig andere Aussagen, gern auch von Psychologen ud Psychiatern, falls Laienmeinungen nicht genügen Wink
Die ideale Mutter gibt es wohl nur in Ausnahmefällen.

Ich kenne "Töchter narzißtischer Mütter" ebenfalls, mir scheint, da werden viele psychische Probleme in einen Topf geworfen und als Narzißmus bezeichnet.
Und Lesslie, ich hab auch den Eindruck, die benutzt den Begriff etwas infaltionär.

Ein guter Weg aus eine traumatsierenden Familienkonstallation ist ein Kontaktabbruch meiner Erfahrung nach, daraufhin Therapie.
Tiraden über die Schwächen anderer, bringen einen wenig weiter oder Ansprüche, wie die Eltern sein sollten.

Menschen sind, wie sie sind, man kann deswegen mit dem Kopf gegen die Wand rennen oder seinen eigenen Weg gehen.

Das kann aber auch jeder nur für sich selbst. Bedrängen oder über die Eltern des anderen schimpfen, bewirkt oft mehr das Gegenteil, daß er sich mit den Eltern solidarisiert.

Auch die unter uns, die Kinder haben, werden bestimmt nicht die vollkommenen Eltern, also sollte Empathie auch für Eltern aufgebracht werden, nicht nur für Kinder.

Zitat:
Abgesehen von der Nüchternheit, wird im immerhin 3 mal tgl. Essen serviert – das muss ihm vorkommen, wie im Paradies!

Essen machen kann man sich selbst...

LG Jelly


Einfach mal hochschiebe, da hier alles untergeht in umfassenden Gerede über diverse Krankheiten.
Lesslie - wäre schön, wenn du nicht jedem anderen subtil sagen würdest, er hätte weniger Ahnung und dann Quellen wie Wiki ebenfalls ablehnst, selber a bissel narzißtisch vielleicht?

Einwände überlesen, Deine Fachleute oder "Feldforschung" sind in deinen Augen das einzig wahre, die Erfahrungen anderer wertest du ab...
Deine sog. Feldfoschung ist ja wohl deine pesönliche Erfahrung oder bist du Sozilogin o.ä. und somit gleichwertig mit den Erfahrungen anderer User.
Komm mal runter vom hohen Roß.

Is ja schön und gut, wenn man diese Dinge kennt, übrigens nicht jeder muß sein Wissen anderen um die Ohren hauen, aber was bringt das denn jetzt eigentlich hilfreiches außer Selbstdarstellung?

Zitat:
wenn man die systematik begreift, mit der einem von
jemand anderem das leben schwer oder zur hölle gemacht
wird oder wurde, ist man ein ganzes stück weiter.


Die einfache Schlußfolgerung, sich von Menschen fernzuhalten, die einem nicht guttun, genügt eigentlich.

Zitat:
gibt natürlich die gefahr, leuten zu unrecht stempel aufzudrücken.
man sollte eine diagnose (egal ob laienhaft oder ärztlich) auch nicht
dazu benutzen, jemenden öffentlich zu stigmatisieren


Weiter oben sprichst du von Malignen NPS...

Daß du deien Wut brauchst, ist nicht zu übersehen, aber müssen wir hier sie unbedingt abbekommen?

LG Jelly
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

gott sei dank fällt anderen forenusern auch auf was du für einen inkompetenten, einseitigen quatsch schreibst lassie Wink ( von wegen getroffene hunde usw).

sobald du dann merkst das dir jemand über ist, wirste unsachlich und bist eingeschnappt...autsch...aber keine sorge, ich werde mit meiner küchenpsychologie nicht anfangen, ne ferndiagnose über deine probleme zu stellen...mir ist dein niveau ehrlich gesagt einer diskussion nicht würdig. ( wusstest du eigentlich das niveau nicht in kleinen, blauen dosen geliefert wird? Rolling Eyes ...ok..ich darf ja auch mal was dummes abschreiben..gelle..gleiches recht für alle...ne Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes )

na ja, endgegner geschlagen...so what^^

lg

flippy...der sich kaputtlachende verschwöhrer...

wie war das nochmal mit bielefeld Shocked
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Lesslie
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

@sabiote
Zitat:
Andere Schreiber hier deuten diese Vermutung, die ich habe,
aber auch an, wenn auch subtiler und konstruktive Kritik muss ja wohl erlaubt sein. Ulla hilft das hier glaub ich auch garnix.
Von Pathologisierung habe ich nicht gesprochen und es auch nicht so gemeint.


kritik immer erlaubt.
inbezug auf ulla: mehr als anstösse sollen das nicht sein.
ob es ihr was bringt, entscheidet sie selbst.
mit pathologisierung bezog ich mich nicht auf dich oder
sonstwen.
dass du das auf dich beziehst, u.a. dem wollte ich mit „please weniger persönlich nehmen“ vorbeugen.

was das „nicht pathologisieren“ betrifft - das is einfach meine meinung
und wenn ich die hier kundtue, dann doch nicht, um mich hier mit leuten
zu battlen Rolling Eyes


Zitat:

Insgesamt fällt mir eben auf, dass du hier versuchst, die Rolle des
Fachmanns zu übernehmen und da sehe ich dich nicht, sry.
Ich sag das nicht, um dich zu beleidigen, vielmehr als es mal
auf den Punkt zu bringen.


fühl mich nich als fachfrau.
wenn du das so siehst, mach halt.
ich hab ne meinung zu der sache und die versuch ich soweits geht argumentativ zu erläutern.

@jelly
Zitat:
Lesslie - wäre schön, wenn du nicht jedem anderen subtil sagen würdest, er hätte weniger Ahnung und dann Quellen wie Wiki ebenfalls ablehnst, selber a bissel narzißtisch vielleicht?

dass andere womöglich weniger ahnung haben, sage ich nicht subtil sondern
sehr deutlich.
das ist aber nicht abwertend gemeint sondern die erklärung dafür,
warum konstruktive diskussionen mit diesen leuten schwer möglich
sind.

das ist so, als würde ich hier versuchen mit herokonsumenten über die wirkung von heroin diskutieren.
ich kann mir zwar schnell was anlesen, aber das ersetzt keine jahrelangen erfahrungswerte.

mit dem narzisstisch bei mir haste sicher recht.
aber gestört, bösartig... nee, glaub echt nich.


Zitat:
Einwände überlesen, Deine Fachleute oder "Feldforschung" sind in deinen Augen das einzig wahre, die Erfahrungen anderer wertest du ab...

werte keine erfahrungen anderer ab.
wenn ich infos für unzuläglich halte, sag ich des halt.
mit interesse lese ich die wie ich find sehr wertvollen beiträge
von blanche oder ulla.
und auch wenn zb caro schreibt, dass sie sich mit diesem oder
jenem auseinandergesetzt hat, ob in buchform whatever, find
ich das interessant und freu mich über spannende beiträge und
ihre erfahrungen.


Zitat:
Deine sog. Feldfoschung ist ja wohl deine pesönliche Erfahrung oder bist du Sozilogin o.ä. und somit gleichwertig mit den Erfahrungen anderer User.

puh, den begriff feldforschung hab ich lax verwendet und humorvoll
gemeint
(vielleicht sollte ich mehr smileys einfügen.. damit sich gewisse leute nich
aufn schlips getreten fühln Cool )
„feldforschung“ also gemeint im gegensatz zu wissenschaftlichen
„laborforschung“, wo umgebungsvariablen simuliert werden.
ach ich meinte einfach das, was man als aufmerksamer beobachter
unfreiwillig von seinen mitmenschen ständig mitkriegt...
und beim „forschen“ bin ich nich allein, man quatscht ja ständig mit
leuten drüber.

Zitat:
Daß du deien Wut brauchst, ist nicht zu übersehen, aber
müssen wir hier sie unbedingt abbekommen?

Rolling Eyes

oh man, isch meinte die wut die einem kraft gibt, sich gegen täter abzugrenzen.

btw
bin ganz easy drauf.

... im gegensatz zu wetlook-flippy,
der ein bissl kritik-trittbrettfahren will.
würd dich gern noch bißchen ärgern flippsen, hab aber keine zeit mehr.
muss ins institut.
ins labor und hörsaal natürlich noch.
mülleimer leeren
und
putzen.


/
ey ulla, blanche und caro.
eigentlich wollt ich euch noch zurückschreiben,
merk aber, wie ich meine coabhängigkeit gerade mit forumsucht substituiere.
im fall der aktuellen dis(s)kussion, keine gute idee.
bis maybe bald.

LG
L


schönes we again
http://vimeo.com/45124085
Nach oben
Caro78
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2012 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lesslie,

cooles Video was du da gelinkt hast Cool Razz

Am besten lässt es sich mit Menschen diskutieren die sich mit Dingen auseinander setzen so,wie du es tust.
Ich hatte die Zahlen nicht aus Wiki sondern aus meinem Lehrbuch Psychotherapie und Psychiatrie von Brunnhuber aus dem Jahr 2011.

Vieles wird natürlich verquer diskutiert und gerade bei Psychiatrie gibt es andere Autoren die vielleicht von anderen Zahlen ausgehen.

Das Wort maligne habe ich im Zusammenhang mit Persönlichkeitsstörungen noch nie gehört sonder nur in der Hautmedizin.

Kommst du beruflich aus dem Bereich Medizin oder Psychiatrie?

Ich bin sehr sehr froh dass ich aus einer gesunden Familie komme.
Zwillingsstudien belegen zwar genetische Disposition bei psychischen Erkrankungen aber trotzdem ist die Selbstteuerung wichtig wenn Kinder in einer schwierigen Familie aufwachsen.

Ich denke auch dass Ullas Ex sich von seiner Familie abgrenzen muss wenn zu viel Druck aufgebaut wird.
Leider scheint Ullas Geschichte eine schon jahrelang anhaltende Entwicklung zu haben. Schön wenn du deinem Ex Freund noch eine Freundin sein kannst, Ulla.
Eine ernsthafte Partnerschaft scheint in weiter Ferne zu liegen denn, um auf deine Ausgangsdruck zurück zu kommen, Rückfälle sind gerade im ersten cleanen Jahr ein wichtiges Thema.
Bei mir hat es Monate gedauert bis ich stabil auf Substitution eingestellt war, ohne Rückfälle. Ich war jedoch immer ehrlich zu meinem Partner da er meine Sucht akzeptiert und diese eine eher untergeordnete Rolle in unserer Partnerschaft spielt.
Lg.
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ulla79
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2012 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!
Ich melde mich erst jetzt wieder zu Wort, da ich doch tatsächlich gestern überrascht wurde! Er wollte es niemanden verraten und alle überraschen!
Rückfällig ist er bis jetzt soweit ich dies beurteilen kann, nicht geworden. Aber er hat mir erzählt, dass er seit gestern mehrfach bei einem Freund seit sehr langer Zeit wieder gekifft habe. Diese Glückseeligkeit dauerte aber nur bis zum heutigen Besuch bei seinem Arbeitgeber. Dieser muss ihm wohl ordentlich den Kopf gewaschen haben und ihm klar und verständlich vermittelt haben, ein einziger Aussetzer und es ist zu Ende!
Ich bin mit Absicht nicht mitgekommen, da ich finde, es ist an der Zeit, dass er seine Dinge alleine regelt, da muss ich auch nicht als Anstandswauwau herhalten. Und er muss lernen Verantwortung zu übernehmen für sich! Mal sehen, wie weit er kommt, immerhin stehen noch ein paar Behördengänge an!
Aber nun zum eigentlichen Thema. Ich denke, jeder Beitrag ist mit Sicherheit wichtig und Lesslie hat bestimmt auch Recht in ihren Erfahrungen und was sie schreibt! Andere sehen und erleben vielleicht manches anders. Auch denke ich, wenn man sich mit einem ganz speziellen Thema beschäftigt, ist es automatisch so, dass man genau dieses Thema in mehrere Personen hineininterpretiert. Oder auch, wie man selbst Definitionen deutet. Narzissmus könnte wenn man es auf verschiedene Arten verstehen will ja im Prinzip jeder haben!
Es sind hier gerade ja hochkomplexe Themen und ich denke, keiner von uns hat diese Fähigkeiten, das bis ins kleinste Detail zu erkennen und zu verstehen. Wir sind (das nehme ich mal an, alle nur Laien-psychologen und Psychiater und können das Wissen derer nicht in 2 Stunden uns erarbeiten).

Ich glaube, das fällt gerade uns „Partnern“ von Abhängigen oftmals sehr schwer, nicht zu interpretieren. Ich gebe da auch offen zu, ich fand manchmal die Zeiten, als ich all das über die Sucht nicht wusste „besser“. Ich habe mir nie diese Sorgen um ihn gemacht und niemals hinterfragt. Ich glaube, es wäre eine Lüge zu sagen, man kann es immer ausblenden! Es geht für Stunden usw. aber komplett ist eher schwer.
Es ist ja doch so, wenn er sauber ist (wie jetzt gerade in meinem Fall), klar kommen einem die Gedanken, wo war er, wie sieht er aus... Wenn er drauf ist, macht man sich doch Sorgen oder man fragt sich, WARUM?...
Ich glaube manchmal ist es für einen Süchtigen einfacher mit seiner Sucht umzugehen, als für nahestehende Personen. Aber das gleiche hört man auch oft bei verschiedenen Krankheiten. Nichts anderes ist ja Sucht auch!
Ich spreche ihn natürlich jetzt nicht auf das Thema an. Klar, würde ich gerne wissen, wie er zurecht kommt, ob er an Drogen (welche auch immer) denken muss. Aber ich bin mir diesbzgl. nicht sicher, ob ich nicht gerade durch diese Frage den Anreiz stelle, dass er sich erinnert fühlt und dann die nächste Nummer wählt?
@ Caro:
Sogar bei der Substi hat es ein ganzes Jahr gedauert, bis Stabilität eingetroffen ist? – und er möchte es so ohne alles schaffen… ich sehe da leider wenig Hoffnung mit seiner Methode… (zumindest langfristig), sonst hätte er es auch früher schon schaffen können, zumal er gerade jetzt finanziell noch besser da stehen wird…

LG Ulla
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