Ich bin geschockt

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Sophisticated
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.12.2012
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2013 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Blanche Neige, lieber realflippy,

ich möchte mich für eure posts bedanken. Ihr habt mir aus dem Herzen gesprochen, ich hätte es nicht besser erklären und ausdrücken können. Vielen Dank dafür!
Schade, dass die Quintessenz leider nicht angekommen ist.

Pimpinelle: man ist im Prinzip schon krank bzw. zumindest aus seiner Homöostase gerissen, wenn man derartige Drogen probiert. Die Sucht ist dann nur noch die Auswirkung der Krankheit.

Ich bin sehr froh, dass ich das selbst irgendwann so erklärt bekommen habe von Fachleuten und ich in Momenten, in denen es mir schlecht ging, trotzdem von meinen Freunden und der Familie akzeptiert wurde, wie ich war. Nichts ist schlimmer, als so abgestempelt zu werden.
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goazauber
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Also zu schreiben, man rennt nichtsahnend ins ungluck...so ein quatsch...mit 13 ajahren ok...aber sonst weiss doch jeder,was Heroin die starkste Droge ist...mit dem. höchszen Abhängigkeitspotential...
Ich hab auch heroin genommen,aber mit wochenlangen Pausen...und denn ooch immer nur an einem Wochende...
Ich kann nur von Gluck teden,das ich nicht soviel davon hemerkt jabe,also wuch keinen grund hatte,es wreiter zu nehmen...
Aber diejenigen, bei denen da Zeug so richtig wirkt,due dadurch Gefuhle bekommen,die sue noch nie hatten,die sind naturlich brsonders gefährdet es immer wieder zu tun...
Aber jeder denkt ja auch zum Anfang der Sucht...ach mir passiert dasbnicht,ich passe auf,ich hab das im Griff und eigentluch ist es schon längst zu spät...
Wie es bei meinem beszen fteund war...dadurch bin ich von h so abgeschreckr,das ich es jetzt nie wieder anfassen will..
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

goa..genau das ist doch der punkt..bei allen drogen mit suchtpotenzial..
kein mensch geht los und erzählt ich werde zum alki..junki..crystal-druffi...whatever.
und ab nem gewissen punkt setzt ein mechanismus ein den man einfach nicht mehr steuern kann.
die chemie im gehirn..neurotransmiter..rezeptoren...alles verändert sich und ist auf konsum getrimmt.
und ja..jeder kennt die gefährlichkeit von heroin..jeder kennt die gefahr von meth..und jeder kennt die gefahr mit 200 sachen über die innerdeutsche interstate zu brettern...hält das die menschen davon ab scheiße zu bauen..NEIN.

btw..mich haben die ganzen feierdrogen damals psychisch mehr in die knie gezwungen als es opiate je geschafft hätten...mit paranoias..angstzuständen..verfolgungswahn usw...
methadon hat mich zwar fast gekillt..und benzos..aber die psyche war von dem designerdreck mehr im arsch.

und btw..meth hat noch ein höheres suchtpotenzial als heroin..zwar nur 1-2% aber that´s the fucking truth^^

pimpi..wann kannste denn wieder in deine bude...gott sei dank wohne ich nit am wasser^^

gute nacht forum..wo immer sie sind
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goazauber
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 02:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmmm,von feierdrogen kenne ich niemandem der abhängig grworden ist, oder grosse schädigungen davon gezragen hat...nun gut,wir konsumieten dirse ooch nur zum feiern,also nicht täglich...könnte ich auch gar nicht, muss ja auch arbeiten und hätte ich auch gar keinen Bock drauf...für mich ist druff sein was besonderes,nichts für denballtag..
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PumpsnRoses
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.03.2013
Beiträge: 265

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr alle,

ich könnte jetzt sicher auch noch meinen Senf dazu abgeben bis zu welchem Punkt Sucht selbstbestimmt ist, werde ich aber mal ausnahmsweise nicht Very Happy
Ich finde es nämlich nicht ganz so nett hier Sonnes Thread zu zerstören, auch wenn das Thema absolut diskussionswürdig ist. Vielleicht in einem eigenen Fred?

@Sonne:
Lass doch bitte nochmal von dir hören, es wäre schade wenn du dich jetzt zurückziehst.

LG an alle, PumpsnRoses
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Addicted
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 03:16    Titel: Antworten mit Zitat

@Flippy...

danke, mein Abendessen war soweit ok, daran kann es nicht liegen.
Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich den Post von Pimpinelle nicht so gründlich gelesen hatte wie ich hätte sollen.
War aber nix mehr mit Editieren...eigentlich sollte es nur der erste Satz sein.
Ich denke aber, dass sie es auch anders meint als ihr es versteht.

Dass ein Opiatsüchtiger, der sich für seine Sucht entscheidet, kein Verständnis mehr verdient, ist natürlich Blödsinn.
Hallo? Genau das tu ich doch auch...
Clean ist mein Leben voller Unzulänglichkeiten. Darüber täusch ich nicht mit Posts in Foren hinweg, sondern mit meiner Abhängigkeit, in die ich eben nun mal nicht hineingestolpert bin, sondern die ich bewusst in Kauf genommen hab.

Die Sucht hat vieles für mich einfacher gemacht. Mein bescheuerter Kopf, der mir schon als Kind Schwierigkeiten gemacht hat, hat endlich mal die Schnauze gehalten. Und gerade Menschen wie ich haben oft KEIN ausgeprägtes Suchtverhalten. Jedenfalls nicht, was Opiate betrifft. Dafür kann ich nichts.
Es isr nicht mein Verdienst.
Echte Sucht kenn ich nur vom Koksen. Und auch da war es bei mir noch vergleichsweise harmlos. Es käme mir lächerlich vor, das bisschen Koksabfuck, das ich erlebt habe mit der extremen Suicht von Menschen zu vergleichen, die mir sehr nahestanden und lieber gestorben sind, vorher noch Arm oder Bein verloren haben, als wenigstens aufs Ballern zu verzichten.

Flippy, ich sehe vieles so wie du, nicht immer bin ich einer Meinung mit dir. Du vertrittst weitgehend die JES-Linie, das hab ich auch mal, bin allerdings in einigen Sachen davon abgewichen.
Wenn du glaubst, ich hab keine Ahnung, informier dich mal. ICD oder DSM wirst du ja kennen, darauf beruft sich auch die WHÖ...in beiden wird dezidiert zwischen Sucht und Abhängigkeit unterschieden, auch und gerade bei Opiaten.
Die Ansicht, dass JEDER Opikonsument zwangsläufig NUR durch den Konsum zum pathologischen Lügner wird, ist total überholt!
Wenn das so wäre, dann könnte es auch keine Substi geben, deren Ziel in der Resozialisierung besteht. Denn die Abhängigkeit besteht ja weiter...
Ich finde, da wird einfach alles durcheinander geworfen. Lügen, Betrügen etc. sind Ergebnis des Beschaffungsdrucks und somit der Illegalisierung. Ein Junkie lügt, weil er Repressalien befürchtet, weil er unter Druck steht, nicht pathologischer als ein Familienvater, der beim Fremdgehen ertappt wird.

Also nochmal...ICH VERURTEILE NIEMANDEN, DER SÜCHTIG IST. Auch wenn ich denke, dass man mit Sucht nicht ALlES entschildigen kann.
Das nächste Mal versuch mich am besten mal inhaltlich zu widerlegen, das ist weniger anstrengend zu beantworten als so ein Rundumschlag...das ist mir beim Schreiben aufgefallen. Das Schreiben fällt mir sauschwer zur Zeit. Vielelicht isses das. Schon schade, dass Menschen, die mir eigentlich inhaltlich voll liegen, so gar nicht verstehen, was ich eigenltich will.
Sonst wär es mir ja echt egal...mhm



Gute N8
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wüsste nicht, dass ich an irgendeiner Stelle jemanden wegen seiner Sucht verurteilt hätte. Wir reden doch hier von dem Partner von Sonne, oder? Auch beim besten Willen kann ich hier nichts erkennen, was mich veranlassen müsste, Verständnis zu haben. Ich kann einen Süchtigen durchaus in meinem Umfeld akzeptieren, so lange er nicht Einfluss auf mein Leben nimmt. Es gibt für mich keinen Grund sich nicht zu engagieren, wenn jemand Hilfe braucht. Aber ich bin heute auch in der Lage, alles ganz schnell fallen zu lassen, wenn ich keine ernsten Absichten erkenne und/oder ich nur wieder irgendeinen Weg freischaufeln soll.

So (wie hier beschrieben) muss sich kein Süchtiger benehmen. Das kann mir keiner erzählen, aber ich glaube, es ist der einfachere Weg, der Weg des geringsten Widerstands um an Kohle zu kommen, wenn man sein eigenes Umfeld bescheißt und beklaut. Die Leute rechnen nämlich nicht damit, stehen parat, um zu helfen und werden im Endeffekt nur benutzt. Wie gesagt, ich rede von dem Schlag Süchtiger wie hier beschrieben.

Für mich gibt es eine ganz klare Grenze. Bevor mich jemand mit seiner Sucht in den Abgrund zieht, lasse ich ihn lieber alleine untergehen. Und das hier - da hängt auch noch eine Familie dran - wäre für mich eine solche Grenze.
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PumpsnRoses
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.03.2013
Beiträge: 265

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Pimpinelle,

du schreibst das sich so kein Süchtiger benehmen muss. Aus deinen Posts in verschiedenen Threads, gehe ich mal davon aus, das du selbst keine Drogen nimmst/genommen hast.
Das ist toll für dich. Ehrlich,ich freue mich für jeden der es so schafft. Aber weißt du, wenn man z.b. auf Heroinentzug ist, setzt das soziale Denken, was normalerweise dafür sorgt, das man so einen Mist nicht macht, komplett aus. Du willst nur noch die Schmerzen und die miesen Gefühle loswerden. Das kann man aber nicht nachvollziehen, wenn man diese Situation nicht kennt.
Deshalb verstehe ich deine Ansicht ja auch. Aber du lehnst dich zu weit aus dem Fenster, wenn du glaubst, das man das in der Situation steuern kann. Das kann man nicht. Ich hab das immer hinterher bereut, wenn ich solchen Mist gemacht habe. Erst recht wenn ich Leuten weh getan habe die mir wichtig sind. Durch die Substitution ist das anders geworden. Der Beschaffungsdruck ist ja auch Aber weg. Normalerweise bin ich ein sehr sozialer Mensch, aber damals hab ich mir selbst nicht über den Weg getraut. Deswegen bin ich nach einiger Zeit auch anschaffen gegangen. Da habe ich wenigstens nur mir selbst weh getan. Und ich konnte den Leuten aus meinem Umkreis wieder in die Augen sehen.
Aber das war ein Prozess, erst recht bis dahin wo ich heute bin. Und ich hab immernoch einen langen Weg vor mir. Das alles geht jetzt seit 20 Jahren auf und ab. Ende nicht in Sicht...

LG Rose
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sonne88
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 12:56    Titel: DAnke 10000 dank Antworten mit Zitat

Ich bin sehr froh über die beiträge. Das drogenkonsum einen psyische hintergrund haben, war schon bewusst. Ich selbst rauche noch nicht mal, trinke nie alkohol. Wollte immer das klassische leben habe. Kinder, familie etc. Aber das ich so blind war und mich von den gerede meines freundes so verarschen lassen habe, gerenzt an "Co abhänigkeit" und reine DUMMHEIT.
Es ist sehr schade das die sucht jemanden , den man geliebt hat, so ins gesicht lügt. Also diese lügen sind schlimmer als der konsum manchmal selbst.

Also mein partner hat aus der kindheit viele probleme gehabt, sehr viele, deswegen macht er das. Dies war zumindest seine ausrede immer.
Ich weis das ich handeln muss als mutter, aber ich weis nicht warum es mir weh tut. Obwohl ich weis das sowas keine basis für die liebe oder eine grundlage für kindern ist.
Ich arbeite gerne und meine ausbildung hat viel zeit gekostet und soweiter. aber die letzten zwei monaten werde ich noch umkriegen.


Ich bin über jede antwort danbar und auch tipps und ratschläge.
und warum ich meinen kindern das versprochen habe, weil ich dachte es hat ein ende und wer will nicht glückliche kinder haben
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Sophisticated
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.12.2012
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Sonne,

mach Dir mal keine Vorwürfe! Es ist ganz normal, wenn man so eine Krankheit und ihre Auswirkungen noch nicht kennt, dass man erst mal mit viel Hoffnung und Vertrauen ran geht. Es geht ja auch um einen Menschen, den man liebt, mit dem man den Rest des Lebens verbringen wollte. Natürlich ist man da nicht gleich so negativ.

Dass Dein Freund Deine Unwissenheit und Naivität bezüglich dieser Thematik so ausnutzt, spricht natürlich nicht für ihn und euer Verhältnis. Auch wenn ihm die Drogen wichtiger sind als alles andere, sollte es möglich sein, offen und ehrlich zu sprechen. Schade, dass er das nicht hinbekommt.

Versuch ihm klar zu machen, dass Offenheit eure einzige Chance ist. Und dass eine stabile Substitution vielleicht doch die beste Lösung ist, zumindest zur Zeit.

Pass auf Dich und Deine Kids auf, damit niemand zu großen Schaden nimmt. Sei kritisch und reagiere, wenn es Dir zu heftig wird!
Und berichte doch mal, wie Du weiter zu machen gedenkst.

Viel Glück, Sophie
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sonne88
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sad Danke für deine lieben worte.
Ich habe ihn immer geglaubt. Aber ich weis das ich sein dritt größter feind bin.
1. Droge
2. polizei
3. Ich, weil ich suche und nach hacke , bis zum letzten

Er sagt das er mich liebt, woher kann man das wissen ob es doch war ist, oder eine von tausend lügen. Ich denke lüge , weil alles lüge ist. Ich glaube er brauch ein warmes nest. Oder eine Scheinfamilie damit sein mist nicht so sichtbar wird.

Ich weis die antwort selber. Nein es ist keine liebe
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

moin^^ Rolling Eyes

goa hat Folgendes geschrieben:
Hmmmm,von feierdrogen kenne ich niemandem der abhängig grworden ist, oder grosse schädigungen davon gezragen hat...nun gut,wir konsumieten dirse ooch nur zum feiern,also nicht täglich...könnte ich auch gar nicht, muss ja auch arbeiten und hätte ich auch gar keinen Bock drauf...für mich ist druff sein was besonderes,nichts für denballtag..


natürlich bekommt man von den feiersachen nicht den körperlichen entzug wie von shore...das ist klar...meth lasse ich jetzt mal aus..das ist n anderes kaliber.
die psychische komponente ist aber nicht zu verachten..grade wenn man den konsum übertreibt..sollte man nicht..passiert aber auch oft genug.
und grade bei den peppenden geschichten sind psychosen..angststörungen..depris..usw nicht grade selten. ich weiss ja nit wann und wo du feiern warst bzw gehst...aber ich habe genug leute in meinem umfeld gehabt die längere zeit in der klappse waren um sich halbwegs wieder auf die reihe zu bekommen...
die toxischen auswirkungen auf den körper lasse ich jetzt mal beiseite..da sind saubere opiode echt waisenknaben gegen...der einzige unterschied besteht im sucht/abhängigkeitspotenzial...und das opis mit bahnhof..pepp und konsorten mit feiern im geilen club asoziiert werden.

@addicted erst einmal sorry das du gestern meinen kotterpost volle kanne abbekommen hast..manchmal geht mein zynismus eben mit mir durch und dann gibbet auch mal nen rundumschlag...war jetzt wirklich nüx persönliches...und freut mich das das abendessen gut war Wink Rolling Eyes Laughing

addicted hat Folgendes geschrieben:
Clean ist mein Leben voller Unzulänglichkeiten. Darüber täusch ich nicht mit Posts in Foren hinweg, sondern mit meiner Abhängigkeit, in die ich eben nun mal nicht hineingestolpert bin, sondern die ich bewusst in Kauf genommen hab.

ging bzw geht mir ja ähnlich...ob ich mir damals aber dessen bewusst war was das ganze für einen rattenschwanz nach sich zieht kann ich heute gar nicht mehr sagen...sicher wusste ich das ist heroin..das ist koka..das ist gefährlich und böse..macht alle menschen die es nehmen irgendwann tot..der übliche warnungskram halt...aber es war zu der zeit einfach gut um irgendetwas zu kompensieren was mir durch gewisse lebensumstände abhanden gekommen ist.
und mir war persönlich das gefühl und der lifestyle wichtiger als mein leben.

addicted hat Folgendes geschrieben:
Die Sucht hat vieles für mich einfacher gemacht. Mein bescheuerter Kopf, der mir schon als Kind Schwierigkeiten gemacht hat, hat endlich mal die Schnauze gehalten.

word ..würde nur das wort sucht durch opiode ersetzen..sonst 100% zustimmung Wink

addicted hat Folgendes geschrieben:
Flippy, ich sehe vieles so wie du, nicht immer bin ich einer Meinung mit dir. Du vertrittst weitgehend die JES-Linie, das hab ich auch mal, bin allerdings in einigen Sachen davon abgewichen.


merke ich ja...ob ich allerdings die JES linie vertrete kann ich gar nicht zu 100% behaupten..dafür interessieren die mich zu wenig...vor allem haben die auch nicht sehr viel bewegt...ich interessiere mich eher für die forderungen des deutschen ärztetages und der dgs..aber das würde den thread sprengen..und das tun wir grade eh schon genug^^

addicted hat Folgendes geschrieben:
Wenn du glaubst, ich hab keine Ahnung, informier dich mal. ICD oder DSM wirst du ja kennen, darauf beruft sich auch die WHÖ...in beiden wird dezidiert zwischen Sucht und Abhängigkeit unterschieden, auch und gerade bei Opiaten.

^^..hab ja oben meinen meckerpost erklärt..gelle Rolling Eyes
der icd unterscheidet im übr. nur zwischen einer abhängigkeit mit körperlichem entzugssyndrom und einer abhängigkeit ohne eben solche symptome..
der begriff sucht sollte meines wissens nur noch am rande bis gar nicht mehr erwähnt werden.

addicted hat Folgendes geschrieben:
Die Ansicht, dass JEDER Opikonsument zwangsläufig NUR durch den Konsum zum pathologischen Lügner wird, ist total überholt!


jep..und das ist auch gut so..wenigstens etwas haben die psychologen begriffen. Rolling Eyes Rolling Eyes dswg hab ich weiter oben auch ganz klar eine trennlinie gezogen zwischen denen die quasi auf alles scheißen und denen, die sich noch ein gewisses soziales verhalten bewahren.

addicted hat Folgendes geschrieben:
Also nochmal...ICH VERURTEILE NIEMANDEN, DER SÜCHTIG IST. Auch wenn ich denke, dass man mit Sucht nicht ALlES entschildigen kann.

natürlich kann man mit seiner sucht nicht alles entschuldigen..das verhalten von sonnes mann ( um den bogen mal wieder in richtung topic zu ziehen) ist mit nix zu entschuldigen..es ist aber eine nicht seltene begleiterscheinung der abgängigkeit..grade was den beschaffungsdruck betrifft ist man doch..in gewissen situationen zu mehr schweinereien fähig als man sich in nem normalzustand überhaupt denken würde..und nicht jeder lebt nach der devise das man anderen nicht schaden sollte...das ist aber leider nicht nur bei süchtigen so.

so..reicht jetzt herr flippy Smile

greetz
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Sonne, ich kann gut verstehen, dass du trotzallem traurig bist. Ich fühle mich auch manchmal traurig, dass es so ist wie es ist, eben weil man selbst ja auch einen anderen Traum von der eigenen Zukunft träumte und man plötzlich vor einem Scherbenhaufen steht, den es zusammen zu räumen gilt. Scheiße fühlt sich das an, nutzt aber nichts.

LG
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Yolande hat Folgendes geschrieben:
Pimpinelle, deine Posts klingen leider immer ein wenig verbittert. Schade, dass du dich nicht mit der Sucht versöhnen kannst. Das wäre wichtig für den inneren Frieden.


naja, also diese aussage finde ich jetzt n bißchen überzogen... wenn man zb. ein elternteil an krebs verliert, muß man sich mit der krankheit "krebs" auch nicht versöhnen... es ist das gute recht eines menschen, über so etwas traurig bzw. auch verbittert zu sein, finde ich.

wenn meine beziehung usw. wegen so einer scheißsucht in die brüche ginge, wäre ich auch verbittert.

das ist meine meinung zu dem punkt.


pimpinelle macht einen anderen fehler, zu dem ich jetzt mal was sagen muß:

liebe p., ich kann dich grundsätzlich gut verstehen.

ein großes problem, das hier vorliegt, ist folgendes: du nimmst beim thema "SUCHT" eine persönliche zurechnung vor. sucht ist für dich -das kommt immer wieder durch- eine ENTSCHEIDUNG, die man trifft. das ist wichtig für dich und für deine vergangenheitsbewältigung. denn nur wenn du sucht als eine WAHLENTSCHEIDUNG betrachtest, ist es überhaupt erst möglich, schuld zuzuweisen.

aufgrund meiner eigenen suchtgeschichte kann ich dir jedoch eines versichern: die "SUCHT" warnt dich nicht vor. ich habe vielleicht ganz am anfang eine wahl getroffen, indem ich tilidin genommen habe. aber kein mensch, der drogen PROBIERT, will süchtig werden. keiner! und es wird ja auch nicht jeder süchtig...

bei einer sucht wird die steuerungsfähigkeit ganz erheblich beeinträchtigt. deshalb wird es ja auch als krankheit angesehen. man könnte es ja auch als "charakterschwäche" betrachten, wenn jemand immer wieder eine substanz einnimt, obwohl negative konsequenzen drohen. aber der süchtige ist meist völlig unfähig, diese folgen überhaupt zu sehen.

insofern du also sucht als willentliche, freie entscheidung betrachtest, liegst du völlig falsch.

das ist die eine seite. und dazu stehe ich auch. es gibt aber noch die andere seite. und zu der stehe ich auch. hier ist sie:

ich bin -trotz o.g. argumente- davon überzeugt, dass JEDER mensch (außer geistig behinderten u. psychisch kranken menschen) ein gewisses maß an selbstverantwortung hat. jetzt ist das natürlich ein entscheidender punkt: wenn wir sucht als "psychische krankheit" betrachten, könnten meine ausführungen hinfällig werden. ich bin aber derzeit eher der meinung, dass süchtige -anders als zb. an schizophrenie erkrankte personen- noch über einen rest steuerungsfähigkeit verfügen.

und hier gibt es erhebliche unterschiede zwischen den süchtigen.
der eine verhält sich, trotz schwerster sucht, noch fair, zuverlässig und loyal. ein anderer ist evtl. schon in einem früheren stadium der sucht ein extrem asozialer zeitgenosse geworden, der keinerlei moralische hemmschwelle mehr erkennen lässt, leute belügt und betrügt usw...


warum du, pimpinelle, evtl. dazu neigst, sucht als freie entscheidung anzusehen, weiß ich natürlich nicht abschließend, aber ich könnte mir denken, woran es liegen könnte.

aber ich schiebe jetzt erstmal eine anekdote ein, die sich gut übertragen lässt: meine mutter leidet unter einer sog. NARZISSTISCHEN PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG. das ist für das engere soziale umfeld mitunter extrem schlimm, da man nicht nur mit permanenten persönlichen kränkungen und beleidigungen schwerster art rechnen muß, sondern auch mit völlig unberechenbarem verhalten.
man muß dazu sagen, dass diese störung für außenstehende meist gar nicht als solche erkennbar ist, da das "äußerliche verhalten" zwar z.t. als sehr krass und auch schlimm wahrgenommen wird, aber nicht als "verrückt" erscheint.

wenn man nicht mit der erkrankung (die im fall meiner mutter leider z zt unbehandelt ist) vertraut ist, empfindet man ihr verhalten einfach nur als extrem boshaft (wenn sie diesbzgl. ausschlägt). sie kann jedoch auch sehr charmant und nett erscheinen (das ist das das andere extrem). generell ist dabei aber das gesamte verhalten daran orientiert, andere für sich nutzbar zu machen. sie handelt ausschließßlich nach ihrem sinne und ist stets darauf bedacht, ihr umfeld zu manipulieren, um das zu bekommen, was sie will.

bis wir kinder (ich habe noch geschwister) das endlich begriffen hatten, war jeder von uns bereits in therapie und man hat unendlich viele tränen vergossen oder war unglaublich enttäuscht oder wütend auf die eigene mutter. die gefühle kamen in uns hoch, WEIL WIR UNSERER MUTTER DABEI BEWUSSTES HANDELN UNTERSTELLT HABEN. nun ist es auch so, dass dieses handeln zielorientiert und auch in einem gewissen rahmen "rational" ist.

aber ich mache mir immer wieder bewusst, dass sie im grunde schwer krank ist.

das ist total schwierig. ständig befindet man sich in einem spannungsfeld: einerseits rechnet man jemandem sein handeln zu. andererseits muß man sich aber bewusst machen, dass diese person gestört ist.

ich würde trotzdem nicht so weit gehen, und sie von jeglicher schuld freisprechen, so nach dem motto: "DA KANN SIE NIX FÜR, WEIL SIE JA KRANK IST!"
das geht mir dann doch zu weit. denn prinzipiell hat jeder mensch auch eine gewisse selbstverntwortung. das gilt vllt. nicht für schizophrene usw. (wie bereits o.g.), aber für narzisstische persönlichkeiten gilt das m.e. genau so wie für süchtige.

und da schließt sich der kreis: ich glaube, für die verarbeitung der eigenen vergangenheit ist es wichtig für pimpinelle, eine zurechnung vorzunehmen, indem sie ihrem ex-partner unterstellt, er habe sich GEGEN DIE BEZIEHUNG und FÜR DIE DROGEN entschieden.

die form der ZURECHNUNG macht die vergangenheitsbewältigung oft etwas leichter, als wenn man sich sagen würde: "ER WAR HALT KRANK!"
das hat so etwas schicksalhaftes. und das können wir menschen nur schwer vertragen, da wir das bedürfnis haben, unser leben und unsere umwelt in gewissem maße zu steuern.

und indem man sich sagt: "GUT, DIESER BLÖDE TYP WOLLTE MICH NICHT, WEIL IHM SEINE SCHEISSDROGEN WICHTIGER WAREN", findet man tatsächlich leichter einen abschluß, als wenn man feststellt, dass zb. eine krankheit alles zerstört hat. da hadert man dann eher mit dem schicksal und findet keinen rechten sinn in dem, was passiert ist.

mein vater zb. ist aufgrund einer schweren erkrankung relativ jung gestorben. das habe ich noch immer nicht akzeptiert irgendwie... dann kommen immer so gedanken wie: "WARUM ER?! UND WARUM LEBEN RICHTIGE ARSCHLÖCHER IMMER SO LANGE?! DAS IST DOCH TOTAL UNGERECHT!"

naja, das könnte jedenfalls ein motiv sein, weshalb man über das thema sucht SO denkt und nicht anders.
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2013 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Saubermann, ich stimme dir nicht ganz zu. Du sagst, es wäre leichter einen Abschluss zu finden, wenn man die Drogen des Partners verteufelt und sich sagen würde GUT DIESER TYP WOLLTE MICH NICHT; WEIL IHM SEINE DROGEN WICHTIGER WAREN. Ich bin der Meinung, dass es leichter ist einen Abschluss zu finden, wenn man sich mit Sucht als Krankheit versöhnt, weil es dann nicht an einem selbst liegt und man irgendwann einsieht, dass man gegen einen unsichtbaren Feind kämpft. Hätte mich mein Freund verlassen, weil er auf einmal merkt, dass er doch eher auf Männer steht, dann ist das ein ähnliches Schicksal. Es wäre seine Neigung, gegen die ich absolut nichts ausrichten kann. Und gegen die Sucht kann man eben auch nichts ausrichten. So meinte ich das. Hätte der Typ Pimpi wegen ner anderen Frau verlassen, dann könnte sie wütend sein, sich selbst entwerten oder kämpfen, was auch immer. Aber gegen die Sucht hat sich absolut keine Chance. Und deshalb denke ich, dass es leichter ist, wenn man sich selbst da rausnehmen kann, in dem man sich mit der Sucht als Krankheit versöhnt und das kannst du im Grunde auch mit der Frage danach, warum dein Vater so jung sterben musste...vielleicht, damit er seine Ruhe vor der narzisstischen Mutter hat (blödes Beispiel, sorry) oder er vor dem Leben an sich erlöst wird. Keine Ahnung, ich sag das nur, weil wir alle nicht wissen, was wirklich danach kommt und es immer so große Angst verbreitet oder man das als so ungerecht empfindet. Das geht mir ehrlichgesagt nicht anders, aber am Ende sterben wir alle. Eine Ungerechtigkeit ist also sachlich betrachtet, nicht wirklich zu erkennen. Nun werden einige sagen, aber doch nicht so jung oder so gemein oder so plötzlich oder wie auch immer...Nur wir Lebenden stellen uns diese Frage und werden sie möglicherweise erst im Tod beantwortet wissen und erst dann können wir sagen, wer wirklich ungerecht behandelt wurde, die die jung sterben oder die die alt sterben. Ich hoffe, du weißt, was ich meine. Und ich meine, man sollte sich mit solchen Fragen versöhnen, weil man ja doch keine Antwort findet und einsehen, dass man gewisse Dinge eben einfach nicht ändern kann. Allerdings übe ich auch noch, was die Umsetzung meiner Theorie anbelangt.
LG
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