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Oxy123 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 12.01.2012 Beiträge: 79
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Verfasst am: 11. Jul 2013 23:12 Titel: |
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Hi Lugosi,
ja dürfen die das denn einfach machßen? Die entziehen Dir einfach Deinen "Facharbeiter".. Das können die doch nicht machen! Den Menschen die existens Grundlage zu entziehen.. Mit welcher Begründung haben die das veranlasst?
Lg Oxy |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 17. Jul 2013 16:09 Titel: |
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| Oxy123 hat Folgendes geschrieben: | Hi Lugosi,
ja dürfen die das denn einfach machßen? Die entziehen Dir einfach Deinen "Facharbeiter".. Das können die doch nicht machen! Den Menschen die existens Grundlage zu entziehen.. Mit welcher Begründung haben die das veranlasst?
Lg Oxy |
hallo oxy,
ich bin erst jetzt auf den beitrag von lugosi gestossen und hab direkt mal gegoogled, ob sowas überhaupt möglich ist...
in der tat bin ich nach 5 sekunden via google auf urteile deutscher gerichte gestossen, wo zb. einer krankenschwester das recht auf "führung der berufsbezeichnung krankenschwester" entzogen wurde. grund hierfür war eine alkoholsucht der krankenschwester.
vgl.: http://www.vg-arnsberg.nrw.de/presse/pressemitteilungen/archiv/2007/01_070108/index.php
das ist natürlich der hammer. erst gestern hatte ich in nem anderen thread nämlich die frage gestellt, was zb. mit süchtigen ärzten o. apothekern passiert... nun kann ich es mir denken... das ist mal krass! |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 17. Jul 2013 16:32 Titel: |
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das dürfte bes. den user qyx interessieren:
| Zitat: | Alkoholmissbrauch: Arzt verliert Zulassung
Verwaltungsgericht weist Klage des Braker Mediziners ab
Weil er unter Alkoholeinfluss gestanden haben soll, muss ein Arzt aus Herford, der in Brake praktiziert hat, seine Approbation (Zulassung) ruhen lassen. Seine Klage gegen die Anordnung der Bezirksregierung (die NW berichtete) hat das Verwaltungsgericht Minden gestern abgewiesen. |
vgl.: http://www.nw-news.de/owl/bielefeld/mitte/mitte/?em_cnt=5500370
es gibt disbzgl. also auflagen (wovon ich ausging). dass diese aber auch zt. derart konsequent vollzogen werden, überrascht mich ehrlich gesagt schon etwas... |
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Oxy123 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 12.01.2012 Beiträge: 79
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Verfasst am: 18. Jul 2013 15:47 Titel: |
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Danke für die Info Saubermann
Aber das sowas möglich ist.. Schon der Hammer
Was sollen die Menschen dann machen?!
Na ja man muß ja nicht alles verstehen, wobei es sich bei mir langsam häuft das ich einige Sachen in unserem Land nicht verstehe
Unsere lieben untätigen Politiker...
Lg Oxy |
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Drachenläufer Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012 Beiträge: 187
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Verfasst am: 18. Jul 2013 16:04 Titel: |
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| Wie seid Ihr denn drauf? Wer von Euch will denn von einem besoffenen Arzt behandelt werden? Kommt doch nur Scheiße bei raus. Das hat schon seine Berechtigung, dass Menschen mit einem Suchtproblem, welches ihre Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt, quasi die Arbeitserlaubnis entzogen bekommen. Jedenfalls dort, wo einiges von der Arbeitsqualität abhängt. Berufskraftfahrer, Piloten, Zugführer, Flugsicherung, Ärzte blablabla... da hört der Spaß doch auf! Deinen "Facharbeiter", also jetzt im eigentlichen Sinne, bekommste eben gerade nicht entzogen wegen Sauferei oder Drückerei. Das ist verhältnismäßig! |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 18. Jul 2013 17:19 Titel: |
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| Natürlich muss ein Arzt, eine Krankenschwester oder ein Pilot oder wer eben sonst noch einen Arbeitsplatz hat, wo er eine Gefahr ist wenn er unter Drogeneinfluss oder im Entzug arbeitet, seine Arbeitserlaubnis entzogen bekommen. Dem geht aber ein länger Prozess voraus, viele Hilfsangebote, therapieversuche und sonst etwas. So einfach ist das nicht. Das eine ist die Sucht und wenn jemand damit krankgeschrieben zu Hause bleibt, passiert gar nichts, aber wenn jemand meint er müsse und könne damit arbeiten, was bleibt dem Arbeitgeber dann noch außer diesen Schritt zu gehen? |
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Lugosi Gold-User

Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 18. Jul 2013 18:44 Titel: |
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hallo Prinzessin,
leider ist dem nicht so, zumindest habe ich keine hilfsangebote erhalten,
im gegenteil, nachdem ich in therapie gegangen bin und das gesundheitsamt
erfahren hat, das ich in therapie bin, war der wisch weg.
sicherlich könnte ich meine führung zur berufsbezeichnung wiedererhalten,
doch das ist ein langer und schwieriger weg.
und ob es richtig ist jeden aus dem medizinischen bereich zu entlassen, der
süchtig ist wage ich zu bezweifeln, denn zum einen habe ich mir nichts vorzuwerfen, da meine leistungen immer einwandfrei waren, was ich auch
in meinen beurteilungen und arbeitszeugnissen dokumentiert weiß, zum anderen
müsste mindestens die hälfte aller im gesundheitswesen tätigen entlassen
werden und das ist eine tatsache! |
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tukuna Gold-User

Anmeldungsdatum: 04.01.2013 Beiträge: 304
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Verfasst am: 18. Jul 2013 19:07 Titel: |
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Im PR bereich normal: Koks
Drogenberatung: kiffen und Alkohol wurden hingenommen, war bei einigen Mitarbeitern bekannt
NGO: Medikamentenkonsum auch bei starkem Leistungsabfall geduldet, solange die anderen Mitarbeiter, das stillschweigend miterledigt haben. Sie haben!
Ein kleiner Ausschnintt aus meinem Berufsleben
VG tukuna |
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Drachenläufer Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012 Beiträge: 187
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Verfasst am: 18. Jul 2013 23:24 Titel: |
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...dass in der Praxis sehr viel mehr toleriert wird, als in manchen Bereichen noch tragbar ist, das bezweifle ich ja gar nicht! Wobei eben PR, Medien etc. ja völlig unproblematisch ist. Deren Kunden haben kein Problem damit, dass die sich kaputt machen. Und wenn Du, Lugosi Dir (wir unterstellen mal halbwegs objektiv) Dir nichts vorzuwerfen hast, dann kommt mein Einschub "...und es seine Arbeitsleistung beeinträchtigt" auch gar nicht zum tragen. Aber man hat es dann eben doch irgendwann bemerkt bei Dir, und da wirste wohl schon - wie würde newlife sagen - ziemlich "verklatscht" gewesen sein.
Aber der Arzt, dem 'se da die Aprobation entzogen haben, der ist doch ausweislich seiner sonstigen Dinger eher schon auf der Scheißegal- und Beschaffungsschiene gewesen. Und dann is' halt mal irgendwann gut, ne? |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 19. Jul 2013 10:51 Titel: |
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| Lieber lugosi, mag sein das du zu den Einzelfällen gehörst, wo eine Arbeitserlaubnis allein auf Grund von Therapie entzogen wurde. Es gibt ja nichts was es nicht gibt. Ich kenne auch weder deinen Beruf noch deine Arbeitszeugnisse um beurteilen zu können, ob nur positives drin steht. Aber ohne dir zu Nähe treten zu wollen, wenn man Leute im Knast befragt sind die ja auch alle unschuldig und ein Justizirrtum und das ist wie wir alle wissen Blödsinn. Und egal wie man seinen Konsum, von was auch immer, im griff hat. Gerade wenn man im Krankenhaus arbeitet kommt es früher oder später immer zu einer reduzierten Arbeitsleistung oder zum Diebstahl von Medikamenten oder so was. Die Verlockung ist einfach zu groß. Aber vielleicht bist du da ja auch die große Ausnahme, hast deinen Konsum immer vom Gehalt finanziert, nie noch folgen deines Konsums am nächsten Arbeitstag gehabt, warst immer voll konzentriert und emotional ausgeglichen. Und wenn der Therapeut trotz Schweigepflicht das Gesundheitsamt einschaltet dann wird auch das einen Grund haben. Hier schreibt ja ein Medizinstudent der eine schmerzgeschichte hat und darüber hinaus mit anderen Substanzen experimentiert. Da habe ich auch mehr als großen Zweifel ob der wirklich Arzt werden sollte. Und nur weil es viele gibt die der Belastung nicht stand halten und sich in eine sucht flüchten soll das gut und tolerierter sein? Ich kenne auch einige Ärzte die unter substanzeinfluss zur Arbeit gegangen sind und sich geweigert haben zu Hause zu bleiben. Keiner von denen arbeitet noch in dem Krankenhaus. |
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tukuna Gold-User

Anmeldungsdatum: 04.01.2013 Beiträge: 304
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Verfasst am: 19. Jul 2013 13:26 Titel: |
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Hi,
@leviathan: Nach den Wahlen werden wir deutlich spüren, wie weit unten auch Deutschland ist. Ob der deutsche Bürger sich erhebt, bleibt abzuwarten. Bin da skeptisch.
Wer nichts hat, kann nichts verlieren ist die beste Einstellung zum Leben, die ich je umgesetzt habe ERGO: KOPF HOCH! Also das nötigste habe ich schon. Das wars dann aber. Klasse Job, wenig Knete. Frei! Herrlich
VG tukuna |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 19. Jul 2013 15:16 Titel: |
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@prinzessin,
warum sollte der Medizinstudent kein Doc werden dürfen? Nur weil er experimentiert?
Ich sehe das von einer ganz anderen Seite. Als ich noch gerarbeitet habe, wusste ich zwar aus meinem Studium was Depressionen, Dauerschmerzen, Angst-und Paniattacken u.ä. sind, selbst erlebt und gespürt hatte ich sie bis dahin nicht. Also hab ich zwar versucht, mich in den jeweiligen Patienten reinzuversetzen, aber das geht nur bis zu einem bestimmten Level.
Als dann die ganze Scheisse über mich kam, wusste ich ganz genau, was viele meiner Patienten gemeinnt haben und mein Verständnis für seelische Zustände aller Art ist fast ( aber auch nur fast ) grenzenlos.
Ich will sagen: wenn z.B. ein Substidoc selber mal süchtig war, den Absprung in ein cleanes Leben geschafft hat, ja -genau der kann sich in seine Patienten reinversetzen. Ähnlich ist das in anderen Bereichen gelagert.
Und wenn sich der Medizinstudent mit seinen Experimenten nicht dauerhaft abschiesst und damit ganz unten landet, ist er später ein Mediziner, der sich ganz wunderbar in sein Gegenüber reinversetzen kann.
Zum lieben Lugosi: ich glaub ihm seinen Werdegang haargenau. Warum sollte er uns hier Scheisse erzählen und uns was vormachen? Und der von Dir angebrachte Vergleich, von Leuten die im Knast so oft "unschuldig" sitzen ist m.M.n. völlig unangebracht. Lugosi hat sich selbst geschadet und keinem, dem ihm anvertrauten, Patienten.
Differenzieren sollte man da schon.
Wenn einige Leute wüssten, was in den Kliniken warum konsumiert wird, würden viele nicht mehr freiwillig reingehen.
Gruss Lämmi |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 19. Jul 2013 16:17 Titel: |
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| Mag ja sein das ein ehemaliger Süchtigen besserer Sucharzt ist, leider hat er auf dem weg dorthin noch mit vielen anderen Patienten zu tun die ein recht darauf haben von einem nüchternen, konzentrierten und klar denkendem Arzt behandelt zu werden. Und es gibt einen Unterschied zwischen experimentieren in der Freizeit und sucht. Wie auch immer, jeder hat da seine Meinung. Und ich gehe auch nicht davon aus das er hier lügt oder so, nur die Möglichkeit in den Raum, dass die Dinge sich vielleicht anders abgespielt haben wie er es in seinem wahrnehmungsrahmen erlebt hat. Und wenn jemand süchtig ist und seinen Konsum nicht mehr im griff hat, so ist es ja wohl hier gewesen, dann wurden mit Sicherheit Patienten gefährdet. Und im Gegensatz zu dir glaube ich auch nicht, dass man alles selber durchgemacht haben muss um es gut behandeln zu können. Ein Psychologe oder Therapeut ist ja auch nicht besser in seinem Job wenn er selber eine psychische Erkrankung hat. Eher im Gegenteil weil er sich dann persönlich zu sehr drin ist und möglicher weise seine professionelle Haltung verliert. Aber es ist wie bei vielem, es gibt gute und schlechte. |
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Drachenläufer Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012 Beiträge: 187
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Verfasst am: 19. Jul 2013 16:48 Titel: |
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Naja, Lämmi hat es doch eigentlich selber gesagt:
"Wenn einige Leute wüssten, was in den Kliniken warum konsumiert wird, würden viele nicht mehr freiwillig reingehen. "
Ja, genau... und wenn es dann mal einer Aufsichtsbehörde, einer Kammer, einer Kontrollinstanz bekannt wird, dann muss diese Instanz aber doch eben zum Schutz dieses ahnungslosen Patientenkreises handeln - zumindest dort, wo eine Beeinträchtigung derer Interessen an einer fachgerechten Behandlung nicht mehr gewährleistet ist. |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 19. Jul 2013 17:28 Titel: |
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@prinzessin,
es ist doch aber tatsächlich so: wenn ich Dir erzähle, das mir mein Arsch vom sitzen weh tut, als Folge meiner Rücken Op's kannst Du das eventuell nur nachvollziehen, weil Dir der Arsch vom vielen sitzen auch manchmal weh tut. Wenn das aber nicht so ist, weisst Du nicht wie stark Schmerzen sein können.
Ist jetzt nen blödes Beispiel, aber mir fällt kein anderes ein. Will sagen, wenn jemand noch NIEMALS in seinem Leben eine Angst oder Panikattacke hatte und sein "Wissen" lediglich aus Büchern hat, kann er sich NIEMALS in sowas reinfühlen, das ist auch zuviel verlangt. Ähnlich gelagert ist es auch mit Süchten und so weiter. Man kann tatsächlich viel besser auf Leute eingehen, wenn man was ähnliches selber erlebt hat.
Und zur Klinik und deren MitarbeiterKonsum kann ich nur sagen, das es an diesen Arbeitsumständen liegt. Ich hab Schichten geschoben, die waren lt. Arbeitsvertrag verboten. Hab 3 Wochen am Stck. fast jeden Tag ne andere Schicht gearbeitet, den Schlaf konnte man vergessen. Und ich bin nicht heimlich an den Medikamentschrank gegangen, nee, vom Stationsarzt hab ich was zum pennen bekommen...und ne Ansage: liebe Schwester Lämmi, was meinst Du mit was wir schlafen gehen? Bestimmt nicht nur mit unserem Teddy im Arm...sondern mit Medikament XYZ.
Meine Arbeit hat unter den Pillen zum schlafen auch nicht gelitten, man kann das schon ganz professionell hinbekommen.
Und es gibt eben nicht immer Hilfe und nen Aufruf eine Therapie zu machen, so wie Lugosi das auch beschreibt. Es gibt SOLCHE und SOLCHE Arbeitgeber.
Gruss Lämmi |
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