Kalter tramalentzug - fühlt sich so der Tod an?

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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2013 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

@prinzessin

ob mir ein kontrollierter Konsum längere Zeit möglich ist, wage ich auch zu bezweifeln. Ich stellle mir aber erst gar nicht die Frage. Ich muss mich nicht mit ungelegten Eiern beschäftigen. Auf Abschießen hab ich halt keinen Bock mehr, was nehmen möchte ich aber trotzdem.
Ich bin mit Sicherheit jemand, der hart am Wind segelt. Aber auch das gehört zu meiner Person und ich mag mich eben so, wie ich bin. Ich lebe einfach so, verstehst du? Mehr kann ich da jetzt gar nicht zu sagen.
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2013 04:42    Titel: Antworten mit Zitat

Newlife, dass sagte ich ja, für dich ist das dein weg. Für mich nicht. Ich möchte mich gar nicht mehr so drauf. Vor allem weil ich meinen Interessen nicht nachgehen konnte und wollte dadurch. Ich wollte vor allem meine ganzen Emotionen zurück. Auch wenn ich es zu Beginn einfach auch unterschätzt habe wie schwer es ist diese auszuhalten.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2013 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

ja sicher, ich verstehe das schon. Ich hab mich nun auch dahingehend entwickelt, dass ich wirklich nicht zugeknallt in der Ecke liegen mag. Ich denke mal der Beweggrund der Einnahme von Drogen ist auch für den weiteren Umgang damit entscheidend.

Ich wollte nie bewusst damit irgendwas zudecken, sondern fühlte mich einfach immer dort wohler, wo konsumiert wurde. Rein instinktiv passierte das so und ich genoss eben die guten Gefühle, die mir die Suchtmittel gaben. Ich bin dann auch den Weg des geringsten Widerstands gegangen und Familie, Kind und Kegel war nie ein Thema für mich. Warum ich so gelagert bin, will ich nicht hinterfragen, weil ich da sowieso keine Antwort drauf finden werde.

Ich könnte ganz bestimmt mehr für mich tun und auch einen cleanen Weg einschlagen. Nur muss ich mich dabei auch wohlfühlen. Bisher waren die Versuche eben ein K(r)ampf und wegen Cleankämpferei will ich nicht in der Klapse landen.
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2013 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann dich da gut verstehen. Da ich aber Kind und Kegel habe und eben jetzt ja auch ein Pferd, da ist ein klarer Kopf super. Bedröhnt macht nämlich gar nichts so richtig Spaß. Und gerade reiten ist wohl auch nicht ungefährlich. Und es werden genug eigene gluckshormone ausgeschüttet. Bei mir hat es Klick gemacht als mir bewusst wurde, ich würde meinen Mann verlieren. Ausgezogen ist er ja schon länger, aber eben richtig und mir war klar, dass ich was ändern will und muss. Vor allem damit ich endlich darunter Anfange zu Leiden, dass ich nicht mehr weg gehen und wenig außer der Arbeit mache, um mich endlich aufzuraffen wieder leben in mein leben zu bringen. Mit hätte ich mir nie das Pferd kaufen können.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2013 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

ja, super.

Du hast gerade durch deinen letzten Beitrag gezeigt, dass der Sucht mit emotionalen Bindungen entgegengewirkt werden kann.

Gefühle können stärker sein, wie Sucht. Ich ziehe da gerade eine Parallele zu diesem Buch mit der Katze. Mach auf jedenfall weiter so. Bei dir hat sich die Lücke geschlossen und du wirst kein Suchtmittel mehr brauchen, wenn es dir gelingt weiterhin Freude an deiner Familie und an deinem bestimmt auch kostspieligen, aber sehr schönem Hobby zu empfinden.

Ich wünsch dir weiterhin alles Gute.
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2013 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ist zwar nicht nur Freude mit meinem Mann aber das finde ich nicht so schlimm. Das mir das nicht gleichgültig ist, ist mir wichtig. Du hast recht, das Pferd ist kostspielig, aber ich finde es ist super angelegt und Geld war nie mein Problem. Dafür arbeite ich zu gerne und verdiene auch gut. Und eine sucht zu finanzieren ist auch kostspielig. Und ich denke durch meine angsterkrankung und die aufarbeitende Therapie wäre für mich ein suchtfreies leben nicht möglich gewesen. Trotzdem hat mich all das erlebte zu dem gemacht was ich bin und wenn ich mich auch heute mit mir im reinen fühle und mich akzeptiere, so kann ich auch nicht mehr ändern, dass ich über kein Urvertrauen verfüge was alle Kindern von ihren Eltern mitbekommen sollten. Das macht es für meinen Mann unglaublich schwierig. Aber gut, jeder ist wie er ist. Ich schweife sehr vom Thema ab, tut mir leid
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2013 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

dann schweife doch etwas ab vom Thema, macht doch nichts. Du musst nicht so perfekt sein und dur darfst auch abschweifen.
Ich war jahrelang völlig emotionslos und kalt, aber perfekt... und süchtig.
Ich genieße es inzwischen auch mal weniger perfekt zu sein. Das brauchen wir Menschen nämlich nicht. Es ist auch mal schön, sich etwas fallen zu lassen und emotionaler zu leben. Ich versuche das auf jedenfall, weil ich glaube, es ist der bessere Weg.
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Dolores
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.01.2012
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2013 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß gar nicht so recht, ob ich das hier noch posten soll. Aber in den Tagen wo ich euch gebraucht habe, ward ihr für mich da und habt schnell geantwortet... Deswegen ein Update:
Ich habs verbockt. Die letzten Wochen waren turbulent.

Vom clean sein über tagelang Heroin ballern, es ist sehr viel passiert.
Ich war zur Entgiftung in der Berliner Klinik Havelhöhe.
Ich hab inzwischen etwas Erfahrung mit Berliner Entzugskliniken und ich muss sagen, diese ist mit Abstand die beste Entgiftungsstation, die ich in Berlin gesehen habe.

Dennoch hab ichs vergeigt. Bis zu meinem dritten Nulltag hab ichs ausgehalten.
Dann bin ich losgezogen und das erste Mal mit Heroin in Berührung gekommen...
Das hab ich dann ein paar Tage intensiv gemacht bis ich von heute auf morgen in den Urlaub geflogen bin- ich hab gemerkt, dass ich sofort weg muss, wenn ich meine neue Heroinbeziehung unterbinden will.
Aus Entzugsgründen nehme ich seit dem Urlaub Tramal-Retardtabletten in nicht so hoher Dosis, max. 300mg am Tag. Für mich ein riesen Fortschritt.
Ich dosiere jeden Tag ein bisschen runter... Aber ich weiß, dass ich das nicht alleine bis null durchziehen kann. Jeden Tag entzügig sein, ist schon ganz schön anstrengend auf Dauer. Ich krieg nichts mehr auf die Reihe. Hab Uni und Arbeit geschmissen. Bin zu nichts mehr zu gebrauchen.
Ich weiß ich muss aufhören. Ich will es so sehr. Aber wenn ich daran denke, erfüllt mich plötzlich so eine unbeschreibliche Leere, mit voller Wucht. Ein Gefühl von irrationaler Panik und Angst. Höllenangst vor Höllenqualen. Hm.
Ich bin grade in einer pessimistischen Stimmung, ich will hier niemanden runterziehen. Ich hatte auch schon optimistischere Phasen. Aber immer nur wenn ich grad opiatgesättigt bin, nur dann glaub ich an mich. Nicht drauf, aber satt.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2013 08:02    Titel: Antworten mit Zitat

Lass den Mist bloß sein!

Ich krieg in letzter Zeit auch immer mehr Süchte dazu und mit nix kann ich mehr aufhören. Früher war es ja mal "nur" Alk. Jetzt isses gerade Tramal mit Kratom und wie immer Benzos. Noch ne Sucht dazu und ich kill mich bald. Wie soll denn das alles noch gehen. Aber ich hab aufgehört zu saufen. Ich will mich noch nicht umbringen.
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2013 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

newlife hat Folgendes geschrieben:
Lass den Mist bloß sein!

Ich krieg in letzter Zeit auch immer mehr Süchte dazu und mit nix kann ich mehr aufhören. Früher war es ja mal "nur" Alk. Jetzt isses gerade Tramal mit Kratom und wie immer Benzos. Noch ne Sucht dazu und ich kill mich bald. Wie soll denn das alles noch gehen. Aber ich hab aufgehört zu saufen. Ich will mich noch nicht umbringen.



Hallo Newi,

bitte fang den Ausstieg aus den Benzos an. Gemütlich, seeeehr langsam und mit vieeeeel Geduld. Ich denke, die Benzos sind das Schlimmste, und dann kommt gleich der Alk.

Wenn Du den Rest Deines Lebens nicht drogenfrei leben möchtest: O.K. Will ich auch nicht. Dann lieber Opis, aber nur Opis.

Drück Dich Razz

LG, Leviathan
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carlosS
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2011
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2013 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, Sucht ist halt nie rational. Eigentlich sind wir alle “geisteskrank“, zu vergleichen mit einer Neurose, also Zwangshandlung. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass man etwas kauft “ohne zu wollen“.

Ich habe damals z.B. auch schon öfter Drogen gekauft und dann ins Klo gekippt oder ewig aufbewahrt und dann entsorgt.

Wir sind halt nun mal alle shizzos
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 20. Okt 2013 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

newlife hat Folgendes geschrieben:
Lass den Mist bloß sein!

Ich krieg in letzter Zeit auch immer mehr Süchte dazu und mit nix kann ich mehr aufhören. Früher war es ja mal "nur" Alk. Jetzt isses gerade Tramal mit Kratom und wie immer Benzos. Noch ne Sucht dazu und ich kill mich bald. Wie soll denn das alles noch gehen. Aber ich hab aufgehört zu saufen. Ich will mich noch nicht umbringen.


Hallo newlife,
habe Kratom einmal probiert zusammen mit Tramal. Bei mir passierte: Nix. Gar nix. Hatte gehofft, ich könnte damit eventuell versuchen zu entziehen. Es gibt halt keinen leichten Weg und für den schweren kann ich mich im Moment nicht entscheiden. Mir gehts so ähnlich wie dir. Ich habe zwar zwei Kinder, aber die sind schon bald groß und ich schaffe ja so am Tag alles und bin recht "normal". Dazu kommen bei mir leider noch die Zopis. Aber ich schaffe es auf 2 Stück am abend zu bleiben.
Gruß aus der Heide, Katja
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 20. Okt 2013 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, newlife, was nimmst du denn so an Benzo`s? Ich hatte ab und an mal die Tetrazepam und fand die Muskelentspannung ziemlich angenehm. Aber gerade die mussten sie ja nu vom Markt nehmen.
Und bei Dir?
Nochmal Gruß
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 20. Okt 2013 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

ich nehme gerne Diazepam, aber auch ähnlich wirkende RC-Benzos. Früher war ich mal auf Tavor, die hab ich gefressen wie Bonbons. Ich komme auch zur Zeit mit rune 30mg in Diazepam hin, früher war es mehr als das doppelte und hab ne Pulle Vodka dazu gesoffen.
Alk = 0, Benos so wie oben und rund 600mg Tramal. Ich finde das mir Kratom ganz angenehm, kannst halt keine Wunder erwarten. Mit mehr Kratom gelingt es mir aber durchaus auch weniger Tramal zu nehmen.

LG
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 20. Okt 2013 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Levithian,

ja, aber gerade die Benzos sind das größte Problem. Das geht einfach nicht ohne bei mir. Ich konnte nach dem Entzug im letzten Jahr nix mehr machen. War ein völliger psychischer Tiefflieger, konnte nix mehr arbeiten, nicht mehr schlafen, nicht mehr autofahren und das alles war nach nem halben Jahr benzofrei immer noch so. Der "Turboentzug" hat mich komplett kaputt gemacht, so dass ich mir gesagt habe, dann nehm ich eben wieder welche. Und prompt hab ich wieder funktioniert im Leben. Ich weiß nicht, was dieses Zeug mit deiner Gehirnchemie macht, du wirst wahrscheinlich nie wieder ohne Benzos sein können und ich will so nen Entzug echt nicht nochmal.
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