Die eigentliche Ursache der Heroin-Sucht?

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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2015 07:40    Titel: Antworten mit Zitat

oxygene hat Folgendes geschrieben:
Ganz einfach weil ich es nicht bin ! Schließlich kann ich ohne Probleme auch mal 2 Monate nichts nehmen und hab keine Entzugsymptome oder dergleiche. Jeder Mensch hat doch wohl ein Gespür dafür, ob er abhängig ist und ich habe alles unter Kontrolle und das wird auch immer so sein.

Jaja so haben wir alle am Anfang gedacht. Wir sehen mal weiter, wie es in ein paar Monaten bei dir aussieht. Wink
Selbstbetrug ist der erste Schritt in die Sucht. Und du redest dir deinen Konsum extrem schön, das ist mir auch schon an einigen anderen Stellen aufgefallen.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2015 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

oxygene hat Folgendes geschrieben:
Bei Morphin oder Heroin hat man halt den Vorteil, dann man es sich vielseitig verabreichen kann, da es ja nicht erst metabolisiert werden muss. Dadurch fällt nicht nur die Dosis deutlich geringer aus, sondern das High ist viel stärker und flutet auch wesentlich schneller an.

Bei Codein oder DHC, gibt es ja leider nur die orale Einnahme, da es sowieso erst von der Leber zu Morphin umgewandelt werden muss und andere Einnahmemethoden somit sinnlos sind. Deswegen werden die Codeintabletten in Russland auch zu Desomorphin umgewandelt, damit man sich das Zeug gleich drücken kann. Knallt dann auch angeblich genausogut wie Heroin und ist viel billiger.


Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Heroin muss nicht metabolisiert werden? Woher hast du diese These?

Was abhängig oder nicht betrifft, am Anfang konnte ich auch nie verstehen, warum all die Leute ein so großes Problem damit haben oder sich ein Problem damit bereiten. Die wenigsten probieren, machen anschliessend ohne Pause weiter und stehen wenig später voll und ganz in der Sucht. Die Regel ist eher so, dass pausiert wird, dann mal wieder, die Abstände werden geringer. Wenn du es aber gut hinbekommst, dann sei froh.
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2015 03:13    Titel: Antworten mit Zitat

Oh man ich kenne leute die sich bis jetzt noch nicht eingestehen wollen das sie
abhaengig sind und das obwohl die schon seit vielen jahren drauf sind!
solche menschen gibts immer wieder.ich kann das nicht so ganz nachvollziehen
denn letztendlich ist es doch bloedsinn sich selbst zu betruegen.klar macht das jeder
mal aber wenn man nicht weiss das man suechtig ist bzw. das nicht wissen will dann
kann man auch nicht versuchen aufzuhoeren geschweige denn es schaffen!
na ja aber so ist das oft.wer von uns war nach dem erstem mal shore schon komplett
abhaengig.das ist doch immer ein schleichender prozess!
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2015 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Domenico,

es muss gar nicht sein, dass das Problem an sich geleugnet wird. Es kann auch sein, dass ein Problem durchaus wahrgenommen wird, doch wird es nicht wirklich ernst genommen. Genau so war es in eigener Erfahrung. Ich sah schließlich ein, dass da etwas schief läuft, ist aber alles andere noch im grünen Bereich, man hat einen Job, ein Dach über dem Kopf, “nur“ das Konto ist regelmäßig zur Hälfte des Monats blank, was ärgerlich, aber nicht zwangsläufig bedrohlich ist, kann das Problem gut verdrängt werden. Zumindest das Unterbewusstsein setzt sich damit auseinander, bemerkbar an nächtlichem Aufwachen mit diffuser, unbestimmter Angst.

Davon abgesehen soll es tatsächlich Menschen geben, die unregelmäßig konsumieren. Ich vermute, es schlägt bei ihnen nicht in der Form an, als dass es sie emotional ausreichen stark greifen könnte. Vergleichbar mit Achterbahn fahren. Während der eine berauscht und völlig begeistert ist, kann sein Fahrnachbar das überhaupt nicht nachvollziehen. Er braucht etwas knalligeres oder etwas, was andere Reize ausübt.
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2015 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

@CrazyMan

Es gibt sogar Konsumenten, die das über längere Zeit schaffen. Interessant wird es aber erst an diesem Punkt, denn ich kenne keinen einzigen (nichtmal eine Person, die einen kennt), der nicht doch irgendwann sein Konsumverhalten in Richtung Sucht geändert hätte. Es zweifelt schließlich niemand an, dass selbst Opiate eine Zeitlang unregelmäßig konsumiert werden könnten ohne körperliche Sucht. Das Problem scheint hier die psychische Abhängigkeit zu sein, die möglicherweise sogar gleich von Anfang an vorhanden zu sein scheint.

Das ist hier schon häufiger diskutiert worden. Es gibt auch hier im Forum niemanden, der einen Gelegenheitsopiatler kennt, der das über 10 oder 15 Jahre noch immer nur gelegentlich betreibt.
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2015 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Seine Merkwürden waere der erste den ich kenne, der ca 6Monate konsumiert hat und dann komplett über Jahre aufhört. Ist noch zu früh um bei ihm "abschließend" etwas einschätzen zu können.

Eine Frau kenne ich die mal auf H und auch im Methaprogramm gewesen ist, die sagte, dass sie ab und zu eine Nase zieht aber mehr nicht. Sie ist auch nicht mehr in Substi. Auf Nachfrage sagte sie, dass sie ca alle 2Monate mal H zieht und ansonsten "nur" kifft.
Ob es wirklich stimmt weiß ich nicht.
Dann gibt es noch einige substituierte Grlegenheits-H- User die anscheinend über Jahre/Jahrzehnte damit leben und auch in der Gesellschaft integriert sind.
Ach ja, ich kenne noch jemanden der H süchtig und im Metha Programm war und heute gar nichts mehr nimmt.
Ach so, ja, noch eine Frau. Sie war lange drauf und im Programm und ist jetzt seit 1Jahr clean ( sie bekam ein Baby) Sie nimmt auch gar nichts mehr.

Aber so echte, unsubstituierte Gelegenheitsuser? Kenne ich auch nicht außer vll die Frau oben. Wenn ihre Konsumangaben stimmen.

Manche Leute sind noch sehr jung, schätze ich. Sie können noch nicht abschätzen wo sie mit ihrer Sucht in 5 Jahren stehen...

Lg Caro
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2015 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Persönlich oder indirekt kenne ich auch keine einzige Person mit gelegentlichem Konsum. Einzig substituierte, aber um die geht es nicht. Ich habe einen Freund, der H ?'fach nahm, war es verfügbar, kam er mit bestimmten Leuten in Kontakt. Selber hat er aber nie alleine danach gesucht. Also in der Art Mitkiffen, wenn es mal irgendwo einen Joint gab. Hier geht es aber um einen häufigeren Konsum im Monat oder Jahr, ohne eine Abhängigkeit aufzubauen. Schon wer wiederholt und regelmäßig, unabhängig davon wie häufig, danach Ausschau hält, muss eine gewisse Affinität, einen Hang dazu besitzen. Irgendetwas muss es ihm oder ihr geben, sonst gäbe es keinerlei Sinn für den wiederholten Konsum. Sobald dieser Sinn existiert, wird es gefährlich.
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