wie geht substitution?

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bewa
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 17. März 2015 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Also, wie gesagt, es gibt eine Schwerpunktpraxis, die einer DER berliner
Koriphäen mit -ich glaube 3 anderen Ärzten hat,
mit PSB im Haus und Filiale in Kreuzberg mit insgesamt
400? 500? Leuten! Dort bekommen einige Wochenrationen.

Diese Clique von der Ethikkomission machen den einfachen Ärzten das
Leben schwer und bauen sich alles so hin, wie sie es brauchen,
so wirkt das auf mich,
ich meine 300 Leute in einer Praxis, das ist
Massentierhaltung! Der Arzt weiss NIX von mir, ausser was in der Akte steht!
Das wird dann kurz überflogen und dann wird entschieden!

Worauf ich hinauswill - ich glaube nicht, daß es ein Staatsanwalt wagt,
sich mit dem anzulegen, der berät den Senat und so.
Der weiss auf jeden Fall, was er tut, was er darf und was nicht!

Was auch seltsam ist - die haben dort ihre eigenen Tabletten
Metha und Pola in Tablettenform, aber nix Methadikt!
Sebstgepresst mit Stempel, wo die mg-Zahl steht.
Buprenorphin auch, so ovale orangene Teile...

Ich weiss auch nicht, in Berlin nimmt soetwas immer
mafiöse Züge an, ob BSR, BER, BVG, alle grösseren
Unternehmungen haben immer so etwas halbseidenes!
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 18. März 2015 02:43    Titel: Antworten mit Zitat

Bei so großen Einrichtungen, die auch in Forschung engagiert sind, können natürlich irgendwelche besonderen Projekte oder Studien laufen, für die es besondere Vereinbarungen gibt.

zB sind Pola-Tabletten bisher nur als Studienmedikation zu erhalten, da Levomethadon als Reinsubstanz für Apotheken nicht verfügbar ist.
Bei Methadon wäre eine Tablettenrezeptur zwar möglich, ist aber ebenfalls nicht zulässig.

Das Problem solcher Großpraxen ist ja nicht die Versorgung der Klienten, mit genügend Personal ist das gut zu machen, sondern die große Szene, die sich um die Großvergabestellen herum bildet.

LG

Praxx
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1813

BeitragVerfasst am: 18. März 2015 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

@praxx,

diese ganzen Gesetzestexte § blabla etcpp, die du immer zitierst, die stehen zwar irgendwo aufm Papier rum, aber wenn ich mir zB n Privatrezept holen kann von AllgemeinmedizinerX, dann tut der das raus, und wenn ich ihm noch n 100er aufn Tisch lege, dann kriege ich alles was ich will.

Ist doch mein Privatrezept.

Ich weiss nicht , wie das in anderen Städten läuft, hier läuft fast jede/r zweite mit irgendeinem N3 Rezept Benzo/Ly/Ampullen/Ritalin etc
Privatrezepte , in 1. Linie , aber auch haufenweise gefälschte
( kopierte, nachgedruckte Kassenrezepte ).
Ob da nun son Wasserzeichen mit drauf ist oder nicht , das interessiert doch keine Sau wirklich.

Soviel zur §§ Loyalität.

Und die Apos , die mischen da genauso mit.
HIV_Rezepte gehen massenweise übern Tisch und du gehst mit ner Plastiktüte an TAVOR etcpp wieder raus oder bekommst noch cash dazu, kommt auf die Kombi an.

Abundzu wird mal ne Apo dichtgemacht, das kommt alle 2 Jahre mal vor.

Mag sein, dass du dich an Vorschriften hälst, aber bei uns sind sehr viele Allgemeinmediziner/Apos mindestens genauso abgewixt und erfindungsreich, wie der mediengerecht zusammengelegte Standardjunkie an sich.

Letztendlich gehts nur um cash.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 18. März 2015 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Soooo...
habe mal genauer nachgeforscht zum Thema "take-home-Abgabe in der Praxis".

Bundesgerichtshof, Az. 2 StR 354/13: Urteil gegen den Arzt wegen unerlaubter Abgabe von Btm in 705 Fällen bestätigt.

Und zu dir, Quasimodus

Den Ärzten, die massenhaft BZD-Rezepte oder sonstige Leckerlis auf Privatrezept verordnen, passiert ja auch in der Regel nichts.
Und bei privaten Btm-Rezepten fällt in der Regel auch nix auf, weil die Amtsapotheken die Rezepte nur nach Ärzten und nicht nach Patienten sortieren.

Ärzte, die aus Geldgier das Risiko eingehen, privat mit BZD- und Btm-Rezepten zu dealen, machen uns "legalen" Substitutionsärzten und unseren Patienten das Leben schwer, bestätigen sie doch den Aufsichtsbehörden, dass die ätzende Kontrollitis und das grundsätzliche Misstrauen gegen Ärzte wie Patienten gerechtfertigt ist.

LG

Praxx
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bewa
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 18. März 2015 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin ja echt versucht , Namen zu nennen!

Es gibt hier einen Verbund von vier Vergabepraxen
mit weit mehr als 500 Patienten
die geben Tabletten - Metha/Pola/Subutex aus,
auch Wochenrationen,

und der Oberguru berät den Senat, ist in der Ethikkomission,
schreibt Bücher, redet auf Kongressen,
und diese Ethikkomission, die haben den Kuchen schön
unter sich aufgeteilt und machen den kleinen Ärzten das
Leben schwer.

Wenn es stimmt, daß es kein Polamidon in Pulverform gibt,
wie machen die dann ihre Tabletten, die sind eindeutig
"selbstgemacht", d.h. nicht wie Methadict jede Tablette schön gleichförmig
und einzeln verpackt, nee, handgepresst, so sehen die aus!
Jede Dosierung eine andere Farbe, die mg-Zahl ist so eingestanzt,

wahrscheinlich ist es, wie Du sagst, wo kein Kläger...
und mit DER Fachkraft legt sich doch keiner an.

Aber wenn die forschen würden, hätten sie uns ja fragen sollen, oder?

Diese vier Grosspraxen machen auch die Wochenendvergabe für alle anderen
Praxen, die am WE nicht geöffnet haben, was ja eigentlich gut ist,
es ist immer ein Arzt dort, der zur Not auch sofort ein Substitut
verschreiben könnte, im Notfall! (Lach nur, ich weiss auch, daß 3/4 der Notfälle
keine sind, aber es gibt sie ja wirklich, verschüttet,
auf Reisen, wichtiger Termin!)

Ich bin dort nicht mehr, ich fühlte mich nicht adäquat behandelt,
der Arzt überflog kurz die Akte und entschied dann, ohne mich zu kennen,
und er glaubte, meinen Körper besser zu kennen als ich!

Dabei kenne ich ihn seit 50 Jahren!

Ich hatte also eine sehr gute Substi - Ärztin
und das genaue Gegenteil, den Raffzahn und Besserwisser!

Und: Es sind nicht nur diese vier Praxen, die Pola/Metha als Tabs ausgeben,
es gibt noch mindestens eine andere Schwerpunktpraxis, die das tut.

Wie gesagt, es geht nicht um Methadict! Naja, ich sagte es schon,
in Berlin nimmt sowas immer mafiöse Züge an, BER, BVG, BSR, AID!
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bewa
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 18. März 2015 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei - der Sinn dieser Verordnung erschliesst sich mir nicht,
es ist doch egal, in welcher Form das Pola in meinen Körper kommt,
und ob es vom Arzt oder aus der Apotheke überreicht wird,
das ist doch wieder typisch deutsche Regelwut!

Grüsse - und danke, daß Du immer so umfassend antwortest!
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bewa
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 18. März 2015 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe wieder die Hälfte vergessen:

Ja, es stimmt, in der Nähe gibt es auch immer eine Szene, klein aber
nicht fein, es gibt eine Bannmeile, aber der nächste U-Bahnhof
ist immer gut für Metha Hasch und Benzos...

Wenn ich mir die Herde der Opiatabhängigen vorstelle, die dort
jeden Morgen antanzt, denke ich immer an die These von
Hans-Georg Behr, "Weltmacht Droge", er behauptet, in die linke
Kreuzberger Szene wurde Anfang der 70er gezielt Heroin gebracht,
weil Junkies machen keine Revolution!

Gutes Buch, nebenbei!

Endgültige Grüsse!
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 19. März 2015 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dass diese absurde Regelung - keine Abgabe in der Praxis - genau so im Gesetz steht, wird von den Apothekerverbänden verteidigt wie Fort Knox.

Arzneimittel "abgeben", also zur selbstbestimmten Verwendung überlassen, dürfen in D nur Apotheker. Ausnahme sind Arzneimittelmuster.

Kurios ist, dass diese Vorschrift im Zusammenhang mit der BtmVV und dem BtmG einen häufig notwendigen und auch vollzogenen Verstoß gegen das Arzneimittelrecht - nämlich das Mitgeben von Arzneimitteln aus der Praxis oder das da lassen beim Hausbesuch - im Zusammenhang mit der Substitutionsbehandlung zur Straftat macht!

Die Apothekenverbände behaupten ja auch bei Anhörungen, die Versorgung mit Substitutionsmitteln rund um die Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen zu gewährleisten, so dass eine Ausnahme für Substitutionsärzte keinesfalls erforderlich sei...

Dass es im Endeffekt keinen Unterschied macht, ob der Patient seine Take-home-Dosis in der Praxis oder in der Apotheke erhält, ist den Paragrafenreitern in der Judikative herzlich egal.

Der Kollege im Präzedenzfall hatte noch Gück, er erhielt "nur" 19 Monate Knast auf Bewährung. Mit einem Btm-Verstoß als Vorstrafe im Führungszeugnis verliert er natürlich auch die Approbation, da fackelt der zuständige Regierungspräsident nicht lange...

LG

Praxx
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SPORTFREI
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Platin-User


Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 19. März 2015 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

bewa hat Folgendes geschrieben:
Ich habe wieder die Hälfte vergessen:

Ja, es stimmt, in der Nähe gibt es auch immer eine Szene, klein aber
nicht fein, es gibt eine Bannmeile, aber der nächste U-Bahnhof
ist immer gut für Metha Hasch und Benzos...

Wenn ich mir die Herde der Opiatabhängigen vorstelle, die dort
jeden Morgen antanzt, denke ich immer an die These von
Hans-Georg Behr, "Weltmacht Droge", er behauptet, in die linke
Kreuzberger Szene wurde Anfang der 70er gezielt Heroin gebracht,
weil Junkies machen keine Revolution!

Gutes Buch, nebenbei!

Endgültige Grüsse!



a.i.d Berlin?

Gruß

Mbcggfgzuugfdfgvvvvvddrfrrd
Vvggxcgghbggccccc bhbh
Jhgvfdfthggxfghhfffdfrdtzhhggu100000zeicheb
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Allied
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2012
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 19. März 2015 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

@praxx eine frage zu deiner aussage :

"zB sind Pola-Tabletten bisher nur als Studienmedikation zu erhalten, da Levomethadon als Reinsubstanz für Apotheken nicht verfügbar ist.
Bei Methadon wäre eine Tablettenrezeptur zwar möglich, ist aber ebenfalls nicht zulässig. "

meine Praxis hat jetzt auf Tabletten umgestellt und die kauft nun in der Apotheke
das Substitut für alle Substituierten du erinnerst dich wir haben darüber gesprochen am Anfang des Threads.

Aber zu meiner Frage ich bekomme nun 60mg Levomethadon Tabletten sprich 1 x 10mg und 1 x 50mg ich löse Sie nicht auf sondern nehme Sie einfach mit Wasser ein und du meinst das ist nur eine Studie mit denn Tabletten?
Ich finde sogar das ich besser damit zu recht komme als Flüssiges Pola.

Ist das sozusagen eine Ausnahme bzw. eine Studie was meine Praxis da von der Apotheke bekommt?
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 20. März 2015 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, da habe ich keine Ahnung. Ich warte schon ewig darauf, dass es endlich Levomethadon-Tabletten zur Substitution gibt, auch beim Suchtkongress in Berlin gab es nur Schulterzucken, wann es die Dinger endlich gibt.
Frag doch mal in deiner Praxis nach - mich würde das nämlich auch sehr interessieren.
Theoretisch dürfte jede Apotheke selbst Levomethadon als "Rezepturarznei" herstellen, ich habe aber keine Ahnung, wo die Substanz herkommen sollte.
Kann natürlich sein, dass sich das erst ab kilogrammweisen Bezug rechnet, da braucht man dann aber einige Hundert Patienten dafür.

LG

Praxx
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 20. März 2015 02:50    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Dass diese absurde Regelung - keine Abgabe in der Praxis - genau so im Gesetz steht, wird von den Apothekerverbänden verteidigt wie Fort Knox.

Arzneimittel "abgeben", also zur selbstbestimmten Verwendung überlassen, dürfen in D nur Apotheker. Ausnahme sind Arzneimittelmuster.

Kurios ist, dass diese Vorschrift im Zusammenhang mit der BtmVV und dem BtmG einen häufig notwendigen und auch vollzogenen Verstoß gegen das Arzneimittelrecht - nämlich das Mitgeben von Arzneimitteln aus der Praxis oder das da lassen beim Hausbesuch - im Zusammenhang mit der Substitutionsbehandlung zur Straftat macht!

Die Apothekenverbände behaupten ja auch bei Anhörungen, die Versorgung mit Substitutionsmitteln rund um die Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen zu gewährleisten, so dass eine Ausnahme für Substitutionsärzte keinesfalls erforderlich sei...

Dass es im Endeffekt keinen Unterschied macht, ob der Patient seine Take-home-Dosis in der Praxis oder in der Apotheke erhält, ist den Paragrafenreitern in der Judikative herzlich egal.

Der Kollege im Präzedenzfall hatte noch Gück, er erhielt "nur" 19 Monate Knast auf Bewährung. Mit einem Btm-Verstoß als Vorstrafe im Führungszeugnis verliert er natürlich auch die Approbation, da fackelt der zuständige Regierungspräsident nicht lange...

LG

Praxx


Es gibt noch eine weitere kleine Ausnahme. Um die durchgehende Versorgung von Pallivativpatienten mit Betäubungsmitteln zu gewährleisten dürften Ärzte im Rahmen von Hausbesuchen ihren Patienten Betäubungsmittel zur eigenverantwortlichen Einnahme oder zur Anwendung durch einen ambulanten Pflegedienst unter bestimmten Umständen überlassen. Ein Grund wäre z.B., wenn das Betäubungsmittel von der Apotheke nicht vorrätig ist und der Arzt der Auffassung ist, dass ein alternatives, in der Apotheke vorrätiges Betäubungsmittel nicht geeignet ist.

Z.B. ist der Patient auf Hydromorphon eingestellt. Wegen Durchbruchschmerzen wendet der Arzt unretardiertes Hydromorphon an. Das kann die Apotheke aber akut nicht liefern, sie kann nur Morphin und Oxycodon anbieten. Dann dürfte der Arzt Hydromorphon-Ampullen oder 1,3 mg / 2,6 mg Kapseln direkt aus dem Praxisbestand an den Patienten oder den Pflegedienst abgeben.

ABER: bevor der Arzt der das tut, muss er mit der zuständigen Apotheke, die auch sonst den Patienten beliefert telefonieren. Er muss dies dann schriftlich dokumentieren und weiter angeben, warum ein vorrätiges, alternatives Betäubungsmittel aus der Apotheke nicht geeignet ist.

Diese Regelung soll die ambulante Versorgung von Patienten am Lebensende vereinfachen. Der bürokratische Aufwand ist aber so absurd hoch und erscheint mir potentiell auch immer anfechtbar zu sein.

Ich hatte längere Zeit Oxycodon genommen und wollte dann die Umstellung auf Hydromorphon aufgrund von Nebenwirkungen. Oxycodon verursachte mit der Zeit fürchterlich trockene Augen. Am Ende waren sie chronisch gerötet und komplett trocken. Die Umstellung war dann auch kein Problem.

Zu Hause hatte ich dann aber fast eine ganze N3 Oxyocodn 20 mg angesammelt. Und der Arzt darf die Tabletten nicht zurück nehmen und einem anderen Patienten geben. Und die Apotheke darf diese teuren Medikamente auch nur vernichten. Fürchterlich!

Gerade im Notdienst sollte es erlaubt sein, dass Ärzte ihren Patienten ein Medikament für einen Zeitraum mitgeben dürfen, bis die Apotheke auch liefern kann. Insbesondere was Betäubungsmittel angeht haben die Apotheken nicht jede Firma und Packungsgröße vorrätig.

Bis auf Morphin von Ratiopharm musste bisher immer alles bestellt werden. Gerade durch die Rabattverträge ist die Situation schrecklich geworden. Ein Patient kann nie wissen, ob das gewünschte Medikament auch lieferbar ist.

Die einzige Lösung wäre, dass der Arzt vorab mit der Apotheke telefoniert und dann das Rezept entsprechend ausstellt.

Ich glaube nicht, dass das auch nur ein Promille des Apothekenumsatzes bedroht wäre, wenn es Ärzten erlaubt wäre, eine Tagesdosis auch so mitzugeben.
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Swastika
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.03.2015
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 20. März 2015 03:32    Titel: Antworten mit Zitat

Quasimodus hat Folgendes geschrieben:
moin,
in HH gehen die Leute ( die , die ich kenne) 1xmal die Woche zur Ambulanz ( zB Holstenstrasse), mein Kumpan bekommt sein Rezept für 7mal16mg Subutex, Bei Indikation zT. auch noch Rivos, Lyrica etcpp
( hängt vom Psychodoc ab ) in die Hand, zur Apo, und er bekommt originalverpackte SUBUTEX in die Hand gedrückt, und tschüss.

So läuft das da ab, die haben wohl kein Bock jeden Tag die Fressen zu sehen.


Verständlich und nachvollziehbar, schließlich kann die Apo nicht allein von Substis leben und ist auch noch auf andere Stamm-und Laufkundschaft angewiesen.
Würden sich da täglich die abgerissenen Bahnhofsjunkies die Klinke in die Hand geben, wäre es mit den anderen Kunden schnell vorbei. Die müßten dann ja auch Angst haben, ihre Geldbörse dort aus der Tasche zu holen, bzw. hätten beim Verlassen der apo bis nach Hause ein ungutes Gefühlt - welches sich vermutlich nicht selten auch bestätigen würde.

So geschehen jedenfalls mal in einer Wuppertaler Apo, die im selben Gebäude wie der Substiarzt residierte. Das Gebäude selbst stand quasi 30m außerhalb des Hauptbahnhofes Ausgang Elberfelder FuZo. War da immer was los...die Apo gibts inzwischen nicht mehr, den Doc aber wohl noch. Inzwischen aber kein Substi mehr soviel ich weiß.

Quelle: Printmedien
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Allied
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2012
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 20. März 2015 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

hey praxx danke für deine Antwort
werde am montag mal nachfragen bzgl. der pola tabletten

schönes wochenende dir und dem rest!
grüße aus berlin
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bewa
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 20. März 2015 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, ich sage jetzt einfach mal einen Namen

er wurde ja schon genannt: AID
Ambulanz für integrierte Drogenarbeit, oder so,
dort sitzt Herr Dr. Jelinek als Oberguru, und von dem
müsstest du, PRAXX, alle Infos über Polatabletten
bekommen plus Ratschläge für eine tolle Substitution,
da bin ich sicher!

AID hat eine Filiale in Neukölln, eine in X-Berg, eine in F'hain
und eine im Wedding,
jeweils 200 oder mehr Patienten,
alle bekommen Tabletten!

Das ist schon fast ein Konzern!
Und weil Herr Jelinek ein Alkoholproblem hat
müssen alle morgens pusten, jeden Tag!

Lieber PRAXX, ich hatte Anfangs meine Schwierigkeiten
mit Dir, aber das hat sich gelegt! Ich wollte mich bei Dir
verabschieden, ich schreibe erstmal nicht mehr, ich hoffe,
Du tust es und klärst die Pappnasen hier auf, was sinnvoll ist
und was nicht.
Schönes Leben noch und hippokratische Grüsse!
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