Komm nicht weiter

[benno]

Da ich jetzt bald mal aussteige, für heute ( ) möchte ich nochmals Warrior und GagaMama danke sagen! War echt sehr hilfreich heute und wirklich nochmals aus tiefsten Herzen danke

Wünsche euch auch viel Kraft und man liest sich! Ich werde gerne berichten!

lg und gute Nacht!

[faun]

Hallo benno!

ich versteh Dich sehr sehr gut, weil ich das kenne. Hab selbst bischen rumgekokst.

Wollte Dir gerne ausführlicher schreiben, doch das geht zur Zeit nicht, also werde ich das Ausführlichere auf später verschieben.

Kokain baut dein Hirn um, deine Denkvorgänge werden anders vernetzt.

Das Gehirn registriert wie du dich fühlst und verbbndet es mit dem Drumherum. DAs heist beim Konsum die angenehmen gefühle werden mit dem Setting verbunden.

Das ist gespeichert und lässt sich nicht wie beim Computer auf Knopfdruck löschen. Harte arbeit ist nötig, in dieser Hinsicht arbeitet das Gehirn eher wie ein Muskel: es muss trainiert werden. Und Du hast es, so wie ich auch und viele andere Drogisten, durch den Konsum bestens trainiert. Die Umerziehung ist hart und anstrengend.

Dein Arzt hat recht: suche einen Psychiater auf der sich mit Drogenbehandlung auskennt. Mir war das von vornherein bewusst, habe lange gesucht und warte immer noch auf die Bestätigung der Krankenkasse für die endgültige Genehmigung. Ich habe für die probatorische Situngen immer wieder Verlängerungen bekommen und muss nun selber zahlen: aber wa ssolls no way out. Es gibt nur diesen einen Weg. Alles andere reite ich mich in den Ruin.

Wichtig ist das Du dran bleibst, aktiv. Es ist der Kampd der Dein Gehirn trainiert. Aufgeben ist nicht zweckdienlich. DAs ständige daran kämpfen führt zum Ziel.

ich weiß, es ist anstrengend. Besser Du gewöhnst Dich daran das Du dauerns willst und dich aber immer wider neu entscheidest es nicht zu tun. Es ist und bleibt eine Entscheidung. Die immer wieder neu gefällt wird, ja so ist es. Alleine die Überzeugung un ddas Verständnis besser nichts zu konsumieren, das bringt dich kein bischen voran.

Deshalb frage ich Dich: Was willst Du für Deine Zukunft? Wo willst Du hin? Jetzt mal wirklich?

Findest Du das ist provokativ? Na bravo. Das ist der Sinn und Zweck.
Spürst Du wie groß der Schritt ist zwischen wollen und entscheiden?

Und womöglich gibt es noch mehr woran es lohn zu arbeiten. Was gibt e sin Deinem Lebenn wo du dich gehen lassen kannst? Welche beschäftigung und welche Hobbys hast du? Wenn Du nur pflichten hast, ist es schwer clean zu bleiben. Jeder Mensch braucht Zerstreuung, und wenn Dein Hirn nur Alkohol und Koks im Kopf hat als Antwort darauf...

Sex geht... oder mit Kindern rumtollen, da kann man sich ungehindert gehen lassen, oder wild rumtanzen, Musizieren... vielleicht noch Sport.

Hey, dran bleiben okay? Du bist nicht allein und nimm Verantwortung auf für deinen Konsum und den Kampf auf. Hirntraining ist verdammt schwer, ich weiß. Du bist nicht allein, also mach weiter! Keep in touch.

[benno]

Hi faun!

Vielen Dank für dein aufmunternden Worte! Ja es ist echt verdammt hart! Am liebsten würde ich mich einfach verkriechen, da ich zu nichts Lust habe Aber ich weiss, dass ich da nur rauskomme wenn ich was verändere und mache! Werde mal den Doc anrufen und einen Termin vereinbaren... Hoffentlich bekomm ich bald einen Termin!

Melde mich wieder, lg

[Warrior]

Hey Benno,

scheinbar hast du es gestern länger ausgehalten als ich

Um noch eben deine Fragen zu beantworten:

[benno]

Hi Warrior,

ja hat gestern wieder länger gedauert
Dafür geht es mir heute noch mieser Naja, jetzt heisst es wieder von neu anfangen zu zählen

Den Doc habe ich nicht erreicht. Hoffe er ruft mich zurück, sonst probier ich es später nochmals...

Wenn du das unter Kontrolle hast ist das natürlich nicht schlecht! Bei mir klappte das leider nie und ich hab mich damit abgefunden, dass es mal klappen wird. Hab nun schon ein paar Sachen erledigt und langsam gehts mir besser.

lg

[SPORTFREI]

[faun]

jau bleib wacker dran. HAb heute wieder therapie gehabt.

DAs ist für mich ein Spiegel und ein freund. ich sehe dinge die ich sonst nicht sehe. Aber heute hat es mich arg mitgenommen. geht trotzdem weiter aufwärts, heute war ein kleiner Rückspiegel tagesthema. meist schauen wir nach vorne. DAs ist auch gut so, aber leider hilft es nichts, da muss mal ein kleiner Rückblick her, damit die Einnordung auf die zukunft klappt. Aber eben nur ein kleiner Rückspiegel, un dein kurzer Blick, sonst kann man j anicht mehr nach vorne schauen...

Mach weiter, du wirst immer mehr erstarken. Und (ich nante es immer Kopfkirmes) das läßt auch nach.

Tut mir übrigens gut zu hören zu lesen, das es anderen auch so geht wie mir. Manchmal denke ich naja ich bin da raus. Also ich bin was das angeht beruhigter, auch wenn ich weiß dass ich wachsam sen muss. Aber, dann kommen doch noch wieder mal Momente un ddenke, krass, hab ganz vergessen dass ich mich vor paar Wochen fast Ständig so gefühlt habe... ich fange schon an da szu vergessen, bis es mich dann wieder mal einholt. Aber es geht immer schnelle rweg un dhält längst nicht so lange, un dich glaube auch das es noch intensiver war, diese Gier und diese Gedankenfetzen, und diese schnellen bildfolgen im Kopf...

[benno]

Ich bleib auf jeden Fall dran und bin ich auch wieder richtig motiviert. Möchte aber weiterhin meinen Weg ohne Medikamente treu bleiben. So ging es einfach immer am besten und ich bin dann auch einfach mehr stolz auf mich. Bei den Benzos laufe ich einfach Gefahr evtl. dann doch darauf hängen zu bleiben und das brauch ich wirklich nicht. Mit den Spiegelmedikamenten kann ich mich einfach nicht anfreunden, da das Einschleichen meistens mies ist und der Suchtdruck die ersten 14 Tage sowieso am stärksten ist

Werde es mir gut gehen lassen, viel Sport machen und mich wieder gut ernähren. Muss einfach dran bleiben und neue Ziele finden.

Wenns gar nicht klappt kann ich ja noch immer Medikamente nehmen und in Therapie bin ich ja. Meiner Meinung nach geht es hauptsächlich ums Kopfkino. Muss einfach lernen die Gedanken richtig zu leiten und die Sucht akzeptieren und kontrollieren.

Danke für eure Tipps! Benzos und Opiate werde ich auf jeden Fall meiden!

lg

[benno]

Wollte mal wieder kurz berichten...

Einen Facharzt habe ich bis dato immer noch nicht erreicht und bzw. nur einen und da könnte ich erst Mitte Mai hin. Bis dahin bin ich sowieso wieder über den Berg...

Mein Therapeut ist leider auch auf Urlaub und hat erst Ende April wieder einen Termin frei. Die schlimmste Zeit sind für mich immer die ersten paar Tage und manchmal zieht es sich auch mal eine gute Woche.

Zum Zeitpunkt meiner Rückfälle war ich immer schon ziemlich fit. Die Situation unterschätzt oder mir war einfach saulangweilig. Für meine Langweile bin ich eigentlich selbst verantwortlich, da ich viele Möglichkeiten hätte diese zu umgehen. Aber das will ich teilweise nicht.

Mein Bauchgefühl sagt mir, ich möchte es mal ganz alleine machen. Auch ohne Therapeutin. Bin da ja schon ein Jahr und hab einiges gelernt. Meine Motivation es alleine zu packen ist sehr hoch und ich wäre einfach wieder viel ergeiziger. Alleine um mir es zu beweisen, du alleine schaffst es!

Das sind so meine Gedanken zur Zeit. Muss auch sagen, dass ich mich ein wenig im Stich gelassen fühle und in Notsituationen sowieso fast allein da stehe. Bezahle viel Geld für Therapie etc. und irgendwie ist man halt doch nur ein "Kunde"

lg

[benno]

Keiner mehr da?
Wär noch schön wenn noch jemand Lust hätte am Sonnabend zu schreiben. Ist ja immer so ein Tag der etwas drückt...

lg

[Still_GagaMama]

Huhu Benno,

schreibe Dir gerne, obwohl ich bei gar nicht so genau weiß, worum es jetzt geht!

Was machst Du denn gerade?

GaGa

[benno]

Hi GagaMama,

sorry habe mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Es geht mir darum wie ihr die Situation einschätzt oder wie ihr es geschafft habt. War es hauptsächlich die "Hilfe" oder eure eigener Wille? Meinst du zb. das ich evtl. aus meinen jetzigen Standpunkt ohne Hilfe weiterkomme, da ich mich vermutlich in letzer Zeit zu oft auf meinen Therapeuten eingelassen habe? Leider kann ich momentan so schlecht die Situation einschätzen, da die Sucht mich so gerne vera... Mein Bauchgefühl sagt, mach einfach alles alleine. Du musst es sowieso allein machen und die Therapie hilft mir evtl. einen Tag lang und dann kämpf ich wieder alleine.

In Situationen wie jetzt habe ich wieder mal nachgegeben weil sowieso momentan keiner Zeit hatte (Therapeut etc.)

Tu mir einfach momentan so schwer und hatte aber schon soviel geschafft. Das einzige Gute was ich noch in mir habe - ich will es unbedingt schaffen und gebe nicht auf!

lg

[Still_GagaMama]

Hallo Benno,

ich denke einmal, dass beides zusammenkommen muss - ohne eigenen Willen geht gar nichts! Aber selbst mit den besten Vorsätzen und ganz viel gutem Willen muss es auch nicht funktionieren! Das Suchtgedächtnis ist ein sehr mächtiges Monster. . . sonst bräuchten wir dieses und andere Foren, Suchtkliniken, Therapien, etc. nicht.

Du schreibst ja selbst. . . wenn Du dir wieder einmal selbst ein Bein gestellt hast, wäre es EIGENTLICH nicht nötig gewesen. . . ob Du Langeweile hast, entscheidest Du selbst. Welche Konsequenzen der Konsum für Dich hat, weißt Du auch zur Genüge. . . UND? Reicht das aus, um auf Spur zu bleiben? Nee! Tut es nicht!

Das ist doch letztlich die Antwort auf Deine Frage, oder?

Meiner Meinung nach kann die beste Therapie Dir nicht helfen, wenn Du es nicht willst. ABER eine Therapie kann Dir mit Werkzeugen helfen, in solch kritischen Momenten die Pläne B bis Z auf die Beine zu stellen. Du kannst dafür aber nicht zu einem Therapeuten gehen, Dich auf den Stuhl setzen, ihn gespannt anschauen und warten, welche Farbe das Kaninchen hat, das er für Dich aus dem Hut zaubert. Therapeuten können nämlich nicht zaubern! Blöd, nicht wahr?

Ich denke, eine Therapie würde Dir in dem Moment helfen, wenn Du dem Therapeuten genau beschreiben kannst, welche Situationen und emotionalen Zustände für Dich kritisch sind. Dann könnt ihr nämlich zusammen überlegen, was Dir als Pläne B bis Z helfen könnte, um in dem Moment vom schon fahrenden Zug noch abzuspringen! Du brauchst Werkzeug, was für Deine kritischen Situationen funktioniert und da sollte ein guter Therapeut ein breites Angebot zur Verfügung haben und mit Dir zusammen herausfinden, was helfen könnte und das dann mit Dir trainieren, damit Du es zuverlässig anwenden kannst, wenn Du es brauchst.

Hoffe, Dir mit meinen Gedanken helfen zu können.

GaGa

[benno]

Hallo GagaMama,

vielen Dank für deinen Beitrag!
Genau das meine ich ja und lese ich oft. Ich würde gerne Pläne machen denn das hilft mir. Alleine sind diese leider sehr brüchig, aber ich habe gerade wieder damit angefangen. Aber sollte das nicht eigentlich der Therapeut mit mir machen? Ich gehe in regelmäßigen Abständen dort hin, bespreche was sich so ereignet hat und teilweise unsinnige Themen, da die Zeit noch nicht vorbei ist. Wenn dann wieder ein Rückfall war, kommt auch nicht viel mehr als "schauen Sie gut auf sich". Das hilft mir leider nicht viel... Würde gerne an etwas arbeiten und Etappenweise Fortschritte festhalten.

Hast du selbst Erfahrung mit Therapeuten und falls ja wie war das bei dir? Hast du auch fast alles alleine erarbeitet?

lg

[benno]

Mir setzt die polytoxe Sache so zu Das Koks macht mir den stärksten Suchtdruck vom Hirnkino her und der Alk schafft mir noch die gesellschaftlichen "Probleme". Kenne eigentlich keine Person die nicht hin und wieder gern mal ein Bier trinkt. Mein Freundeskreis habe ich schon auf die "Wenigtrinkenden" reduziert die auch akzeptieren wenn ich nichts trinke. Aber ich würde halt auch gerne... Aber nur ein Bier reicht und dann kommt Lady Koks ins Spiel. Sobald sie dabei ist, gibt es keine Bremsen mehr...

lg