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Seppel 4 Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2015 Beiträge: 1593
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Verfasst am: 2. März 2016 16:12 Titel: |
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Hallo Kuestenfee,
ich habe eine Weile verpennt. Ich dachte, der Thread wäre schon zu Ende; habe
jedenfalls nicht draufgeschaut. Erst mal ein Dankeschön für Dein Kompliment.
Wie alt ist Dein Mann? Bleibt genug Geld zum Leben übrig? Spricht er mit Dir
über die Sucht?
Bei uns gibt's auch getrennte Konten; sonst hätte wir nicht überlebt. Wenn Du
wirklich siehst, dass es ihm leidtut, dann ist das GUT .
Du musst durch Gespräche mit ihm klarmachen, dass Du ihn nicht verlässt,
solange er mit Dir offen redet.
Soviel muss sein. Es muss ja nicht direkt nach dem Rausch sein. Und es muss
daraufhin laufen, dass er mit Dir zur Suchtberatung geht.
Doch vorher musst Du alleine hin und Dir die Tipps holen, die Dir helfen, ihn
weder zu reizen noch zu sicher, was Deine Person angeht, werden zu lassen.
Denn er wird sich durch den Konsum ändern: Die schlimmste Änderung bei mir
war nicht die entstehende Paranoia WÄHREND des Rausches, sondern die
TOTALE DEPRESSION und SCHULDGEFÜHLE nach dem Rausch. Mir war klar,
dass ich meiner Frau INTENSIVE LEBENSGEFÜHLE von mir fernhalte: ich betrüge
sie mit KOKAIN.
Das ist nicht bei allen so; doch ich verband Koksgenuss immer mit Sexualität-
meist alleine, doch auch mit Männern; nie Frauen.
Wenn bei Euch die Sexualität stimmig ist, brauchst du Dir darüber keine Sorgen
machen; bei mir fing es auch erst nach 15 Ehejahren an.
Doch auch das ist geklärt; ich habe über alles mit meiner Frau geredet; fast
immer erst nachher, doch Reden ist das EINZIGE, was hilft.
Besonders, wenn die Partnerin von der ganzen Drogensache null Ahnung hat.
Du siehst ja an den Augen und Gesten, ob Dein Partner lügt. Und ich konnte
meine Frau nie ein X für U vormachen.
Ich habe es oft versucht, doch viel später sagte sie mir immer, dass Sie sah,
wann ich log. Irgendwann fällt das Kartenhaus zusammen und man bekommt
pur mit, dass zu den Paranoia, Schuldgefühlen auch ein enttäuschter Mensch
ist, der einen liebt.
Und jetzt bin ich SAUFROH, dass ich aufgehört habe!
Also: Mach Dich schlau bei der Suchtberatung und versuch rauszufinden, warum
er es nimmt. Im Gespräch. Sonst musst Du das erst mal vorbereiten, dass er
sich nicht schämt , wenn es das ist.
Das Schlimmste ist, dass die Rezeptoren, die für Glücksgefühle zuständig sind,
nicht mehr beim Sex sondern beim Koks aktiviert werden, so fand ich bei MIR.
Ist für Sie nicht der Bringer; leider .
Aber, was bei uns ging, geht auch bei Euch.
Alles Liebe und grüss Ihn von mir.
Sepp |
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Soltau Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 2. März 2016 18:17 Titel: |
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Mei, dass du immer gar so emptional bist Seppl  |
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rock Platin-User

Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 2. März 2016 18:25 Titel: |
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Soltau hat Folgendes geschrieben: | Ich kenne keinen Drogenabhängigen, der mit seinem Partner/in gemeinsam einen Wochenrythmus ausarbeitet und sich daran hält. |
Gibt's schon, warum nicht ?
Allerdings habe ich da ein Problem damit, so jemand als Drogenabhängigen zu bezeichnen.
Drogenkonsumenten der verantwortlichen Art, so würde ich es nennen und ich finde es toll, wenn jemand gelegentlich konsumiert. Mittlerweile, nach Jahrzehnten, hab' ich auch gelernt, meinen Drogenkonsum so zu gestalten, daß es wirklich Spaß macht. Also nicht täglich zudröhnen bis oben, im Gegenteil, gelegentlich, wenn's paßt, aber dann auch so, daß ich was hab' davon. "Feine Mischung kräftig" also - von irgendeiner Kaffeesorte geklaut die Bezeichnung
Cheers |
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Soltau Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 2. März 2016 18:35 Titel: |
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Es stimmt, als Drogenabhängigen würde ich ihn auch "vielleicht" nicht bezeichnen rock, trotzdem glaub ich nicht dran, dass das mit dem 14tägigen Konsum stimmt. Auch wegen seinem Verhalten, seinen Aggressionen nebenbei, da ist irgendwo ein Haken, zumindest könnte da ein Haken sein.
Soltau |
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Kuestenfee Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.02.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 3. März 2016 11:00 Titel: |
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Soltau hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | n der ganzen Zeit haben wir es geschafft den Konsum auf alle 14 Tage einmal runterzuschrauben. Ich finde den Erfolg schon gut |
Glaubst du das wirklich Kuestenfee?
Ich kenne keinen Drogenabhängigen, der mit seinem Partner/in gemeinsam einen Wochenrythmus ausarbeitet und sich daran hält.
Soltau |
Ob ich glaube das das schon ein Teilerfolg ist? Im Gegensatz zum vorherigen Konsum ja. Oder ob ich glaube das er sich daran hält? Ja, das auch. Weil ich es sofort mitbekommen würde wenn das nicht so ist. Mittlerweile ist der letzte Konsum keine 14 Tage her, sondern 5 Wochen. |
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Kuestenfee Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.02.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 3. März 2016 11:09 Titel: |
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@Seppel
In unserer Ehe stimmt soweit alles. Kleine Alltagszickereien sind normal. Man ist sich nunmal nicht immer einer Meinung. Mein Mann ist ende 30. Genug finanzielle Mittel zum Leben sind vorhanden, in der Richtung mache ich mir auch keine Sorgen. Mich ärgert es nur sehr, was da an Geld draufgeht. Für nichts in meinen Augen.
Warum er vor vielen Jahren damit anfing, wie er dazu gekommen ist usw weiß ich alles. Er redet darüber mit mir und spricht nach einem Konsum auch ganz offen. Er sagt, dass er in dem Moment wo er telefoniert um sich etwas zu besorgen schon weiß das es falsch ist, das er mich enttäuscht usw. Nur kann er trotzdem nicht widerstehen. In seltenen Fällen ruft er mich auch an und bittet mich in nach Hause zu lotsen. Aufgrund dieser Momente denke ich, dass es richtig ist weiterzukämpfen. Hätte er kein Vertrauen zu mir, würde er das nicht tun. |
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rock Platin-User

Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 3. März 2016 12:32 Titel: |
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Kuestenfee hat Folgendes geschrieben: | Mich ärgert es nur sehr, was da an Geld draufgeht. Für nichts in meinen Augen. |
Bitte nicht falsch verstehen, Kuestenfee, aber es gibt viele Augenpaare, die die Dinge höchst unterschiedlich sehen und es gibt halb so viele Gehirne, die die gesehenen Dinge sehr, sehr unterschiedlich bewerten.
Dem Einen liegt an Geld, dem Anderen liegt nicht so viel daran, er gibt es aus, um es sich gutgehen zu lassen. Das ist legitim. Solange er nicht unverantwortlich unterwegs ist, hat mM nach jeder Mensch für sich das Recht, selbst zu entscheiden, was für ihn gut ist.
In einer Beziehung verschiebt sich das Ganze natürlich. Aber wenn meine Frau es für unnötig findet, wenn ich zB Habichte beobachte, dann ändert das nichts daran, daß es in meinen Augen interessant ist
Cheers |
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Kuestenfee Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.02.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 3. März 2016 12:52 Titel: |
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rock hat Folgendes geschrieben: | Kuestenfee hat Folgendes geschrieben: | Mich ärgert es nur sehr, was da an Geld draufgeht. Für nichts in meinen Augen. |
Bitte nicht falsch verstehen, Kuestenfee, aber es gibt viele Augenpaare, die die Dinge höchst unterschiedlich sehen und es gibt halb so viele Gehirne, die die gesehenen Dinge sehr, sehr unterschiedlich bewerten.
Dem Einen liegt an Geld, dem Anderen liegt nicht so viel daran, er gibt es aus, um es sich gutgehen zu lassen. Das ist legitim. Solange er nicht unverantwortlich unterwegs ist, hat mM nach jeder Mensch für sich das Recht, selbst zu entscheiden, was für ihn gut ist.
In einer Beziehung verschiebt sich das Ganze natürlich. Aber wenn meine Frau es für unnötig findet, wenn ich zB Habichte beobachte, dann ändert das nichts daran, daß es in meinen Augen interessant ist
Cheers |
Des wegen ja in MEINEN Augen . Das er das anders sieht ist klar. |
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ratte Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2015 Beiträge: 218
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Verfasst am: 3. März 2016 13:29 Titel: |
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Hier sieht man mal wieder genau was so Psychotanten anrichten können. Einfach mal schnell studieren und dann auf die Menschheit loslassen. Ich glaub ich kotz gleich. Wen wunderts da, dass die Leute drogenabhängig werden? Mich nicht!
silent |
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Kuestenfee Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.02.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 3. März 2016 14:27 Titel: |
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Richtig..
Und beim eben mal schnell alles lesen hast du übersehen das Sucht nicht mein Fachgebiet ist und das ich noch nicht fertig bin mit dem Studium und ein Studium eine Basis ist und man aus Erfahrungen und Weiterbildung lernt und das er lange süchtig wurde bevor wir uns kennenlernten..
Ganz schön viele und´s hm?!
Wenn du jemanden kennst, der durch Psychotanten und Psychoonkels süchtig wurde lass es mich wissen das werde ich vvlt. doch lieber Friseuse. |
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Soltau Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 3. März 2016 14:47 Titel: |
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Küstenfee, vergiss nicht, dass jeder der süchtig ist, der beste Vertuscher ist und wirklich äußerst geschickt. Das kannst du dir gar nicht vorstellen, wie große Meister es auf diesem Gebiet gibt.
Ich will nicht sagen, dass es nicht stimmt, dass er so selten konsumiert, da ich das nicht weiß.
Vorstellen kann ich mir das ehrlich gesagt kaum und dazu passt es auch nicht, dass er angeblich 5 - 7 Tage nach dem Konsum aggressiv wird - ich vermute mal, wenn er konsumiert, dann über mehrere Tage.
Er ist erwachsen und macht sowieso was er will und da wirst du mit klar kommen müssen, sonst hätte er schon was verändert. Und dass du ihn "kontrollierst", fühlt sich das nicht erniedrigend für dich an?
Soltau |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 3. März 2016 14:53 Titel: |
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Hallo Küstenfee,
schau dir mal das Filmchen von Prof. Childress an - nicht (nur) wegen des Baclofens, sondern weil du da einmal sehen kannst, womit du es bei Kokain zu tun hast... und dir so machtlos und hilflos vorkommst...
hier: https://www.youtube.com/watch?v=byain0Vo5mo
Da ist kaum noch Platz für "freien Willen" im Gehirn...
LG
Praxx |
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Kuestenfee Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.02.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 3. März 2016 15:00 Titel: |
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Ich gebe dir recht das Konsumenten sehr sehr geschickt im Vertuschen sind. Es hat auch lange gedauert bis ich hinter vieles kam. Er konsumiert nicht mehrere Tage. Wenn dann 3-5 Std. in der Nacht. Seine Aggressivität setzt sich zum einen aus den Nachwehen zusammen (so glaube ich) aber zum Anderen auch aus anderen psychisch bedingten Faktoren die damit nichts zutun haben. Er hat es auch nicht immer sondern derzeit sehr selten. Die Aggressivität ist auch lediglich verbal nie anders.
Ich kontrolliere ihn ja nicht mal. Anfang habe ich das getan. Aber vor langer Zeit damit aufgehört. Auch Angehörige entwickeln im Laufe der Zeit Antennen für sowas. Wenn ich es merke bzw glaube es zu merken spreche ich ihn gezielt an und handle anhand seiner Reaktion.
Einen Süchtigen zu kontrollieren und auf Zwang erziehen zu wollen wie ein Kind was keine Schokolade mehr darf ist meiner Meinung nach schwachsinn. Gerade dann werden wieder andere Strategien entwickelt und das Spiel geht von vorn los.
Würde er zwichenzeitlich konsumieren könnte er es nicht vor mir geheimhalten selbst mit Geschick nicht. Ich habe eine medizinische Vorausbildung und es gibt Anzeichen die man länger sieht als ein paar Std.
Er vertraut mir. Ihn auf Schritt und Tritt zu kontrollieren würde dieses Vertrauen zerstören. Natürlich gibt es so auch Rückschläge, aber ich kann mir sicher sein das er mich wenigstens in der Sache nie belügen würde! Solange das Vertrauen da ist! |
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Soltau Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 3. März 2016 15:50 Titel: |
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Zitat: | Würde er zwichenzeitlich konsumieren könnte er es nicht vor mir geheimhalten selbst mit Geschick nicht. Ich habe eine medizinische Vorausbildung und es gibt Anzeichen die man länger sieht als ein paar Std. Wink |
Ich finde du lehnst dich ganz schön weit aus dem Fenster raus.
Küstenfee, wieso sprecht ihr das denn überhaupt ab; welchen Sinn hat das?
Für mich wäre der Sinn, dass er es tut, dass du beruhigt bist.
Aber du bist ja vollkommen überzeugt, dass alles so stimmt, wie du dir das ausmalst und für dich denkst. Da wird wohl doch irgendwo der Wurm drinne sein, sonst hättest du hier nicht einen strang aufgemacht und es würde dich nicht beunruhigen wie die Situation momentan ist.
Doch wie gesagt, er wird sowieso machen was er will, da das jeder Mensch tut.
Soltau |
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Kuestenfee Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.02.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 3. März 2016 17:06 Titel: |
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Soltau hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Würde er zwichenzeitlich konsumieren könnte er es nicht vor mir geheimhalten selbst mit Geschick nicht. Ich habe eine medizinische Vorausbildung und es gibt Anzeichen die man länger sieht als ein paar Std. Wink |
Ich finde du lehnst dich ganz schön weit aus dem Fenster raus.
Küstenfee, wieso sprecht ihr das denn überhaupt ab; welchen Sinn hat das?
Für mich wäre der Sinn, dass er es tut, dass du beruhigt bist.
Aber du bist ja vollkommen überzeugt, dass alles so stimmt, wie du dir das ausmalst und für dich denkst. Da wird wohl doch irgendwo der Wurm drinne sein, sonst hättest du hier nicht einen strang aufgemacht und es würde dich nicht beunruhigen wie die Situation momentan ist.
Ich lehne mich soweit raus wie es geht ohne zu fallen. Wir sprechen nichts ab. Wenn ich die Befürchtung habe, dass er demnächst wieder konsumieren könnte dann spreche ich ihn drauf an. Kurz vorher ändert sich sein Verhalten. Mit Gesprächen und/oder Ablenkung versuche ich dann ihn davon abzuhalten.
Wenn ich überzeugt wäre das alles so toll und richtig ist, hätte ich hier sicher nichts gepostet. Es gibt Dinge, die kann ich sehr gut ohne Hilfe einschätzen. Ich kenne meinen Mann nunmal ihr leider nicht. In anderen Dingen bin ich auf Erfahrungen angewiesen da ich selber keinerlei persönliche habe. Wie es mit Ratschlägen von Behörden und Co aussieht sind wir uns einig das ist (fast) alles blödsinn was gesagt wird. Wer könnte mir bessere Tips geben als jemand der selber Konsumiert oder es mal hat?!
Klar sieht auch das jeder individuell anders aber es können Anfänge sein. Ziel ist ja, den Konsum auf null zu fahren. Das ein Leben lang mit Rückfällen zu rechnen ist ist klar. Aber nichtstun kann ich auch nicht...
Doch wie gesagt, er wird sowieso machen was er will, da das jeder Mensch tut.
Soltau |
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