Wenn Eltern Drogen nehmen...

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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hm. Ja ich kann das Argument vestehen. Ich hätte früher auch so gedacht und es wäre sicher vernünftiger, das einfach sein zu lassen.
Und hier das Aber: bei geringen Dosen ist man nicht reaktionsunfähig. Wäre in dem Moment, als wir da saßen, etwas passiert - wir hätten beide handeln können. Keine von uns war außer Gefecht gesetzt (großer Vorteil bei Speed, man funktioniert weiterhin). Es wär was anderes, wenn große Mengen Alk im Spiel wären, sturtzbetrunken ist man nämlich tatsächlich ziemlich unkontrolliert.

Es gibt bestimmt viele Eltern, die ein Glas Wein oder eine Flasche Bier trinken, wenn die Kinder schlafen. Ob ich nun ein Glas Wein trinke oder eine Bahn Speed nehme - macht das einen Unterschied? Find ich nicht. Sind beides Suchtmittel - nur das die eine Variante gesellschaftlich akzeptiert ist und kein Hahn danach krähen würde.
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andy1977
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3286

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

ja aber wenn du ,selbst nur kl. dosen nimmst hast du bis hin zu starken persoenlichkeitsschwankungen. Und der sinn von Erziehung ist es ein möglich stabile persoenlichkeit zu bekommen.um normal ohne Drogen ,mit 40 std arbeit leben zu können.

und die Chance wird den kindern genommen.


lg Andy



PS: gut ob ein leben ohne Drogen, 40 std arbeit , so sinnvoll ist.
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andy1977
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3286

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

hör gerade bei YouTube:

Bettina Wegner - Kinder (Sind so kleine Hände) (1978)


lg andy
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht ob ihr das mitbekommen habt voriges Jahr in Hamburg-ging durch die Presse!
Eltern beide drogenabhänig wurden mit Metha substituiert und ihre Tochter,glaube 5-6 Jahre oder so,fand Methadicctpillen,lagen so rum,hatte sie geschluckt und ist daran gestorben!
Es geht nicht nur um den Konsum der Mutter ,es geht auch darum wie verantwortungsvoll ist sie überhaupt!Lässt sie im prallen Kopf irgendetwas rumliegen usw. also einen großen Rattenschwanz nach sich ziehend!
Drogenkonsum und Kinder ist für mich ein NOGO!


so long
mikel
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nebukadnezar
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4294

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Aber in HH, das war auch eine sehr besondere, aussergewöhnliche ( so hoffe ich mal) Situation.

Ich denke, man kann schon auch als Eltern konsumieren, wenn:

-, der Konsum das Leben/ Familienleben in keinster Weise beeinflusst
-, die Kinder nicht im Haus sind und in der Obhut Dritter

also Konsum und das Familienleben deutlich trennt.

(setze dabei voraus , dass man sein Leben im Griff hat)
Ein Glas Wein, Bier am Abend, auf Feiern etc. nehme ich davon aus, ebenso nen sticky ( keinen Joint).

LG N
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andy1977
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3286

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

es gibt ja auch so Hippie kiffer komunen, so grüne.

da gehen die kinder dann auf Waldorf schulen.

ist halt wie es in der Zukunft aussehen wird. Firmen Führungskonzepte. obs jetzt mehr, in die Richtung ich Chef du nichts und billig oder eben creativlabs,

mit nem Laissez-faire-Führungsstil wie bei Google oder Fb.War neulich bei Google oder Fb,nicht erst ne Diskussion übers kiffen in den medien.

lg andy
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Beverly_Marsh
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Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 574

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hm...also ich würde deine Freundin dafür mal nicht verurteilen. Ihr ist ihr Kind ja nicht egal und sie stellt sich selbst feste Regeln auf. Nie vor dem Kind. Rauchen nur in der Küche. Okay, klar, natürlich könnte man sagen...nur auf dem Balkon...aber gut, so ist es eben ein Raum.
Und sie trinkt nicht mal Alkohol vor dem Kind? Damit ist die doch eigentlich schon eher ne Super-Mutter. Ich kann mir kaum vorstellen, dass in Normalo-Familien bei Festen keiner Alk trinkt, nur weil Kinder mit dabei sind. Okay, nicht mehr Normalo mag dann das Speed sein, aber da kommt es wohl darauf an wie oft sie das macht.
Klar...gar nix nehmen und total clean sein ist besser für das Kind. Nur wer bitte ist das schon? Welche Person trinkt 18 Jahre null Tropfen und raucht nie bis das Kind volljährig ist? Das ist doch weltfremd? Wir reden ja nicht von einer Alki. Und natürlich soll niemand Metha oder sonstwas rum liegen lassen. Das ist gefährlich und ohne Verantwortung. Aber so kommt mir die Frau von der Beschreibung her gerade nicht rüber.

Meine hat es nen Dreck geschert, wo sie geraucht und gesoffen hat. Und das war dann auch mehr als nur mal ein paar Gläser. Und wenn sie scheiße drauf war, entweder...weil zu viel Alk oder zu wenig oder Kater oder sonstwas...dann hat es eben gekracht. Und zwar ordentlich.
DAS ist unnormal. DAS ist dann eine schlechte Mu...Erzeugerin! Deine Freundin hat sich feste Regeln aufgestellt. Für die Kleine. Natürlich wärs besser, sie würde nicht nehmen. Aber wer ist bitte perfekt?
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Ratz79
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2009
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kinder und Drogen...

Ich bin Konsument, meine Freundin auch.
Und wir haben ein Kind. Ein Jahr alt.

Ich möchte behaupten, dass unser Kind behütet und liebevoll aufwächst.
Ich bin sogar der Meinung dass es unser Kind echt gut hat.
Meine Freundin geht voll auf in ihrer Mutterrolle. Ich bin jeden Tag begeistert wenn ich sehe wie sie mit unseren Kind umgeht.
Und ich glaube ich bin auch kein schlechter Vater.

Und das trotz Drogen/substi

Aber ich finde es auch wichtig, dass bei substi-Pärchen (wie bei uns) das Jugendamt informiert wird.
Vielleicht wär dann sowas wie in HH nicht passiert.

Gruß Raz
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mesut976
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ratz79 hat Folgendes geschrieben:
Kinder und Drogen...

Ich bin Konsument, meine Freundin auch.
Und wir haben ein Kind. Ein Jahr alt.

Ich möchte behaupten, dass unser Kind behütet und liebevoll aufwächst.
Ich bin sogar der Meinung dass es unser Kind echt gut hat.
Meine Freundin geht voll auf in ihrer Mutterrolle. Ich bin jeden Tag begeistert wenn ich sehe wie sie mit unseren Kind umgeht.
Und ich glaube ich bin auch kein schlechter Vater.

Und das trotz Drogen/substi

Aber ich finde es auch wichtig, dass bei substi-Pärchen (wie bei uns) das Jugendamt informiert wird.
Vielleicht wär dann sowas wie in HH nicht passiert.

Gruß Raz


Ich bin mir sicher dass es Leute gibt, die das hinbekommen, sowie ihr zum Beispiel...ich glaube das hängt allerdings stark von den Drogen ab die man nimmt.

So ganze Nacht eine Kokain Crystal oder Speed Session, ist jetzt nicht gerade angemessen, wenn man am nächsten Tag das Kind für die Schule oder Kindergarten Fit machen muss.

Wenn sich eine Mutter 2 mal im Monat einen raucht finde ich das nicht schlimm. Aber wenn jeden Tag irgendwelche Rauschmittel her müssen, also beinahe täglich, dann wird das nicht lange gutgehen. Aber auch hier wird es einige Leute geben, die das hinbekommen.

Ubrigens Ratz, es wird kaum Eltern geben, die sagen unserem Kind gehts Scheisse, wird sind schlechte Eltern Wink Ich weiss du /ihr seid natürlich die Ausnahme Smile
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Ratz79
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2009
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Mesut,

Die Ausnahme bestätigt die Regel.

Dass meine Freundin eine tolle Mutter ist, dass sehe ich jeden Tag und bei mir sagte ich dass ich glaube ein guter Vater zu sein.
Natürlich schreibt keiner das sie schlechte Eltern wären.

Aber bei so einer engmaschigen "Überwachung" wie das bei uns substis ist, da weis man ob alles passt...
Aber i will mich gar nicht rechtfertigen.
Ich hab das tollste Kind, und mein Kind hat die tollste Mutter! Basta!
Grus Ratz
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich behandle als Psychotherapeut einige Menschen, die aus Familien mit suchtkranken Elternteilen (Mutter und/oder Vater) stammen.
Ich erlebe dort mehrere Störungsursachen:
Kinder fühlen sich für das Verhalten der nahestehenden Personen verantwortlich - schließen also aus deren Verhalten darauf zurück, ob das eigene Verhalten richtig oder falsch ist.
Kleine Kinder sind nicht in der Lage, zu erkennen, dass die Befindlichkeit ihrer Eltern und deren Verhalten ihnen gegenüber vom Fehlen oder Vorhandensein einer Droge abhängt. Viele entwickeln daraus später schwere Selbstwertkonflikte.
Drogenkonsum ist ein "Familiengeheimnis", das sich vor den Kindern nicht verbergen lässt. Zumindest bekommen die Kinder immer mit, das da etwas vor ihnen verborgen wird. Später sind die Kinder in ständiger Sorge, den Eltern könnte etwas zustoßen, wenn sie das Haus verlassen. Noch später begreifen die Kinder, dass ihre Bedürfnisse stets hinter der Droge zurückstehen mussten.

Das hat nichts damit zu tun, dass sich drogenabhängige Eltern nicht gut um ihre Kinder kümmern würden. Das tun sie sehr wohl - aber ihre Drogensucht schadet natürlich auch den Kindern - materiell, psychisch, sozial...

LG

Praxx
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Elmar
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2016 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

...abgesehen davon,ob die Kinder den Konsum aktiv mitbekommen oder nicht:

Hat das Kind plötzlich gesundheitliche Probleme und muss schnell zum Arzt, setzen sich das Haschgetüm und Mami angetrunken, stoned und drauf vom speed ins Auto und fahren das Kind ins Krankenhaus.

Prima fürs Kind UND die Allgemeinheit.

Aber Hauptsache, das Kind kriegt nix mit, weil ja in der Küche konsumiert wird
Laughing
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Ratz79
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2009
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2016 05:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Praxx,
Was du vorher geschrieben hast,

Kleine Kinder sind nicht in der Lage, zu erkennen, dass die Befindlichkeit ihrer Eltern und deren Verhalten ihnen gegenüber vom Fehlen oder Vorhandensein einer Droge abhängt. Viele entwickeln daraus später schwere Selbstwertkonflikte. [quote]


Dass hört sich ja echt furchtbar an. Und macht mich richtig traurig.
Aber ich denke da kommt es auch auf die konsumierenden Eltern an...
Was für Drogen sie nehmen, ob sie in substi sind usw...

Ich bin froh dass, wenn es hart auf hart kommen würde, wir immernoch die Eltern meiner Freundin um Hilfe bitten könnten. Sie wohnen im gleichen Haus.

Gruß Ratz
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4294

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2016 05:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke stabil substituierte Eltern, die ihr Leben und ihr soziales Umfeld im Griff haben, haben auch die Möglichkeit ihrem Kind eine gute Erziehung zu Teil werden zu lassen, ähnlich einem Schmerzpatienten.

andererseits...

Im letzten Jahr meiner Sub musste ich wöchentlich zur Vergabe, gemeinsam mit allen weiteren Substis. Da gab es auch Mütter, die ihre kleinen Kinder mitbrachten und diese Kinder taten mir sehr leid. Nicht nur, dass diese Frauen -gelinde gesagt- extremst dumm waren und das auch lauthals kund taten ( ich glaube ich habe nie dümmeres Gerede gehört), sie instrumentalisierten auch ihre kleinen Kinder, um dadurch, Mitleid für ihr Kind erhaschend, irgendeinen Vorteil durch die Arzthelferinnen oder Doc zu erwarten. Weibliche Junks sind ja schon oft sehr ´speziell´, aber Mütter haben da noch´n Sonderpart. Ich befürchte , dass auch Kinder , die so aufwachsen, schlechte Chancen haben ihren Intellekt zu entwickeln.

LG N
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2016 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist meist: Die Kinder kriegen IMMER mit, dass ihre Eltern irgendwie "anders" sind. Oft werden sie ausgegrenzt durch die anderen Eltern, Freunde dürfen nicht bei ihnen übernachten, die Eltern haben unerklärliche Stimmungsschwankungen...
Wenn die Eltern "wegen der Kinder" immerzu genötigt sind, ihren Konsumimpulsen zu widerstehen, bleibt das nicht ohne Auswirkungen auf die Kinder. Und zwar auf unbewussten und nicht kontrollierbaren Wahrnehmungsebenen.
Auch substituierte Suchtkranke sind "psychisch krank" - und das hat zwangsläufig Auswirkungen auf die Kinder.
Kinder aus Familien mit mindestens einem suchtkranken Elternteil werden NACHWEISLICH zu mehr als 50% selbst früh und schwer abhängig von Alkohol und/oder Drogen!
Dennoch ist eine "Inobhutnahme" der Kinder keine Lösung, denn die eigenen Eltern lieben ihre Kinder - Pflegeltern und professionelle Erzieher dagegen verdienen an den Kindern Geld...
Suchtkranke Frauen sollten sich gut überlegen, ob sie wirklich Mutter werden wollen, solang sie noch konsumieren.

LG

Praxx
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