Substitol reduzieren

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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2020 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

und Weaver...alle Hoffnung auf den dritten Lockdown gesetzt? Wink
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Weaver
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Anmeldungsdatum: 11.07.2013
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2020 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
und Weaver...alle Hoffnung auf den dritten Lockdown gesetzt? Wink


Very Happy Voll!
Aber ey, ICH hab diese Regierung nicht gewählt Wink
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Weaver
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Anmeldungsdatum: 11.07.2013
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2020 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hi dakini,

so, ich arbeite mich mal durch die Postings ; )

Lungenkrebs ist natürlich übel! Kleinzelliges Bronchialkarzinom? Nicht dass ich irgendwas davon verstehe - aber in der PTBS Gruppe war eine Betroffene mit einem solchen Karzinom. Da sie schon über ein Jahr nichts mehr geschrieben hat, nehme ich an, dass sie verstorben ist.

Ich bin der Pharmaindustrie ja dankbar für die HIV Medis, die für mich gerade zum richtigen Zeitpunkt kamen und für die Chemo (samt der Mittel gegen Übelkeit) auch. Aber zweifelsohne werden Präparate Menschen verordnet, die sie eigentlich nicht bekommen sollten, oder nicht bräuchten. Ich denke da nur an Antidepressiva und Neuroleptika. Deren Wirkungsbereich wurde ja immer weiter ausgedehnt.
Man hat bei der Opiodkrise in Amerika ja gesehen, wie eine Pharmafirma Ärzte davon überzeugt, ihr Medikament bedenkenlos verordnen zu können, und was dann bei raus kam und dass es letztlich nur um Profit ging.
Aber das ist ja nicht überraschend, ist ja überall so. Leider.

DHEA sagt mir erstmals nichts - hab es aber mal eben etwas nachgelesen. Bin ehrlich gesagt bei Hormonen skeptisch. Außer es gibt eine begründete Indikation, versteht sich ; )
Ich nehme gar nichts - außer Dovato (neues HIV Medi, hat Triumeq abgelöst).

Genau, ob ein Rezidiv auftritt oder nicht, liegt außerhalb er einen Macht. Ich will mich deswegen auch nicht verrückt machen, wenn es so kommt, ist es eben so. Möglicherweise passiert es nie und ich lebe noch viele Jahre. Man weiß es nicht. Aber letztlich geht es uns allen so ; )
Wenn ich mir vorstelle - ich hätte mir im Herbst/Winter 2019/2020 große Sorgen wegen einem Rezidiv gemacht und dann kommt Corona um die Ecke und erledigt mich! Ha! Eine Krankheit die man Ende 2019 noch gar nicht am Schirm hatte.
Ich hätte mich sehr früh infizieren können, da es bei meinem Mann im beruflichen Umfeld einen der ersten Fälle gab.

Ich habe viel gelernt, das stimmt ; ) Gerade in den letzten Jahren. Und viele Probleme mit denen ich jahrzehntelang zu kämpfen hatte, haben sich erledigt. Etwas wovon ich nie zu träumen gewagt hätte!
Aber ich lerne natürlich weiter, weiß vieles über mich noch nicht und selbstverständlich verlaufe ich mich auch ; )

Apropos Weisheiten - ich fand die meisten davon ja immer dämlich. Dachte: Ja, schon, aber bei mir ist das so und so und darum KANN das gar nicht so funktionieren!
Rückblickend kann ich sagen, dass ich in einer Opferhaltung gefangen war (hat man nur schlecht bemerkt als Außenstehender, weil ich immer ein wütendes Opfer war) und mein Blick von daher arg getrübt war ; )
Heute finde ich es oft witzig, wie zutreffend auch banale Weisheiten/Sprüche oft sein können.

Genau Ängste engen uns ein, wir begeben uns in vermeintliche Sicherheit und merken dabei nicht, dass wir uns selber einsperren/blockieren!

Es freut mich, dass du deinen Weg gefunden hast und es dir gut geht! Die Natur ist für mich auch sehr wichtig.
Einen Glauben der mir Halt gibt habe ich eigentlich nicht. Ist aber zweifelsohne etwas Gutes und Schönes wenn man ihn hat! Ich bin röm- katholisch erzogen und kann damit gar nichts mehr anfangen. Mich zieht es eher in Richtung Buddhismus. Nicht dass ich an eine Wiedergeburt glaube, aber ich finde deren Techniken (wie Achtsamkeit) und Weisheiten sehr gut.

Zum Thread wo ich ganz anderer Meinung als Marle war/bin: Das ist etwas umständlich zu erklären... Marle hat mir ja nichts getan. Es ist nur so, dass ich bis vor einigen Monaten eine Freundin mit Borderline hatte. Hab ich ja schon mal erwähnt ; ) Wir hatten sehr intensiven Kontakt, wenn auch nur per Telefon, weil sie in Deutschland lebt. Und mit ihr lief es ganz ähnlich wie im Thread mit Marle. Ich sage etwas, wobei ich mir gar nix böses denke, ich will nur nett sein. Sie pickt sich einen Punkt heraus und das war immer einer mit dem sie mich in irgendeiner Form angreifen kann. (Man könnte ja auch etwas positives finden!) Und ich hab dann erklärt und erklärt wie ich das eigentlich gemeint habe.
Das hat schleichend begonnen und wurde immer schlimmer. Sie erzählte zb, dass sie an Weihnachten in ein tiefes Depressionsloch fällt und ich meinte, sie solle doch mal versuchen zu überdenken was Weihnachten eigentlich für sie bedeutet, ob sie es in der herkömmlichen Art überhaupt feiern will oder eine andere Form für sich finden kann.
Und dann habe ich fast eine Woche erklärt, zu erklären versucht, wie ich das NICHT gemeint habe. Aber es war sowieso egal WAS ich gesagt habe, denn sie hat sich immer das raus gesucht was ihr gerade gepasst hat und alles andere unter den Tisch fallen lassen.
Ich bin ein friedlicher Mensch, der gern Kompromisse sucht und eingeht und ich streite nicht gern, was aber nicht heißt, dass ich nicht gerne über etwas diskutiere ; )
Wie auch immer, ich habe mich immer mehr in dieser Beziehung zur Freundin verstrickt, immer mehr Zeit ging dafür drauf mich zu erklären, zu beweisen zu versuchen, dass ich etwas nicht so gemeint habe wie sie es darstellt.
Das war so unglaublich Kräftezehrend! Wie oft bin ich damals mit meinem Hund unterwegs gewesen und habe nur daran gedacht was ich ihr dann sagen/schreiben werde, wie ich ein Argument entkräften kann, usw...
Am Ende habe ich die Freundschaft beendet, weil es immer schlimmer wurde.

Und in dem anderen Thread merkte ich, dass ich wieder genau da rein kippe. Mich erkläre und erkläre und es mir auch immer schwerer fällt nichts mehr zu sagen ; )
Darum dachte ich, es ist am besten ich ziehe mich da raus und halte eben meinen Mund ; )

Ach, und wegen der Kliniken - ich habe die ausgesucht, die sehr oft empfohlen werden. Es gibt aber natürlich bei jeder Klinik auch Leute die dort waren und es ganz mies fanden.
Ich habe auch vergessen dich zu fragen, ob eine bestimmte Region besonders in Frage kommt.

Liebe Grüße!
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2020 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hi liebe Sabine,

ich möchte Dir nur kurz durch funken, dass ich mir nen Stapel neue Bücher kaufte und da grad meine Nase rein stecke Smile Ich wusste schon gar nicht mehr, wie das ist, mit mir in Ruhe zu verbringen! Ist das herrlich: keine Krankheiten, niemand der nach Hilfe ruft oder sonstwas möchte... Ich beginne mich wieder zu spüren, was mir anzeigt, dass es echt too much war. Und genieße es!

Auch freue ich mich, dass wir connectet sind. Hab schöne Weihnachten, Dakini
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Weaver
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Anmeldungsdatum: 11.07.2013
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2021 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:


ich möchte Dir nur kurz durch funken, dass ich mir nen Stapel neue Bücher kaufte und da grad meine Nase rein stecke Smile Ich wusste schon gar nicht mehr, wie das ist, mit mir in Ruhe zu verbringen! Ist das herrlich: keine Krankheiten, niemand der nach Hilfe ruft oder sonstwas möchte... Ich beginne mich wieder zu spüren, was mir anzeigt, dass es echt too much war. Und genieße es!


Hallo dakini,

das klingt ja super! Freut mich, dass du Zeit für dich und deine Bedürfnisse findest. Immer für andere da zu sein, ist auf Dauer mega anstrengend.

Ich bin gerade dabei mich in zwei neue Schreibprogramm einzuarbeiten und ich hasse sowas total Wink
Da bin ich froh, wenn ich mal vom Computer weg komme.

Ich hoffe du hattest ein schönes Weihnachtsfest! Ich feiere das schon lange nicht mehr und Sylvester ignoriere ich auch so gut als möglich. (Ist eh nur Stress mit Hund). Wink

Meine Substitol hab ich brav weiter reduziert - morgens von 5 auf 10 mg und dann habe ich die 5 mg ganz weg gelassen.
Macht keinen Unterschied. Aber das hab ich auch nicht anders erwartet.
Werde trotzdem die Abenddosis von 10mg auch halbieren bevor ich sie ganz weg lasse.
Eilt ja nicht
Wink

Liebe Grüße
Sabine
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2021 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sabine,

das ist eine wunderbare Nachricht! Auch wenn Du die Jahreswende nicht zelebrierst, fängt 2021 für Dich gut an! Du hast konsequent abdosiert und mit Substitol, scheint das für einige viel besser zu fkt, als mit anderen Substanzen zuvor. Auch Jolina hat mit diesem Medikament zum einen ihren Suchtdruck in den Griff bekommen, schon lange keinen BK mehr, anders, als mit Metha und es geht ihr vor allem weit besser damit. Und reduziert in Ruhe, aber beständig. Da kannst Du Dich selbst äußern, Jolina Smile Ich finde es gut, wenn darüber mehr Infos zusammen kommen. Hat nicht auch Caro darüber reduziert und ausgeschlichen?

Es geht Dir gut, wie ich lese! Nach so langer Zeit, den Abspung zu schaffen, ist ja schließlich keine Selbstverständlichkeit! Der aktiven Sucht den Rücken kehren zu können, eine wahre Befreiung! Es gibt wenig Schöneres, als sich wieder zu spüren, selbst Glückgefühle generieren zu können, ein Geschenk!

Ein guter Weg mit Substitol, raus aus der aktiven Sucht! Das wäre vllt auch für andere eine Möglichkeit, ihr Substitut zu wechseln?

Mir geht es ähnlich wie Dir, ich bin auch froh, dass sich die Zeit vorm Bildschirm weiter reduziert. Den größten Anteil macht fachliches noch aus. Ich lese wieder mehr in Büchern, als im Netz. Was ohnehin längst mehr Sinn macht, da die Verfügbarkeit von guten Artikeln mehr und mehr nachlässt, an deren einst guter Qualität, tritt sukzessive oberflächlicheres...

Freunde, wie ich selbst, halten Telefonate auch kürzer und sehen uns wieder mehr. Ist ne gute Entwicklung, für mich sollte das ein "Ausflug" gewesen sein, der mit der Anmeldung hier begann für mich. Mal sehen, wie das außerhalb von privatem umsetzbar ist, ohne "Interentauftritt" wird es aber schwierig. Gleiches gilt für Handys und Apps. Ich hab immer noch ein altes, das werde ich jedoch in Bälde ändern müssen. Mein Ziel ist, diese Art der Kommikation vor allem für berufliches zu verwenden und privates davon weit gehend auszunehmen.

Gestern lernte ich eine Frau kennen im Bioladen, die sich bedankte (für unsre Unterhaltung), weil es in ihrem Umfeld nur "mainstream" gibt, die Familie, nahezu alle um sie herum, sind von dem "überzeugt", was durch die Medien geht. Sie sagt, sie findet einiges gelöscht vor, was sie auf Plattformen mit anderen kommuniziert bez Covid-19. Auch andere, berichten schon länger, dass vieles gelöscht wird.

Der Einfluss auf die Medien, auf Googel und co, den auch unsere Regierung vornahm, ist ähnlich dem, was in diktatorisch angehauchten Systemen an der Tagesordnung ist. Freier Zugang wird reklementiert und es fährt hoch, was von der Regierung gewünscht ist. Es wird immer schwieriger, an (andere/unabh.) Daten zu kommen. Aber das ist ein anderes Thema.

Es unterstützt jedoch die Richtung, sich auf anderem Wege auszutauschen. Das tut uns allen besser, raus in die Natur, vs Stunden vor dem Bildschirm zu verbringen. Ich sah Videos, eine Geschichte von Geschwistern, die drehten, um vor allem Gleichaltrigen nahe zu bringen, dass es viel mehr Spaß macht, was zu tun. Sich zu treffen, gemeinsam etwas zu unternehmen. Die Idee ist klasse, zeigt aber auch, wo wir stehen. Junge Leute fordern auf: weg vom Bildschirm.

Ich selbst weiß, dass ich mich verlaufen habe und schaue zu, das wieder zu ändern nach gut 5 J. entsprechender Aktivität. Junge Menschen jedoch wachsen damit auf und kennen es kaum anders. Im Extremfall kennen sie nur "follower", hatten noch nie Freunde, mit denen sie sich treffen und zusammen was unternehmen.

Eine Verarmung, wie sie schlimmer kaum sein könnte. Wir kennen es ja anders und wissen um den Wert. Der Griff nach dem Lap Top am Morgen, war lange nun selbstverständlich. Ja, man fühlt sich "eingebunden", ist im Austausch, vieles daran ist gut - in Maßen eben und gezielt. Morgens nehme ich jetzt bereits wieder öfter ein Buch in die Hand oder bewege mich. Noch ist das nicht immer so, aber immer öfter Smile

In diesem Sinne, alles Liebe für Dich! Dakini
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Jolina40
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 7. Jan 2021 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist so wie dakini sagte, ich komm super klar mit dem Substitol und das abdosieren klappt bis jetzt auch recht gut.
Bin nun von 700 mg auf 200 mg runter und hoffe es klappt weiter so easy, ich lass mir aber auch Zeit, gehe langsam runter und bin momentan nicht drauf fixiert ganz zu entgiften sondern einfach so weit runter zu gehen wie ich es schaffe und ich psychisch und physisch gut damit klar komm. Falls ich es schaffe ganz abzukicken super, wenn nicht bleib ich stehn und versuch es dann wieder wenn ich mich dazu bereit fühle. Ich mach mir keinen unnötigen Druck mehr und seitdem ich es so sehe klappt es viel besser .

Weiter viel Glück, aber bin fast davon überzeugt das du kaum noch was merken wirst, trotzdem kann es ja nicht falsch sein erst auf 5 mg zu gehn - du machst das echt super Weaver!

Gruß, Jolina
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1802

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2021 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

hi weaver,

habe gerade deinen post gelesen, ich hab auch mal Substitol bekommen, als ich noch in Substi war.
Allerdings war ich auf 1200mg, bin von Pola auf Substitol.
Ich lese das du mit ca 200mg plus/minus klargekommen bist, soviel nehme ich jetzt auch von Oxycodon, 3mal 60mg/Tag.
Einen Unterschied zwischen 1000mg und 200mg merke ich garnicht, komischkomisch.
Oxy ist ja auch retardiertes Morphin, also quasi gleich.
Substitol kam da gerade in D zum dealer in weiss, und ich war da scharf drauf, das war too much.
Ich brauchte Abführmittel.

Jetzt bin ich offiziell Schmerzpatient, und damit raus aus den Fängen der Substitution.
Take home ist hier bei uns ein Fremdwort ( was es ja auch ist ) Razz

Ich will auch komplett abkicken, das Thema drugs & Co, ist bei mir schon lange out.
Als sie mir vor 2 Jahren wegen eines Aneurysmas fast das Bein amputieren mussten, seitdem bin ich geheilt, das glaub mal.
Danach war ich iwie traumatisiert, futterte long Pregabilin und Benzos, um zu vergessen.
Aber vergessen läuft nicht, und schon garnicht mit genannten Substanzen, der Preis ist hoch.
Bin gottseidank runter davon, aus Überzeugung.
Oxy nehme ich, abundan ein Bierchen, bin noch am überlegen mich auf SSRI"s einzulassen.
Weil n Dachschaden hab ich auch weg, soviel ist mal sicher.

Finde es toll, wie du mit deinem HIV umgehst.
Offensiv, weil andersrum turnt das echt ab, ich spreche alsLeidensgenosse.
Bin + seit Anfang 2003, weiss aber wohl , das es i.v. Kokainkonsum war, mehrere aufgezogene Pumpen und 4 Leute am Tisch.
Der Typ war quasi mein Nachbar, hat sein Maul nicht aufgemacht, er wusste , das er positiv war ( R.I.P.).

Aber auch solche Gefühle muss man leben, und dann am Besten offensiv.
Heutzutage ist die Aufklärung über das Thema beschissener als in den 90ern, so kommt mir das vor.
WEnn ich weiterhin straight laufe, will ich Aufklärung zB in Schulen machen.
Der contact zur AIDSHilfe steht , seit Jahren schon.
In 2020 hab ich meine 2. Interferonthera gemacht, es hat angeschlagen.
Na, wenigstens, eine Seuche weniger Cool .

Ich will dir nicht zu Nahe treten, glaube gelesen zu haben, dass dein damaliger Freund als HIV Überträger in Frage kommt.
Wusste er damals nichts von seiner Infektion oder hat er es dir gesagt vor dem Sex bzw nicht ?
Wäre letzteres der Fall, das wäre übelst, ok, heutzutage relativ, du lebst, nimmst Kombi, und hast Ziele.
Ist doch 1a.
Meine VL ist unter Nachweis, angenommen ich bin clean in absehbarer Zeit, dann kommt auch die Lust wieder.
Ein Spontanfick, das ist mMn zwar nicht unmöglich, kommt halt auch drauf an, inwieweit mann den Dackelblick bekommt oder ob es einfach nur ein Fick ist.
Wobei das einfach oft nicht easy ist, mit anderen Worten, wenn du HalsKopfüber verschossen bist, ist "einmal" nur der Anfang.

Ich kenne Pärchen, er HIV, sie nicht.
Jetzt ist da ein baby auf die Welt gekommen, komplikationslos.
Schön, ehrlich.
Und so lebten sie ihr Leben und wenn sie nicht gestorben sind...
Eine coole lovestory.

Ich war ü Weihnachten und Sylvester bei AMEOS, früher hiess das LKH.
JAJA, alter Schweizer, Gesundheit in guten Händen steht auf dem LKW der das Essen auf dem riesigen Gelände hin -und herfährt.
Der blanke Hohn, als wenn ein Konzern, eine AG, an der Gesundheit von Menschen, für die das Kh da ist, interessiert wäre.

In einem anderen Kh, heisst jetzt ebenso Ameos,kannte ich den Stationschefpfleger, er hat gekündigt, nachdem er da gut 20 Jahre arbeitete, die Station, das Konzept mit aufgebaut hat.
Da kam dann ein kleiner dicker Mann, im Namen des Konzerns, und er machte Ansagen, von wegen das in naher Zukunft werden freie Betten auf der junkiestation mit hiesigen Alkoholikern belegt, auch mMn eine andere Baustelle.
Es gibt AA und NA.
Die reinen Alkoholiker, da liegen oft Welten dazwischen zu einem knasterfahrenen Vollzeitjunkie.
Für mich waren das damals halt Alkis, Spiesser.
Was wir für die waren , das steht ja nun auch fest.
Das war Krieg.

Mit den Jahren sind immer mehr Mediziner, Therapeuten etc zum Schluss gekommen, Sucht ist gleich Sucht.
Dagegen kann ich nix einwenden, ehrlichgesagt.
Bloss wenn mir dann noch dummkommt, wenn ich gerade auf 220 bin vom Benzoentzug, das Brett vorm Schädel hab vom Pregabilinabturn, meine Laune ist zum kotzen, kotzen gehen gehört zur Tagesstruktur, aber nicht, weil ich unter Bulemie leide, sondern weil die Nerven blank liegen nach 14 Tagen fast ohne Schlaf und je nach dem, nervige Hohlblöcke als Spannies, die anfangen zu sägen, wenn es mir gelingt mal endlich wegzudösen.
Den Kerl bring ich um, das ist doch zu einfach, denke ich.

Bekomme zwar noch 4ml Pola, kommt mir vor als wenn es die Rezeptoren seit Tagen nicht findet, , der Affe ist heftig, weiss garnicht, welcher Substanzentzug gerade mein Resthirn fickt.
Denke mal Benzos, dazu die übelsten Suizidfantasien vom Pregabilinentzug, Hör, Seh und Geschmacks_hallus, nasser Schweiss nachts im Bett, Fenster auf muss sein, egal wie kalt das ist.
Ich zittere noch unter er Bettdecke, liege oft Stunden da in meinem nassen Grab, den Sekundenzeiger der Uhr an der Wand sehend, mann, die Minute kommt mir vor wie 3 Stunden.
Ich kann und will mich nicht bewegen, will zur Ruhe kommen, das einzigste was iwie noch motiviert, ist die Gewissheit, das alles ein Ende hat, auch das hier.
Die Gedanken schiessen durch das Hirn, ich find den Schalter wo OFF draufsteht nicht.
Mit Bedarfsmedikation krieg ich das Kopkino nicht weg.
Atosil, Seroquel, Doxis, Stangyl, Mirtazepin, nehme sowas draussen nicht, denke von 50mg Doxepin, mich streift gerade ein Bus.
Nee das ist es nicht wert, dann lieber nicht schlafen, als morgens mit nem Kater von dem Zeug rumzulaufen.
Als ich 3 Tage im Kh war, hab ich beim penny 1nen Alkrückfall gehabt, apropo,
Ameos, die Zusammenlegung von Alk und polytox, da ist wohl was dran, bei mir zumindest, wir sitzen alle in einem Boot diesbezüglich.

Ich hab das aufgemacht, habe auch draussen konsumiert, allein, nicht auf Station, keinen mit rein gezogen.
Wenn so eine Situation, dann gefälligst Rückfall alone, keine(n) heissreden, und das Ding von selbst aufmachen, bevor es bei der nächsten UK rauskommt.
Das mit diesen Rückfallprotokollen ist 1. eine Sache der Ehrlichkeit und des Vetrauens, keine/r will angelogen werden, ausserdem ist es ja nun auch megapeinlich, <schweigen, dann noch nach der Uk und eindeutigem Nachweis immer noch auf doof machen, das ist nicht glaubwürdig.

Ausserdem ist so ein Verhalten wie Perlen vor die Säue, ab in die Junkieschublade damit.
Wenn in einer Gruppe auch nur eine/r so abgeht wars das mit angenehmer Atmosphäre.

Wenn ich das mitkriegen sollte, es geschehen Rückfälle, sind bei mir alle Ampeln auf rot.
Gehe hin zum Patient und sage, es wäre besser das aufzumachen von selbst und es wird nicht gemachtn fängt die Birne an zu rotieren , von wegen geschüzter Rahmen, Rückfälle passieren, das ist die Krankheit.
Aber nicht aufmachen führt i.d.R. dazu , dass die ganze Station verseucht ist, inclusive mir, obwohl ich das garnicht will.
Gucke mir das an, maximal einen Tag gebe ich noch, dann mach ich das auf.
Verräter sagen die einen, Selbstschutz, sage ich.
In so einer Situation trennt sich dann oft die Spreu vom Weizen, wenn ich hier schon versage, mein Maul halte, das Verhalten kenne ich doch von iwo.
Mir doch egal, nee eben nicht, darf es nicht, sonst bin ich, spätestens am Entlassungstag auch rückfällig.
Weil ich meine Fresse nicht aufgemacht habe, das wirkt noch nach und ist Frust, total.

straight on weaver
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2021 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

bist Du derzeit auf Entgiftung, Quasimodus?
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Weaver
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Anmeldungsdatum: 11.07.2013
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2021 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

@ dakini: Ich hab erst gestern gelesen, dass Hanna gestorben ist. Mein Beileid! Auch wenn du gewusst hast, dass es so kommen wird, ist es dann doch hart.
Ich hoffe du kommst gut durch diese Tage!

@ Jolina: Danke fürs erzählen deiner Erfahrungen!
Ist ja toll, wenn du es auf 200mg geschafft hast. Mein Ziel war auch zwar weniger zu nehmen, aber wenn ich psychisch mit Null (oder ab einer gewissen Dosis) nicht mehr auf der Höhe sein sollte, dann nicht weiter runter zu dosieren.
Und danke für den Zuspruch! Wink

Ich hatte gerade ein paar nicht so gute Tage. Konnte drei Nächte lang nicht mehr als drei/vier Stunden schlafen. Bin immer um zwischen 4 und 5 Uhr früh aufgewacht und das wars dann mit Schlaf.
Ich denke eigentlich nicht, dass das mit den Substis zusammenhängt, aber vielleicht tut es das doch. Keine Ahnung Rolling Eyes
Es würde mich wundern, dass lausige 5mg so einen Unterschied ausmachen können. Ich kann mir das nicht vorstellen...
Sonst bin ich aktuell total unkonzentriert. Es fällt mir echt schwer an einem Bild zu arbeiten. Filme/Videos gucken - so Zeugs - das ist kein Problem. Aber für was kreatives bin ich zu zerfahren. Fühlt sich ein bissl an als würden meine Gedanken ein Eigenleben haben (gut, das haben sie irgendwie eh immer Wink ) und von einem Thema zum anderen springen und ich kann keine Pause finden.
Das empfinde ich als echt anstrengend.

Damit habe ich mich genau in die Situation gebracht, die ich vermeiden wollte Wink Ich wollte ja eigentlich nur soweit runter gehen, dass ich noch normal funktionsfähig bleibe. Weil mir das unglaublich fehlt, wenn ich nix kreatives machen kann.
Aber jetzt habe ich mich schon durch diese Tage "gequält" (okay, der Ausdruck is übertrieben) und will mit der Dosis nicht rauf gehen und das zunichte machen.
Aber ich traue mich auch nicht die 10mg weg zu lassen, oder noch mal zu halbieren.
Hab mich dann gefragt, ob es besser wäre, wenn ich statt den 10mg am Abend morgens 5mg und abends nochmal 5mg nehmen soll. Aber was weiß ich, keine Ahnung... Ist aktuell, mit Lockdown, schwer da jemanden zu fragen.
Da ich mir nicht vorstellen kann, dass so winzige Dosierungen noch eine wesentliche Wirkung haben, hab ich überlegt, ob das nicht einfach Symptome sind, die auftreten, wenn nichts mehr wirkt?
Doch da ich am Nachmittag extrem oft gähnen muss und mehr niese als in den letzten 30 Jahren zusammen, werden es wohl schon Mini Entzugssymptome sein. Und mir ist kalt. Ich dachte dann, was mache ich Idiot sowas auch mitten im Winter!
Very Happy

Naja, der heutige Tag war besser als der gestrige. Immerhin was.
Ich will auch gar keine Substi nehmen, ich hätte nur gern etwas mehr Ruhe in meinem Kopf.

Im anderen Thread hab ich gelesen, dass Leviathan von 15mg Substi auf Null ist. Das ist mal eine echt hilfreiche Info!
Ich trau mich aktuell aber nicht auf Null runter. Nehme allerdings auch keine Benzos.
Ich war lange auf Benzos - Valium und Rohypnol - hab die aber vor einem Jahr abdosiert. Ich hab die unglaublich lange konsumiert, seit ich 16 war, bis 55. Aber nicht in hohen Dosen (maximal 40 mg Valium oder 2mg Rohypnol) . Und nicht beides zusammen, sondern entweder das eine oder das andere - kam drauf an welchen Arzt ich grad hatte.
Da ich die Tabs wegen Panikattacken/Angstzsutänden genommen habe, hat sich das erledigt, als ich dieses Problem nicht mehr hatte.

Ich weiß ja nicht, hab ja noch nie mit Opiaten aufgehört, kann mir jemand sagen wie das in etwa ist wenn man runter dosiert hat, wie lange man in etwa braucht bis man sich wieder halbwegs normal fühlt?
Wenn man auf Morphium war.
Ist aber vermutlich wieder individuell sehr verschieden...

Ich hatte noch eine Idee, die ist vermutlich voll daneben, aber ich schreibe es trotzdem mal Laughing
Kann es denn sein, dass die 10mg am Abend ein Fehler sind, dass ich damit einen Mini Entzug quasi abschwäche und durch die erneute Einnahme am nächsten Abend erst recht wieder aufrecht erhalte?
Ist Quatsch, oder? Denn dann könnte runter dosieren doch gar nicht funktionieren.

@ Quasimodus: Das ist ja super, wenn du mit so wenig Oxy auskommst! Und interessant, dass du zwischen 1.200 und 200 mg keinen wesentlichen Unterschied bemerkt hast.
Das hat mich ja auch gewundert, dass ich so weit reduzieren konnte ohne was von mitzukriegen.
Bei meinem Arzt ist eine in der Substi, die auf 80mg ist und von ihm als Schmerzpatientin geführt wird, weil der Amtsarzt so Terror gemacht hat. (Bei uns muss der Amtsarzt jedes Rezept absegnen - gut aktuell wegen Corona nicht). Ich hab im Wartezimmer paar Mal mit der Frau gesprochen und sie ein wenig beneidet, dass sie mit so wenig auskommt. Ich dachte, ich schaffe das nicht.

Aus der Substi raus sein ist immer gut, finde ich! Was hab ich da schon Ärger mit gehabt! Amtsärztin die in Apo anruft und UK verlangt, bevor man seine Substi bekommt. Apos die Rezept nicht annehmen und man daher Kilometer weit zu einer anderen laufen muss, und unzählige blöde Schikanen.
Ist in Wien aber wesentlich besser als es in Oberösterreich war.
Zuletzt hatte ich es in der Substi super angenehm - der Weg zum Amtsarzt entfällt und seit Anfang 2019 musste ich nur einmal in die Apo um meine Wochendosis abzuholen.

Ach, einen Dachschaden haben doch alle irgendwie Smile Kann man auch los werden, zumindest in einem Umfang, dass es einen nicht mehr beeinträchtigt.
Kann ich gut verstehen, dass du die fast Bein Amputation vergessen wolltest! Das war sicher aller übelst! Aber es ist sowieso geschehen was geschehen ist, auch wenn man sich mit was auch immer so zumacht, dass man möglichst nicht mehr dran denken muss, bzw von den Gefühlen abgeschottet ist. So ganz funktioniert es meist eh nicht.
Ich habe mit Opiaten eigentlich wegen Angstzuständen begonnen und weil ich mich damit erstmals wirklich sicher gefühlt habe, aber als ich dann richtig drauf war, hatte ich einige meiner übelsten Panikattacken wenn ich auf H war.
Das fand ich besonders schlimm - wenn das einzige Heilmittel das man kennt, da weg bricht. Nicht mehr nur nicht hilft, sondern das Gegenteil verursacht. Und aufhören ist dann ja auch nicht mehr...

Das ist ja mal mega fies, wenn der Typ wusste, dass er positiv ist und kein Maul von gesagt hat!
Ja, ich hab mich bei meinem damaligen Mann mit HIV infiziert. Der wusste nix davon, keiner wusste was davon, denn das war 1985.
Ich weiß noch, wir ich mit ein paar Freunden Platten hörte und eine LP war von Klaus Nomi und einer sagt so "Der ist gestorben, an AIDS" und ich "Ähm? Was ist das?" Meinte der. " So ne Krankheit die Homosexuelle und Junkies in Amerika kriegen".
Smile
Als ich zum HIV Test ins KH trabte, wussten die nicht was das sein soll, was sie da testen sollen. HTLV3 hieß das damals noch. Schickten mich dann zur Mikrobiologie, die wussten dann Bescheid.

Meine VL ist auch unter der Nachweisbarkeitsgrenze Wink Ich hab 1995 die neuen Medis bekommen, da hatte ich meine erste Lungenentzündung und meine Thrombozyten waren total im Keller. Das ist sich genau ausgegangen, dass es Medis gab, als ich gesundheitliche Probleme bekommen habe.
Gut, etwas Glück darf man auch mal haben Wink

Ach, und weil du das HIV Pärchen erwähnst - ist bei mir und meinem Mann auch so. Er ist negativ. Wir sind seit 86 zusammen.
Kind haben wir aber nie bekommen.

Vielleicht ist es eine gute Idee wenn du SSRIs mal testest? Aufhören kannst du ja immer noch damit, wenn es nicht das gewünschte Resultat bringt.
Ich bin da immer etwas skeptisch mit dem ganzen Zeugs - hatte eine Freundin mit einer komplexen Traumafolgestörung und die hat sieben verschiedene Psychomedis bekommen. Gebracht hat es letztlich nix, sie ist heute - 10 Jahre später - immer noch super depressiv, fühlt sich immer noch wertlos, und ist total antriebslos, weil sie von den Medis so müde wird.
Echt, ich dachte da oft - bin ich froh, dass ich auf Opiat bin! Das ist ein Klacks dagegen!
Aber das kann man so natürlich nicht sagen, denn ich bin wohl eine etwas seltsame Süchtige. Immer gewesen. Zu feige um andere Drogen auch nur zu probieren. Very Happy
Und bei den Opiaten und Benzos war ich mit der Dosis immer ziemlich weit unten.
Nun ja, vermutlich hatte meine ehemalige Freundin einfach nur eine schlechte Psychiaterin. Und ihre Probleme waren auch ziemlich speziell.

Machst du denn jetzt alleine einen Entzug von Benzos und Pregabalin oder stationär?
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2021 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebe Sabine,

die Frage ging an Jolina? Ich selbst konsumierte, wie Du, niemals andere Stoffe, außer Opiate bis zur Abhängigkeit, da wusste ich mich immer zu schützten. Davon abgesehen, dass ich die Stoffe nicht mag und nur einsetze, wofür sie gedacht sind: Diazepam eine längere Zeit bei massiven Angstzuständen bspweise als Notfallmedi, niemals zur Dauereinnahme. Oder Pregabalin zur Nacht, um das veg Nervensystem zu beruhigen im Zuge gynäkol./endokrinologischem. Ich bildete bislang weder eine Abhängigkeit aus, noch eine Steigerung der Dosis. Die ursprüngliche, vor ca 3-4 Jahren angesetzt, wirkt nach wie vor. ADs würde ich niemals einnehmen. Auch eine mittelgradige depressive Episode, verschwand nach einem guten halben Jahr. Ich war derzeit viel draußen, kurierte meine "Starre und innere Dunkelheit" vorwiegend über die Natur aus. Und gab mir die Ruhe, fern ab von allem derzeit.

Wie geht es Dir denn inzwischen? Ich möchte demnächst auf Dein poste eingehen, herzliche Grüße aus NRW, Dakini
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2021 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Sabine,

oh je, da hab ich mal wieder ordentlich "überlesen", bitte sehe mir das nach. Inzwischen, wie erwähnt, habe ich mich Deinen Zeilen noch mal gewidmet. Es galt also Quasi...

Zu Deinen Fragen bezüglich des Opiat Entzuges: Je weiter man abdosiert, desto schwieriger wird das Abdosieren auch kleinster Mengen - anteilig! Bsp: von 8 mg Buprenorphin sind Entzugssy recht modert auch beim halbieren auf 4 mg, sind die Auswirkungen oftmals weniger schlimm, als von 1 mg auf 0,5 mg. Das ist bei jedem Produkt ähnlich. Das heißt, dass Du jetzt natürlich mehr spürst und auch Schlafprobleme gehören dazu, wie eine abfallende Konzentrationsfähigkeit. - mir erging es nie anders: Sachliteratur weicht dann Romanen, die ich immer noch lesen kann, Filme schauen vs Dokus - selbst ne Doku, ist dann oftmals zu "schwierig zu verfolgen". Das war der Grund, warum Dir "geraten" wurde, je weiter Du abdosierst, es langsamer angehen zu lassen, wenn Du Dich noch voll konzentrieren möchtest...

Aber es geht vorbei, allerdings erst dann, wenn Du auf Null bist. Solange noch kleinste Mengen zugeführt werden, zieht man denn Entzug sozusagen in die Länge, aber geht es oft eben nicht anders, um noch am Leben teilzunehmen. Was ja Dein Anliegen war. Und allzu schnelles abdosieren, ist dann mit eben dem vergesellschaftet, was Du beschreibst.

Ich kenne Substitol selbst nicht, aber für Morphine gilt allgemein: 3 Mo Entzug. (Heroin: 6 Wo-3 Mo, Metha 9 Monate, Bupre 6 Mo...) Es könnte sein, dass sich das der Stoffwechsel (Transmitter) nicht so schnell anpasst und da helfen kleinste Dosen, die man am Ende durchaus lange hält, etwa ein Jahr... Bei Bupre waren das Pflaster 0,1 Wink) Diese Empfehlungen kommen aus der Suchtmed (Substition). Ich selbst, habe die besten Erfahrungen mit einem endgültigen cut gemacht - der Körper zieht schon nach, aber für diese Zeit, ist man oft nicht fkt. Wer jedoch nicht arbeiten muss - der kann das doch so angehen. Denn tatsächlich bekommt man was anderes dafür, für die fehlenden Fkt -> man spürt sich wieder in vollem Umfang, wenn auch was "überdreht".

Deine Freundin hat ähnl. Erfahrungen gemacht, wie viele andere. Es kommt immer auf die Grundursache an. Die überflüssige und eher contra produktive Übermedikamentierung hat zahlreiche Auswirkungen auf das Gehirn und entgegen mancher Meinung, kann es sehr lange dauern, bis man sich davon wieder erholt, zudem es durchaus Symptome gibt, die sich nicht mehr zurück bilden, also irreversibel sind. Sie werden zuweilen verordnet, als wären es "harmlose" Substanzen, gerade Neuroleptika sind dies jedoch keineswegs und es braucht einen guten Psychiater, die Nadel im Heuhaufen...Für ADs gilt das i.d.R. nicht. Sie haben im schlechtesten Falle allenfalls keine Wirkung.

Magst Du berichten, wie Du das Abdosieren nach so langer Zeit von Benzos geschafft hast? - das wäre mir, bzw jemand andrem durchaus eine Hilfe, wenn Du von Deinen Erfahrungen berichten würdest. Wink
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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1802

BeitragVerfasst am: 2. Feb 2021 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Sie werden zuweilen verordnet, als wären es "harmlose" Substanzen, gerade Neuroleptika sind dies


als ich in Substitution gewesen bin, ging Seroquel/Quetiapin in Form von N3 Rezepten massenweise über den Tresen.
Das war in 2019, Methadon plus Seroquel war Standardmedikation bei zig Patienten.
In der Praxis sind 250 Leute ( plusminus ) substituiert.
Als ich letztes Jahr zum Entzug in einer grossen niedersächsischen Psychiatrie war, wurde Seroquel ebenfalls gerne und nicht sparsam verordnet, zur "Beruhigung und schlafanstossend", als Dauermedikation 4mal/Tag.
Zumindest in der Klinik hat sich das geändert.
Seroquel wird nur noch ungern verordnet, man bekommt es nur , wenn man es als Dauermedikation schon mitbringt, stattdessen werden AD´s wie Mirtazepin, Doxepin noch immer gerne verschrieben.
Habe selber Quetiapin zur Nacht genommen über fast 2 Jahre und war davon psychisch abhängig. Das ging soweit, dass, wenn ich meine 200mg nicht einnahm, ich die ganze Nacht kein Auge zubekam.
Habe es dann selber abgesetzt, und nach 3-4 Tagen fast ohne Schlaf hat es sich dann endlich gebessert.
Wenn man nicht weiss wie einem geschieht, versucht man die Schlaflosigkeit natürlich mit anderen Mitteln zu bekämpfen , das ist die Gefahr bei der Sache und natürlich mangelnde Aufklärung über das Präperat selber.
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Weaver
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Anmeldungsdatum: 11.07.2013
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 3. Feb 2021 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo dakini,

mir geht es soweit gut, thx Wink Ich bin immer noch bei den 10mg am Abend.
Ich hatte dieses Monat kein Substi Rezept - mein Arzt wollte mir unbedingt 20mg aufgeschrieben, bzw hat es getan, aber ich hab dann vergessen das Rezept bei der Anmeldung stempeln zu lassen. Ist mir erst zuhause aufgefallen und ich war zu faul nochmal hin zu fahren.
Nächste Woche hab ich wieder einen Termin zum Port spülen, da wäre auch das neue Substi Rezept fällig. Ich habe vor so um die Zeit rum die Abenddosis weg zu lassen.
Mittlerweile geht es mir mit den 10mg auch besser, ich bin wieder konzentrierter. Es ist halt nur anstrengender sich zu was kreativem aufzuraffen.
Aber wenn ich es nicht mache, fühle ich mich am Ende das Tages nicht gut Wink

Danke für das berichten deiner Erfahrungen mit dem abdosieren!
Ich weiß nicht... ob solche winzigen Dosen wirklich etwas bewirken können? Oder wie viel da einfach nur auf die Psyche zurückzuführen ist.
Was du beschreibst, macht für mich schon Sinn, denn ein Bupre Pflaster gibt den Wirkstoff ja über einen längeren Zeitraum ab, da verstehe ich, dass das wirkt.
Aber bei entretardiertem Morphium? Das wirkt ja nur ca. 4 Stunden. Wenn ich es um 19 Uhr nehme, kann ab Mitternacht eigentlich nicht mehr viel wirken und am folgenden Tag sowieso nicht
Wink
Gibt es Bupre Pflaster mit 0,1 oder hast du die dann geteilt? (Hab mal eben gegoogelt, aber nur 0,2 gefunden).
Ich bin noch am überlegen ob ich von 10 auf 5 gehen soll. Weniger als 10mg gibt es bei Morphin ja nicht, nur für Kinder gibt es Tropfen mit 5mg.

Wahrscheinlich ist das alles auch super individuell. Leviathan hat doch hier geschrieben, dass er von 30mg auf Null ist ohne was zu merken. Andere haben Probleme, wenn sie von 150 etwas weglassen wollen.

Interessanterweise kann ich nicht sagen, dass ich mich mehr spüre oder sowas in der Art. Dass Gefühle intensiver sind... Ich fühle mich genauso wie mit den 120mg. Liegt vielleicht daran, dass ich die ja auch aufgeteilt genommen habe - auf 4mal - also pro Dosis keine 40mg.

Über die Benzos kann ich nicht viel berichten Smile Denn das ging so nebenher. Ich hatte zuletzt Rohypnol - davon hab ich 4mal eine halbe Tablette genommen.
Dann hat mein damaliger Hausarzt die nicht mehr verschrieben, weil es plötzlich hieß, die sind so gefährlich, bei Substi Leuten kommt es immer wieder zu einer Überdosis.
Soweit so klar, nur bei mir war das ja nun nicht der Fall. Damals, das war 2016, ist es mir aber nicht gelungen auf Praxiten oder Valium umzustellen. Klappte einfach nicht!
Mich hat es total geärgert, dass es okay ist, wenn ich 5 mal so viel Valium oder Praxiten brauche, Hauptsache es sind keine Rohypnol! So eine Logik kann ich nicht nachvollziehen!

Ich kaufte die Rohypnol dann eine Weile auf der Straße, bis ich sie von meinem aktuellen Hausarzt dann bekommen habe.
Als der Druck weg war unbedingt umzustellen zu müssen, ist es mir dann gelungen auf Valium umzustellen. Ich wollte einfach keinen Stress mehr haben wegen der Rohypnol.
Vom Valium habe ich dann auch 4mal 5mg genommen. Da ich aber mit der Zeit psychisch immer besser drauf war - keine Panikattacken mehr, keine Alpträume, usw - habe ich begonnen eine Dosis weg zu lassen. Dann die nächste. Das waren aber längere Abstände als jetzt bei den Substi. Ich weiß aber gar nicht über welchen Zeitraum sich das gezogen hat. Ein Jahr? Kann auch länger gewesen sein.
Wie bei den Substi, habe ich die Abenddosis bis zuletzt bei behalten. Diese 5mg habe ich dann nochmal halbiert. Manchmal habe ich aber auch vergessen sie überhaupt zu nehmen Wink
Da war original gar nichts! Ich konnte schlafen wie immer, ich war nicht nervös oder sonst was.
Ich habe aber sehr oft gelesen, dass ein Benzo Entzug am schlimmsten sein soll. Darum habe ich sie überhaupt solange genommen, weil ich dachte, das wird ganz furchtbar wenn ich damit aufhöre.
Aber, man darf dabei wohl nicht vergessen, dass ich die Benzos immer in therapeutischen Dosen genommen habe. Und ich habe nie welche genommen um gut drauf zu sein oder so. Es gab seltene Gelegenheiten bei denen ich mal eine halbe mehr genommen habe, wenn ich eine ganz schlimme Panikattacke hatte. Aber das war sehr sehr selten.

Ich hatte auch nicht geplant "nun beende ich meinen Benzokonsum" - das hat sich irgendwie so ergeben. Eben weil ich von den Rohypnol weg wollte um weiteren Stress zu vermeiden und es mir immer besser gegangen ist, so dass sich die Frage stellte wofür ich die Dinger eigentlich nehme.
Ich hatte auch keinen Plan wie lange ich auf einer bestimmten Dosis bleibe.
Als ich dann bei den 5mg abends war, habe ich erst begonnen darüber nachzudenken, dass ich die auch noch absetzen könnte Wink

In der PTBS Gruppe habe ich von anderen Betroffenen gelesen, die ähnlich wie ich mit den Benzos umgehen. Keine Dosissteigerung, einfach nur als Mittel zum Zweck verwenden um Angstattacken zu mildern.

Ich glaube mein Bericht ist für kaum jemanden hilfreich Wink Ich denke dazu bin ich zu komisch in meinem Konsumverhalten. Cool

PS: Ich habe hier übrigens 0,4mg Bupre rumliegen und auch Pflaster, da steht 35 Mikrogramm/h/enthält 20mg Bupre.
Hab ich zu Beginn der Chemo verschrieben bekommen, wegen der Tumorschmerzen, weil ich mit der Substi Dosis nicht rauf gehen wollte. War aber immer zu feige das Zeug zu nehmen.
Keiner konnte mir schlüssig erklären wieso es möglich ist Bupre und Morphin zu kombinieren. Und ich wollte 2005 mal auf Bupre umstellen, was zu einem Turboentzug führte, und zu einer Nacht auf der Intensivstation. War ein Horrorerlebnis - auf sowas kann ich gediegen verzichten Wink
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Weaver
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.07.2013
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2021 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ein Update von mir Wink

Ich hab die letzten 10mg nun auch weg gelassen, mit derselben Konsequenz wie bei der letzten Reduktion - kann nicht schlafen und bin total unkonzentriert.
Das hatte ich bei der Mini Dosis nicht erwartet, aber wie schon mal gesagt, kenn ich mich damit sowieso nicht aus.
Hab gestern vorm zu Bett gehen vorsichtshalber eine Valium genommen, hat aber nur gebracht das ich einschlafen konnte und drei Stunden später war ich wieder wach und an Schlaf war nicht mehr zu denken.

Ich denke gerade, ich bin das sehr blöd angegangen - wäre vermutlich besser gewesen wenn ich von 30 oder zumindest 20mg auf Null gegangen wäre. So habe ich alles nur unnötig in die Länge gezogen. Zumindest fühlt es sich so an.

Momentan weiß ich nicht mal wieso ich mir das überhaupt antue Rolling Eyes Was habe ich davon? Ich weiß es nicht.
Sicher ist nur, dass ich kaum mehr zum schreiben und zeichnen komme, und mir das wahnsinnig fehlt. Jeder Tag an dem ich nur irgendwelche Filme/Videos konsumiert habe, draußen unterwegs war und erledigt habe was zu erledigen ist, fühlt sich verschwendet an. Ich fühle mich dann einfach mies.

Dann denke ich, es ist doch sinnvoller bei einer Mini Dosis zu bleiben... Denn bei 20mg hat alles noch funktioniert.
Da konnte ich noch an den Bildern arbeiten.
Für die Ausstellung habe ich nun auch nichts mehr getan...
War alles nicht so geplant. Aber wenn ich das jetzt nicht durchziehe war es umsonst.

Alles grad Mist.

Hab vor ein paar Tagen bei einer Drogenberatung angerufen, weil ich dachte es ist vermutlich gut wenn ich mal mit jemandem reden kann. Da habe ich einen Termin für Ende März bekommen. Hilft mir aktuell also noch nicht.
Naja.
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