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bright Gold-User
Anmeldungsdatum: 09.11.2008 Beiträge: 733
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Verfasst am: 24. Mai 2009 00:16 Titel: Re: .. |
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Du hattest recht damit dass ich nicht hinter her komme. An dem Versuch die Entwicklung des Threads, in einer Antwort, bin ich gescheitert. Wurde rechts und links überholt. Auf alle Fälle scheint es an Deiner Liebe nicht zu mangeln ihn zu nehmen wie er ist. In voller Würde.
Er selbst scheint aber , es ist auch ein Suchtsymptom, weil es ein Erklärungsversuch ist, dafür, davon "überzeugt" zu sein, dass man nicht liebenswert ist, und sich diese Liebe immer erst verdienen zu müssen. Er kann sie irgendwie nicht annehmen. Das kenne ich von mir auch. Mangelndes Vertrauen ist ein weiteres Symptom.
mia28 hat Folgendes geschrieben: |
also das deine Sucht versucht sich andere Wege zu suchen ist wahrscheinlich der natürlichste Prozess überhaupt, du hast es super geschafft das zu erkennen alleine ist großartig...hast viel gekämpft und ich denke gerade dadurch das du es anfangs nur als "Pause" angesehen hast, hast du dir selber ne Menge Druck genommen.. |
Das denke ich auch.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | nie gelernt zu haben mit negativen Gefühlen umzugehen ist der Hauptgrund überhaupt für Rückfälle. |
Es ist wieder ein Suchtsymptom in dem Sinne wie ich Sucht verstehe.
Eine Mangelnde Dichte der D2-Rezeptoren im (glaube ich) Nuccleus Accumbens , hat zur Folge, dass man schlechter mit negativen Gefühlen (Stress) umgehen kann. Bei Rattenbabys durch die Traumatisierung des unterbundenen Körperkontaktes zur Mutter durch genetische Veränderung bedingt. Wobei ich dieses als Anpassung an die Lebensbedingungen werte, und dies auch durch veränderte Lebensbedingungen positiv verändern werden kann. Selbst auf Zauderers alten Tage noch.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | Wie schon geschrieben es hätte auch eine andere Situation für meinen Freund sein können wieder rückfällig zu werden. |
Die Sucht findet wenn sie genug Druck machen kann, immer einen Weg.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | Dir hat es geholfen das deine Mutter dich raus geworfen hat und letztendlich klar das du ihr dafür dankar bist... |
Das erinnert mich sehr an die Urschreitherapie. In der geht es darum sich von der Ilussion die Liebe der Mutter/Eltern erreichen zu können zu im wahrsten Sinne des Wortes zu emanzipieren. Unabhängig zu sein, was eine veränderte Sicht auf die Eltern und das Verhältnis frei macht.
Eltern wieder zu normalen Menschen macht, die man dann auch selbst leichter, unbelasteter lieben kann.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | ich weiß das mein Freund eine sehr starke Persönlichkeit ist aber die Sucht ihn behindert an sich zu glauben...seine Rückfälle ihn immer weniger an sich glauben lassen... |
Klar er bestätigt seine eigenen negativen Vorurteile über sich.
Ich denke, dass er selbst sogar Sucht nicht wirklich für eine Krankheit, sondern ein/sein persönliches Versagen. Alleine die Einsicht, Sucht ist eine Krankheit müsste sein Selbstwertgefühl stark steigern können.
Diese Einsicht, die natürlich auch nicht leicht ist, es ist schliesslich leichter die Schuld auf einen Fehler und die Droge zu schieben, oder ob grundsätzlich/chronisch mit einem was nicht stimmt. Obwohl, dass einem was fehlt, der Volksmund lange weiss.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | denke die Therapie die er jetzt macht ist kein Garantieschein aber ein weiterer Stück des Weges in die richtige Richtung.Hab jetzt erstmal drei Wochen keinen Kontakt zu ihm, ab Dienstag noch zwei Wochen, freue mich jedenfalls ihn dann wiederzusehen...LG Mia |
Versuche Dich zu erholen, entspanne Dich.
Gruss.
Ich versuche trotzdem noch aufzuarbeiten.
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ulla79 Gold-User
Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 24. Mai 2009 00:49 Titel: Re: .. |
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ch ist, dafür, davon "überzeugt" zu sein, dass man nicht liebenswert ist, und sich diese Liebe immer erst verdienen zu müssen. Er kann sie irgendwie nicht annehmen. Das kenne ich von mir auch. Mangelndes Vertrauen ist ein weiteres Symptom.
Wie verdient sich denn ein Abhängiger diese Liebe dann? Ist es überhaupt möglich? ist das Liebe annehmen nicht auch ein Stück sich fallen lassen ins ungewisse Gebiete! Gerade das fällt doch so schwer! und sich jemanden hingeben hat ja auch wieder was mit Vertrauen zu tun.
Ich habe mal gehört, das Abhängige (das soll jetzt nicht vorwurfsvoll klingen) sich zwar einerseits nach Liebe sehnen ,aber dann wenn sie mit Liebe überschüttet werden oder diese erfahren, erschrecken sie aus Angst zurück, weil es so was Neues und für sie fremdes ist! Ich merke dieses Verhalten auch genau bei meinem Freund! Wenn wir ganz innig sind, kommt wieder die Flucht!
Das ist mir nur eben dazu eingefallen... |
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worstcase Gold-User
Anmeldungsdatum: 28.11.2008 Beiträge: 596
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Verfasst am: 24. Mai 2009 01:06 Titel: |
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ich glaube, da ist auch viel "unverständnis" dabei: so nach dem motto:
"wie kann mich wer so lieben, wie ich bin?" vor allem, weil man sich ja selbst dafür hasst, dass man so ist, wie man ist.
ich glaube, so richtig liebe annehmen kann man erst, wenn man gelernt hat, sich ein stückchen selbst zu lieben.
lg karo |
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bright Gold-User
Anmeldungsdatum: 09.11.2008 Beiträge: 733
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Verfasst am: 24. Mai 2009 11:21 Titel: |
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worstcase hat Folgendes geschrieben: | ich glaube, da ist auch viel "unverständnis" dabei: so nach dem motto:
"wie kann mich wer so lieben, wie ich bin?" vor allem, weil man sich ja selbst dafür hasst, dass man so ist, wie man ist.
ich glaube, so richtig liebe annehmen kann man erst, wenn man gelernt hat, sich ein stückchen selbst zu lieben.
lg karo |
Geliebt zu werden stimmt dann mit dem eigenen negativen Vorurteil über sich, nicht liebenswert zu sein nicht überein. Was schon mal selbst ein Gefühl der Disharmonie ist.
Dazu kommt sicher die Angst der Entäuschung, Verlust-Verlassensangst, wenn der Partner dann die wahre nicht liebenswürdige Person, die man glaubt zu sein. Es ist wie mit dem Lob, eigentlich weiss man es selbst besser . Selbst wenn es doch als Freundlichkeit ankommt. Genau wie die Liebe. Aber eben ambivalent.
Gruss |
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worstcase Gold-User
Anmeldungsdatum: 28.11.2008 Beiträge: 596
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Verfasst am: 24. Mai 2009 11:34 Titel: |
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Zitat: | eigentlich weiss man es selbst besser |
genau.
man wartet irgendwie nur darauf, dass der andere da irgendwann man draufkommt. |
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mia28 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.02.2009 Beiträge: 85
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Verfasst am: 28. Mai 2009 09:54 Titel: Re: .. |
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bright hat Folgendes geschrieben: | Du hattest recht damit dass ich nicht hinter her komme. An dem Versuch die Entwicklung des Threads, in einer Antwort, bin ich gescheitert. Wurde rechts und links überholt. Auf alle Fälle scheint es an Deiner Liebe nicht zu mangeln ihn zu nehmen wie er ist. In voller Würde.
Danke !!! Nein an der Liebe wird es nicht mangeln wenn dann daran das ich es evtl. doch nicht schaffe mit eventuellen weiteren Rückfällen gut klar zu kommen,also so das es mir dabei nicht wieder so schlecht geht das ich für mich nicht mehr gut sorgen kann, ich habe eine Tochter, somit eine große Verantwortung für ein Leben das sich gerade entwickelt.Dieser kann ich nur gut nachkommen wenn es mir selber auch gut geht.
Er selbst scheint aber , es ist auch ein Suchtsymptom, weil es ein Erklärungsversuch ist, dafür, davon "überzeugt" zu sein, dass man nicht liebenswert ist, und sich diese Liebe immer erst verdienen zu müssen.
Ja das denke ich in jedem Fall.Seine Mutter kenne ich ja nun auch, ich habe nie einen also das deine Sucht versucht sich andere Wege zu suchen ist wahrscheikühleren Menschen kennen gelernt.Es gibt keinen Menschen der ihm mit soviel Verachtung gegenüber tritt wie Sie.
mia28 hat Folgendes geschrieben: |
nlich der natürlichste Prozess überhaupt, du hast es super geschafft das zu erkennen alleine ist großartig...hast viel gekämpft und ich denke gerade dadurch das du es anfangs nur als "Pause" angesehen hast, hast du dir selber ne Menge Druck genommen.. |
Das denke ich auch.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | nie gelernt zu haben mit negativen Gefühlen umzugehen ist der Hauptgrund überhaupt für Rückfälle. |
Es ist wieder ein Suchtsymptom in dem Sinne wie ich Sucht verstehe.
Eine Mangelnde Dichte der D2-Rezeptoren im (glaube ich) Nuccleus Accumbens , hat zur Folge, dass man schlechter mit negativen Gefühlen (Stress) umgehen kann. Bei Rattenbabys durch die Traumatisierung des unterbundenen Körperkontaktes zur Mutter durch genetische Veränderung bedingt. Wobei ich dieses als Anpassung an die Lebensbedingungen werte, und dies auch durch veränderte Lebensbedingungen positiv verändern werden kann. Selbst auf Zauderers alten Tage noch.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | Wie schon geschrieben es hätte auch eine andere Situation für meinen Freund sein können wieder rückfällig zu werden. |
Die Sucht findet wenn sie genug Druck machen kann, immer einen Weg.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | Dir hat es geholfen das deine Mutter dich raus geworfen hat und letztendlich klar das du ihr dafür dankar bist... |
Das erinnert mich sehr an die Urschreitherapie. In der geht es darum sich von der Ilussion die Liebe der Mutter/Eltern erreichen zu können zu im wahrsten Sinne des Wortes zu emanzipieren. Unabhängig zu sein, was eine veränderte Sicht auf die Eltern und das Verhältnis frei macht.
Eltern wieder zu normalen Menschen macht, die man dann auch selbst leichter, unbelasteter lieben kann.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | ich weiß das mein Freund eine sehr starke Persönlichkeit ist aber die Sucht ihn behindert an sich zu glauben...seine Rückfälle ihn immer weniger an sich glauben lassen... |
Klar er bestätigt seine eigenen negativen Vorurteile über sich.
Ich denke, dass er selbst sogar Sucht nicht wirklich für eine Krankheit, sondern ein/sein persönliches Versagen. Alleine die Einsicht, Sucht ist eine Krankheit müsste sein Selbstwertgefühl stark steigern können.
Diese Einsicht, die natürlich auch nicht leicht ist, es ist schliesslich leichter die Schuld auf einen Fehler und die Droge zu schieben, oder ob grundsätzlich/chronisch mit einem was nicht stimmt. Obwohl, dass einem was fehlt, der Volksmund lange weiss.
mia28 hat Folgendes geschrieben: | denke die Therapie die er jetzt macht ist kein Garantieschein aber ein weiterer Stück des Weges in die richtige Richtung.Hab jetzt erstmal drei Wochen keinen Kontakt zu ihm, ab Dienstag noch zwei Wochen, freue mich jedenfalls ihn dann wiederzusehen...LG Mia |
Versuche Dich zu erholen, entspanne Dich.
Gruss.
Ich versuche trotzdem noch aufzuarbeiten.
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mia28 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.02.2009 Beiträge: 85
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Verfasst am: 28. Mai 2009 10:03 Titel: |
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@brigt
okay das mit dem zitieren hab ich jetzt mal so gar nicht hinbekommen wie jeder sehen kann *lach*
also jedenfalls ist es in seiner Familie so das Gefühle sowieso ein Thema für sich sind und Liebe nur gegen gute Leistung entgegengebracht wurde.
Wenn man so als Kind Liebe kennen lernt, dazu noch die der eigenen Eltern, dann ist es denke ich sehr, sehr schwer daran was zu verändern.Das erfordert mit Sicherheit sehr viel Zeit und Arbeit mit und an sich.Ich selber habe da auch so meine Probleme mit.
Ich denke auch ganz bestimmt das er Sucht für sein eigenes Versagen, eine Schwäche hält weil er das immer von seinen Eltern zu hören bekommen hat.Sein Vater hat früher mal getrunken und hat es dann geschafft ohne stationäre Entgiftung und Therapie aufzuhören.Somit hat er dann immer geprädigt das es doch nur mit eigener Willenskraft zu tun hat und sie haben ihn dann zu etlichen kalten Entzügen aufgefordert um zu beweisen das er doch kann wenn er nur will. |
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mia28 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.02.2009 Beiträge: 85
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Verfasst am: 28. Mai 2009 10:07 Titel: |
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@bright
er hat das dann da auch durchgezogen und ist dann natürlich kurz drauf immer wieder rückfällig geworden was ihm dann wieder böse genommen wurde und er wurde wirklich verachtet dafür.Wird er ja immer noch von seinem Vater, sie sehen es halt alles nicht so...wenn er nur Arbeit hätte dann würde er es endlich lassen....ist nur einer der Sprüche seiner Eltern.
Ich denke so langsam kommt er dahin das er selber es auch als Krankheit sehen kann aber erst ein klein wenig, bis sich sowas dann verinnerlicht hat, dass man es auch so fühlen kann dauert es wahrscheinlich.
Liebe Grüße Mia |
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mia28 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.02.2009 Beiträge: 85
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Verfasst am: 28. Mai 2009 10:11 Titel: |
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worstcase hat Folgendes geschrieben: | ich glaube, da ist auch viel "unverständnis" dabei: so nach dem motto:
"wie kann mich wer so lieben, wie ich bin?" vor allem, weil man sich ja selbst dafür hasst, dass man so ist, wie man ist.
ich glaube, so richtig liebe annehmen kann man erst, wenn man gelernt hat, sich ein stückchen selbst zu lieben.
lg karo |
Besser und genauer kann man es gar nicht ausdrücken!!! |
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Zornbrocken Bronze-User
Anmeldungsdatum: 03.02.2009 Beiträge: 84
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Verfasst am: 3. Jun 2009 01:13 Titel: |
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hi seb
sorry, irgendwie ging mir der thread hier völlig unter, darum antworte ich erst jetzt, und auch nur kurz, denn es ist jetzt schon ziemlich spät und ich bin ziemlich müde...
sebaiano hat Folgendes geschrieben: |
Hi! ich fand deine Reaktionen auf meinen Eintrag sehr gut, hat mich zum Nachdenken angeregt!
Erstmal wollte ich sagen, dass ich auf jeden Fall davon überzeugt bin, dass nicht jeder Mensch gleich ist, und dass es für 1000 Menschen auch 1000 Lösungen gibt!
ich habe das vielleicht so formuliert, weil ich es so wahrgenommen habe, das jemand sagen könnte: "Ach, ich habe als Süchtiger keine Chance, darum versuche ich es auch nicht".
Ich weiß aber, dass das nicht auf alle zutrifft.
Sicherlich hat jemand es nach 19 Jahren schwerer, als z.B. ich nach 4 Jahren. bei mir ist das damals alles so im Zeitraffer abgelaufen, erst H probiert, dann geballert, dann Pola-Programm, Überdosis, Abszesse,Obdachlos, halt das ganze Programm. Aber alles innerhalb von 4 Jahren, vielleicht war das mein Glück!
Genausowenig wie mein Weg allgemeingültig sein kann, kann man allerdings auch sagen, dass ein Süchtiger nach z.B. 20 Jahren keine Chance mehr haben kann. Ein Bekannter von mir hat 15 Jahre in hamburg/St. Georg auf der Strasse gelebt, dann eine Therapie gemacht, und ist heute glücklich verheiratet, hat zwei Kinder und eine leitende position in einer sozialen Einrichtung. Das geht auch!
Ganz wichtig finde ich aber auch, dass man jedem süchtigen Menschen zugestehen muss, nicht clean sein zu wollen oder zu können! Wenn jemand sagt, hey, ich habe soviel probiert, jetzt reichts, finde ich das total OK! Drogen nehmen ist aus meiner Sicht nicht toll, aber bestimmt nicht aus moralischen Gründen!!
Außerdem schreibst du, das jedes Gehirn verschieden ist, da gebe ich dir Recht!
Ein interessanter Punkt hierbei ist die Sichtweise, das der Teil im Gehirn, in dem die Droge tatsächlich wirkt, nicht der Teil im Gehirn ist, in dem die"Sucht zuhause ist". Der Teil, in dem z.B. ein Opiat wirkt stösst nur ein weiteres Belohnungssystem an, welches seine Aktivität verändert, und dadurch positive oder negative Gefühle verursacht.
Das erklärt z.B., dass die Sucht nicht unbedingt nachlässt, wenn man an höhere Dosen gewöhnt ist, und z.B. das manche Menschen (bei mir war das so!) trotz Polamidon sehr viel Opiatbeigebrauch haben. Schön, dass das bei dir nicht so ist!
Daraus folgt aber unter Umständen auch, dass nach einer gewissen entzugsphase, das Belohnungszentrum im Gehirn sich umgewöhnen kann, und andere Reize( nicht Drogen) als angenhm empfinden kann.
auch wenn das nicht immer funktioniert, denke ich, dass unsere Biologie diese Möglichkeit bietet:-)
Finde es auf jeden Fall toll, hier mit dir zu schreiben! |
eigentlich will ich auch nur ganz kurz sagen, dass ich deinen beitrag ganz super fand - es ist schön, wenn jemand auch mal über gesagtes nachdenkt und nicht immer gleich auf konfrontation geht (wie in letzter zeit in diesem forum leider sehr oft).
deinen text fand ich so, wie er da steht, ganz richtig und toll, und demnach denke nun auch ich, dass du dich da beim ersten text ein wenig anders ausgedrückt hast oder ich es nur missverstanden habe, denn du hast natürlich damit recht, dass auch niemand, der 20 jahre drauf war, keine chance mehr hat, weil er so lange drauf war, sondern wer es wirklich will und kann (den umständen nach), der hat auch nach 30 jahren noch die möglichkeit, es zu ändern, ganz richtig.
finde es ebenfalls toll, hier mit leuten wie dir zu schreiben, aber hab dich leider einige tage nicht mehr hier gesehen? hoffe, du kommst bald mal wieder ins forum, lieben gruß und bis bald
zornbrocken |
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Zornbrocken Bronze-User
Anmeldungsdatum: 03.02.2009 Beiträge: 84
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Verfasst am: 3. Jun 2009 01:18 Titel: |
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hi mia,
auch zu dir nur nochmal ganz kurz an dieser stelle:
ich finde es ganz ganz toll von dir, dass du so eine einstellung hast und diesen süchtigen menschen ohne wenn und aber völlig selbstlos liebst!
genau so ging es mir mit meiner freundin. sie war eine heilige für mich, ganz gleich, ob andere in ihr einen "junkie" oder "drogenassi" oder was auch immer sahen, für mich war sie eine göttin sozusagen, meine seelenverwandte und mein auge hat sie nie in irgend einer schublade gesehen oder mit diesem "wenn und aber", oder dieses "trotz dieses problems" oder sowas, sowas gab's für mich alles nicht, und ich glaube, genau so emfpindest du für deinen freund, und wie gesagt, das finde ich ganz riesig, denn das ist wahre liebe, die keine unterschiede macht, sondern nur in die wahre seele sieht, nicht den menschen anhand seiner lebenssituation, aussehen, job, freundeskreis oder was noch nicht alles beurteilst...
denke mal, mit dir, ulla, ist es auch nix anderes...
danke, dass es euch gibt, das macht die welt etwas besser!
(im sinne von karma lol) |
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ulla79 Gold-User
Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 3. Jun 2009 09:49 Titel: @zornbrocken |
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Vielen Dank für deine netten Worte! Die tun richtig gut! Weil man hört ja nur das Gegenteil! Immer wieder dieser Satz, was willst du mit ihm, lass ihn fallen, verschwende deine Zeit nicht! Ich kann es nicht mehr hören! Ja, es ist verdammt schwer, mit dieser Situation umzugehen, weil man ja eigentlich nichts machen kann und immer nur zusehen muss, das tut sehr weh, vor allem, wenn man diesen Menschen so sehr liebt. Auch wenn er mich so traurig macht, wie ich niemals zuvor war, war ich auch niemals zuvor so glücklich! Ich weiß in ihm habe ich alles gefunden, was ich gesucht hab. Das hat nichts damit zu tun, dass er abhängig ist. |
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Rote Zora Platin-User
Anmeldungsdatum: 28.05.2009 Beiträge: 1041
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Verfasst am: 3. Jun 2009 10:46 Titel: |
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ZITAT:seit 1 1/2 Jahren rückfällig...aber immer kurz rückfällig dann substituirt mit Pola...in der Drogenberatung die haben anscheinend ja überhaupt keinen Plan, die hat mir da erzählt wenn man substituiert wäre, hätte es überhaupt keinen Sinn Beikonsum zu betreiben denn alle Rezeptoren im Gehirn seien belegt und es würde sich kaum bemerkbar machen wenn man nebenbei konsumieren würde
Ja, so denken es sich die Ärzte,aber sie machen nicht die Rechnung mit dem Benutzer des Substituts Men Arzt,oder viele Ärzte sagen, man müsse 24 Std.keinen Konsum haben, um Subutex nehmen zu können. Ist nicht wahr, selbst in dem Beipackzettel steht was von 5-6 Std. nach dem letzten Konsum.
ZORA |
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Zauderer Gold-User
Anmeldungsdatum: 02.05.2009 Beiträge: 713
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Verfasst am: 3. Jun 2009 11:59 Titel: |
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... glaubst du ärzte rechnen damit das jemand den "beipachzettel liest ...
" ... how read the fuking manuel ... "
nochdazu denken die oft DU hättest sie zu vergöttern und keine ahnung ...
Zauderer |
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Rote Zora Platin-User
Anmeldungsdatum: 28.05.2009 Beiträge: 1041
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Verfasst am: 4. Jun 2009 00:38 Titel: |
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[quote="Zauderer"]... glaubst du ärzte rechnen damit das jemand den "beipachzettel liest ...
" ... how read the fuking manuel ... "
nochdazu denken die oft DU hättest sie zu vergöttern und keine ahnung ...
Nö, zumal man den ja auch nicht einfach so mitkriegt. Ich habe ihn erst auf Nachfrage bekommen. Hatte mich mal interessiert.
ZORA |
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