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mj9968 Anfänger
Anmeldungsdatum: 05.10.2012 Beiträge: 15
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Verfasst am: 13. Okt 2012 10:57 Titel: @ThomasG |
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Hi Thomas.
Das wusste ich nicht mit dieser Blockade und natürlich glaube ich dir das auch Thomas,aber bei diesem speziellen Arzt konntest du eben selbst entscheiden wie viel du haben möchtest und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen dass es den meisten Leuten(leider zu diesem Zeitpunkt auch ich,also vor gut 15-18 Jahren)darum ging möglichst viel von dem Zeug zum schießen zu bekommen! Weißt du es wurden auch oftmals das ganze Take-home auf einmal als "Verlust" gemeldet und wenn du das nicht zu oft getan hast dann wurde auch keinem das TH gestrichen...nur zur Erklärung Thomas, ich habe nach einem Jahr oder so 14ml per die gehabt und wollte ehrlich gesagt dann mehr weil ich damals nen Compadre hatte der das Zeug kaufen wollte. Ich bin hin, habe erst einmal ein paar Tage "Verlust" gemeldet und dann gefragt ob ich nicht 25ml haben könne...dreimal, also 3 Wochen lang habe ich es auch bekommen und dann sagte er er müsse mich wieder etwas abdosieren. Dann habe ich "nur" noch 22ml per die bekommen!
Abartig finde ich das im Nachhinein und wie ich damals denken konnte dass dies etwas mit vernünftiger Substitution zu tun hat ist mir unerklärlich!
Was macht es für einen Sinn zu substituieren wenn man sein Substitut schießt? Eher keinen finde ich...
OK Thomas, noch einmal herzlichen Dank für deinen Gedankengang.
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Anja33 Gold-User

Anmeldungsdatum: 24.03.2011 Beiträge: 347
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Verfasst am: 13. Okt 2012 17:12 Titel: |
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@Pinpinelle:
Leider hab ich mal wieder keine Zeit, den ganzen Thread durchzulesen. Bin nur teilweise drübergeflogen, also verzeih mir bitte, sollte mir erkennbar etwas wichtiges entgangen sein.
Du schreibst, du wurdest von einem AD depressiv und dein Arzt war sehr erstaunt. Das erstaunt mich wiederum, denn Depressionen (und zwar schwere!) durch Moderne ADs, sprich SSRIs sind fast schon an der Tagesordnung.
Des weiteren schreibst du, in diesem Forum würde die Wirkung von Psychopharmaka zuwenig thematisiert. Da frag ich jetzt mal bewusst provikant: Was für eine Wirkung? Psychopharmaka wirken ALLE, wenn überhaupt, nur Symptom unterdrückend, nicht eines ist in der Lage, sowas wie eine Heilung herbeizuführen.
Im Prinzip tut man damit nichts anderes, als jeder Junkie tut, nämlich etwas unangenehmes wie Depressionen etc. zu unterdrücken, was auf lange Sicht einer Heilung entgegen steht.
Versteh mich bitte nicht falsch. Psychopharmaka sind zur Krisenintervention, bei Eigen-und Fremdgefährdung sicher sinnvoll, besser als Zwangsjacken und Fixierungen. Aber momentan geht man immer mehr dazu über, gerade die modernen atypischen Neuroleptika wie Atosil, Risperdal, Leponex, Seroquel, Sycrest etc., die eig. zur Behandlung schwerster Psychosen wie Schizophrenie konzipiert worden sind, wie Bonbons zu verteilen, an Menschen mit leichten Depris oder Angststörungen, obwohl derzeit weder die Wirkweise dieser Mittel bekannt ist, noch die genauen Nebenwirkungen. Es gibt nicht eine einzige unabhängige Studie zu den Nebenwirkungen dieser sog. Atypika und das halte ich bei dieser breiten Anwendungspraxis für einen Skandal.
Aber das, was bereits darüber bekannt ist, reicht schon völllig aus...zunächst mal gibt es 30 Prozent Non Responder, die entweder gar nicht darauf ansprechen oder mit einer Verschlimmerung ihrer Symptome rechnen müssen.
Außerdem, und das finde ich besonders frappierend, stehen ALLE atypischen Neuroleptike im Verdacht, Supersensitivitätspsychosen oder Entzugspschosen zu provozieren. Etliche internationale Studien belegen, dass die Gefahr durch Atypka langfristig immer kränker zu werden, sehr groß ist. Mit jedem Absetzen ist der Rückfall in die Krankheit quasi vorprogrammiert und jeder Rückfall verschlimmert die Krankheit. Das liegt daran, dass diese Medis hauptsächlich auf die D2 Rezeptoren wirken und diese überempfindlich machen. Setzt man das Medikament ab, kann das unter Psychotikern gefürchtete Dopamin schneller und schwerwiegendere Psychosen oder Manien auslösen als vor der Behandlung. Und am Ende wirken die Medikamente irgendwann gar nicht mehr. Das ist unter Ärzten bekannt, niemand hat eine Ahnung, wie man die Mittel so absetzt, dass keine Entzugspsychose entsteht. Also nehmen viele ihre Medikamente jahrelang, weil Ärzte Rückfalle ausschließen wollen. Begründet wird das dann mit der generellen Unheilbarkeit psychischer Erkrankungen.
Dann schreibst du noch, mit den NW könne man sich arrangieren. Sagt dir das Wort Zyprexa Skandal etwas? Unerklärliche Todesfälle durch den Einsatz von modernen Neuroleptika? Die wurden zunächst verschwiegen, seit dem Skandal steht in jedem Beipackzettel von NLs plötzlicher Tod, gleich neben den tödlichen Leberschäden und dem malignen neuroleptischen Syndrom, ebenfalls tödlich und nur, wenn überhaupt, durch sofortiges Absetzen behandelbar. Das muss dann aber auch schnell genug gehen. Und der Patient darf dann nicht gerade allein sein, denn der ist ja im Delirium und nicht mehr einsichts- oder handlungsfähig. Dazu kommt Verlängerung des QT Intervalls im EKG, sprich Gefahr eines Herzinfarkts. Alleine deshalb sind andere Medis wie LAAM schon vom Markt genommen worden.
Zugegeben, diese tödlichen Nebenwirkungen kommen nur ab und zu mal vor. Aber wie siehts denn aus mit extremer Gewichtszunahme inkl. Diabetes. Oder die starke Sedierung, die den Patienten wie besoffen wirken lässt. Das ist Standard. Und mit zunehmend breiterem Einsatz wird die Liste der Schäden erfahrungsgemäß noch länger werden. Schließlich ist keins dieser Medikamente länger als 10 Jahre auf dem Markt, ohne Zulassungsbeschränkungen sogar erst seit 2009/10.
Und diesen schwer wiegenden Nebenwirkungen gegenüber steht, dass nicht eine einzige Studie die Wirksamkeit dieser Mittel belegen oder wenigstens mal die Wirkweise erklären kann.
Also, Psychopharmaka als chemische Zwangsjacke oder Kriseninterventionsmittel bei schwersten Depressionen, Wahnvorstellungen, optischen oder akustischen Hallus sind sinnvoll und sehr wirksam. Aber nur dann...
Ich weiß, wovon ich rede. Sowohl meine Mutter als auch mein Lebensgefährte waren bzw. sind psychisch krank, beide manisch-depressiv. Meine Mutter ist nach 12 Jahren Rückfällen und Drehtüreffekt gegen jede Prognose gesund geworden, nachdem sie alle Medikamente abgesetzt hat...und mein Freund ist auch derzeit auf einem richtig guten Weg seit er seine Medis nicht mehr nimmt und statt dessen eine Therapie macht. 12 Jahre Medikamente haben so gut wie keine Verbesserung gebracht, im Gegenteil, bei ihm hat der Einsatz von Seroquel und Sycrest zu einer wirklich katastrophalen Verschlechterung seines Zustandes geführt. Seine Ärzte haben die Dosis daraufhin immer höher und höher gesetzt und er wurde immer verwirrter und aggressiver. Iwann hat er es selbst gemerkt und die Medis abgesetzt, woraufhin er schlagartig wieder der alte war bis auf ein paar leichte Symptome, die ursprünglich zu der angesetzten Medikation geführt hatten.
Ich habe in rund 40 Jahren, also von klein auf, viele psychisch kranke Menschen kennen gelernt, aber nie jemanden, bei dem Medikamente mehr als einen ganz kurzfristigen vorüber gehenden Erfolg von einigen Wochen gebracht hätten. Wenn überhaupt...und auf der anderen Seite hab ich oft mit ansehen müssen, was für gravierende teils stigmatisierende Folgeschäden der Einsatz von Neuroleptika mit sich bríngen kann. Viele Nebenwirkungen wie z.B. dauerndes unkontrolliertes Grimassen ziehen oder starkes Zittern werden erst nach jahrelangem Gebrauch sichtbar und bleiben ein Leben lang bestehen. Und sie sind sehr häufig.
Wenn man also schon Nutzen und Risiken abwägen will, dann soll man es richtig tun und nicht einfach nachplappern, was von betriebsblinden und unter immensem Kostendruck und anderen Systemzwängen stehenden Ärzten Patienten gegenüber so behauptet wird. Oft weichen nämlich die Interessen von Ärzten und ihren Patienten erheblich voneinander ab.
Kommt immer drauf an, wie sehr der Arzt nicht nur seinem Gewissen verpflichtet ist und wie man selbst versichtert ist. Und dann gibt es auch noch andere Gründe, warum Ärzte auch gegen ihre eigene berufliche Überzeugung handeln können...aber ich bin schon genug off Topic...sorry an den TS, Time out, break...
PEACE! |
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mj9968 Anfänger
Anmeldungsdatum: 05.10.2012 Beiträge: 15
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Verfasst am: 20. Okt 2012 15:29 Titel: @alle |
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Hey zusammen.Sorry,voll ausm Rennen!Lungenentzündung!Hab von einem Dr. Jordan in Besigheim gehört...soll viel Erfahrung haben und ich wollte bei euch mal nachfragen ob einer/eine von euch den kennt oder Infos hat.
Ich meld mich wieder wenn ich einigermassen fit bin.
Danke euch alle,machts gut! |
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