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Lesslie Silber-User

Anmeldungsdatum: 18.09.2012 Beiträge: 121
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Verfasst am: 5. Nov 2012 14:07 Titel: |
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Heroin und Sex klappt prima, wenn die Dosis nicht zu hoch ist.
Wollte aber auf was anderes hinaus:
Brinasa, es ist hochwahrscheinlich, dass, wenn jemand Heroin und Kokain nimmt, diese beiden Sachen mischt.
Das nennt sich dann „Speedball“ oder „Cocktail“.
Es ist supergefährlich, gefährlicher als nur Heroin oder nur Koks.
Und es ist wohl noch superer, als eins von beiden alleine.
Mein Freund ist so ein Kandidat.
Wir haben zwar eine Abmachung, dass er aus Rücksicht auf die Beziehung und auf mich aufs Mixen verzichtet, aber was weiß ich schon...
Ich dachte ja, mein Freund hätts irgendwie kapiert.
Aber es klappt einfach nicht, mit der Ehrlichkeit.
Die Sucht ist bei ihm stärker als ALLES andere.
Ich kanns immer noch nicht glauben...
Dachte, die Beziehung könnte eine Motivation sein...
Es ist eben auch alles verdammt verflixt mit diesem Suchtscheiß.
Da du Kinder hast... also ein Papa der ständig drauf ist, mit dem die Mama deswegen auch dauernd Konflikte haben wird. Das sind ganz ganz schlechte Voraussetzungen für eine gesunde Sozialisation deiner Kleinen.
Es gibt durchaus Eltern die drauf sind und das irgendwie geregelt kriegen, weil sie ein strukturiertes Leben führen.
Aber dein Mann führt wie sichs anhört ein chaotisches Leben und kann noch nicht mal für sich selbst Verantwortung übernehmen.
Das klingt hart, aber dies deinen Kindern zuzumuten wäre das eigentlich Harte.
Sie können noch nicht selber entscheiden, mit wem sie Kontakt haben.
Sie sind auf die Personen angewiesen, die um sie herum sind.
Wenn ihr Eltern keine Sicherheit vermitteln könnt, werden die Kinder auch keine Sicherheit im Leben bekommen.
Bitte bedenke das.
Die Kindheit ist der Grundstein für das komplette Leben deiner Kinder!
Du hast es noch in der Hand.
Wenn du dich überfordert fühlst, so scheue dich nicht, dir professionelle Hilfe zu holen. Du hast ein Recht darauf!
Alles Gute!
Lesslie |
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Brinasa Anfänger
Anmeldungsdatum: 26.10.2012 Beiträge: 13
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Verfasst am: 9. Nov 2012 21:50 Titel: |
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es ist ein par Tage vergangen, bis ich wieder hier schreiben kann. Irgendwie geht er mir aus dem Weg. Also, er ist schon da, aber wenn er da ist, kümmert er sich viel um die Kleinen. Dann geht er ins Bett. Er mag es nict, wenn ich wieder nach dem Heroin frage. Vor ein paar Tagen, kam ein Mann aus unserm Haus, der ist auch abhängig. Ich bin wieder, das tut mir auch sehr leid, so arg ausgerastet. Mein Mann hat mir auch gesagt, dass er da war, stand nur an Tür, zuerst hat er gesagt, er wollte nur fragen, dann hat er gesagt, er hat ihn wegen Kokain gefragt. Aber glaube, das stimmt nicht, wie ich denke wie es früher war, hat er ihm Heroin gebracht. irgendwas muss er in Jacke gehabt haben. Ist dann wegen Streit aus haus und kam eine Stunde später wider. Hab ihm gesagt, das ich hier gelesen hab, nur so ganz wenige schaffen es. Er hat gesagt, es stimmt. Bis SOnntg hab ich gesagt das er scih entscheiden muss, wegen uns. Er soll zuerst sgen, ob er Heroin nimmt. Ich habe ihm gesagt, ich liebe dich auch so, aber er braucht Hilfe sonst geht die Famile kaput. |
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Lesslie Silber-User

Anmeldungsdatum: 18.09.2012 Beiträge: 121
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Verfasst am: 9. Nov 2012 22:19 Titel: |
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Hey Brinasa,
tut mir so leid, dass es so schwer und kompliziert ist bei dir und euch!
deinen letzten satz finde ich sehr wichtig und den kann ich gut nachempfinden.
und ich finds gut, dass du deinem freund vor eine entscheidung stellst.
wenn er gar nicht mit dir als team zusammenarbeiten will, wie soll das auf dauer gehen?
warum sträubt er sich denn so gegen therapie?
also: kokain ist auch nicht wirklich besser als heroin.
zwar gibt es den körperlichen entzug nicht wie beim heroin, aber es macht psychisch EXTREM abhängig!
und es ist riskant, ganz besonders in kombination mit heroin!
wenn dein freund beides nimmt, ist es wahrscheinlich, dass er die drogen mischt. doppelt schlecht.
mir kommt es vor, als nutzt dein freund deine unwissenheit aus.
ich hab das gefühl, du weißt noch gar nicht so wirklich, mit was du es zu tun hast. das soltest du aber, sonst fühlt sich dein freund umso sicherer.
so von wegen „brinasa hat doch eh keine ahnung“
mach dich bitte auch mal schlau, wie diese drogen wirken und was sie auf dauer bewirken.
-->vielleicht kann hier mal jemand eine gute übersichtliche infoseite empfehlen?
wenn du misstrauisch bist, dann bohr in jedem fall weiter.
aber sei behutsam - „ausrasten“ macht deinen freund sicher noch verschlossener.
vielleicht kannst du nochmal neu ansetzen. ihm sagen, dass du verzweifelt bist und gerne mit ihm eine lösung finden willst, wie ihr gut klarkommt.
überlege dir vorher wirklich gut, was du von ihm und von der beziehung mit ihm erwartest.
und dann sag ihm das ganz ehrlich.
und er soll dir ganz ehrlich sagen, ob er sich damit arrangieren möchte.
egal was du tust, ich drück dir die daumen!
liebe grüße! |
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bewa Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.08.2012 Beiträge: 881
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Verfasst am: 10. Nov 2012 10:22 Titel: |
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Ich verstehe, dass es Dir wichtig ist, er soll ehrlich sein,
er soll seinen Konsum gestehen, nur
er tut es nicht!
Warum auch immer (ich habe da so eine Idee...)
er tut es nicht, also könntest Du auch einfach (?!)
sagen, o.K. der Konsum ist mir egal,
ich muss sehen, dass alles andere läuft.
Das ist bestimmt nicht einfach, aber mit Vorhaltungen über Konsum
erreichst Du ja scheinbar nichts,
ihr entfernt Euch nur noch weiter voneinander,
einer/eine muss den ersten Schritt in die andere Richtung gehen,
vielleicht Du?
Wenn Du das willst!
Und Ja! Heroin plus Kokain ist die Krönung,
es ist zu gut, ich darf es nicht anfassen, ich verliere die Kontrolle!
Kokain ist nicht meine Hauptdroge sondern Heroin,
aber vor Koks habe ich mehr Respekt,
der Suchtfaktor ist (bei mir) viel höher,
ich darf es nicht nehmen!
Ich kenne es als "cocktail"
"Speedball" war anfangs Heroin, Kokain plus LSD!
Aber das macht ja keiner mehr, ist wohl zu heftig! |
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Bernd90 Silber-User

Anmeldungsdatum: 25.09.2012 Beiträge: 104
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Verfasst am: 10. Nov 2012 12:26 Titel: |
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@ alle
Der eigentliche Grund dafür das Kokain und Heroin so schlimm zusammen wirken ist das Heroin eine bestimmte art von Rezeptoren im Gehirn vermehrt.
Wenn man nun Kokain nimmt Wirkt dies psychisch viel stärker, ich persönlich finde Verrückt machender.
Wer in seinem leben egal ob vor Geburt ( Heroin Konsum während der Schwangerschaft) oder danach mit Heroin zu tuen hatte, sollte Kokain sein leben lang meiden. |
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bewa Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.08.2012 Beiträge: 881
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Verfasst am: 10. Nov 2012 14:53 Titel: |
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... wer Heroin genommen hat, ob einmalig oder drauf, sollte sein Leben lang
die Tips von Bernd90 meiden,
sonst bekommt er eine Aspirinpsychose
Wenn ich als Heroinabhängiger die Wahl habe zwischen
Kokain und Bernd90
dann...
scheisse, er hat recht! Meine Daumen, was ist auf einmal mit meinen Daumen?!
Hey, Brinasa, ich will Deinen Thread nicht kaputtmachen,
ich will nur dafür sorgen, dass keiner Bernd ernstnimmt.
Wer wissen will, warum, bitte den Aspirin-Thread lesen...
"Weitersagen- Heroinentzug leichtgemacht"
im Heroin-Kapitel.
Da erfährt man interessante Sachen,
aber nicht wissenschaftlich fundierte Fakten |
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Bernd90 Silber-User

Anmeldungsdatum: 25.09.2012 Beiträge: 104
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Verfasst am: 10. Nov 2012 19:51 Titel: |
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@ bewa
Dann Versuch doch mal Reines ungestrecktes Kokain zu bekommen und gib dir ne fette Line oder märre es in die Nadel.
Pass auf das du nicht den Wunsch verspürst aus dem Fenster zu springen.
Wissenschaftlich fundiert. Spinnst du ich sehe ja, wo uns der ganze Wissensschafts scheiß hingebracht hat ich sagen nur eine Rückfallquote von 95% toll.( kein Wunder)
Du willst das mich keiner ernst nimmt, dann Fang bei dir an.
Alle die ich gefragt hab und vorher Heroin genommen haben werden von Koks verrückt zumindest wirkt es anders. Ich muss mir nicht die arbeit machen und kleine Mäuse oder Ratten Züchten Um die dann zu Untersuchen und vielleicht Rückschlüsse auf den Menschen zu ziehen. Hab ich alles vor meiner Haustür brauch nur zu fragen und zu vergleichen. Krank hä |
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ulla79 Gold-User

Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 11. Nov 2012 00:43 Titel: |
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@brinasa:
ich kann dir nur den Rat geben, wenn du ihn ständig auf das Thema Heroin ansprichst, wird er sich eher immer mehr verschließen. Das mag in Zusammenhang mit der Abhängigkeit stehen, aber soweit ich mich erinnere, habe ich noch nie davon gehört, das "Erpressung" oder "Quälerei" ans Ziel, in deinem Fall dem "Heroin-Geständnis" führen. Versuche selber so viel wie möglich über Heroin, seine Wirkung, die Auswirkung auf das Verhalten usw. herauszufinden und zeige ihm, dass du für ihn da bist und seine Situation verstehst. Nur so besteht die winzie Chance, dass er Vertrauen aufbauen kann.
Es ist für einen Süchtigen immer leicht und "angenehm" wenn er einen "Nichtswissenden" auf seiner Seite hat, da "spielt" es sich nunmal leichter... Aber wenn er merkt, dass du ernsthaft für ihn da bist, obwohl du die Abgründe der Sucht kennengelernt hast und auch mit den Konsequenzen umgehen kannst, besteht eine Chance, dass ihr beide mit dem Konsum und den Nebenwirkungen umgehen könnt. Du musst dies natürlich auch selber wollen. Auch für einen Angehörigen, der zunächst einmal ahnungslos ist, ist dies kein leichter Weg. Manchmal, das gebe ich auch zu, wünschte ich mir, ich würde nicht so vieles darüber erfahren haben. Dann würde es sich in bestimmten Situationen einfacher leben!
LG Ulla |
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olli08 Anfänger
Anmeldungsdatum: 28.10.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 24. Nov 2012 14:41 Titel: @manch einen hier |
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Ich kann das echt nicht glauben. Was reden denn hier einige? Hier ist eine Frau, die am Ende ist und nicht weiter weiß mit ihrem süchtigen Mann. Mal ehrlich, welcher Junkie ist schon ehrlich zu seinem nicht süchtigen Mann/Frau/Mama/Papa/Kind... Ich kenne kaum einen Süchtigen, der ehrlich zu seinem abhängigen Partner ist, geschweige denn zu jemanden, der einen dafür auch noch anmault. Und solche Tips, wie "mir ist der Konsum egal" oder "erpress ihn nicht, dann erzählt er dir was" sind da wohl auch nicht das Wahre. Er weiß doch, dass Brinasa davon angewidert ist. Und ob er ihr nun erzählt was er genommen hat oder nicht ist doch sowas von Scheißegal. Er nimmt was und in Anbetracht dessen, dass da kleine Kinder sind, ist die einzige Lösung ihn vor die Tür zu setzen. Jedenfalls als erste Maßnahme. Entweder hat er dann den Arsch in der Hose hat und sein Leben ändert sich oder er redet sich ein, dass er ja so ein armes Schwein ist und er will alles tun, damit er seine Kinder wieder sehen kann und will clean werden. Mit Glück zieht er das denn auch wirklich durch oder irgendwann fällt ihm auf, dass das so ja viel einfacher ist, wenn man konsumieren kann , ohne das die Frau ständig nörgelt und Stress macht. Warum sollte er denn was ändern? Hunde die bellen, beissen nicht, oder? Ist doch schön so. Du kümmerst dich um alles.Wahrscheinlich schmeisst du den ganzen Haushalt, kochst Essen, die Kinder sind versorgt. Ist doch schön so. Und wenn du ihn zu sehr nervst- dafür gibt es doch Heroin. Davon kann man wunderbar von solchen Sachen absschalten. Oder man geht halt ins Bett und redet nicht mit dir^^ Brinasa, warum solltest du so ein Leben führen, in dem du ständig angelogen, beschissen und gestresst wird. Findest du das toll so? Schön, dass er mit den Kindern spielt und dann ins Bett geht. Geile Beziehung. So geht er dem Stress aus dem Weg. Wieviel Kompromisse bist du schon eingegangen Brinasa? Dazu die Kinder! Die verlangen doch auch viel. Schon mal überlegt, dass der ganze Kram mal aufliegen könnte? Wie lange halten Dealer durch, bis die Bullen sie im Visier haben. Vllt. ist es irgendwann mal dein Mann, der bei einer Übergabe mit hoch geht?! Und wenn denn das Jugendamt vor der Tür steht? Das ist nicht lustig-das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Möchtest du immer jmd. haben, der alle paar Tage kommt und dich kontrolliert? Immer in der Angst zu leben, dass dein mann irgendeinen Bockmist veranstaltet, weil er in seiner Sucht weder an dich noch die Kinder denkt und das Amt aufgrund dessen irgendwann die Kinder holt? DENK DOCH MAL AN DICH UND DIE KINDER! Ich lese hier immer nur was dein Mann macht und dir für eine Scheiße auftischt. Was ist mit dir? Wie geht es dir? Wenn du nicht bald aufwachst, dann stehst du vllt. vor den Trümmern deiner Familie.Auch wenn ich so hart mit dir rede, aber wovor hast du Angst? Wenn du und die Kinder ihm was bedeuten, dann wird er seinen Arsch schon hoch kriegen. Wenn nicht, willst du einen Mann haben, der bei dir bleibt, weil es bequem ist?Der dich in Kauf nimmt, um jemanden zu haben, der sich um alles kümmert?Das ist keine Liebe. So und nun können mich alle in der Luft zerreissen, aber das ist meine ehrliche Meinung und ich habe mit Süchtigen kein Mitleid. Ich bin selbst süchtig und kenne diese Muster nur zu gut. Von mir und von 99% der Süchtigen in meinem Umfeld. |
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Pimpinelle Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 24. Nov 2012 19:53 Titel: |
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So isses, Olli, und nicht anders. Hier liest man immer wieder, was Angehörige noch alles zu tun haben, weil der Partner ja krank ist... bloß keine Vorwürfe machen, immer da sein... das läuft darauf hinaus, dass man sich selbst vergisst während sich ein anderer auf seinem Kranksein gut ausruhen kann, wenn er denn nichts ändern will. Empfinde ich als ausgesprochen positiv, dass du solche kritischen Beiträge schreibst. Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass die Lügerei und der Beschiss KEIN Ende nehmen, auch wenn die Beziehung noch so vertrauensvoll ist und auch das Thema Drogen thematisiert werden kann und auch wird. Es bleibt für mich unterm Strich auch nur zu sagen, es ist jede Bemühung für die Katz, wenn der süchtige Partner nichts ändern möchte und dann auch gleich zur Tat schreitet. Ebenso bleibt für die meisten Partnerinnen unterm Strich das Gefühl benutzt worden zu sein. Dem muss man mal ganz klar ins Auge sehen.
Als Partner hat man automatisch die Arschlochkarte gezogen. Es gibt im Prinzip nichts, was man richtig machen kann, denn wie auch immer, entweder "treibt man den Süchtigen" zum Lügen, Betrügen und Konsumieren und/oder man treibt sich selber in die Co-Abhängigkeit oder man treibt Außenstehende dazu, dass man sich auch noch rechtfertigen muss, was denn am Drogenkonsum so schlimm sei... Sorry, aber wir reden hier von Heroin und nicht mehr vom Kiffen. Gerade die Frage muss man sich in diesem Zusammenhang wohl nicht auch noch aufzwingen lassen. Im übrigen bin auch ich der Ansicht, jeder darf sich zudröhnen wie er will, so lange er für sich alleine die Verantwortung trägt. Tun aber die leider nicht alle, sondern es hängen oft Angehörige gleich mit am Fliegenfänger, die teilweise die Sucht eines anderen bzw. die Folgen sogar ausbaden müssen, wobei ich hier nicht von Kriminalisierung rede, sondern vom Alltag mit einem Süchtigen. Der ist nämlich gewöhlich genau so, wie Olli ihn beschreibt.
Also, Brinasa, ich empfehle dir ebenfalls in dich zu gehen und genau zu überlegen, was DIR wichtig ist und deine Konsequenzen daraus zu ziehen für dich und deine Familie. |
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Nikki1979 Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 25. Nov 2012 16:33 Titel: |
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Hallo Brinasa,
ich habe soeben dein Posting gelesen und mich hier angemeldet. Lese auch schon seit einiger Zeit mit.
Hallo allerseits
Zu meiner Person: Auch ich bin mit einem Mann zusammen, der H süchtig ist, sich allerdings in Substitution mit Subutex befindet. Wir haben noch keine Kinder, wünschen uns aber beide welche. Ich kenne zur Genüge dieses Mißtrauen, von dem du schreibst und ich verstehe deine Verzweiflung. Du drehst dich im Kreis. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es dir gar nichts bringt, andere zu fragen, ob sie glauben ob er was genommen hat oder ob nicht. Weil das keiner hier weiss ( auch wenn es vermutet wird) und somit rein spekulativ ist und weil es dir auch nichts bringt. Du kannst dich allerdings fragen, was diese Spekulationen denn eigentlich für dich bedeuten. Möchtest du Konsequenzen daraus ziehen? Möchtest du deinen Verdacht bestätigt wissen? All diese Fragen bedeuten doch nichts anderes, als dass das Vertrauen bereits stark in Mitleidenschaft gezogen ist. Und das lässt dich zweifeln. Die Frage ist, wie wichtig ist Vertrauen für dich? Kann der andere dir das bieten? Ich habe aufgehört darüber zu grübeln, ob er nun Beikonsum hat oder nicht, denn ich betrachte das als sein Problem. Du bist seinen Verhaltensweisen nicht ausgeliefert, sondern dein eigener Chef. Bleib bei dir und konzentriere dich nur darauf, was dir und deinen Kindern gut tut. Das ist schwer, aber durchaus lernbar. Denke nur für jeden Tag. Du musst jetzt auch keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen, ob du dich trennst ( aber eigentlich doch nicht so weit bist). Versuche, dich nur auf dich zu konzentrieren und such Hilfe für dich ( z.B. bei einem Therapeuten oder der Suchtberatung). Viel Kraft! LG |
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olli08 Anfänger
Anmeldungsdatum: 28.10.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 26. Nov 2012 22:31 Titel: |
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Hallo Nikki-finde ich gut was du geschrieben hast. Die Frage, was Brinasa sich erhofft oder erwartet. Aber trotzdem muss ich dir in einem widersprechen.Man kann oder sollte jedenfalls als Mutter nicht mehr nur in Ein-Tages-Schritten denken.Fast jede Entscheidung und jeder Schritt den man macht, hat Auswirkungen auf das Leben und somit auf die Kinder. Und die brauchen Stabilität und ein festes Umfeld, sowie Strukturen. Hört sich scheiße an, aber es ist so.
Bei dir finde ich es gut, dass du dir sagst, dass es das Problem von deinem Freund ist, ob er zum Subutex noch Beikonsum hat. Denn genau so ist. Die Frage, ob du damit leben kannst, hast du für dich geklärt. Aber wenn Kinder da sind, sind die von deinen Entscheidungen abhängig. Und ob die damit klarkommen, wenn der Papa, Erzeuger oder neuer Feund von Mama Beikonsum hat?
Und Beikonsum kann ja nun auch alles bedeuten.Von einmal im Monat bis zu jeden Tag 50 mal Heroin zu 2ml Subutex^^
Ach so und Brinasa-kurz mal einen kleinen Einblick in die Versprechen meines Ex, dem Vater der Kleinen. Ich habe gerade einen neuen Schrank gekauft und beim Ausräumen 2 Briefe aus dem Knast von ihm gefunden.
Da stehen dann solche Sachen, wie sehr er die Kleine liebt und mich auch noch. Das er nie wieder Drogen nehmen will. Er will einen Job haben und ein kleines Haus für uns kaufen (sein Vater hat fett Kohle und würde uns alles kaufen, wenn er nur sähe, dass sein Sohn clean bleiben würde. Zweimal hat er ihm schon eine Selbstständigkeit finanziert und beide Geschäfte sind in den Armen seines Sohnes gelandet^^)
Aber weiter in der Märchenstunde: Also er wollte zu allererst aus unserer Stadt raus, nie wieder Drogen nehmen, ein Haus kaufen, wieder arbeiten, die Kleine und mich unterstützen, auch finanziell, blablabla. Das erste, was er machte, als er aus dem Knast kam, wunderbar fit und frisch im Kopf, war, dass er mit dem Ü-Geld von 1700 Euro in die nächste Stadt fuhr, sich ein Hotelzimmer nahm und sich für drei Tage, den Kopf voll mit Kokain und Heroin (natürlich nur zum Runterkommen^^) einschloss.Da war das Ü-Geld und seine Versprechen weg. Das ist nun ein Jahr her und seitdem habe ich mindestens zweimal gedacht, dass er bald tot ist, so scheiße sah er aus.Von dem Ü-Geld habe ich noch 50 Euro (!) bekommen, da Weihnachten vor der Tür stand.
Nur mal so nebenbei, was manche Süchtige versprechen. Das schlimme daran ist, dass er das selbst geglaubt hat!Da war er zwar der einzige, aber wenn man dann zu ihm sagte, dass er alles langsam angehen soll, man ihm das von ganzen Herzen wünscht, aber er soll erstmal nicht so viele Versprechungen machen, dann war er voller Inbrunst davon überzeugt, dass das alles so klappt. Trotz 20 Jahre Abhängigkeit und mehreren Entzügen und Knastaufenthalten und dem Wissen, dass es noch nie geklappt hat, dachte er, dass nun alles anders wird.
Aber Brinasa, da können wir dir nicht helfen -das wirst du alleine entscheiden und damit leben müssen.Und deine Kinder-die müssen auch mit deiner Entscheidung leben.Vielleicht ist dein Freund ja der eine Süchtige, der seine Versprechen hält und alles gut wird.
LG an dich und euch alle |
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Nikki1979 Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 27. Nov 2012 01:22 Titel: |
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Hallo Olli,
das sehe ich genauso. Man sollte als Mutter nicht in 1 Tages Schritten denken. Nur vermute ich, dass sie das eher unter Druck setzt ( selbst wenn dieser sicher angemessen ist), weniger aber wirklich dazu führt, ihn zu verlassen. Zumindest dauerhaft. Brinasa macht mir nicht den Eindruck, als ob sie schon so weit ist. Ich meine damit auch kein " ich bin jetzt mal 2 Wochen weg und dann sehen wir mal", sondern in gewisser Weise "endgültig". Dieses " wee - dann!" ist immer Scheiße. Und meistens nicht ernst gemeint. Und diese Ambivalenz ist genauso schädlich für Kinder. Ich denke aber, dass es ihr helfen kann, sich selbst Hilfe zu holen, ohne sich unter den Druck zu setzen, dass sie morgen weg sein muss. Das erscheint mir nachhaltiger, denn wie hier ( ich weiß nicht mehr wer, sorry ) schon jemand ganz trefflich schrieb, bringt es nichts mit Waffen durch die Gegend zu ziehen, die man im Ernstfall nicht einsetzt. Ausserdem ist die Hilfe, die man für sich selbst holt, tausendmal nachhaltiger als sogenannte Hau- Ruck Aktionen, von denen man nur halb überzeugt ist und die mehr oder weniger dazu dienen, doch noch ne Verhaltensänderung beim anderen zu bewirken. Verzweiflungstaten. Wirkliche Entscheidungen reifen meist über einen längeren Zeitraum. Ich denke, wenn sie sich zuerst Hilfe holt, dann wird sie zu einem Entschluss, nachhaltige Konsequenzen aus dieser Beziehungen zu ziehen, eher kommen, als wenn sie sich in purer Verzweiflung immer wieder im Kreis dreht.
Was mich anbelangt, so spreche ich von einem Beikonsum derzeit aller 4 oder 5 Monate. Heroin wohl nicht, eher Benzos. Vermute ich, wissen tu ich es nicht.Ich kann mich derzeit damit arrangieren, weil unsere Beziehung ansonsten recht stabil ist und ich sehr viel daraus ziehe. Mein Freund ist, bis auf diese Sache, sehr zuverlässig und erfüllt das, was ich mir von einer Beziehung wünsche. Ebenfalls ist er in einer Selbsthilfegruppe. Von daher mache ich mir eher Sorgen, wenn ich bedenke, dass er aber ab und an doch noch was nimmt. Ich spreche ihn darauf nicht mehr an. Ich habe ihm ganz deutlich gesagt, dass ich ihn dann nicht sehen will. Das ist ok und klappt. Ich weiß auch nicht, ob ich mich immer damit zufrieden geben kann, dass er vielleicht nie ganz aufhören wird. Der entscheidende Punkt ist aber, dass er dran bleibt was zu verändern und das ist mir wichtig. Solange ich mir das also nicht jede Woche oder Monat reinziehen muss, habe ich für mich beschlossen, dass ich damit leben kann. Solange dies allerdings so ist, möchte ich auch keine Kinder mit ihm. Stabilität zu erreichen ist ein Prozeß und Rückfälle ( welcher Art auch immer) gehören zum Ausstieg. Würde ich kein Engagement mehr bei ihm finden, dort selbstständig dran zu bleiben, wäre auch ich weg. Das Leben ist mir einfach zu kurz dafür LG |
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Nikki1979 Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 27. Nov 2012 01:28 Titel: |
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" Wenn- dann" ist immer Scheiße, sollte das heißen. Und: Von daher mache ich mir eher gesundheitliche Sorgen. ( Nicht Sorgen, dass er in einer Selbsthilfegruppe ist) Das war im übrigen seine Idee. LG |
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Nikki1979 Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 27. Nov 2012 01:44 Titel: |
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@Olli an Brinasa
" Vielleicht ist dein Freund ja der eine Süchtige, der seine Versprechen hält und alles gut wird. "
Erst, wenn ihr Verhalten ihn zwingt, sich ebenfalls anders zu verhalten oder sich zu verabschieden. |
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